Gasteria
Gasterien - Grasbaumgewächse (Xanthorrhoeaceae)

Gasteria bicolor var. liliputana

Gasteria bicolor var. liliputana
von Stan Shebs, CC BY-SA 3.0

Gasteria, auf deutsch Gasterien genannt, sind eine Pflanzengattung aus der Unterfamilie der Affodillgewächse (Asphodeloideae) innerhalb der Familie der Grasbaumgewächse (Xanthorrhoeaceae).

Blütenstand einer Gasteria bicolor var. bicolor

Blütenstand einer G. bicolor var. bicolor
von Stan Shebs, CC BY-SA 3.0

Gasterien sind sehr dankbare Zimmerpflanzen. Sie gedeihen gut in der warmen, trockenen Luft einer Wohnung und die Pflanzen blühen auch, wenn sie nicht dem vollen Licht ausgesetzt sind. In der freien Natur wachsen Gasterien meist im Schatten größerer Pflanzen, deshalb vertragen sie diesen besser als andere sukkulente Pflanzen.

Aus der Gattung Gasteria sind etwa 22 Arten kleiner, fast immer stammloser, sukkulenter Pflanzen bekannt. Die Blätter der Gasterien sind bei den meisten Arten zweizeilig angeordnet, einige bilden aber auch Rosetten.

Name: Gasterien
Wissenschaftl. Name: Gasteria (Duval)
Familie: Grasbaumgewächse (Xanthorrhoeaceae)
Wuchshöhe: 15 bis 20 cm
Verwendung: Blattschmuckpflanze
Hilfreiche Seiten: Sukkulenten pflegen
Lexikon / Übersicht: Sukkulenten
Schwierigkeit: pflegeleicht

Arten / Sorten - Steckbrief

Gasteria bicolor var. liliputana

Gasteria bicolor var. liliputana

Gasteria bicolor var. liliputana
von M.Hansen, CC BY-SA 2.0

Gasteria bicolor var. liliputana ist eine der kleinsten Gasteria Arten. Die Sukkulente besitzt spitz-lanzettliche Blätter, die etwa 3 bis 7 cm lang und etwa 1,5 cm breit werden. Die Blätter dieser Gasterie sind in spiralförmigen Rosetten angeordnet. Die Farbe der Blätter ist dunkelgrün und weißlich gefleckt, an der Unterseite sind die Blätter einer G. bicolor var. liliputana kielförmig ausgebuchtet.


Gasteria bicolor

Gasteria bicolor var. bicolor

Gasteria bicolor var. bicolor
von Stan Shebs, CC BY-SA 3.0

Gasteria bicolor ist größer als Gasteria bicolor var. liliputana und eine der am weitesten verbreiteten Gasterien. Die zungenförmigen, leicht glänzenden Blätter werden bis 15 cm lang und etwa 5 cm breit. Sie sind dunkelgrün gefärbt und bilden weiße Flecken oder Querbänder. Bei den Jungpflanzen der sind die Blätter zweizeilig angeordnet.


Gasteria brachyphylla

Gasteria brachyphylla

Gasteria brachyphylla
von Daderot, CC0

Gasteria brachyphylla bildet spitz zulaufende, zungenförmig ausgebildete, zweizeilig stehende glänzende Blätter. Die dunkelgrün gefärbten, mit zahlreichen weißen Flecken verzierten Blätter werden etwa 15 cm lang und 3 cm breit. Am Grund stehen diese Blätter fast waagrecht und wölben sich zum Blattende hin nach oben.


Gasteria carinata var. verrucosa

Faucaria tigirina

Gasteria carinata var. verrucosa
von Ji-Elle, CC BY-SA 4.0

Gasteria carinata var.verrucosa bildet zugespitzte, etwa 15 cm lange und 2 cm breite Blätter. Sie sind an der Oberseite leicht konkav gewölbt, an der Unterseite etwas abgerundet, dunkelgrün gefärbt und mit kleinen, weißlichen Warzen bedeckt. Die Blätter einer Gasteria carinata var. verrucosa sind immer paarweise und zweizeilig angeordnet.

Standort / Licht

Gasterien pflegt man an einem hellen bis halbschattigem Standort. Im Sommer sollten die Gasterien aber nicht der direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden. In der kräftigen Sommersonne verfärben sich die Blätter bräunlich.

Die minimale Beleuchtungsstärke für den Standort einer Gasterie ergibt sich aus dem bevorzugten Standort. Helle bis halbschattige Standorte haben in etwa eine Beleuchtungsstärke von 1000 bis 2000 Lux.

Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke, angegeben in Lux, geben Auskunft ob der Standort hell genug ist. Pflanzen mit geringem Lichtbedarf benötigen immer noch mindestens 500 bis 600 Lux. Zimmerpflanzen für sehr helle Standorte brauchen 1600 Lux und mehr.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Verglasung und vor der Wohnung stehende Bäume und Büsche reduzieren die Lichtstärke schnell um 30 bis 70%. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es bereits zu dunkel für die meisten Topfpflanzen sein. Auch zu viel Licht ist für zahlreiche Zimmerpflanzen schlecht, es muss abgeschattet werden oder man ändert den Standort.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
Standort finden

Sicherheit über die Lichtstärke erhält man nur mit einem Luxmeter. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:

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Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
Einkaufstipp: Pflanzlampen u. Beleuchtungssysteme für dunkle Standorte, denn lichtarme Ecken in der Wohnung kann man mit einer modernen Beleuchtung und attraktiven Zimmerpflanzen zu einem Blickfang aufwerten.

Gasterien Gießen / Wässern

Gasterien werden während der Wachstumsphase mäßig gegossen, die Pflanze benötigt regelmäßige, aber sparsame Wassergaben. Der Wurzelballen sollte im Inneren immer leicht feucht gehalten werden. Die Oberfläche des Substrats darf vor der jeweils nächsten Wassergabe abtrocknen.

Diese kurze Trockenperiode fördert die kräftige Blattfärbung einer Gasterie und die typische Wuchsform der Pflanze, während zu kräftiges Gießen ein weiches, unharmonisches Wachstum und schnell Fäulnis zur Folge hat.

Insgesamt sollte man eine Gasterie besser einmal zu wenig als zu oft gießen.

Mäßiges Gießen von März bis November

  1. Vor dem Gießen lässt man die oberste Schicht des Substrats, bis in eine Tiefe von ca. 2 cm antrocknen. Die Fingerprobe funktioniert gut. Wenn sich die oberste Schicht des Substrats gut trocken anfühlt, wird gegossen. Im Inneren des Topfballens bleibt eine leichte, gleichmäßige Feuchtigkeit bestehen, das Substrat darf nicht durchtrocknen.
  2. Beim Gießen gibt man soviel Wasser, dass der Ballen gleichmäßig feucht aber nicht mit Wasser gesättigt ist.
  3. Sobald die ersten Tropfen Wasser aus dem Abzugsloch laufen gießt man nicht mehr weiter. Überschüssiges Wasser wird nach ca. 20 Minuten abgeschüttet.

Wer die Pflanze von unten bewässern möchte, gibt ein wenig Wasser in den Untersetzer und wartet bis alles aufgesogen wurde. Dies widerholt man je nach Topfgröße mehrmals. Es sollte kein Wasser in dem Untertopf stehenbleiben.

Gasterien werden während der Ruheperiode zwischen Oktober und Februar nur sehr sparsam gegossen. Man gibt den Pflanzen gerade so viel Wasser, dass die Erde nicht vollständig austrocknet und keine Ballentrockenheit entsteht.

Sparsames Gießen von Oktober bis Februar

  1. Vor dem Gießen lässt man das Substrat zu ca. 2/3 abtrocknen und feuchtet es danach nur leicht an.
  2. Für die Wassergabe schüttet man etwas Wasser auf die Oberfläche des Topfballens und wartet bis dieses aufgesogen wurde.
  3. Mit einem Feuchtigkeitsmesser oder einem Holzstab prüft man wie weit das Wasser eingedrungen ist. Findet man noch trockene Stellen in der Erde, so widerholt man den Vorgang nochmals. Beim sparsamen Gießen darf das Substrat nicht zu feucht werden. Wenn Wasser aus dem Abzugsloch fließt, so hat man bereits zu viel gegossen.

Die Fingerprobe funktioniert hier nicht mehr. Mit genügend Erfahrung kann man beim Hochheben des Pflanzgefäßes den Feuchtigkeitsgehalt des Substrats relativ gut einschätzen. Bei großen Pflanzgefäßen oder Pflanzkübeln benötigt man jedoch ein Feuchtigkeitsmessgerät, ansonsten kommt es schnell zu Fehleinschätzungen, die zur Ballentrockenheit oder zur Vernässung des Substrats führen können.

Gasterien vertragen keine Staunässe. Überschüssiges Wasser muss frei ablaufen können oder spätestens 5 Minuten nach dem Gießen aus dem Übertopf abgeschüttet werden, denn Staunässe führt bei diesen Sukkulenten schnell zur Wurzelfäule.

Regenwasser ist für die Pflege vorteilhaft, die Pflanzen nehmen aber auch mit gewöhnlichem, nicht zu kalkhaltigem Leitungswasser vorlieb.

Während der Ruheperiode, zwischen Oktober und Februar, gießt man alle Gasterien Arten nur so viel, dass die Erde nicht austrocknet.

Regenwasser ist für die Bewässerung aller Gasterien Arten optimal, die Pflanzen nehmen aber auch mit gewöhnlichem, nicht zu kalkhaltigem Leitungswasser vorlieb.

Wann, wie viel und wie oft gegossen wird kann nicht generell beantwortet werden. Das sorgt, besonders bei unerfahrenen Pflanzenfreunden für Unsicherheit. Man sollte es sich aber auch nicht zu schwer machen.

Grundsatz beim Gießen

Wenn man sich nicht sicher ist, sollte man lieber etwas weniger als zu viel Gießen. Die wenigsten Zimmerpflanzen gehen an Trockenheit ein, meistens werden sie zu Tode gewässert.

Weshalb wird zu viel gewässert ?

Wenn eine Pflanze schlapp aussieht, greifen viele Hobbygärtner zuerst zur Gießkanne. Dies ist der mit Abstand häufigste Pflegefehler. Bei schlaffen Pflanzen sollte man nicht wässern ohne die Erde zu prüfen, denn sehr oft ist nicht der Wassermangel an einer siechenden Pflanzen schuld.

Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger oder dem Handrücken ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.

Große Pflanzgefäße erfordern einen Feuchtigkeitsmesser. Damit kann man in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und er gehört zu jeder Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Sukkulenten richtig Gießen
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Luftfeuchtigkeit

Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Zimmerpflanzen, vertragen die sukkulenten Gasteria ohne Probleme auch eine niedrige Luftfeuchte.

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Gasteria überwintern / Ruheperiode

Von Oktober bis März werden die Gasteria sparsamer gegossen. Man feuchtet das Substrat an und lässt dann den Ballen zwischen den Wassergaben stark antrocknen. Während der Ruhezeit stellt man die Gasteria an einen kühlen Platz mit Temperaturen um 10 bis 15 °C. Für die richtige Pflege einer Gasteria ist die winterliche Ruhepause mit direkter Sonneneinstrahlung oder zusätzlicher, künstlicher Pflanzenbeleuchtung und der niedrigen Temperatur eine notwendige Voraussetzung.

Ein kühler Kellerraum, ein Treppenhaus, ein Wintergarten oder eine frostfreie Garage geben einen guten Überwinterungsraum ab. Um das für die Überwinterung notwendige Licht bereitzustellen, eignen sich 20 cm über den Pflanzen angebrachte Leuchtstoffröhren bzw. noch energiesparendere Pflanzlampen mit LED. Bei einem Standort im Wintergarten oder vor ausreichend großen Süd-, Südwest-, oder Südostfenstern mit ungehindertem Lichteinfall ist in der Regel keine Zusatzbeleuchtung erforderlich.

Ein zu kräftiges Gießen und vernässen der Erde während der Ruhezeit lässt die Gasteria schnell faulen und absterben. Während der Überwinterung werden die Gasteria nicht gedüngt.

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Lesetipp: Ruhe- und Vegetationsperiode der Pflanzen

Standort im Sommer

Gasteria kann während der warmen Jahreszeit an einem hellen bis halbschattigem Standort im Freien gepflegt werden. Etwas Sonne in den Morgen- oder Abendstunden ist ausreichend.

Sobald die nächtlichen Temperaturen 10 bis 12 °Celsius erreichen, stellt man die Pflanzen an ihren Platz in der Wohnung, bzw. ab ca. Mitte Oktober an den kühleren Überwinterungsplatz.

Temperatur

Während der Hauptwachstumszeit pflegt man Gasteria bei Temperaturen zwischen 18 und 25 °C sehr gut. Zwischen Oktober und März sollte die Temperatur etwa 10 °Celsius betragen.

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Gasteria vermehren

Alle Gasteria bilden gerne Kindel. Am einfachsten werden Gasteria also  durch diese Ableger vermehrt. Die Kindl lassen sich verhältnismäßig leicht von der Mutterpflanze abtrennen. Hat ein solcher Ableger bereits Wurzeln ausgebildet, pflanzt man die kleine Gasterie lediglich in Sukkulentensubstrat und behandelt sie direkt wie eine ausgewachsene Pflanze.

Noch unbewurzelte Ableger der Gasteria lässt man nach dem Abtrennen 3 Tage lang an der Luft trocknen, bevor man die Pflanze dann leicht in das Substrat eindrückt. Ein solcher Ableger, der bereits wie eine ausgewachsene Gasteria gepflegt wird, wurzelt nach wenigen Wochen und wächst schnell heran. Die günstigste Zeit für die Vermehrung einer Gasterie sind die warmen Sommermonate.

Gasteria können auch recht einfach aus Samen herangezogen werden. Da jedoch durch nicht gut zu kontrollierende Fremdbestäubung schnell Kreuzungen entstehen, ist diese Methode nicht sehr zuverlässig, eine bestimmte Art oder Sorte der Gasteria unverfälscht zu vermehren.

Lesetipp: Sukkulenten erfolgreich vermehren
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Erde / Substrat

Ideal für die Pflege der Gasterien ist eine Substratmischung aus nährstoffarmer Erde und mineralischen Bestandteilen. Ein Substrat für Gasterien sollte gut wasserdurchlässig sein, damit sich nach dem Gießen kein Wasser stauen kann. Dies erreicht man, indem man Blumenerde auf Kompostbasis, etwas lehmhaltige Ackererde und 40% bis 60% mineralische Beimischung, wie Bims-Kies oder Lavalit, Lavagranulat und etwas Quarzsand vermischt.

Die offenporigen, mineralischen Bestandteile, Perlite und Granulate unterstützen die Luftführung und Krümelstruktur des Substrats, sie speichern die Nährstoffe und Feuchtigkeit, lassen überschüssiges Wasser nach dem Gießen jedoch zügig ablaufen.

Ein gutes Substrat

Das richtige Substrat-Gemisch gewährleistet einen guten Halt der Pflanze und eine gute Belüftung des Wurzelbereiches. Landerde stellt den pH-Wert ein und verbessert die Aufnahme- und Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe. Ein gutes Substrat verfügt über eine gute Puffereigenschaft und darf über einen längeren Zeitraum seine vorteilhaften Eigenschaften nicht verlieren.

Durch die Fremdstoffe Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, Lavagranulat und andere geeignete Zuschlagstoffe verändert man nicht nur die physikalischen sondern auch die chemischen Eigenschaften des Substrats. Kleine Kiesel, Styromull, Splitt und ähnliches verbessern den Wasserabzug nach dem Gießen. Dies hilft Staunässe und damit Wurzelfäulnis vorzubeugen.

Andere wichtige Eigenschaften für eine gute Topfpflanzenerde werden von den Herstellern aus finanziellen und Transportgründen unzureichend berücksichtigt. Dies betrifft die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe, die Luftführung innerhalb des Substrats und die Standfestigkeit um ein zusammensacken und verdichten zu verhindern.

Pufferkraft des Substrats

Auch die Pufferkraft eines Substrats ist sehr wichtig, die Pufferkraft verhindert:

  • schnelles Austrocknen der Blumenerde
  • Versalzungen an den Wurzeln
  • Schwankungen im Nährstoffvorrat
  • schnelle Veränderungen des pH-Werts

Ausführliche Informationen, Substratrezepte und Bezugsquellen finden Sie hier: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen

Wenn man eine Gasterie in gut abgestimmtes Substrat pflanzen möchte, mischt man sich dieses selber. Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen werden ebenfalls erfüllt. Da das eigene Substrat, im Gegensatz zu einfacher Blumenerde, über einen langen Zeitraum nicht zusammensackt und verdichtet, kann man auf ein jährliches Umtopfen verzichten.

  • 5  Anteile Blumenerde auf Kompostbasis
  • 1 Anteil Ackererde mit Tonanteil
  • 6 Anteile Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, oder Lavagranulat.

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Bims als Zuschlagstoff, verbessert den Luftgehalt, die Wasserspeicherfähigkeit und die Durchwurzelbarkeit, fördert die Wurzelentwicklung, Körnung 0-4 mm.
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Lavagranulat: Eifel-Lava, rein mineralisches Material. Körnung ca. 0-12 mm.
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Vermiculite oder Blähton: aufgeblähtes Tonmineral zur Substratverbesserung: Lockerung, großes Anlagerungsvermögen für Nährstoffe und Wasser.
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Landerde / Ackererde mit Tonanteil:
mit den Zuschlagsstoffen Sand und Humus aus Kompost. Mutterboden gesiebt 0-20 mm

Alles muss gut miteinander vermischt werden.

Substrat herstellen: Rezepte für Sukkulentensubstrate, Bezugsquellen für die Zutaten

Gasteria umtopfen

Die meisten Gasteria-Arten bilden nahe der Mutterpflanze zahlreiche Ableger (Kindel) aus. Solitäre Gasterien sind deshalb sehr selten, in der Regel bilden sie dicht wuchernde Polster. Deshalb setzt man sie nicht in hohe Töpfe, sondern besser in breitere Gefäße oder Pflanzschalen. Umgetopft werden die Gasteria am besten zu Beginn der sommerlichen Wachstumszeit. Man benutzt nur dann eine größere Pflanzschale, wenn im alten Gefäß kein Platz mehr für weitere Ableger ist. Ein Abstand von etwa 4 cm zwischen dem Rand der Schale und den Gasteria genügt für den neuerlichen Austrieb des laufenden Jahres.

Eine zusätzliche Schicht Quarzsand oder Perlite auf der Substratoberfläche lässt das Wasser besser abziehen und schützt die unteren Blätter vor Fäulnis.

Lesetipp: Einpflanzen & Umtopfen von Sukkulenten
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Düngen / Nährstoffbedarf

Bei den Gasteria ist von einer kräftigen Düngung abzuraten. Die Erde enthält über längere Zeit genügend Nährstoffe, und zu starke Düngung kann zu einem unnatürlichen, üppigen Wachstum führen. Eine  Düngung mit Kakteendünger kann man im Abstand von 4 Monaten empfehlen.

Während der Ruheperiode werden die sukkulenten Pflanzen nicht gedüngt.

Lesetipp: Sukkulenten richtig düngen

Blumendünger

Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
Dünger für Topfpflanzen, Zierpflanzen und Zimmerpflanzen

Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

Forum

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Manche Gasteria Arten bilden sehr schnell zahlreiche Ableger, so dass die Pflanzen nach einigen Jahren zu umfangreich werden, wenn man die Kindel nicht regelmäßig abnimmt.


Pflanze mit Wurzelfäule

Fäulnis, Wurzelfäulnis

Zu feuchte Pflege führt schnell zur Fäulnis, bzw. Wurzelfäulnis. Wurzeln von Sukkulenten brauchen immer eine sehr gute Drainage. Wenn die Wurzeln im nassen Substrat stehen, neigen sie dazu zu verrotten. Dieses Problem ist recht leicht zu vermeiden. Man verwendet immer Töpfe mit Drainagelöchern und gut wasserdurchlässiges Substrat, zudem gießt man nur sparsam. Diese Kombination gibt den Wurzeln die Möglichkeit zu „atmen“.

Im Bild: Erfahrungen mit Wurzelfäule

Lösung hier im Forum


Geldbaum mit Wollläusen

Wollläuse

Der Befall mit Schmier- und Wollläusen wird bei diesen Pflanzen öfter beobachtet. Das kleine, weiße, an Wattebäusche erinnernde Gespinst der Schmierläuse ist gut auf der Gasteria zu erkennen.

Im Bild: Wollläuse auf einer Crassula

Thema hier im Pflanzenforum


Schildläuse auf einer Goldfruchtpalme

Schildläuse

Schildläuse erkennt man bei genauem Hinsehen leicht an den hoch gewölbten, festen Rückenschildern. Da die Schildläuse aufgrund ihrer Färbung jedoch gut getarnt sind, werden sie schnell übersehen. Bei genauerem Hinsehen sieht man jedoch weißliche Schuppenartige Flecken. Man sollte seine Gasterie deshalb regelmäßig und sorgfältig untersuchen.

Im Bild: Schildläuse auf einer Goldfruchtpalme

Thema hier im Pflanzenforum

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

Bilder der Gasterien

Klicken Sie zum Vergrößern auf die Vorschaubilder

Gasterien (Gasteria bicolor)

Gasteria bicolor

 Foto: Stan Shebs
Lizenz: GFDL

Gasterien (Gasteria pillansii)

Gasteria pillansii

Foto: Stan Shebs
Lizenz: GFDL

Gasterien (Gasteria nigricans)

Gasteria nigricans

Autor: Maria Moninckx
Lizenz: Public Domain

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Sukkulente, Gasteria - Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5

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