Asplenium pflegen

Zu der Gattung Asplenium (Streifenfarn) gehören ca. 750 Farnarten. Drei dieser Asplenium Arten sind häufig in Zimmerkultur anzutreffen. Ein Asplenium Farn gilt als leicht zu kultivieren.

Asplenium

Asplenium

Asplenium nidus
Foto: Anna
Lizenz: GFDL 

Deutscher Name: Streifenfarn, Vogel-Nestfarn
Wissenschaftl. Name: Asplenium
Familie: Aspleniaceae
Wuchshöhe: bis 100 cm
Verwendung: anspruchslose Blattschmuckpflanze
Schwierigkeit: pflegeleicht

Steckbrief / Beschreibung

Asplenium bulbiferum ( Bild ansehen )

Asplenium bulbiferum besitzt grüne Wedel, die etwas an die Blätter von Möhren erinnern. Die Wedel des Farnes sind jedoch derber und stärker gefiedert. Die auf grauen Stielen stehenden Wedel können eine Länge von bis zu 60 cm und eine Breite von bis zu 25 cm erreichen. Jeder einzelne Wedel dieses Farnes ist in viele hübsche Fiederblätter geteilt. Auf der oberen Seite einiger der Fiederblätter bilden sich kleine Pflänzchen, die exakt wie die Mutterpflanze aussehen. Unter dem Gewicht dieser kleinen Farne können sich die Wedel der Mutterpflanze stark nach unten neigen.

Asplenium daucifolium ( Bild ansehen )

Asplenium daucifolium, auch unter dem Namen Asplenium viviparum bekannt, besitzt dunkelgrüne, zart geschwungene und aufwärts gerichtete Wedel. Auch die Wedel dieser Farne bilden sich aus zahlreichen dichtstehenden Fiederblättern. Die Wedel dieser Farne können eine Länge von 50 cm und eine Breite von 20 cm erreichen. Der Stiel der Wedel ist grün gefärbt Die Fiederblätter der Wedel sind in nadelförmige, etwa 1 cm lange Abschnitte aufgeteilt. An der Oberseite einiger Fiederblätter bilden sich kleine, braune Brutknöllchen, aus denen winzige Jungpflanzen entwachsen.

Asplenium nidus ( Bild ansehen )

Asplenium nidus, auch Nestfarn genannt, weil die glänzenden und ungeteilten Wedel eine trichterförmige Rosette ausbilden. Die apfelgrünen, etwas gewellten Wedel dieser Farne können bis zu 1 m lang und 20 cm breit werden. Die Wedel besitzen eine dunkelbraune Mittelrippe. An der Unterseite reifer Wedel sind, von der Mittelrippe ausgehend, die braunen Sporenhäufchen angeordnet. Die Pflanze Asplenium nidus bildet keine Nebentriebe, sondern wächst jahrelang als einzelnstehende Rosette.

Asplenium nidus von KENPEI, CC BY-SA 3.0, Asplenium daucifolium - Berlin Botanischer Garten von Daderot Public Domain

Standort / Licht

Die Asplenium brauchen wenig Licht und geben sich mit einem schattigen bis halbschattigen Standort zufrieden.

Hinweis: Ein Asplenium gedeiht auch mit wenig Licht noch an Standorten, die für die meisten Zimmerpflanzen zu dunkel oder schattig sind.

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Gießen / Wässern

In der Hauptwachstumszeit wird der Asplenium reichlich, in der Ruhezeit nur mäßig gegossen. Man achte aber darauf, dass der Ballen nicht austrocknet. Als Gießwasser darf man nur weiches, zimmerwarmes Wasser verwenden. Regenwasser ist ideal. Die Farne lieben eine erhöhte Luftfeuchtigkeit, deshalb sollten die Pflanzen hin und wieder eingesprüht werden.

Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke, angegeben in Lux, geben Auskunft ob der Standort hell genug ist. Pflanzen mit geringem Lichtbedarf benötigen immer noch mindestens 500 bis 600 Lux. Zimmerpflanzen für sehr helle Standorte brauchen 1600 Lux und mehr.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Verglasung und vor der Wohnung stehende Bäume und Büsche reduzieren die Lichtstärke schnell um 30 bis 70%. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es bereits zu dunkel für die meisten Topfpflanzen sein. Auch zu viel Licht ist für zahlreiche Zimmerpflanzen schlecht, es muss abgeschattet werden oder man ändert den Standort.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
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Temperatur

Für Asplenium bulbiferum und Asplenium daucifolium sind Temperaturen von 10 bis 16 °C ausreichend. Asplenium nidus sollte jedoch nicht bei Temperaturen unter 16 °C gepflegt werden. Für alle Asplenium-Farne sollten die Temperaturen jedoch 22 °C nicht überschreiten.

Vermehren der Pflanze

Asplenium bulbiferum und Asplenium daucifolium können sehr einfach durch die sich an älteren Wedeln ausgebildeten Brutknöllchen oder Jungpflanzen vermehrt werden. Wenn die auf den Wedeln des Mutterfarnes wachsenden kleinen Pflanzen drei bis vier winzige Wedel gebildet haben, kann man diese leicht mit den Fingern entfernen und in Töpfe einsetzten. Man pflanzt diese Jungfarne in ein für Farne empfohlenes Erdgemisch und feuchtet das Substrat durch mäßiges Gießen leicht an. Danach stülpt man einen Plastikbeutel über die Töpfe oder stellt sie bei normaler Raumtemperatur in einen Vermehrungskasten. Der Standort der jungen Pflänzchen sollte recht hell, aber nicht sonnig sein. Nach dem austreiben der ersten eigenständigen Wedel kann man die Farne wie die älteren Exemplare kultivieren. Eine Düngung der jungen Farne ist erst nach ca. 1/2 Jahr notwendig.

Die Vermehrung von Asplenium nidus kann leider nur durch Sporen erfolgen. Diese Art der Vermehrung ist nicht ganz einfach und sehr langwierig, es ist sicherlich besser junge Farne dieser Art im Handel zu erwerben.

Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat

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Für diese Farne eignet sich ein Gemisch aus jeweils gleichen Teilen Laub- und Komposterde. Diese Mischung ist generell für alle terrestrisch wachsende Farne besser geeignet. Wer keine sterile Lauberde verwenden möchte, kann diese auch durch langfasrigen Torf ersetzen.

Wichtig: Achten Sie darauf, dass Lauberde, Komposterde und Sand steril sind.

Düngen / Nährstoffbedarf

Lediglich während der Zeit des Hauptwachstums verabreicht man nur gut durchwurzelten Farnen einmal im Monat gering konzentrierten Flüssigdünger. Nach Möglichkeit verwendet man Rhododendron Dünger. Von Oktober bis Anfang März reicht eine schwache Zwischendüngung aus.

Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

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Farne neigen zum Befall mit Blattälchen. Hin und wieder sollte man die Pflanzen sorgfältig auf einen Befall kontrollieren.

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Bilder der Asplenium

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Asplenium

Asplenium

Asplenium ceterach
Foto: F Gaffard
Lizenz: GFDL

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5

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