6. Temperaturen
Der Grüne Daumen

Obwohl die meisten Zimmerpflanzen besonders gut in den von ihnen bevorzugtem Temperaturbereich gedeihen, können die tatsächlichen Temperaturen über einen kürzeren Zeitraum auch etwas darüber oder darunter liegen. Sind die Pflanzen jedoch über einen längeren Zeitraum hinweg Temperaturen außerhalb ihres Toleranzbereiches ausgesetzt, so entstehen unwiederbringliche Schäden oder die Pflanzen sterben vollständig ab.

Kälteschock im Winter vermeiden
Unbedingt zu vermeiden sind große Temperatursprünge innerhalb eines kurzen Zeitraums. Dies führt bei den meisten Zimmerpflanzen zu einem Temperaturschock von dem sich die Pflanze nur schwer oder gar nicht mehr erholt. Lüftet man im Winter bei sehr niedrigen Temperaturen die Wohnung mit weit geöffnetem Fenster, so können die in der näheren Umgebung stehenden Pflanzen einen Kälteschock erleiden.

Höhere Temperaturen werden eher toleriert
Für die meisten in Zimmerkultur gehaltenen Pflanzen liegt der ideale Temperaturbereich zwischen 18 und 24 °C. Die Nachttemperaturen können ruhig um einige Grade abfallen, jedoch sollten Schwankungen von mehr als 10 bis 12 °C innerhalb eines Tages vermieden werden. Sollten im Sommer die Temperaturen auf über 30 °C ansteigen, so vertragen die meisten Pflanzen dies über einen gewissen Zeitraum - man achte jedoch auf eine höhere Luftfeuchtigkeit durch Luftbefeuchter, wassergefüllte Kieselschalen oder häufigeres Besprühen mit lauwarmem und weichem Wasser. 

Manche Pflanzen mögen es kühl
Einige der Zimmerpflanzen, insbesondere eine Vielzahl der einjährigen Blütenpflanzen, entwickeln sich besser bei Temperaturen im unteren Bereich zwischen 18 und 20°C. In den Beschreibungen der einzelnen Zimmerpflanzen A-Z wird jedoch im Einzelfall darauf hingewiesen.

Einige Pflanzen brauchen eine Ruheperiode bei niedrigeren Temperaturen
Weiterhin sind kühlere Temperaturen für viele Pflanzen während der Ruheperiode sehr wichtig. Solche Zimmerpflanzen sollte man während der Ruhezeit einen ungeheizten Raum zur Verfügung stellen. Falls dies nicht möglich ist, so sollte man von der Kultivierung dieser Pflanzen besser absehen.

Gefahren für empfindliche Pflanzen

Kalte Zugluft am Fenster
Für empfindliche Pflanzen gibt es, abgesehen von den durchschnittlichen Zimmertemperaturen, bestimmte Gefahrenpunkte. Bei sehr kaltem Wetter kann eine Pflanze an einem Fenster Kälte und Zugluft ausgesetzt sein. Wird die Zimmerpflanze zusätzlich noch von einem Vorhang vom Zimmer abgeschirmt, so kann sie mitunter sogar stark unterkühlen und dauerhaften Schaden nehmen.

Trockene, heiße Luft der Heizkörper kann eine Pflanze vernichten
In der Nähe oder gar über Heizkörpern können die Blätter versengen, wenn sie dem trockenen und heißen Luftstrom direkt ausgesetzt sind. Eine breite Fensterbank oder eine zusätzliche luftumleitende Blende können die Pflanzen aber durchaus schützen.

Zimmerpflanzen die auch während der kalten Jahreszeit keine Ruheperiode einlegen, können von einem warmen Platz auf einer geheizten Fensterbank durchaus profitieren. Man sorge dann dafür, die Blätter nicht direkt dem warmen Luftstrom auszusetzten. Weiterhin erhöht man mit Wasser und Kiesel gefüllten Untersetzern die Luftfeuchtigkeit im Bereich der Pflanzen.

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5