Faucaria

Faucaria tigrina

Faucaria tigrina
Stickpen, Public Domain

Faucaria, auch Rachenblatt, Tigerbäckchen oder Tigerrachen genannt ist eine Pflanze aus der Familie der Mittagsblumengewächse (Aizoaceae). Der Gattungsname Faucaria leitet sich vom lateinischen „faux“ für das Wort „Rachen“ ab und verweist auf die gezähnten Blätter der Gattung, die wie ein geöffneter, gezähnter Tierrachen aussehen. Die Gattung Faucaria besteht aus etwa 30 Arten.

Name: Rachenblatt
Wissenschaftl. Name: Faucaria (Schwantes)
Familie: Mittagsblumengewächse (Aizoaceae)
Wuchshöhe: ca. 10 cm
Verwendung: Blattschmuckpflanze
Hilfreiche Seiten: Sukkulenten pflegen
Lexikon / Übersicht: Sukkulenten
Schwierigkeit: pflegeleicht

Arten / Sorten - Steckbrief

Faucarien sind langsam wachsende, sukkulente Pflanzen mit dickfleischigen, übereinander liegenden Blättern. Diese sind kreuzweise in gegenständigen Paaren angeordnet und bilden eine sternförmige Rosette. Die Blattpaare einer Faucaria sind an der Basis zusammengewachsen, so dass die Pflanze praktisch keinen sichtbaren Stamm bildet. Faucarien entwickeln Bodentriebe, aus denen man neue, einzelständige Pflanzen heranziehen kann. Die dicken Blätter sind am Rand gewöhnlich gezähnt und haben flache Oberseiten, aber konvexe, kielförmige Unterseiten. Zwischen den Blättern bilden sich im Frühjahr recht große Strahlenblüten, die sich meist am Nachmittag öffnen.

Faucaria tigirina

Faucaria tigirina

Faucaria tigirina
von John Rusk;, CC BY 2.0

Faucaria tigrina, auch Tigermaul genannt, bildet fleischige, spitz zulaufende, 3 bis 5 cm lange und an der Basis 2 bis 3 cm breit werdende Blätter aus. Diese sind bronzegrün und mit zahlreichen kleinen, weißen Flecken getüpfelt.

Am Rand junger Blätter sind die Zähne kurz und verschränkt. Sie werden später aber länger und trennen sich, so dass der Eindruck eines zahnbewehrten Mauls entsteht.

Die stängellosen Blüten einer Faucaria tigrina sind goldgelb und werden etwa 5 cm breit.


Faucaria tuberculosa

Faucaria tuberculosa

Faucaria tuberculosa
von Abu_Shawka, CC0

Faucaria tuberculosa ist im Erscheinungsbild der Faucaria tigirina ähnlich. Faucaria tuberculosa wächst jedoch mit kleineren Blättern. Diese sind mit erhabenen, warzenartigen Höckern und vielen kleinen, weißen Flecken übersäät. Nicht nur die Blätter, auch die Blüten dieser Faucaria Art sind etwas kleiner.

Da die Blätter dieser Sukkulente an der Basis zusammenwachsen, gibt es keinen sichtbaren Stamm. Die Pflanze entwickelt an der Basis Bodentriebe, aus denen man neue einzelständige Pflanzen heranziehen kann.

Standort / Licht

Für die Entwicklung der Faucaria und zur Blütenbildung ist das ganze Jahr hindurch ein heller bis sehr heller Standort mit direktem Sonnenlicht notwendig. Am besten eignet sich ein sonniger und warmer Standort an einem Süd- oder Süd-Westfenster.

Die minimale Beleuchtungsstärke für den Standort einer Faucaria ist nicht bekannt. Als sonnenliebende, sukkulente Pflanze sollte die Beleuchtungsstärke aber 1800 Lux im Mittel nicht unterschreiten.

Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke, angegeben in Lux, geben Auskunft ob der Standort hell genug ist. Pflanzen mit geringem Lichtbedarf benötigen immer noch mindestens 500 bis 600 Lux. Zimmerpflanzen für sehr helle Standorte brauchen 1600 Lux und mehr.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Verglasung und vor der Wohnung stehende Bäume und Büsche reduzieren die Lichtstärke schnell um 30 bis 70%. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es bereits zu dunkel für die meisten Topfpflanzen sein. Auch zu viel Licht ist für zahlreiche Zimmerpflanzen schlecht, es muss abgeschattet werden oder man ändert den Standort.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
Standort finden

Sicherheit über die Lichtstärke erhält man nur mit einem Luxmeter. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:

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Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Faucaria Gießen / Wässern

Faucarien werden während der Wachstumsphase mäßig gegossen, die Pflanze benötigt regelmäßige, aber sparsame Wassergaben. Der Wurzelballen sollte im Inneren immer leicht feucht gehalten werden. Die Oberfläche des Substrats darf vor der jeweils nächsten Wassergabe abtrocknen.

Diese kurze Trockenperiode fördert die kräftige Blattfärbung der Faucarien und die typische Wuchsform der Pflanze, während zu kräftiges Gießen ein weiches, unharmonisches Wachstum und meist Fäulnis zur Folge hat.

Insgesamt sollte man eine Faucaria besser einmal zu wenig als zu oft gießen.

Mäßiges Gießen von März bis November

  1. Vor dem Gießen lässt man die oberste Schicht des Substrats, bis in eine Tiefe von ca. 2 cm antrocknen. Die Fingerprobe funktioniert gut. Wenn sich die oberste Schicht des Substrats gut trocken anfühlt, wird gegossen. Im Inneren des Topfballens bleibt eine leichte, gleichmäßige Feuchtigkeit bestehen, das Substrat darf nicht durchtrocknen.
  2. Beim Gießen gibt man soviel Wasser, dass der Ballen gleichmäßig feucht aber nicht mit Wasser gesättigt ist.
  3. Sobald die ersten Tropfen Wasser aus dem Abzugsloch laufen gießt man nicht mehr weiter. Überschüssiges Wasser wird nach ca. 20 Minuten abgeschüttet.

Wer die Pflanze von unten bewässern möchte, gibt ein wenig Wasser in den Untersetzer und wartet bis alles aufgesogen wurde. Dies widerholt man je nach Topfgröße mehrmals. Es sollte kein Wasser in dem Untertopf stehenbleiben.

Faucarien werden während der Ruheperiode zwischen Oktober und Februar nur sehr sparsam gegossen. Man gibt den Pflanzen gerade so viel Wasser, dass die Erde nicht vollständig austrocknet und keine Ballentrockenheit entsteht.

Sparsames Gießen von Oktober bis Februar

  1. Vor dem Gießen lässt man das Substrat zu ca. 2/3 abtrocknen und feuchtet es danach nur leicht an.
  2. Für die Wassergabe schüttet man etwas Wasser auf die Oberfläche des Topfballens und wartet bis dieses aufgesogen wurde.
  3. Mit einem Feuchtigkeitsmesser oder einem Holzstab prüft man wie weit das Wasser eingedrungen ist. Findet man noch trockene Stellen in der Erde, so widerholt man den Vorgang nochmals. Beim sparsamen Gießen darf das Substrat nicht zu feucht werden. Wenn Wasser aus dem Abzugsloch fließt, so hat man bereits zu viel gegossen.

Die Fingerprobe funktioniert hier nicht mehr. Mit genügend Erfahrung kann man beim Hochheben des Pflanzgefäßes den Feuchtigkeitsgehalt des Substrats relativ gut einschätzen. Bei großen Pflanzgefäßen oder Pflanzkübeln benötigt man jedoch ein Feuchtigkeitsmessgerät, ansonsten kommt es schnell zu Fehleinschätzungen, die zur Ballentrockenheit oder zur Vernässung des Substrats führen können.

Faucarien vertragen keine Staunässe. Überschüssiges Wasser muss frei ablaufen können oder spätestens 5 Minuten nach dem Gießen aus dem Übertopf abgeschüttet werden, denn Staunässe führt bei diesen Sukkulenten schnell zur Wurzelfäule.

Regenwasser ist für die Pflege vorteilhaft, die Pflanzen nehmen aber auch mit gewöhnlichem, nicht zu kalkhaltigem Leitungswasser vorlieb.

Während der Ruheperiode, zwischen Oktober und Februar, gießt man alle Echeverien Arten nur so viel, dass die Erde nicht austrocknet.

Regenwasser ist für die Bewässerung aller Faucaria Arten optimal, die Pflanzen nehmen aber auch mit gewöhnlichem, nicht zu kalkhaltigem Leitungswasser vorlieb.

Wann, wie viel und wie oft gegossen wird kann nicht generell beantwortet werden. Das sorgt, besonders bei unerfahrenen Pflanzenfreunden für Unsicherheit. Man sollte es sich aber auch nicht zu schwer machen.

Grundsatz beim Gießen

Wenn man sich nicht sicher ist, sollte man lieber etwas weniger als zu viel Gießen. Die wenigsten Zimmerpflanzen gehen an Trockenheit ein, meistens werden sie zu Tode gewässert.

Weshalb wird zu viel gewässert ?

Wenn eine Pflanze schlapp aussieht, greifen viele Hobbygärtner zuerst zur Gießkanne. Dies ist der mit Abstand häufigste Pflegefehler. Bei schlaffen Pflanzen sollte man nicht wässern ohne die Erde zu prüfen, denn sehr oft ist nicht der Wassermangel an einer siechenden Pflanzen schuld.

Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger oder dem Handrücken ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.

Große Pflanzgefäße erfordern einen Feuchtigkeitsmesser. Damit kann man in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und er gehört zu jeder Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Sukkulenten richtig Gießen
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Luftfeuchtigkeit

Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Zimmerpflanzen, vertragen die sukkulenten Faucaria ohne Probleme auch eine niedrige Luftfeuchte.

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Faucaria überwintern / Ruheperiode

Von Oktober bis März wird das Gießen stark eingeschränkt und man achte nur darauf, dass der Wurzelballen der Sukkulente nicht vollständig abtrocknet. Während der winterlichen Ruheperiode müssen die Temperaturen für diese Sukkulenten um die 10 °C liegen. Für die Haltung einer Faucaria ist die winterliche Ruhepause mit direkter Sonneneinstrahlung oder zusätzlicher, künstlicher Pflanzenbeleuchtung und der niedrigen Temperatur eine notwendige Voraussetzung.

Zum Überwintern geeignet sind frostsichere, ungeheizte Räume (auch mit Nordfenster). Ein kühler Kellerraum, ein Treppenhaus, ein Wintergarten oder eine frostfreie Garage geben einen guten Überwinterungsraum ab. Um das für die Überwinterung notwendige Licht bereitzustellen, eignen sich 20 cm über den Pflanzen angebrachte Leuchtstoffröhren bzw. noch energiesparendere Pflanzlampen mit LED. Bei einem Standort im Wintergarten oder vor ausreichend großen Süd-, Südwest-, oder Südostfenstern mit ungehindertem Lichteinfall ist in der Regel keine Zusatzbeleuchtung erforderlich.

Ein zu kräftiges Gießen und vernässen der Erde während der Ruhezeit lässt die Faucaria schnell faulen und absterben. Während der Überwinterung werden die Faucaria nicht gedüngt.

Zu Beginn der Vegetationsperiode werden die Faucarien wieder kräftiger gegossen. Beginnt die Pflanze nun kräftig auszutreiben, so fängt man auch wieder mit dem regelmäßigen Düngen an.

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Lesetipp: Ruhe- und Vegetationsperiode der Pflanzen

Standort im Sommer

Faucaria kann während der warmen Jahreszeit an einem sonnigen bis vollsonnigen Standort im Freien gepflegt werden. Wie zahlreiche andere Zimmerpflanzen auch, sind Faucarien Arten über einen Platz im Freien sehr dankbar. Faucarien die in geschlossenen Räumen überwintert werden, dürfen jedoch zu Beginn der warmen Jahreszeit jedoch nicht sofort dem vollen Sonnenlicht unter freiem Himmel ausgesetzt werden. Die harte UV Strahlung kann die Blätter der Pflanzen verbrennen. Eine solche Verbrennung ist an braunen, unregelmäßigen Flecken auf den Blättern zu erkennen.

Um eine Faucaria an das Sonnenlicht zu gewöhnen, stellt man sie 1 bis 2 Wochen an einen schattigen bis halbschattigen Platz. Etwas Sonne in den Morgen- oder Abendstunden ist in dieser Zeit ausreichend. Nach dieser Eingewöhnungsphase kann man die Pflanze an ihren endgültigen, sonnigen bis vollsonnigen Standort stellen.

Sobald die nächtlichen Temperaturen im Spätherbst 10 bis 12 °Celsius erreichen, stellt man die Pflanzen an ihren Überwinterungsplatz.

Temperatur

Die Faucarien vertragen während der Wachstumsphase Temperaturen zwischen 18 und 25 °C sehr gut. Zwischen Oktober und März sollte die Temperatur etwa 10 °Celsius betragen.

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Faucaria vermehren

Faucaria können zu Beginn des Frühjahres durch Teilung der Mutterpflanze vermehrt werden. Jedes Teil der durchtrennten Sukkulente muss eine Rosette mit einigen Blättern und Wurzeln besitzen. Die Teilstücke der Sukkulente werden in kleine Töpfe mit dem hier empfohlenen Sukkulentensubstrat gesetzt und wie ausgewachsene Pflanzen weiterkultiviert.

Sollte man eine Rosette ohne Wurzeln abtrennen, so lässt man die Pflanze einige Tage offen liegen, so dass sie an der Basis abtrocknen kann. Dann wird die Rosette direkt in die empfohlene Erdmischung gesteckt. Um Fäulnis zu verhindern und das Bewurzeln der Sukkulente zu beschleunigen, sollte man vor dem Einpflanzen der Faucaria eine dünne Schicht Sand über die Erde streuen.

Bis die Anwurzelung durch die Ausbildung neuer Triebe angezeigt wird, darf man die frisch eingetopfte Pflanze nicht der direkten Sonneneinstrahlung aussetzten. Ein heller Standplatz ist während der ersten Wochen ausreichend. Nach der Bewurzelung ist der sonnige Standort jedoch unbedingt wieder notwendig.

Lesetipp: Sukkulenten erfolgreich vermehren
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Erde / Substrat

Ideal für die Pflege der Faucaria ist eine Substratmischung aus nährstoffarmer Erde und mineralischen Bestandteilen. Ein Substrat für Faucarien sollte gut wasserdurchlässig sein, damit sich nach dem Gießen kein Wasser stauen kann. Dies erreicht man, indem man Blumenerde auf Kompostbasis, etwas lehmhaltige Ackererde und 40% mineralische Beimischung, wie Bims-Kies oder Lavalit, Lavagranulat und etwas Quarzsand vermischt.

Die offenporigen, mineralischen Bestandteile, Perlite und Granulate unterstützen die Luftführung und Krümelstruktur des Substrats, sie speichern die Nährstoffe und Feuchtigkeit, lassen überschüssiges Wasser nach dem Gießen jedoch zügig ablaufen.

Ein gutes Substrat

Das richtige Substrat-Gemisch gewährleistet einen guten Halt der Pflanze und eine gute Belüftung des Wurzelbereiches. Landerde stellt den pH-Wert ein und verbessert die Aufnahme- und Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe. Ein gutes Substrat verfügt über eine gute Puffereigenschaft und darf über einen längeren Zeitraum seine vorteilhaften Eigenschaften nicht verlieren.

Durch die Fremdstoffe Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, Lavagranulat und andere geeignete Zuschlagstoffe verändert man nicht nur die physikalischen sondern auch die chemischen Eigenschaften des Substrats. Kleine Kiesel, Styromull, Splitt und ähnliches verbessern den Wasserabzug nach dem Gießen. Dies hilft Staunässe und damit Wurzelfäulnis vorzubeugen.

Andere wichtige Eigenschaften für eine gute Topfpflanzenerde werden von den Herstellern aus finanziellen und Transportgründen unzureichend berücksichtigt. Dies betrifft die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe, die Luftführung innerhalb des Substrats und die Standfestigkeit um ein zusammensacken und verdichten zu verhindern.

Pufferkraft des Substrats

Auch die Pufferkraft eines Substrats ist sehr wichtig, die Pufferkraft verhindert:

  • schnelles Austrocknen der Blumenerde
  • Versalzungen an den Wurzeln
  • Schwankungen im Nährstoffvorrat
  • schnelle Veränderungen des pH-Werts

Ausführliche Informationen, Substratrezepte und Bezugsquellen finden Sie hier: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen

Wenn man die Faucaria in gut abgestimmtes Substrat pflanzen möchte, mischt man sich dieses selber. Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen werden ebenfalls erfüllt. Da das eigene Substrat, im Gegensatz zu einfacher Blumenerde, über einen langen Zeitraum nicht zusammensackt und verdichtet, kann man auf ein jährliches Umtopfen verzichten.

  • 5  Anteile Blumenerde auf Kompostbasis
  • 1 Anteil Ackererde mit Tonanteil
  • 6 Anteile Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, oder Lavagranulat.

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Bims als Zuschlagstoff, verbessert den Luftgehalt, die Wasserspeicherfähigkeit und die Durchwurzelbarkeit, fördert die Wurzelentwicklung, Körnung 0-4 mm.
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Lavagranulat: Eifel-Lava, rein mineralisches Material. Körnung ca. 0-12 mm.
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Vermiculite oder Blähton: aufgeblähtes Tonmineral zur Substratverbesserung: Lockerung, großes Anlagerungsvermögen für Nährstoffe und Wasser.
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Landerde / Ackererde mit Tonanteil:
mit den Zuschlagsstoffen Sand und Humus aus Kompost. Mutterboden gesiebt 0-20 mm

Alles muss gut miteinander vermischt werden.

Substrat herstellen: Rezepte für Sukkulentensubstrate, Bezugsquellen für die Zutaten

Faucaria umtopfen

Die Faucaria bilden nur verhältnismäßig kleine Wurzeln aus. Zum Ein- und Umtopfen eignen sich flache Schalen besonders gut. Wenn die Pflanzen sich bis an den Rand der Schale ausgebreitet haben kann man in größere Schalen umtopfen. Das Umtopfen sollte man zu Beginn des Frühjahres vornehmen; alle 3 bis 4 Jahre sind ausreichend.

Für die niedrig wachsenden Faucaria eignen sich Schalen oder halbhohe Töpfe am besten. Um Fäulnis zu vermeiden, darf man die kurzen, stammlosen Arten beim Umtopfen niemals tiefer als zuvor einpflanzen.

Eine zusätzliche Schicht Quarzsand oder Perlite auf der Substratoberfläche lässt das Wasser besser abziehen und schützt die unteren Blätter vor Fäulnis.

Faucarien sollten auch dann umgetopft werden, wenn die Seitentriebe oder Ableger bis an den Topfrand herangewachsen sind. Die neu eingesetzten Pflanzen müssen fest in das Substrat eingedrückt werden, man achte aber darauf die Wurzeln dabei nicht zu beschädigen.

Nach dem Umtopfen schützt man die Faucaria 2 bis 3 Wochen vor direkter Sonnenbestrahlung. Eine gut umgetopfte Pflanze erholt sich schnell und wird bald weiterwachsen.

Lesetipp: Einpflanzen & Umtopfen von Sukkulenten
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Düngen / Nährstoffbedarf

Um den hübschen, besonderen Wuchs der Faucarien zu erhalten, düngt man während der Wachstumsperiode alle 4 bis 6 Wochen in schwacher Konzentration mit einem Kakteendünger. Zu häufige oder zu starke Düngergaben beeinträchtigen das Wachstum dieser Sukkulenten negativ und sind zu vermeiden.

 Während der Ruheperiode werden die sukkulenten Pflanzen nicht gedüngt.

Lesetipp: Sukkulenten richtig düngen

Blumendünger

Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
Dünger für Topfpflanzen, Zierpflanzen und Zimmerpflanzen

Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

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Die winterliche Ruhepause mit der kühlen Temperatur und dem sonnigen Standort sind eine Voraussetzung für die erfolgreiche Pflege der Faucarien.

Der Befall mit Schmier- und Wollläusen wird bei diesen Pflanzen öfter beobachtet. Das kleine, weiße, an Wattebäusche erinnernde Gespinst der Schmierläuse ist gut auf der Faucaria zu erkennen.

Schildläuse erkennt man bei genauem Hinsehen leicht an den hoch gewölbten, festen Rückenschildern. Da die Schildläuse aufgrund ihrer Färbung jedoch gut getarnt sind, werden sie schnell übersehen. Man sollte seine Faucaria deshalb regelmäßig und sorgfältig untersuchen.

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

Bilder der Faucarien

Klicken Sie zum Vergrößern auf die Vorschaubilder

Faucaria tigrina

Faucaria

Foto: Cookie
Lizenz: GFDL

Faucaria tigrina

Faucaria

Foto: Anna
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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Sukkulente, Faucaria - Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5

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