Ceropegia
Ceropegia, auch Leuchterblumen genannt, sind eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae) innerhalb der Familie Hundsgiftgewächse (Apocynaceae). Manche der farbenfrohen Blüten erinnern an Kandelaber. So entstand wohl auch der deutsche Trivialname Leuchterblume.
Deutscher Name: Leuchterblume, kletternde Leuchterblume
Wissenschaftlicher Name: Ceropegia L.
Familie: Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)
Unterfamilie: Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae))
Wuchshöhe: hängend bis ca. 2 m
Verwendung: Blattschmuckpflanze, Ampelpflanze
Hilfreiche Seiten: Sukkulenten pflegen, Knollenpflanzen pflegen
Lexikon / Übersicht: Sukkulenten
Schwierigkeit: pflegeleicht, für Anfänger geeignet
Ceropegia Arten werden in Spezialgärtnereien kultiviert und sind im Handel zu bekommen. Ceropegia sandersonii ist die derzeit im Handel am häufigsten angebotene Ceropegia Art.
Ceropegia Arten & Pflege
Die Ceropegia Pflege ist einfach, die Pflanze verzeiht auch den einen oder anderen Pflegefehler. Ceropegien gehören zu den knollenbildenden, sukkulenten Kräutern oder Halbsträuchern mit herabhängenden Trieben.
Ceropegia linearis subsp. woodi ( Pflanze ansehen )
Als Zimmerpflanze wird meist Ceropegia linearis subsp. woodi (syn. Ceropegia woodii) gepflegt. Diese Sukkulente stammt ursprünglich aus Südafrika. Die Pflanze ist sehr leicht zu pflegen und ist, wie auch die Ceropegia sandersonii, besonders als Ampelpflanze gut geeignet.
Der knollige, bis ca. 5 cm Durchmesser erreichende Stamm einer Ceropegia linearis subsp. woodi ist hart, grau gefärbt, etwas verholzt und runzelig. Ihm entwachsen mehrere purpurrot gefärbte, fadendünne, kahle Triebe mit einer Länge von 1 bis 3 m. Entlang der Triebe dieser Sukkulente entwickeln sich in Abständen von etwa 5 bis 7 cm gegenständige, fleischige Blätter an kurzen Stielen. Diese kleinen, nicht größer als 2 bis 3 cm langen, dunkelgrün gefärbten Blätter der Ceropegia sind an der Oberseite leicht silbrig und an der Unterseite purpurfarben, fleckig gefärbt.
Den Blattachseln dieser sukkulenten Pflanze entwachsen etwa 3 cm lange Blüten in Form einer schmalen, fleischfarbenen Röhre, die sich am Grund zu einer kleinen, purpurfarbenen Kugel erweitert. Die Blühzeit dieser Sukkulente fällt in den Spätsommer bis Herbst. An einigen Stellen ihrer Triebe bildet die hübsche Ceropegia kleine Knollen aus, die man sehr gut zur Vermehrung der Sukkulente benutzen kann.
Ceropegia sandersonii ( Pflanze ansehen )
Ceropegia sandersonii, auch kletternde Leuchterblume manchmal auch Fallschirm-Leuchterblume oder einfach Fallschirmblume genannt, wächst mit bis zu 2 Meter langen, sich windenden oder kletternden Stängel. Diese sind kahl, spärlich verzweigt und messen im Durchmesser ca. 4 bis 5 mm. Die fleischigen Wurzeln einer Ceropegia sandersonii sind lang und büschelig. Die ausdauernden, fleischigen Laubblätter sind etwa 2,5 cm lang, oval-zugespitzt und gestielt.
Der sitzende oder kurz gestielte Blütenstand einer Ceropegia sandersonii bildet sich aus ein- bis vier Blüten. Eine Blüte ist leicht gekrümmt bis annähernd gerade und wird bis 7 cm groß. Die Pflanze bildet immer mehrere Blüten über einen längeren Zeitraums hinweg.
Fotos: Ceropegia sandersonii von Wildfeuer, CC BY 2.5, Ceropegia linearis ssp. woodii von Engeser, lizenziert unter GFDL über Wikimedia Commons.
Standort / Licht
Ceropegia brauchen für ein gesundes Wachstum einen hellen, leicht sonnigen Standort. Wird die Pflanze mit zu wenig Licht gepflegt, werden die Blätter blass und die Abstände zwischen den Blattpaaren werden erheblich größer. Trotzdem sollte die Ceropegia vor der kräftigen Mittagssonne geschützt werden.
Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Ceropegia Gießen / Wässern
Während der Hauptwachstumszeit wird die Ceropegia mäßig bis sparsam gegossen. Zwischen den einzelnen Wassergaben sollte das Substrat leicht antrocknen. Die Pflanze darf nicht zu stark gewässert werden, Staunässe ist zu vermeiden.
Ceropegien vertragen keine Nässe oder Staunässe. Überschüssiges Wasser muss frei ablaufen können oder spätestens 5 Minuten nach dem Gießen aus dem Übertopf abgeschüttet werden, denn Staunässe führt auch bei diesen Sukkulenten schnell zur Wurzelfäule.
Regenwasser ist zum Gießen einer Ceropegia besser, die Pflanzen nehmen aber auch mit gewöhnlichem, nicht zu kalkhaltigem Leitungswasser vorlieb.
Lesetipp: Sukkulenten richtig Gießen
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Luftfeuchtigkeit
Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Zimmerpflanzen, vertragen die Ceropegien problemlos auch trockene Luft.
Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock
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Ceropegia überwintern / Ruheperiode
Zwischen November und Februar gießt man die Ceropegia gerade so viel, dass die Erde nicht vollständig austrocknet. Um die Blütenbildung einer Ceropegia anzuregen, hält man eine Winterruhe mit Temperaturen um die 12 bis 18°C ein. Temperaturen von weniger als 8 °C werden von einer Ceropegia nicht vertragen.
Während der Ruheperiode werden die Ceropegien nicht gedüngt.
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Lesetipp: Ruhe- und Vegetationsperiode der Pflanzen
Standort im Sommer
Wie zahlreiche andere Zimmerpflanzen sind auch die Ceropegia über einen Platz im Freien sehr dankbar. Ceropegien die in geschlossenen Räumen überwintert wurden, dürfen zu Beginn der warmen Jahreszeit jedoch nicht sofort dem Sonnenlicht unter freiem Himmel ausgesetzt werden. Die harte UV Strahlung kann die Blätter der Ceropegia verbrennen. Eine solche Verbrennung ist an braunen, unregelmäßigen Flecken auf den Blättern zu erkennen.
Um die Ceropegia an das Sonnenlicht zu gewöhnen, stellt man sie 1 bis 2 Wochen an einen schattigen bis halbschattigen Platz. Ein wenig Sonne in den Morgen- oder Nachmittagsstunden ist in dieser Zeit ausreichend. Nach dieser Eingewöhnungsphase kann man die Ceropegien an einen sonnigeren Standort stellen. Ein Standort mit zerstreutem Sonnenlicht ist ideal, die Ceropegia sollte keine pralle Sonnenbestrahlung während der Mittagsstunden bekommen.
Temperatur
Die Ceropegia Arten pflegt man bei durchschnittlichen Zimmertemperaturen. Um die Blütenbildung einer Ceropegia anzuregen, hält man eine kurze Winterruhe bei einer Temperatur zwischen 12 und 18°C ein.
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Ceropegia vermehren
Während des Hauptwachstums vom Frühjahr bis zum Herbst kann man die kleinen Knollen an den Trieben der Ceropegia zur Vermehrung verwenden. Man legt eine solche Knolle in einen kleinen Topf mit der weiter unten empfohlenen Substrat. Die Oberfläche des Substrats wird zusätzlich noch mit einer etwa 1 cm hohen Schicht aus Quarzsand oder Perliten abgedeckt. Auf dieser Schicht ist die Knolle vor Fäulnis geschützt.
Alternativ kann man auch 7 bis 10 cm lange Triebstecklinge der Ceropegia verwenden. Nachdem die Schnittwunden der Stecklinge abgetrocknet sind, steckt man sie in das gleiche Substrat wie die Knollen.
Bei beiden Vermehrungsarten stellt man das Pflanzgefäß an einen möglichst hellen, aber auf keinen Fall sonnigen Platz. In der ersten Zeit gießt man sehr sparsam, die Erde muss zwischen den Wassergaben immer ein wenig abtrocknen. Nach etwa 7 bis 8 Wochen sollten sich dann frische Wurzeln gebildet haben. Nun kommt es zu einem ersten neuen Austrieb. Sobald die jungen Ceropegien gut wachsen, stellt man sie an einen Platz mit direkter Sonneneinstrahlung und pflegt die Pflanzen wie ausgewachsene Exemplare.
Lesetipp: Sukkulenten erfolgreich vermehren
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Erde / Substrat
Ideal für die Pflege der Ceropegia ist eine Substratmischung aus nährstoffarmer Erde und mineralischen Bestandteilen. Ein Substrat für Sukkulenten sollte gut wasserdurchlässig sein, damit sich nach dem Gießen kein Wasser stauen kann. Dies erreicht man, indem man 60% Sukkulentenerde (Kakteenerde), alternativ Pikiererde und 40% mineralische Beimischung, wie Bims-Kies oder Lavalit, Lavagranulat und etwas Quarzsand vermischt.
Die offenporigen, mineralischen Bestandteile, Perlite und Granulate unterstützen die Luftführung und Krümelstruktur des Substrats, sie speichern die Nährstoffe und Feuchtigkeit, lassen überschüssiges Wasser nach dem Gießen jedoch zügig ablaufen.
Hinweise zum Substrat
Oft werden Sukkulenten, auch die Ceropegia, in normaler Torf- oder Blumenerde, vermischt mit einigen Styroporperlen zum Verkauf angeboten. Diese Blumenerde sollte man sollte man gegen ein für Sukkulenten besser geeignetes Substrat austauschen.
Substrat herstellen: Rezepte für Sukkulentensubstrate, Bezugsquellen für die Zutaten
Ceropegia umtopfen
Ceropegien sollten, nur bei Bedarf, im zeitigen Frühjahr in ein größeres Pflanzgefäß umgetopft werden. Eine dünne Schicht Perlite oder Quarzsand auf dem Substrat verhindert Fäulnis an den Stellen, wo die Pflanzen den Boden berühren.
Nach dem Umtopfen schützt man die Ceropegia 2 bis 3 Wochen vor jeder direkten Sonnenbestrahlung. Eine gut umgetopfte Pflanze erholt sich schnell und wird bald weiterwachsen.
Lesetipp: Einpflanzen & Umtopfen von Sukkulenten
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Düngen / Nährstoffbedarf
Ceropegien werden sparsam gedüngt. Ausschließlich ausgereifte und gesund wachsende Pflanzen bekommen während der Wachstumszeit einmal in 4 Wochen einen Kakteendünger nach Herstellerangaben. Während der winterlichen Ruheperiode werden Ceropegien nicht gedüngt.
Lesetipp: Sukkulenten richtig düngen
Kürzen / Schneiden der Ceropegia
Die Ceropegia reagiert auf einen starken Rückschnitt mit kräftigem Austreiben aus den im Topf befindlichen Knollen.
Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
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Die Ceropegia wird manchmal von Blattläusen befallen. Hin und wieder sollte man die Pflanzen sorgfältig auf einen Befall mit diesen Pflanzenschädlingen kontrollieren.
Der Befall mit Schmier- und Wollläusen kann bei diesen Pflanzen auftreten. Das kleine, weiße, an Wattebäusche erinnernde Gespinst der Schmierläuse ist gut auf den Blättern der Ceropegia zu erkennen.
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Ceropegia
Ceropegia rhynchantha
Foto: Marco Schmidt
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Ceropegia
Ceropegia haygarthii
Foto: Engeser
Lizenz: GFDL