Achtung vor dem Winterschädling! – Spinnmilben mögen es warm und trocken

Die Blätter Ihrer Pflanzen sind in letzter Zeit nicht mehr satt dunkelgrün sondern matt hellgrün? Es zeigen sich gesprenkelte, silbrige oder gelb-weiße Flecken auf den Blättern? Die Blätter vertrocknen oder sterben ab? Es gibt eingerollte Blätter, Kümmerwuchs, Keim- und Setzlinge gehen ein? All das sind Hinweise auf einen Schädlingsbefall. Wenn feine Spinnfäden oder sogar dichte Gespinste an Trieben und Blättern dazu kommen, handelt es sich vermutlich um Spinnmilben. Die Pflanzen zeigen einen schlechten Allgemeinzustand und sind daher noch anfälliger für andere Krankheiten.

Spinnmilben an den Blattachseln

Um den Befall mit Spinnmilben im Anfangsstadium nachzuweisen benutzt man ein feines, weißes Papiertuch. Mit diesem reibt man die Unterseite der verdächtigen Blätter ab. Ist die Pflanze von Spinnmilben befallen, so erkennt man leicht schlierigen Streifen, bzw. kleine gelbe, rot oder rotbraune Punkten. Eine Untersuchung mit einer Lupe kann Gewissheit bringen. (Bildnachweis: Paramecium, Bestimmte Rechte vorbehalten)

Spinnmilben richten großen Schaden an

Die Schädlinge sitzen in der Regel auf der Blattunterseite und können mit ihren nadelförmigen Mundwerkzeugen pro Minute bis zu 20 Mal in die äußere Pflanzenzellschicht stechen, um an den begehrten Pflanzensaft zu kommen. Normalerweise werden Pflanzen von einer dünnen Wachsschicht vor dem Austrocknen und vor Infektionen geschützt. Sind sie jedoch von Spinnmilben befallen, verringert sich der Schutz und die Pflanzen haben einen erhöhten Wasserbedarf. Die ersten Anzeichen sind untypisch hellgrüne Blätter mit gelblich-silbrigen Flecken. Aus Hellgrün wird Gelb und es gibt inzwischen graubraune und vertrocknete Blattflecken. Die Blätter vertrocknen immer mehr und fallen irgendwann ab. Auf der Blattunterseite sind häufig weiße Häutungsreste der Tiere zu sehen.

Wie Sie Spinnmilben erkennen

Anfangs sind auf der Blattunterseite feine Spinnfäden zu erkennen. Bei starkem Befall produziert die Echte Spinnmilbe später deutlich sichtbare Gespinste an den bereits verkümmerten Trieben. Gestauchter Wuchs und eingerollte Blätter sind zu erkennen. Die Pflanze ist geschwächt und empfindlicher gegenüber weiteren Schädlingen.

Schon in einem Alter von wenigen Wochen können die weiblichen Tiere bis zu 100 Eier legen. Die etwa 0,1 Millimeter großen, runden, gelblichen Eier werden an die Blattunterseite geklebt und nach wenigen Tagen schlüpft eine winzige, grünliche Larve, die weiter wächst und sich später zu einer adulten Spinnmilbe entwickelt.

Die Tiere befallen neben Zierpflanzen auch Gemüsepflanzen und Obstbäume. Nur echte Spinnmilben können Gespinste weben.

Was Sie vermeiden sollten

Spinnmilben sind typische Winterschädlinge. Sie fühlen sich bei warmer und trockener Luft besonders wohl. Bei 22 bis 28 Grad vermehren sich die Tiere besonders schnell. Auch Gewächshäuser bieten optimale Lebensbedingungen.

Spinnmilben, typische Blattsprenkelung

Spinnmilben erreichen eine Größe von 0,5 bis 1mm. Die Farbe der Spinnmilben schwankt zwischen blassgrün, gelblichgrün, orange, rotbraun oder hellgrün. Eine Spinnmilbe hat 8 Beine, die Augen sind als zwei rote Punkte am Kopf zu erkennen. (Abbildung: Rasbak, Bestimmte Rechte vorbehalten )

Tipps gegen Spinnmilben

Temperaturen unter 16 Grad halten die Tiere von der Fortpflanzung ab. Auch Feuchtigkeit und größere Niederschläge mögen Spinnmilben nicht gern. Der beste Weg, Spinnmilben zu bekämpfen ist die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Die Pflanzen können zum Beispiel mit Wasser besprüht werden. Ist der Befall bereits stark, hilft ein Absprühen unter der Dusche und anschließendes Drüberstülpen einer Tüte. Schalen mit Wasser erhöhen die Luftfeuchtigkeit ebenfalls. Mit diesen Mitteln können Sie den Schädlingsbefall auch gut vorbeugen.

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