Sägepalme
Die Sägepalme (Serenoa repens), auch Sägepalmetto oder Sägezahnpalme genannt, ist eine aus dem Südosten der USA stammende Palmenart. Die Sägepalme ist die einzige Art der Gattung Serenoa. Aus den Palmfrüchten werden Phytopharmaka gegen benigne Prostatahyperplasie gewonnen.
Sägepalmen sind buschige, mehrstämmige, zwittrige Fächerpalmen mit Wuchshöhen von ein bis drei Metern. Die mit ausdauernden Blattscheiden bedeckten Stämme sind unterirdisch oder niederliegend und an der Oberfläche kriechend. Selten stehen sie aufrecht. Die Palme ist bewehrt, beim Umgang mit der Sägepalme sollte man besonders auf seine Augen aufpassen.
Name: Sägepalme, Sägepalmetto, Sägezahnpalme
Gattungs-Name: Serenoa Hook.f.
Art-Name: Serenoa repens (W.Bartram) Small
Familie: Palmengewächse (Arecaceae)
Wuchshöhe: bis 3 m
Verwendung: Blattschmuckpflanze
Hilfreiche Seiten: Zimmerpalmen pflegen, winterharte Palmen pflegen
Lexikon / Übersicht: Zimmer-Palmen, winterharte Palmen
Schwierigkeit: pflegeleicht
Beschreibung & Pflegeder Sägepalme
Die Sägepalmen Pflege ist einfach, die Pflanze verzeiht auch den einen oder anderen Pflegefehler. Sägepalmen sind auch für Anfänger eine gute Wahl, denn die Pflanzen gelten als tolerant gegenüber kleineren Pflegefehlern.
Sägepalmen eignen sich nicht zur Pflege in der Wohnung, die Palmen mit ihrer guten Frostresistenz sind auch beliebte Garten- oder Kübelpflanzen. Der in dichte Fasern gehüllte Stamm wächst meist kriechend oder leicht geneigt. An den bis zu 1 m langen Blattstielen bilden sich fächerförmig die gelbgrün gefärbten Wedel. Die Blüten der Sägepalmen sind stark duftend und gelb gefärbt.Standort / Licht
Sägepalmen pflegt man an einem hellen bis teilsonnigem Standort. Pralle Sonne und Mittagshitze sollte abgeschattet werden. In ihrem natürlichen Habitat wachsen die Palmen selten unter freiem Himmel sondern meist als Unterbewuchs in Wäldern.
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Sägepalme Gießen / Wässern
Während der Wachstumsperiode, vom Frühling bis zum Herbst, wird die Sägepalme gleichmäßig gegossen, so dass der Wurzelballen vollständig, bis zum Grund feucht ist. Zwischen den Wassergaben sollte die oberste Schicht des Substrats abtrocknen. Das kann in sehr heißen Sommerwochen bereits 2 bis 3 Tage später, in den milderen Jahreszeiten erst nach einer Woche oder noch später der Fall sein. Auch die Menge des Gießwassers und der Gießrhythmus schwanken sehr stark, abhängig von der Topf- und der Pflanzengröße.
Die Sägepalmen dürfen nicht zu nass gepflegt werden. Ein trockener Wurzelballen sollte aber, trotz hoher Toleranz dieser Palmen gegenüber Trockenheit, ebenfalls vermieden werden. Im Inneren des Topfballens sollte immer eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit bestehen.
Die Sägepalme vertragen keine Staunässe. Überschüssiges Wasser muss frei ablaufen können oder spätestens 10 Minuten nach dem Gießen aus dem Übertopf abgeschüttet werden. Am einfachsten erreicht man dies, durch die Verwendung des richtigen Substratgemischs.
Im Winter schränkt man das Gießen ein. Die Gießhäufigkeit ist stark von den Temperaturen abhängig. Zwischen den Wassergaben lässt man das Substrat zu 2/3 abtrocknen.
Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Luftfeuchtigkeit
Eine mittlere Luftfeuchtigkeit, 50 bis 65%, ist für Sägepalmen vorteilhaft. Bei einer ausreichend hohen Luftfeuchtigkeit gedeihen die Pflanzen gesund und entwickeln sich prächtig, sofern auch die anderen Pflegebedürfnisse ausreichend erfüllt werden.
Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock
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Sägepalme überwintern / Ruheperiode
Sägepalmen benötigen eine Ruheperiode von Mitte Oktober bis Anfang März. Während dieser Zeit benötigen die Sägepalmen weniger Wasser, die Gießmenge und Häufigkeit muss den Temperaturen angepasst werden. Kontrollieren Sie das Substrat regelmäßig und vermeiden Sie weiterhin Ballentrockenheit und Staunässe.
Zum Überwintern geeignet sind ungeheizte Räume. Ein kühler Kellerraum, ein Treppenhaus, ein Wintergarten oder eine frostfreie Garage geben einen guten Überwinterungsraum ab. Um das für die Überwinterung notwendige Licht bereitzustellen, eignen sich dicht über den Pflanzen angebrachte Leuchtstoffröhren bzw. noch energiesparendere Pflanzlampen mit LED. Bei einem Standort im Wintergarten oder vor ausreichend großen Süd-, Südwest-, oder Südostfenstern mit ungehindertem Lichteinfall ist in der Regel keine Zusatzbeleuchtung erforderlich.
Zu Beginn der Vegetationsperiode werden die Sägepalmen wieder kräftiger gegossen. Beginnt die Pflanze nun kräftig auszutreiben, so fängt man auch wieder mit dem regelmäßigen Düngen der Palme an.
Sägepalme im Garten überwintern
Für die erfolgreiche Überwinterung der Sägepalmen im Freien müssen geeignete Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Lesen Sie hier: Erfolgreiche Pflege und Überwinterung von Palmen im Garten
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Standort im Sommer
Die Sägepalme kann während der warmen Jahreszeit an einem geschützten, hellen bis halbschattigem Standort im Freien gepflegt werden. Zerstreutes Sonnenlicht ist für ein gesundes Wachstum dieser Palmen von Vorteil. Sägepalmen sollte nicht direkt von der prallen Mittagssonne beschienen werden.
Pflanzen die in geschlossenen Räumen überwintert werden, dürfen zu Beginn der warmen Jahreszeit nicht sofort dem vollen Sonnenlicht unter freiem Himmel ausgesetzt werden. Die harte UV Strahlung kann die Blätter der Sägepalme verbrennen. Eine solche Verbrennung ist an braunen, unregelmäßigen Flecken auf den Blättern zu erkennen. Um die Palme an das Sonnenlicht zu gewöhnen, stellt man sie 1 bis 2 Wochen an einen schattigen bis halbschattigen Platz. Etwas Sonne in den Morgen- oder Abendstunden ist in dieser Zeit ausreichend. Nach dieser Eingewöhnungsphase kann man die Sägepalme an ihren endgültigen, sonnigeren Standort stellen.
Temperatur
Die Sägepalme entwickelt sich während der Wachstumsperiode gut bei Temperaturen zwischen 15 und 28 °C. Eine Überwinterung mit Temperaturen zwischen 0 und 5 °Celsius ist empfehlenswert.
Kleine Sägepalmen und in Kübel gepflanzte Sägepalmen sind bis etwa -9 °C frostbeständig. Große Palmen mit einem gut entwickelten Wurzelbereich können kurzfristig auch Temperaturen bis - 18 °Celsius überstehen. Schutzmaßnahmen für langanhaltende und starke Fröste sollten ergriffen werden. Geeignete Frostschutzmaßnahmen für ihre Palme finden Sie hier:
Erfolgreiche Pflege und Überwinterung von Palmen im Garten
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Sägepalme vermehren
Wenn man Sägepalmen aus Samen heranziehen möchte, so sollte man für die Keimung im Frühling einen sehr warmen Platz wählen. Die Samen werden 1 bis 2 cm tief in die Erde eingebracht und stets feucht gehalten. Nach der Keimung des Palmensamens erscheint ein ungeteiltes Keimblatt. Bis zur Ausbildung der ersten gefiederten Wedel der Palme können 1 bis 2 Jahre vergehen.
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Erde / Substrat
Ideal für die Pflege der Sägepalme ist ein humoses Substrat mit einem Zusatz tonhaltiger Ackererde, Quarzsand und grobkörnigen Perliten. Der Boden pH-Wert sollte zwischen 5,0 und 6,5 liegen.
Einfache Blumenerden auf Torf- oder Humusbasis sind nicht empfehlenswert, da Anforderungen an Pufferkraft, Wasser- und Nährstoffregulierung, etc. nicht gewährleistet sind.
Wenn man seine Sägepalme in ein gut abgestimmtes Substrat pflanzen möchte, mischt man sich dieses selber. Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt. Da das eigene Substrat, im Gegensatz zu einfacher Blumenerde, über einen langen Zeitraum nicht zusammensackt und verdichtet, kann man auf ein jährliches Umtopfen verzichten.
Substratmischung für eine Sägepalme
Eine Sägepalme pflanzt man mit einem Zusatz von Landerde in ein Torf- oder Humussubstrat mit Zumischung verschiedener Fremdstoffe.
- 3 bis 5 Anteile Torf- oder Humussubstrat = herkömmliche Blumenerde
- 1,5 bis 3 Anteile Ackererde mit Tonanteil
- 2 Anteile Quarzsand
- 2 Anteile Bims-Kies, Lavalit, oder Lavagranulat
Der Boden pH-Wert von 5,0 bis 6,5 wird mit der Zugabe von mehr oder weniger Landerde eingestellt. Wichtig dafür ist das Mischungsverhältnis von Landerde zu saurem Torfsubstrat (Verpackungsaufdruck pH-Wert beachten). Alles muss gut miteinander vermischt werden. Mit einem pH-Meter oder mit Indikatorstreifen kann man den pH-Wert der fertigen Mischung ermitteln und gegebenenfalls korrigieren.
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Lesetipp: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen
Hinweise
Oft werden Sägepalmen in normaler Torf- oder Blumenerde, vermischt mit einigen Styroporperlen zum Verkauf angeboten. Diese einfache Blumenerde sollte man gegen ein für Sägepalmen besser geeignetes Substrat austauschen.
Sägepalme umtopfen
Je nach Wachstum setzt man die Sägepalme im Frühjahr in ein etwas größeres Pflanzgefäß um. Dabei kann man auch die alte Erde vorsichtig entfernen und durch neues Substrat ersetzen.
Zum Umtopfen wird die alte Erde aus den Wurzeln geschüttelt, und sämtliche abgestorbenen toten Wurzeln der Pflanze werden abgeschnitten. Auch lebende Wurzeln können bei Bedarf etwas gestutzt werden. Nach dem Umtopfen schützt man die Pflanzen 2 bis 3 Wochen vor direkter Sonnenbestrahlung. Eine gut umgetopfte Palme erholt sich schnell und wird bald weiterwachsen.
Generell sollte man für Palmen möglichst hohe Pflanzgefäße, Töpfe oder Kübel verwenden. Die Pfahlwurzeln der Palmen wachsen senkrecht nach unten, dafür benötigen sie ausreichend Platz. Wenn sich die oberen Wurzeln der Sägepalme aus dem Pflanzgefäß herausdrücken, wird es für die Wurzelstruktur zu eng. Spätesten zu diesem Zeitpunkt sollte man seine Sägepalme in ein größeres, höheres Gefäß umtopfen.
Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf
Während der Hauptwachstumszeit bekommt die Sägepalme bei jedem dritten bis vierten Gießvorgang einen handelsüblichen Palmendünger nach Herstellerangaben. Während des Winters düngt man seltener, zwischen November und März reichen meist ein bis zwei sehr schwache Düngergaben aus. Liegen die Überwinterungstemperaturen um den Gefrierpunkt, so verzichtet man bis zum Austriebsbeginn im Frühling gänzlich auf das Düngen.
Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
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Wenn das Substrat der Sägepalme im Sommer zu lange austrocknet und auch im Winter, besonders bei zu trockener Heizungsluft, neigt die Sägepalme, wie fast alle Palmen, zu einem Befall durch Spinnmilben, Schildläusen oder Schmier- und Wollläusen. Ein regelmäßiges abbrausen oder besprühen mit lauwarmem Wasser hilft einem Schädlingsbefall vorzubeugen.
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Eine Sägepalme ist vermutlich nicht giftig, da in der Literatur keine Hinweise auf eine potentielle Toxizität gefunden wurden.
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