Rundblättriges Dickblatt
Cotyledon orbiculata

Cotyledon ist die Bezeichnung für eine Pflanzengattung aus der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae). In der Gattung sind etwa 10 Arten bekannt.

Die Pflege ist einfach, die Pflanze verzeiht auch den einen oder anderen Pflegefehler. Dickblätter werden ziemlich selten von Schädlingen oder Krankheiten befallen. Nur eine zu starke Vernässung des Substrats, zu viel Dünger und lichtarme Standorte schaden diesen Sukkulenten schnell.

Cotyledon orbiculata

Cotyledon orbiculata var. oblonga von
JMK, CC BY-SA 3.0

Wissenschaftl. Name: Cotyledon L.
Gepflegte Arten: Cotyledon orbiculata (Rundblättriges Dickblatt), Cotyledon orbiculata var. oblonga sowie zahlreiche Variationen mit unterschiedlichem Wuchs
Familie: Dickblattgewächse (Crassulaceae)
Wuchshöhe: bis 100 cm, je nach Cotyledon Art
Verwendung: Blattschmuckpflanze
Hilfreiche Seiten: Sukkulenten pflegen
Lexikon / Übersicht: Sukkulenten
Schwierigkeit: pflegeleicht

Arten / Sorten - Steckbrief

Cotyledon orbiculata

Cotyledon orbiculata

Cotyledon orbiculata von
Abu_Shawka, Gemeinfrei

Cotyledon orbiculata, auch Rundblättriges Dickblatt genannt, erreicht ausgewachsen eine Höhe von etwa 100 cm.

Als junge Sukkulente bilden das Rundblättrige Dickblatt nur einen einzigen Stamm, der sich bei älteren Exemplaren verzweigt. Die gegenständig wachsenden, stiellosen Blatter haben einen weißlich-grauen Wachsüberzug. Nach einigen Jahren erfolgreicher Kultivierung erreichen diese Sukkulenten eine Höhe von 60 bis 100 cm.

Dickblätter blühen normalerweise im Sommer; es können aber auch einige Blüten m Frühjahr oder Herbst auftreten. Die Blühdauer kann bis zu vier Wochen betragen.

Im Alter von etwa 3 bis 4 Jahren beginnen die Pflanzen leuchtende Blüten anzusetzen, die in Trugdolden von 15 bis 25 einzelnen Blüten, an kurzen Schäften sitzen. Die Kronblätter der Blüten sind am oberen Teil zurückgebogen. Die Blüten sind gelb oder orangerot gefärbt.

Die relativ starren, aufrecht wachsenden Äste der Sukkulente verzweigen sich ungefähr alle 15 bis 20 cm. Die Blätter sind eierförmig oval, zum Stil hin schmaler und fleischig dick. Die einzelnen Blatter erreichen eine Länge von bis zu 10 cm und eine Breite von etwa 5 cm. Die Grundfarbe der Blätter ist grau-grün mit einer kräftigen weiß-gräulichen Bereifung, die Blattränder haben eine leicht rötliche Zeichnung.


Cotyledon orbiculata var. oblonga

Cotyledon orbiculata

Cotyledon orbiculata var. oblonga von
JMK, CC BY-SA 3.0

Cotyledon orbiculata var. oblonga (syn. Cotyledon undulata) bildet wie die Cotyledon orbiculata ebenfalls starre und verzweigte Stämme.

Die rautenförmigen, weiß-gräulich bereiften Blätter erreichen eine Länge von etwa 5 cm, haben eine abgerundete Spitze und bilden einen welligen Rand.

Die Blüten sind gelb oder orangerot gefärbt und haben, wie auch die Blätter, eine weiße Bereifung.

Standort / Licht

Rundblättrige Dickblätter benötigen, wie die meisten Sukkulenten, ganzjährig einen hellen Standort mit viel direktem Sonnenlicht. An einem zu dunklem Standort wachsen die Sukkulenten sparrig und die Blätter verlieren ihre kräftige Färbung. Sehr gut eignet sich ein sonniger und warmer Standort an einem Südfenster.

Die minimale Beleuchtungsstärke für den Standort eines Rundblättrigen Dickblatts beträgt ca. 1800 Lux.

Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Standort finden

Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.

Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.

Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.

Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe

Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:

Luxmeter - Jetzt auf Amazon ansehen* »

Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
Einkaufstipp: Pflanzlampen u. Beleuchtungssysteme für dunkle Standorte, denn lichtarme Ecken in der Wohnung kann man mit einer modernen Beleuchtung und attraktiven Zimmerpflanzen zu einem Blickfang aufwerten.

Gießen / Wässern

In der Hauptwachstumszeit wird ein Rundblättriges Dickblatt mäßig gegossen, die Pflanze benötigt regelmäßige, aber sparsame Wassergaben. Der Wurzelballen sollte im Inneren immer leicht feucht gehalten werden. Die Oberfläche des Substrats darf vor der jeweils nächsten Wassergabe abtrocknen. Insgesamt sollte man ein Rundblättriges Dickblatt besser einmal zu wenig als zu oft gießen.

Mäßiges Gießen von März bis November

  1. Vor dem Gießen lässt man die oberste Schicht des Substrats, bis in eine Tiefe von ca. 2 cm antrocknen. Die Fingerprobe funktioniert gut. Wenn sich die oberste Schicht des Substrats gut trocken anfühlt, wird gegossen. Im Inneren des Topfballens bleibt eine leichte, gleichmäßige Feuchtigkeit bestehen, das Substrat darf nicht durchtrocknen.
  2. Beim Gießen gibt man soviel Wasser, dass der Ballen gleichmäßig feucht aber nicht mit Wasser gesättigt ist.
  3. Sobald die ersten Tropfen Wasser aus dem Abzugsloch laufen gießt man nicht mehr weiter. Überschüssiges Wasser wird nach ca. 20 Minuten abgeschüttet.

Wer die Pflanze von unten bewässern möchte, gibt ein wenig Wasser in den Untersetzer und wartet bis alles aufgesogen wurde. Dies widerholt man je nach Topfgröße mehrmals. Es sollte kein Wasser in dem Untertopf stehenbleiben.

Rundblättrige Dickblätter werden während der Ruheperiode zwischen Oktober und Februar nur sehr sparsam gegossen. Man gibt den Pflanzen gerade so viel Wasser, dass die Erde nicht vollständig austrocknet und keine Ballentrockenheit entsteht.

Sparsames Gießen von Oktober bis Februar

  1. Vor dem Gießen lässt man das Substrat zu ca. 2/3 abtrocknen und feuchtet es danach nur leicht an.
  2. Für die Wassergabe schüttet man etwas Wasser auf die Oberfläche des Topfballens und wartet bis dieses aufgesogen wurde.
  3. Mit einem Feuchtigkeitsmesser oder einem Holzstab prüft man wie weit das Wasser eingedrungen ist. Findet man noch trockene Stellen in der Erde, so widerholt man den Vorgang nochmals. Beim sparsamen Gießen darf das Substrat nicht zu feucht werden. Wenn Wasser aus dem Abzugsloch fließt, so hat man bereits zu viel gegossen.

Die Fingerprobe funktioniert hier nicht mehr. Mit genügend Erfahrung kann man beim Hochheben des Pflanzgefäßes den Feuchtigkeitsgehalt des Substrats relativ gut einschätzen. Bei großen Pflanzgefäßen oder Pflanzkübeln benötigt man jedoch ein Feuchtigkeitsmessgerät, ansonsten kommt es schnell zu Fehleinschätzungen, die zur Ballentrockenheit oder zur Vernässung des Substrats führen können.

Rundblättrige Dickblätter vertragen keine Staunässe. Überschüssiges Wasser muss frei ablaufen können oder spätestens 5 Minuten nach dem Gießen aus dem Übertopf abgeschüttet werden, denn Staunässe führt bei diesen Sukkulenten schnell zur Wurzelfäule.

Regenwasser ist für die Pflege vorteilhaft, die Pflanzen nehmen aber auch mit gewöhnlichem, nicht zu kalkhaltigem Leitungswasser vorlieb.

+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen

Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.

Grundsatz beim Gießen

Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.

Anzeichen für Überwässerung:

  • Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
  • Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
  • Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.

Richtig gießen:

  • Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
  • Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
  • Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
  • Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
  • Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.

Zusatztipps:

  • Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
  • Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
  • Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

Feuchtigkeitsmesser für Zimmerpflanzen

Bodentester & Feuchtigkeitsmesser, hier über Amazon erhältlich*

Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Sukkulenten richtig Gießen
Einkaufstipp: Automatische (Urlaubs) - Bewässerung für Pflanzen & Feuchtigkeitsmesser

Luftfeuchtigkeit

Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Zimmerpflanzen, vertragen Rundblättrige Dickblätter als Sukkulenten auch eine niedrige Luftfeuchte.

Info: Luftfeuchtigkeit für Pflanzen erhöhen: Tipps & Tricks

Ideal für tropische Pflanzen:

Zusätzliche Tipps:

  • Pflanzen einsprühen: Weiches, zimmerwarmes Wasser verwenden
  • Gefiltertes Regenwasser bevorzugen (keine Flecken auf Blättern)
  • Kleinen Drucksprüher mit Schlauch und Lanze verwenden (gleichmäßiges Besprühen von allen Seiten) Drucksprüher, Sprühflasche für Pflanzen auf Amazon*

Überwintern / Ruheperiode

Rundblättrige Dickblätter brauchen eine trockenere und möglichst kühlere Ruheperiode von Mitte Oktober bis Anfang März. Der Standort sollte auch während der Überwinterung möglichst sonnig und hell sein. Niedrigere Temperaturen, jedoch nicht unter 10 ° Celsius, sind vorteilhaft. Man gibt den Pflanzen gerade so viel Wasser, dass die Erde nicht vollständig austrocknet und keine Ballentrockenheit entsteht. Ein zu kräftiges Gießen und vernässen der Erde während der Ruhezeit lässt die Rundblättrigen Dickblätter faulen und absterben.

Während der Ruheperiode werden die Rundblättrigen Dickblätter nicht gedüngt.

Ideal ist die Überwinterung in einem Lauwarmhaus (Wintergarten, unbeheiztes Treppenhaus, etc.) mit Temperaturen zwischen 12 - 18 °C und einer Beleuchtungsstärke von mindestens 1800 Lux / 12 Stunden pro Tag.

Zu Beginn der Vegetationsperiode im März werden die Rundblättrigen Dickblätter wieder etwas kräftiger gegossen. Beginnt die Pflanze auszutreiben, so fängt man auch wieder mit dem regelmäßigen, aber sparsamen Düngen an.

Zubehör auf Amazon:
Luxmeter - Lichtmessung an Zimmerpflanzen* »
Energiesparende Beleuchtung für Pflanzen* »

Lesetipp: Ruhe- und Vegetationsperiode der Pflanzen

Standort im Sommer

Wie zahlreiche andere Sukkulenten sind auch Rundblättrige Dickblätter über einen vollsonnigen Platz im Freien sehr dankbar. Rundblättrige Dickblätter die in geschlossenen Räumen überwintert werden, dürfen zu Beginn der warmen Jahreszeit jedoch nicht sofort dem vollen Sonnenlicht unter freiem Himmel ausgesetzt werden. Die harte UV Strahlung kann die Blätter verbrennen. Eine solche Verbrennung ist an braunen, unregelmäßigen Flecken auf den Blättern zu erkennen.

Um Rundblättrige Dickblätter an das Sonnenlicht zu gewöhnen, stellt man sie 1 bis 2 Wochen an einen halbschattigen Platz. Etwas zerstreutes Sonnenlicht in den Morgen- oder Nachmittagsstunden ist in dieser Zeit ausreichend. Nach dieser Eingewöhnungsphase kann man die Pflanzen an ihren endgültigen, sonnigen bis vollsonnigen Standort stellen.

Temperatur

Rundblättrige Dickblätter gedeihen gut bei warmen Temperaturen zwischen 18 und 23 °C. Währen der winterlichen Ruhezeit bevorzugen diese Sukkulenten Temperaturen um die 12 °C und möglichst viel direktes Sonnenlicht. Temperaturen unter 10 °C werden nicht gut vertragen.

Frosthärte: Frostempfindlich

Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock
Einkaufstipp: Hygrometer, Thermometer, Feuchtigkeitsmesser & Wetterstationen

Rundblättrige Dickblätter vermehren

Stecklinge

Man vermehrt Rundblättrige Dickblätter durch Kopfstecklinge. Diese bilden leicht Wurzeln, wenn man sie im Frühjahr schneidet und die Schnittstelle vor dem Einsetzten 2 bis 3 Tage antrocknen lässt. Zu Beginn der Wachstumsperiode schneidet man 7 bis 10 cm lange Triebe ab, lässt diese zwei bis drei Tage antrocknen und setzt die Stecklinge dann in ein angefeuchtetes Sukkulentensubstrat. Die Stecklinge bekommen einen hellen, warmen Platz ohne direkte Sonnenbestrahlung.

Nach drei bis vier Wochen sollten sich die ersten Wurzeln gebildet haben. Nach etwa 6 Wochen kann man die jungen Pflanzen an den endgültigen, sonnigen bis vollsonnigen Standort stellen und die Pflanzen dann wie ausgewachsene Exemplare weiterpflegen.

Samen

Rundblättrige Dickblätter können auch mit Samen vermehrt werden. Die Samen Anzucht wird ausführlich auf der Seite Sukkulenten vermehren erläutert.

Lesetipp: Sukkulenten erfolgreich vermehren
Einkaufstipp: Aufzucht-, Anzucht u. Gewächshäuser zur Vermehrung

Erde / Substrat

Ideal für die Pflege Rundblättriger Dickblätterist ein humoses Substrat mit etwas Landerdeanteil. Das Substrat für diese Pflanzen sollte gut wasserdurchlässig sein, damit sich nach dem Gießen kein Wasser stauen kann. Dies erreicht man, indem man etwa 40% mineralische Beimischung verwendet. Es eignet sich Bims-Kies, Lavalit, Lavagranulat oder etwas Quarzsand.

Die offenporigen, mineralischen Bestandteile, Perlite und Granulate unterstützen die Luftführung und Krümelstruktur des Substrats, sie speichern die Nährstoffe und Feuchtigkeit, lassen überschüssiges Wasser nach dem Gießen jedoch zügig ablaufen.

+ Info über ein gutes Substrat anzeigen

Ein gutes Substrat

Das richtige Substrat-Gemisch gewährleistet einen guten Halt der Pflanze und eine gute Belüftung des Wurzelbereiches. Ein Zusatz von Landerde stellt den pH-Wert ein und verbessert die Aufnahme- und Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe.

Die Zusatzstoffe Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, Lavagranulat, Kleine Kiesel, Styromull, Splitt und ähnliches verbessern den Wasserabzug nach dem Gießen. Dies hilft Staunässe und damit Wurzelfäulnis vorzubeugen. Ein gutes Substrat verfügt über eine gute Puffereigenschaft und darf über einen längeren Zeitraum seine vorteilhaften Eigenschaften nicht verlieren.

Andere wichtige Eigenschaften für eine gute Topfpflanzenerde sind die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe, die Luftführung innerhalb des Substrats und die Standfestigkeit um ein zusammensacken und verdichten der Erde zu verhindern.

Pufferkraft des Substrats

Die Pufferkraft eines Substrats ist sehr wichtig, sie verhindert:

  • schnelles Austrocknen der Blumenerde
  • Versalzungen an den Wurzeln
  • größere Schwankungen im Nährstoffvorrat
  • schnelle Veränderungen des pH-Werts

Ausführliche Informationen, Substratrezepte und Bezugsquellen finden Sie hier: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen

Wenn man ein Rundblättriges Dickblatt in gut abgestimmtes Substrat pflanzen möchte, mischt man sich dieses selber. Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen werden ebenfalls erfüllt. Da das eigene Substrat, im Gegensatz zu einfacher Blumenerde, über einen langen Zeitraum nicht zusammensackt und verdichtet, kann man auf ein jährliches Umtopfen verzichten.

  • 5 Anteile Blumenerde auf Kompostbasis
  • 1 Anteil Ackererde mit Tonanteil
  • 6 Anteile Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, oder Lavagranulat.
+ Info: Bezugsquellen für Substrate & weitere Zutaten

Qualitäts-Blumenerde als Basis für Mischungen.

bei Baumschule Horstmann*

bei Pflanzen-Kölle*

hochwertige Blumenerden, über Amazon*

Torffreie / Torfreduzierte Rhododendron- und Hortensien Erde dient als Basis für Mischungen mit niedrigem pH-Wert.

bei Pflanzen-Kölle*

bei Amazon*

bei Baumschule Horstmann*

Quarzsand zur Auflockerung und für einen guten Wasserabzug
Quarzsand, Körnung 1 bis 4 mm, über Amazon*

Bims als Zuschlagstoff, verbessert den Luftgehalt, die Wasserspeicherfähigkeit und die Durchwurzelbarkeit, fördert die Wurzelentwicklung, Körnung 0-4 mm.
Bims 10 l, über Amazon*

oder

Lavagranulat: Eifel-Lava, rein mineralisches Material. Körnung ca. 0-12 mm.
Lava 10 l, über Amazon*

Vermiculite oder Blähton: aufgeblähtes Tonmineral zur Substratverbesserung: Lockerung, großes Anlagerungsvermögen für Nährstoffe und Wasser.
Vermiculite 5 l, Amazon*

Landerde / Ackererde mit Tonanteil:
mit den Zuschlagsstoffen Sand und Humus aus Kompost. Mutterboden gesiebt 0-20 mm

Alles muss gut miteinander vermischt werden.

Substrat herstellen: Rezepte für Sukkulentensubstrate, Bezugsquellen für die Zutaten

Umtopfen

Rundblättrige Dickblätter kann man zu Beginn der Wachstumsphase, in größere Pflanzgefäße umtopfen. Rundblättrige Dickblätter sollten auch dann umgetopft werden, wenn die Seitentriebe oder Ableger bis an den Topfrand herangewachsen sind. Die neu eingesetzten Pflanzen müssen fest in das Substrat eingedrückt werden, man achte aber darauf die Wurzeln dabei nicht zu beschädigen.

Um zu beurteilen ob umgetopft werden muss, nimmt man die Pflanze zu Beginn der Hauptwachstumszeit vorsichtig aus ihren Töpfen und begutachtet, ob das Pflanzgefäß bereits vollständig durchwurzelt ist. Falls dies der Fall ist, topft man in ein etwas größeres Pflanzgefäß um. Wenn die bisherige Topfgröße noch ausreichend ist, reinigt man das alte Gefäß gründlich, schüttelt vorsichtig möglichst viel Erde aus den Wurzeln und setzt die Pflanze dann in den alten Topf zurück. Je nach Bedarf wird dabei so viel frisches Substrat nachgefüllt, dass die Basis genauso tief sitzt wie zuvor.

Nach dem Umtopfen schützt man die Rundblättrigen Dickblätter 2 bis 3 Wochen vor direkter Sonnenbestrahlung. Eine gut umgetopfte Pflanze erholt sich schnell und wird bald weiterwachsen.

Lesetipp: Einpflanzen & Umtopfen von Sukkulenten
Einkaufstipp: Dekorative Pflanzgefäße und Übertöpfe vor dem Umtopfen - auf Amazon bestellen* »

Düngen / Nährstoffbedarf

Man gibt den Rundblättrigen Dickblättern während der Wachstumsphase alle vier Wochen eine schwache Lösung aus Kakteendünger. Während der Ruheperiode von September bis Februar wird nicht gedüngt. Wichtig ist, die sparsame Düngergabe auf ein FEUCHTES Substrat zu geben. Das Substrat muss vor dem Düngen vollständig leicht durchfeuchtet sein. Trockenheit und Düngersalze sind eine ungute Kombination, denn sie führen zu Schäden an den Wurzeln.

Lesetipp: Sukkulenten richtig düngen

Blumendünger

Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
Dünger für Topfpflanzen, Zierpflanzen und Zimmerpflanzen

Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

Forum

Wer eine Lösung zu einem aktuellen Pflege- oder Schädlingsproblem sucht kann hier im Pflanzenforum mitmachen und Hilfe erhalten.

Sie haben noch kein Benutzerkonto?
Registrieren Sie sich kostenlos.

Wir freuen uns auch über Erfolgsberichte und tolle Fotos.

Jetzt mitmachen und an unserer Community teilnehmen!

Forum Benutzerkonto erstellen Im Forum Anmelden


Schmier- und Wollläuse können bei den Rundblättrigen Dickblättern auftreten. Im Winter sind die Pflanzen besonders anfällig für diesen Schädlingsbefall. Das kleine, weiße, an Wattebäusche erinnernde Gespinst der Schmierläuse ist gut auf den Blättern der Pflanzen zu erkennen.

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

Teile diesen Beitrag:

Facebook

Twitter

Nach Hause mailen

Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Sukkulente, Cotyledon - Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5

Zuletzt aktualisiert:

Teile diesen Beitrag: