Schildläuse - Bekämpfung von Pflanzenschädlingen

Zu der Gruppe der Schildläuse gehören die Deckelschildläuse, die Napfschildläuse, die Schmierläuse und Wollläuse. Die Weibchen der Schildläuse scheiden, je nach Art, Wachs, Lack oder Seide aus. Diese Ausscheidungen dienen als Schutzschild gegen Witterungungseinflüße und gegen Feinde. Die männlichen Schildläuse erreichen eine Größe von etwa 2 mm, sie sehen fliegenähnlich aus und besitzen Vorder-, jedoch keine Hinterflügel. Die Form der weiblichen Schildläuse unterscheidet sich deutlich, die Weibchen sind flügellos und bilden den bekannten schildartigen Schutz. Die Weibchen der gemeinen Napfschildlaus formen einen napfartig in der Mitte nach oben gewölbten Schild aus fester Rückenhaut. Unter diesem Schutzschild befindet sich die den Pflanzensaft saugende weibliche Schildlaus mit meist einer Vielzahl von Eiern.   

Die Weibchen der Deckelschildläuse bilden einen rundlich geformten, braun gefärbten Rückenschild. Unter diesem Schild sitzt die unbewegliche Schildlaus, ihr Saugrüssel ist fest in der Wirtspflanze verankert. Die etwa 0,2 mm kleinen Larven dieser beiden Schildlausarten sind beweglich, so können sie sich über die befallene Pflanze ausbreiten.

Alle Schildläuse ernähren sich vom Pflanzensaft den sie aus der Wirtspflanze heraussaugen. Während des Saugens geben die Schildläuse giftigen Speichel in die befallenen Pflanze ab. Wegen der Honigtauausscheidungen der Napfschildläuse siedeln sich oftmals auch Rußtaupilze auf der befallenen Pflanze an.

Symptome beim Befall mit Schildläusen

Die Schildläuse erkennt man bei genauem Hinsehen leicht an den hoch gewölbten, festen Rückenschilden. Da die Schildläuse aufgrund ihrer Färbung jedoch gut getarnt sind, werden sie schnell übersehen. Man sollte seine Pflanzen deshalb regelmäßig und sorgfältig untersuchen.

Die befallenen Pflanzen zeigen erst bei einer großen Schildlauspopulation deutliche Anzeichen verkrüppelter Blätter und Blüten, es kommt zu Blattverfärbungen und zum Blattabfall.

Bevorzugte Pflanzen der Schildläuse

Die Schildläuse befallen gerne Zimmerpflanzen wie Anthurium / Flamingoblume, Aphelandra / Glanzkölbchen, Aspargus / Zierspargel, Cattleya / Dieffenbachia, Ficus / Gummibaum, Farngewächse, Hedera / Efeu, Monstera / Fensterblatt, Nerium / Oleander, verschiedene Palmenarten, Phalaenopsis und die Stephanotis / Kranzschlinge.

Bekämpfung der Schildläuse

Die Schildläuse sind schwierig zu bekämpfen. Mit Schildläusen befallenen Zimmerpflanzen sollte man sofort isolieren um eine Ausbreitung auf die benachbarten Pflanzen zu vermeiden. Die ausgewachsenen weiblichen Schildläuse sollten nicht abgekratzt werden. Da sich unter dem Rückenschild oftmals die bereits geschlüpften Larven befinden, würde man diese über die Pflanze verteilen. Das eigentliche Problem bei der Bekämpfung der Schildläuse sind jedoch die mit dem bloßen Auge nicht zu erkennenden kleinen Larven.

In der Regel wird man ein systemisch wirkendes Gift einsetzten müssen. Dies ist in Form von Sprays oder in Stäbchenform erhältlich. Die Sticks werden in die Erde gedrückt, dort geben sie den Wirkstoff langsam ab. Die Pflanze nimmt das Gift über ihre Wurzeln auf, mit dem Saftstrom verteilt sich der Wirkstoff in der gesamten Pflanze. Bei systemisch wirkenden Sprays wird der Wirkstoff über die Blätter der Pflanze aufgenommen, so kann er sich in dem Saftstrom verteilen und alle saugenden Parasiten erreichen. Kontaktgifte sind bei Schildläusen wirkungslos, da die Parasiten unter ihren harten Rückenschildern gut geschützt sind.

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Biologische Bekämpfung der Schildläuse

Je nach Art der Schildläuse kann man sich im Fachhandel unterschiedliche Schlupfwespenarten besorgen. Auch räuberisch lebende Käfer, wie beispielsweise der Rhyzobius lophantae gehören zu den natürlichen Feinden der Schildläuse.

Bilder der Schildläuse

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Schildläuse

Schildlaus

Unterseite eines Weibchen
Aelwyn
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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5