Flamingoblume / Zimmerpflanzen pflegen
Anthurium

Die Flamingoblume (Anthurium) bilden die artenreichste Gattung der Familie der Aronstabgewächse (Araceae). Die Heimat der Flamingoblumen ist im tropischen Zentral- und Südamerika sowie auf den Karibischen Inseln.

Anthurium

Flamingoblume (Anthurium), Sciencia58, CC0

Als Zimmerpflanzen werden vor allem Sorten von drei Arten gepflegt: die Große Flamingoblume (Anthurium andraeanum), die Kleine Flamingoblume (Anthurium scherzerianum) und die Kristall-Schweifblume oder auch silbrig genervte Anthurie (Anthurium crystallinum).

Familie: Aronstabgewächse (Araceae)

Wissenschaftlicher Name: Anthurium Schott
Wuchshöhe: bis 100 cm
Blütezeit: ganzjährig
Verwendung: Blüten- und Fruchtschmuckpflanze
Schwierigkeit: mittelschwer bis anspruchsvoll

Zu der großen Gattung der Flamingoblumen gehören Pflanzen, die in einer Wohnung nicht ganz leicht zu kultivieren sind. Einige Ansprüche der Flamingoblumen, besonders an die Luftfeuchtigkeit und Temperatur, sollten möglichst erfüllt werden. Die Gattung enthält aber auch weniger anspruchsvolle Arten.

Flamingoblumen bezaubern durch ihre prachtvollen Blätter und durch auffallend schöne, dauerhafte Blütenstände, der die Pflanzen ihren deutschen Namen verdanken. Obwohl die Blütezeit üblicherweise auf den Sommer fällt, können unter Idealbedingungen gepflegte Flamingoblumen ganzjährlich Blüten bilden.

In der freien Natur wachsen Flamingoblumen entweder am Boden oder epiphytisch auf Bäumen. Die Pflanzen bilden nur ein spärliches Wurzelwerk und keinen Stamm aus, die Blätter entspringen bei den meisten Arten direkt dem fleischigen Wurzelstock. Die ursprüngliche Art der Flamingoblumen ist in Zimmerkultur nicht häufig anzutreffen. Die Ursprungspflanze wurde von einer Anzahl Unterarten und zahlreichen Hybriden abgelöst.

Beschreibung & Pflege der Flamingoblumen

Große Flamingoblume (Anthurium-Andreanum-Hybriden)

Große Flamingoblume

Große Flamingoblume
von DeltaSquad833, CC BY-SA 4.0

Große Flamingoblumen besitzen kräftig grüne, ledrige Blätter in Pfeilform. Diese Blätter können bis zu 40 cm lang und 15 cm breit werden. Die Hüllblätter sind weiß, lachsrot oder dunkelrot, werden 8 bis 13 cm lang und glänzen. In der Regel haben die Hüllblätter eine gehämmerte Oberfläche.

Der herausragende, fleischige Blütenkolben ist zylindrisch geformt, 6 bis 8 cm lang, mit einer leichten Krümmung, gelb oder cremefarbenen.


Kristall-Schweifblume (Anthurium-Crystallinum-Hybriden)

Kristall-Schweifblume

Kristall-Schweifblume
Ahmed, CC BY-SA 4.0

Kristall-Schweifblumen bilden ein sehr dekoratives Laub. Die herzförmigen Blätter dieser Art können bis zu 55 cm lang und 35 cm breit werden. In der Jugend besitzt die Kristall-Schweifblume eine metallisch-purpurrote Farbe. Wenn die Pflanze ein höheres Alter erreicht, ändert sich die Farbe in ein samtiges, tiefes Smaragdgrün. Die Mittelrippe und die seitlichen Hauptadern der Blätter sind scharf abgegrenzt und silbrig weiß gezeichnet. Im Vergleich zum auffälligen, kräftig gefärbtem Laub ist der Blütenstand einer Kristall-Schweifblume unscheinbar.


Kleine Flamingoblume (Anthurium-Scherzerianum-Hybriden)

Kleine Flamingoblume

Kleine Flamingoblume
Paula Rodil Lamas, CC BY-SA 4.0

Kleine Flamingoblumen bilden ledrige, dunkelgrüne, lanzettliche Blätter, die eine Länge von bis zu 30 cm und eine Breite von bis zu 10 cm erreichen. Das 8 bis 12 cm lange, wachsartige, leuchtend rote Hüllblatt umgibt einen orangeroten und spiralig gedrehten Blütenkolben.

Standort / Licht

Flamingoblumen benötigen keine direkte Sonnenbestrahlung, um ihre hübschen Blüten auszubilden. Das ganze Jahr über bevorzugen die Pflanzen jedoch einen hellen Standort. Man sollte die Flamingoblume deshalb direkt an ein Fenster stellen. Wenn die Pflanzen zu wenig Licht bekommt, werden ihre Blätter lang und sparrig. Die Beleuchtungsstärke am Standort der Flamingoblumen sollte etwa 700 bis 1000 Lux betragen.

Ideal sind nach Osten- oder Westen ausgerichtete Blumenfenster. Auch Südfenster kommen als Standort in Frage, die kräftige Sonne muss hier aber durch Gardinen, vorgestellte Pflanzen oder ähnliches deutlich abgeschwächt werden. Dicht vor einem Südfenster wachsende Bäume oder Büsche erfüllen meist die gleiche Funktion, sofern sie nicht die kräftige Mittagssonne direkt durch das Fenster scheinen lassen.

Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke, angegeben in Lux, geben Auskunft ob der Standort hell genug ist. Pflanzen mit geringem Lichtbedarf benötigen immer noch mindestens 500 bis 600 Lux. Zimmerpflanzen für sehr helle Standorte brauchen 1600 Lux und mehr.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Verglasung und vor der Wohnung stehende Bäume und Büsche reduzieren die Lichtstärke schnell um 30 bis 70%. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es bereits zu dunkel für die meisten Topfpflanzen sein. Auch zu viel Licht ist für zahlreiche Zimmerpflanzen schlecht, es muss abgeschattet werden oder man ändert den Standort.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
Standort finden

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Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Gießen / Wässern

Während der Hauptwachstumszeit werden die Flamingoblumen reichlich und so oft gegossen, dass der Wurzelballen der Pflanzen stets gleichmäßig feucht ist.

Pflanzen reichlich gießen

Reichliches Gießen

  1. Vor dem Gießen lässt man die oberste Schicht des Substrats leicht antrocknen. Dann wird gegossen. Im Inneren des Topfballens sollte während der Wachstumszeit immer eine durchgehend gleichmäßige Feuchtigkeit bestehen. Selbst kurze Trockenphasen sind zu vermeiden.
  2. Beim Gießen verabreicht man der Pflanze soviel Wasser, bis dieses kräftig aus dem Abzugsloch wieder herausläuft und sich im Untersetzer ansammelt.
  3. Dieses überschüssige Wasser wird nach ca. 20 Minuten abgeschüttet.

Auch Pflanzen mit einem hohen Wasserbedarf leiden wenn die Wurzeln längere Zeit im Wasser stehenbleiben.

Generell sollte man zum Gießen der Flamingoblumen weiches, also möglichst kalkfreies Wasser verwenden. Am besten eignet sich Regenwasser.

Wann, wie viel und wie oft gegossen wird kann nicht generell beantwortet werden. Das sorgt, besonders bei unerfahrenen Pflanzenfreunden für Unsicherheit. Man sollte es sich aber auch nicht zu schwer machen.

Grundsatz beim Gießen

Wenn man sich nicht sicher ist, sollte man lieber etwas weniger als zu viel Gießen. Die wenigsten Zimmerpflanzen gehen an Trockenheit ein, meistens werden sie zu Tode gewässert.

Weshalb wird zu viel gewässert ?

Wenn eine Pflanze schlapp aussieht, greifen viele Hobbygärtner zuerst zur Gießkanne. Dies ist der mit Abstand häufigste Pflegefehler. Bei schlaffen Pflanzen sollte man nicht wässern ohne die Erde zu prüfen, denn sehr oft ist nicht der Wassermangel an einer siechenden Pflanzen schuld.

Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger oder dem Handrücken ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.

Große Pflanzgefäße erfordern einen Feuchtigkeitsmesser. Damit kann man in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und er gehört zu jeder Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Luftfeuchtigkeit

Luftfeuchtigkeit erhöhen

Kristall-Schweifblume
Für die Pflege der Kristall-Schweifblume sollte die Luftfeuchtigkeit mit 60 bis 80% besonders hoch sein. Geschlossene Blumenfenster mit entsprechenden Klimabedingungen eignen sich deshalb besonders gut.

Kleine und Große Flamingoblume
Eine hohe Luftfeuchtigkeit von 55 bis 70% begünstigt die Blütenbildung. Deshalb sollte man diese Pflanzen in wassergefüllte Schalen auf Kieselsteine stellen. Zusätzlich besprüht man die Blätter dieser Arten täglich mit kalkfreiem lauwarmen Wasser.

Problematisch ist es, wenn die Pflanze während der Heizperiode in der Nähe eines Heizkörpers steht. Bei Bedarf sollte man die Luftfeuchte erhöhen, hierfür eignen sich in der Nähe der Pflanze aufgestellte Luftbefeuchter (hier über Amazon erhältlich**) oder Verdunster für Heizkörper, hier über Amazon*.

Zusätzlich ist es notwendig die Flamingoblumen hin und wieder mit weichem, zimmerwarmem Wasser einzusprühen. Optimal ist es, Regenwasser zu verwenden. Leitungswasser eignet sich i.d.R. nicht so gut, denn es hinterlässt im Laufe der Zeit meist Flecken auf den Blättern. 

Am besten funktioniert das Einsprühen mit einem kleinen Drucksprüher mit Schlauch und Lanze (hier über Amazon erhältlich**). Damit können die Blätter der Pflanze unproblematisch von allen Seiten, auch von unten besprüht werden, ohne den Topf drehen zu müssen. Dies ist bei empfindlichen Zimmerpflanzen wichtig, denn manche reagieren mit Knospen- oder Blattfall auf eine Änderung des Lichteinfalls. Einfache Handsprüher wie sie z.B. bei Haushaltsreinigern verwendet werden, sind unpraktisch in der Verwendung und gehen meist schnell kaputt.

Temperatur

Flamingoblumen pflegt man bei möglichst konstanten Temperaturen im Bereich von 19 bis 23 °C. Um die Blütenbildung anzuregen, sollten die Flamingoblumen während des Winters etwa 6 Wochen lang bei Temperaturen um 15 °C stehen. Kurzeitig können die Flamingoblumen aber auch niedrigere Temperaturen bis etwa 13 °C vertragen.

Flamingoblumen berwintern / Ruheperiode

Um die Blütenbildung anzuregen, sollten die Flamingoblumen während des Winters etwa 6 Wochen lang bei Temperaturen um 15 °C stehen. Der Standort muss weiterhin hell sein. Während der Ruhezeit wird nicht gedüngt und man gießt sparsamer. Vor der nächsten Wassergabe lässt man die oberste Schicht der Erde leicht antrocknen. Ballentrockenheit muss man dabei vermeiden, das Substrat darf nicht durchtrocknen.

Zum Ende der Ruheperiode werden die Flamingoblumen wieder kräftiger gegossen. Beginnt die Pflanze nun kräftig auszutreiben, so fängt man auch wieder mit dem regelmäßigen Düngen an.

Zum Überwintern geeignet sind frostsichere, Räume. Ein kühler Kellerraum, ein Treppenhaus, ein Wintergarten oder eine frostfreie Garage geben einen guten Überwinterungsraum ab. Um das für die Überwinterung notwendige Licht bereitzustellen, eignen sich 20 cm über den Pflanzen angebrachte Leuchtstoffröhren bzw. noch energiesparendere Pflanzlampen mit LED. Bei einem Standort im Wintergarten oder vor ausreichend großen Süd-, Südwest-, oder Südostfenstern mit ungehindertem Lichteinfall ist in der Regel keine Zusatzbeleuchtung erforderlich.

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Lesetipp: Ruhe- und Vegetationsperiode der Pflanzen

Vermehren der Pflanze

Größere Flamingoblumen können im Frühjahr geteilt werden. Man nimmt die Flamingoblume vorsichtig auseinander, so dass an jedem Teilstück einige fleischige Wurzeln und ein Vegetationspunkt verbleiben. Diese Teilpflanzen setzt man in kleine Töpfe in Torf oder Torfkultursubstrat, stellt sie an einen hellen, nicht sonnigen Ort bei möglichst konstanten Temperaturen um 22 °C.

Die Pflanze gießt man nur soviel, dass der Torfballen bis zur Anwurzelung mäßig feucht bleibt. Begünstigt wird das Anwachsen der Flamingoblume durch leichte Bodenwärme. Hierfür eignet sich ein elektrisch beheizter Vermehrungskasten. > siehe Zubehör für Pflanzen

Erde / Substrat

Ideal für die Pflege der Flamingoblumen ist ein Boden ph-Wert von 5,5 bis 6,5.

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Blumenerde kaufen: Die Pflanzen gedeihen in handelsüblicher Blumenerde auf Kompostbasis. Der pH-Wert ist auf der Verpackung angegeben und sollte innerhalb der tolerierten Werte von 5,5 bis 6,5 liegen. Bei falschem pH-Wert des Substrats wird sich die Flamingoblume nicht gesund entwickeln können. Die einfachen Blumenerden aus dem Baumarkt, Gartencenter oder der Gärtnerei sind jedoch nur bedingt empfehlenswert, da einige Anforderungen an Pufferkraft, Wasser- und Nährstoffregulierung, etc. nicht gewährleistet sind.

Substrat selber mischen: Eine Flamingoblume pflanzt man idealerweise in ein grobes, lockeres Substrat auf Kompostbasis, vermischt mit etwas Sphagnum und Nadel- oder Lauberdezusatz.

Besonders gut eignet sich eine Mischung aus 1/2 Komposterde und 1/2 Rhododendronerde mit niedrigem ph-Wert.

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Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt.

Lesetipp: Erde oder Substrat ? - Die richtige Mischung für Zimmerpflanzen

Ein gutes Substrat

Das richtige Substrat-Gemisch gewährleistet einen guten Halt der Pflanze und eine gute Belüftung des Wurzelbereiches. Landerde stellt den pH-Wert ein und verbessert die Aufnahme- und Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe. Ein gutes Substrat verfügt über eine gute Puffereigenschaft und darf über einen längeren Zeitraum seine vorteilhaften Eigenschaften nicht verlieren.

Durch die Fremdstoffe Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, Lavagranulat und andere geeignete Zuschlagstoffe verändert man nicht nur die physikalischen sondern auch die chemischen Eigenschaften des Substrats. Kleine Kiesel, Styromull, Splitt und ähnliches verbessern den Wasserabzug nach dem Gießen. Dies hilft Staunässe und damit Wurzelfäulnis vorzubeugen.

Andere wichtige Eigenschaften für eine gute Topfpflanzenerde werden von den Herstellern aus finanziellen und Transportgründen unzureichend berücksichtigt. Dies betrifft die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe, die Luftführung innerhalb des Substrats und die Standfestigkeit um ein zusammensacken und verdichten zu verhindern.

Pufferkraft des Substrats

Auch die Pufferkraft eines Substrats ist sehr wichtig, die Pufferkraft verhindert:

  • schnelles Austrocknen der Blumenerde
  • Versalzungen an den Wurzeln
  • Schwankungen im Nährstoffvorrat
  • schnelle Veränderungen des pH-Werts

Ausführliche Informationen, Substratrezepte und Bezugsquellen finden Sie hier: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen

Umtopfen

Junge Flamingoblumen werden im Frühjahr in größere Topfe umgetopft. Man achte aber darauf die Pflanzen nicht tiefer als zuvor einzusetzen.

Damit das Wasser gut abläuft und keine Staunässe entsteht, müssen die Töpfe im unteren Bereich mit einer Sandschicht, mit Kieseln oder mit Tonscherben gefüllt werden. Für die Zimmerkultur von Anthurien reichen in der Regel Töpfe mit einem Durchmesser von höchstens 10 bis 18 cm.

Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
Einkaufstipp für Zubehör: Dekorative Pflanzgefäße und Übertöpfe vor dem Umtopfen bestellen

Düngen / Nährstoffbedarf

Während der Wachstumszeit vom Frühjahr bis zum Herbst verabreicht man alle zwei Wochen einen Flüssigdünger in schwacher Konzentration. Den Winter über werden die Flamingoblumen nicht gedüngt.

Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen

Blumendünger

Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
Dünger für Topfpflanzen, Zierpflanzen und Zimmerpflanzen

Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

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Rote Spinne: Bei einem Befall mit der roten Spinne sind die befallenen Blätter der Flamingoblumen mit einem feinen Gespinst überzogen. Bei einer genaueren Untersuchung sieht man kleine helle bis gelblich weiße Flecken. Bei stärkerem Befall mit der roten Spinne ändert sich die Farbe der Blätter von grün zu gelb und graugün bis kupferbraun. > Rote Spinne bekämpfen / Symptome erkennen

Schildläuse: Schildläuse erkennt man bei genauem Hinsehen leicht an den hoch gewölbten, festen Rückenschildern. Da die Schildläuse aufgrund ihrer Färbung jedoch gut getarnt sind, werden sie schnell übersehen. Man sollte seine Pflanzen deshalb regelmäßig und sorgfältig untersuchen. > Schildläuse bekämpfen / Symptome erkennen

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

Reinigung der Blätter einer Flamingoblume
Die kräftigen lederartigen Blätter der Flamingoblume können zur Reinigung mit einem feuchten Schwamm abgewischt werden. Die empfindlicheren Blätter der Anthurium crystallinum reinigt man durch Absprühen mit kalkfreiem Wasser. Die Kleinen und Großen Flamingoblumen eignen sich sehr gut für die Pflege in Hydrokultur. > Reinigung der Pflanzen

Hinweis: Durch Kreuzung und Selektion wurden in den letzten Jahren zahlreiche Anthurium-Sorten erzeugt, die tropische Parks und Gärten als Zierpflanzen schmücken. Die Sorten der Anthurien, die als Zimmerpflanzen oder als lange haltbare Schnittblumen angeboten werden, hat sich ebenfalls erheblich erweitert.

Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Kleine Flamingoblume - Wikipedia, Flamingoblumen - Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5

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