Philodendron

Philodendron (Philodendren), auch unter dem Namen Baumfreund bekannt, ist die einzige Gattung der Tribus Philodendreae aus der Unterfamilie Aroideae innerhalb der Pflanzenfamilie der Aronstabgewächse (Araceae).

Die etwa 250 Arten des Philodendrons stammen meist aus tropischen Regenwäldern vom US-Bundesstaat Florida über Mexiko, Zentralamerika und den Karibischen Inseln bis zum tropischen Südamerika. Dort wachsen sie als Lianen in den Wipfeln hoher Bäume.

Die Philodendren können, ähnlich wie die Grünlilien, bei der Reduzierung von Schadstoffen in der Wohnraumluft helfen, da die Pflanzen in besonderem Maße die Giftstoffe wie Formaldehyd, Kohlenmonoxid und Benzol aus der Luft gut aufnehmen.

Philodendron hederaceum

Name: Baumfreund, Baumlieb
Wissenschaftl. Name: Philodendron
Familie: Aronstabgewächse (Araceae)
Wuchshöhe:  je nach Kletterhilfe bis 3 m, es gibt kletternde und nicht kletternde Arten
Verwendung: Blattschmuckpflanze, Ampelpflanze, Kletterpflanze
Schwierigkeit: pflegeleicht

Beschreibung & Pflege der Philodendron

Die Philodendron Pflege ist einfach, die Pflanze verzeiht auch den einen oder anderen Pflegefehler.

Die meisten Arten der umfangreichen Gattung Philodendron gehören zu den Kletterpflanzen. Die auffälligen, interessant aussehenden Blattformen der kräftig gefärbten, dicken, ledrigen Blätter des Philodendron haben diese Pflanzen zu beliebten und oft gepflegten Zimmerpflanzen gemacht.

In der freien Natur ranken sich die Triebe des Philodendron an Bäumen empor; die Luftwurzeln bieten guten halt und klammern sich fest an die Rinde der Wirtsbäume. Obwohl die sich an den Blattknoten der Triebe bildenden Luftwurzeln eines Philodendron  Feuchtigkeit und Nährstoffe aufnehmen können, decken die Pflanzen ihren Nährstoffbedarf doch hauptsächlich durch die fest im Boden verankerten Hauptwurzeln.

In Wohnungen kann ein Philodendron bei guten Kulturbedingungen eine Höhe von etwa 3 m erreichen, vorausgesetzt man bietet den Trieben eine Kletterhilfe in Form von Moosstäben oder grobrindigen Ästen. Einige der kleinblättrige Philodendron  Arten kann man hervorragend in Blumenampeln kultivieren, sie kommen in diesen besonders schön zur Geltung. Manchmal entwickeln sich die unscheinbaren, kleinen Blüten, in Zimmerkultur sind sie jedoch recht selten.

Die wenigen nicht kletternden Arten der Philodendron bilden einen kurzen, gedrungenen Stamm aus, an dem eine lockere Blattrosette sitzt. Die bei den meisten Arten glänzenden, grünen, manchmal an der Unterseite rot getönten Blätter unterscheiden sich nicht nur je nach Art in Größe und Form sehr, sondern bei einigen Philodendron Arten auch je nach ihrem Alter. Als Blattformen findet man herzförmige, lanzettförmige und spatenförmige mit glatten, leicht eingeschnittenen oder auch stark gelappten Ränder. Bei manchen Philodendron Arten sind die Blätter der jungen Pflanzen vollkommen anders geformt als bei ausgewachsenen Exemplaren der gleichen Art. Für die Pflege in Wohnungen findet man etwa 10 unterschiedliche Sorten im Handel.

Philodendron bipennifolium

Philodendron bipennifolium ist eine schnell wachsende Kletterpflanze die auch in Wohnungen eine Höhe von 2,5 m erreicht, vorausgesetzt man bietet ihr eine geeignete Kletterhilfe an. Die Blätter eines jungen Philodendron bipennifolium sind fast herzförmig, im Alter werden sie langgestreckt und bilden zwei längliche Lappen an der Blattbasis. Die grünen, ins olivfarbene gehenden, etwa 35 cm langen und gute 20 cm breiten Blätter des Philodendron bipennifolium bilden sich an kräftigen, bis zu 30 cm langen Stielen.

Philodendron bipinnatifidum

Philodendron bipinnatifidum gehört zu den nicht kletternden Philodendron Arten. Mit einer Höhe von etwa 130 cm wird diese Pflanze mittelgroß. Die breit pfeilförmigen, etwa 40 cm langen und 30 cm breiten Blätter bilden sich in einer unregelmäßigen Rosette an 40 bis 60 cm langen, kräftigen Stielen. Die Blätter des Philodendron bipinnatifidum scheinen aus Fiedern zu bestehen, sie aber nicht ganz bis zur Mittelrippe ausgebuchtet. Philodendron bipinnatifidum bildet im Laufe der Zeit einen kurzen, dicken Stamm aus. Die Blätter einer Jungpflanze sind mehr herz- als pfeilförmig und heben nur leichte Einbuchtungen an den Rändern.

Philodendron bipinnatifidum "Burgundy"

Philodendron bipinnatifidum "Burgundy" ist eine aus unterschiedlichen Philodendron Arten entstandene Hybride. Philodendron "Burgundy" gehört zu den kletternden, aber langsam wachsenden Philodendron Arten. Selbst bei guten Kulturbedingungen ist mit kaum mehr als 15 cm Zuwachs pro Jahr zu rechnen. Die Pflanze wird nicht so hoch wie breit, denn ihr dichtwachsendes Laub bildet sich an bis zu 35 cm langen, waagrechten, rot gefärbten Blattstielen. Die länglich, lanzettlich geformten, auf der Oberseite olivgrün gefärbten Blätter werden etwa 10 cm breit und 30 cm lang. Die Unterseite der jungen Blätter ist hellrot gefärbt, bei den älteren Blättern des Philodendron "Burgundy" geht diese Färbung dann in ein dunkles Burgunderrot über.

Philodendron elegans

Philodendron elegans gehört ebenfalls zu den kletternden Philodendron Arten. Die bis zu 70 cm langen Triebe bilden an den ca. 35 cm langen Stielen große, 45 cm lange und ca. 30 cm breite Blätter aus. Diese sind tief, fast fiederartig eingeschnitten, die Einbuchtungen reichen jedoch nicht ganz bis zur Mittelrippe. Die 2 bis 4 cm breiten Blattabschnitte weisen eine sichelförmige Biegung auf.

Philodendron erubescens

Philodendron erubescens ist eine hochwachsende, sehr hübsche Philodendron Art. Wenn man dieser Pflanze eine geeignete Kletterhilfe zur Verfügung stellt, kann sie eine Höhe von etwa 2 m erreichen. Die etwa 40 cm langen und 20 cm breiten, pfeilförmigen Blätter des Philodendron erubescens sind auf der Unterseite kupferfarben und auf der Oberseite dunkelgrün und stark glänzend. Der Stamm und die bis zu 30 cm langen Blattstiele haben eine purpurne Färbung.

Philodendron imbe

Philodendron imbe wächst sehr schnell und erreicht mit einer geeigneten Kletterhilfe schon nach einigen Jahren eine Höhe von etwa 2,5 m. Die im Gegensatz zu den meisten anderen Philodendron Arten dünnen Blätter sind mittelgrün, pfeilförmig und mit 25 cm Länge und 10 cm Breite mittelgroß. Die Blattstiele können 30 cm Länge erreichen und wachsen horizontal vom Stamm weg. Einige Sorten des Philodendron imbe sind an den Blattunterseiten und an den Stielen schwach rot gefärbt.

Philodendron laciniatum

Philodendron laciniatum ist eine kletternde, aber langsam wachsende Philodendron Art. Er wird meist nicht höher als 1,5 m und auch diese Höhe erreicht er erst nach einigen Jahren erfolgreicher Kultivierung. Die an bis zu 40 cm langen Blattstielen wachsenden Blätter werden etwa 25 cm lang und 15 cm breit. Sie sind mittelgrün gefärbt, stark glänzend und drei oder fünfteilig gelappt.

Philodendron melanochrysum

Philodendron melanochrysum (Philodendron andreanum) , ebenfalls eine langsam wachsende, kletternde Philodendron Art, erreicht eine Höhe von ca. 2,2 m. Die Einbuchtungen der jungen, rundlich herzförmigen Blätter verwachsen im Alter. Die älteren Blätter wachsen an den bis zu 45 cm langen Stielen in die Länge und nehmen eine pfeilartige Form mit ca. 60 cm Länge und 25 cm Breite an. Ihre Färbung ist dunkelgrün bis bronzefarben und sie weisen eine hellgrüne Äderung auf.

Philodendron scandens

Philodendron scandens gehört zu den kletternden Philodendron Arten. Diese Pflanze wirkt aber auch sehr schön in Blumenampeln, ihre Blätter sind mit etwa 12 cm Länge und 8 cm Breite eher kleinwüchsig. Die am Ende spitz zulaufenden Blätter sind im jungen Stadium dünn, bronzefarben und durchscheinend. Im Alter färben sie sich dunkelgrün und wachsen in einer länglichen, pfeilartige Form. Die Blattstiele haben eine Länge von 5 bis 7 cm. Wie bereits erwähnt, kann man diese Philodendron Art als Hängepflanze oder als Kletterpflanze, eine entsprechende Wuchshilfe vorausgesetzt, kultivieren. Um der Philodendron scandens ein dichtes Wuchsbild zu geben, sollte man die Spitzen der Triebe bei dieser Art regelmäßig ausschneiden.

Philodendron selloum

Philodendron selloum gehört zu den nicht kletternden Philodendron Arten. Philodendron selloum bildet unregelmäßige Blattrosetten, die einem kurzen und dicken Stamm entwachsen. Die etwa 60 bis 90 cm langen und 25 bis 65 cm breiten Blätter bilden sich an gebogenen, bis zu 90 cm langen Stielen. Die Wuchsform ähnelt der des Philodendron bipinnatifidum, die Blätter sind aber etwas kleiner und die Blatteinschnitte ragen nicht so tief in die Blattmitte. Ein weiteres, gutes Unterscheidungsmerkmal sind die parallel verlaufenden, durchscheinenden Flecken, die auf beiden Seiten des Blattes sichtbar sind und meist zum Rand hin auslaufen.

Standort / Licht

Als tropische Dschungelpflanze mögen Philodendren luftfeuchte und helle, jedoch vor der prallen Sonne geschützte Standorte. Einen Philodendron pflegt man an einem hellen bis halbschattigem Standort mit ein wenig zerstreuter Sonneneinstrahlung.

Obwohl die meisten Philodendron Arten auch mit ungünstigeren Lichtverhältnissen zurecht kommen, ist die Wuchsform und die Blattfärbung an einem helleren Standort schöner. An einem zu schattigen Platz werden die Triebe lang und die Blätter stehen in einem größeren Abstand zueinander, auch die Blattfärbung ist nicht mehr so intensiv und die Blätter verlieren ihren Glanz.

An Tagen mit niedriger Luftfeuchtigkeit sollten die Philodendren öfter besprüht werden.

Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Standort finden

Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.

Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.

Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.

Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe

Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:

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Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Philodendron Gießen / Wässern

Philodendren werden regelmäßig gewässert, zwischen den einzelnen Wassergaben lässt man die oberste Schicht der Erde etwas antrocknen. Im Inneren des Topfballens sollte immer eine durchgehend gleichmäßige, gute Feuchtigkeit bestehen. Die Philodendren vertragen keine stark vernässte Erde, keine Staunässe und keine Ballentrockenheit.

Als Gießwasser und zum Besprühen nimmt man für die Philodendron weiches, abgestandenes und zimmerwarmes Wasser. Idealerweise verwendet man sauberes, bei Bedarf gefiltertes Regenwasser.

+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen

Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.

Grundsatz beim Gießen

Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.

Anzeichen für Überwässerung:

  • Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
  • Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
  • Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.

Richtig gießen:

  • Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
  • Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
  • Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
  • Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
  • Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.

Zusatztipps:

  • Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
  • Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
  • Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Philodendron überwintern / Ruheperiode

Philodendren benötigen keine Ruheperiode. Eine Ausnahme ist der Philodendron bipinnatifidum, diese Art sollte von November bis Anfang März bei kühleren Temperaturen, 12 bis 14 °Celsius sind ideal, gepflegt werden.

Aufgrund des geringeren Lichtangebots während der Wintermonate wachsen die Philodendren in dieser Zeit deutlich langsamer. Der Nährstoffbedarf ist geringer. 1 bis 2 Düngergaben sind während der Winterperiode deshalb ausreichend.

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Lesetipp: Ruhe- und Vegetationsperiode der Pflanzen

Standort im Sommer

Nur Philodendron bipinnatifidum kann während der warmen Jahreszeit an einem geschützten, hellen bis halbschattigem Standort im Freien gepflegt werden. Etwas diffuse Morgen- oder Nachmittagssonne ist für ein gesundes Wachstum dieser Pflanze von Vorteil. Die Philodendren sollte nicht direkt von der prallen Mittagssonne beschienen werden.

Die anderen Philodendron Arten sollten auch in der warmen Jahreszeit nicht im Freien gepflegt werden, da sich die mitteleuropäischen Klimabedingungen, besonders die kühlen Nacht Temperaturen, zu sehr von dem natürlichen Habitat der Pflanzen unterscheiden.

Temperatur

Philodendron gedeihen bei normalen Raumtemperaturen bis 24 °C problemlos. Man sollte darauf achten, dass die Temperaturen auch im Winter (November bis Februar) nicht unter 14 bis 16°C fallen. Eine Ausnahme bildet der Philodendron bipinnatifidum. Diese Art bevorzugt im Winter Temperaturen zwischen 12 und 14 °C.

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Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock

Philodendron vermehren

Alle kletternden Philodendron kann man vegetativ durch Kopfstecklinge vermehren. Im frühen Sommer schneidet man die Stecklinge unterhalb eines Blattknotens und entfernt alle unteren Blätter die mit der Erde in Berührung kommen können. Bei den kleinblättrigen Philodendron Arten setzt man mehrere der so vorbereiteten Stecklinge in ein angefeuchtetes Gemisch aus gleichen Teilen Torf und scharfem Sand. Bei den großblättrigen Philodendron genügt jeweils ein einzelner Steckling pro Pflanzgefäß.

Über die Anzuchtgefäße stülpt man Plastikbeutel und stellt sie bei normaler Zimmertemperatur an einen hellen, nicht sonnenbestrahlten Platz. Wenn ein neuer Austrieb nach ca. drei bis vier Wochen die erfolgreiche Bewurzelung der Stecklinge anzeigt, entfernt man den Plastikbeutel und wässert die jungen Pflanzen nun gleichmäßig sparsam. Im Abstand von etwa 4 Wochen kann man zusätzlich mit einem flüssigen Dünger in mittlerer bis schwacher Konzentration düngen.

Nach einem halben Jahr topft man die jungen Philodendron Pflanzen in das für ausgewachsene Exemplare empfohlenen Erdgemisch und pflegt sie wie ältere Exemplare weiter. Kleinblättrige Sorten topft man zu mehreren in die Pflanzgefäße, so erhält man buschige Pflanzen mit einem dichten Wuchsbild.

Die nicht kletternden Arten des Philodendron lassen sich am besten aus Samen heranziehen. Man bringt diese etwa 1 cm tief in die Anzuchterde, eine Mischung aus 1/2 Torferde und 1/2 Sand, und lässt die Samen dann bei einer Temperatur 25 bis 27 °C keimen. Wenn die Philodendron Sämlinge eine Höhe von 5 bis 7 cm erreicht haben, vereinzelt (pikiert) man sie in einzelne Töpfe und pflegt sie wie große Exemplare.

Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat

Man pflegt alle Philodendron Arten in einem Gemisch zu gleichen Teilen aus Kompost-, Lauberde und grobem Torf.

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Philodendron umtopfen

Einen Philodendron topft man außerhalb der kurzen Ruhezeit in größere Pflanzgefäße sobald das alte Pflanzgefäß gut durchwurzelt ist.

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Düngen / Nährstoffbedarf

Der Nährstoffbedarf der Philodendren ist gering bis mäßig. Vom zeitigen Frühjahr bis gegen das Ende des Sommers gibt man alle 14 Tage einen Flüssigdünger. Zwischen November und März reichen ein- bis zwei Düngergaben aus.

Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen

Blumendünger

Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
Dünger für Topfpflanzen, Zierpflanzen und Zimmerpflanzen

Philodendron schneiden

Der Philodendron kann für Wohnungen schnell zu groß werden. Ein Philodendron verträgt problemlos einen Rückschnitt vom Frühjahr bis zum Spätsommer. Zu lange Triebe kürzt man beliebig weit ein. Zum Schneiden nicht verholzter Triebe einer Pflanze verwendet man ein scharfes Messer.Verholzte Triebe beschneidet man immer mit einer Gartenschere. Sehr dicke Triebe werden mit einer Astschere oder mit einer Säge gekappt.

Lesetipp: Der richtige Rückschnitt von Pflanzen
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

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Die kletternden Philodendron Arten benötigen eine Wuchshilfe. Die Pflanzen sehen hübscher aus, wenn sie nicht angebunden werden, aber an trockenen Ästen und Stäben finden die Luftwurzeln keinen halt. Die sich an den Trieben bildenden Luftwurzeln benötigen dafür einen feuchten Untergrund. Als Wuchshilfe kann man Klettergerüste oder Äste in ausreichender Größe etwa 5 cm dick mit Sphagnum (Sumpfmoos) ummanteln. Einmal täglich sollte das Sphagnum mit Wasser eingenebelt werden, die Luftwurzeln beginnen dann sich einen festen Halt an der Unterlage zu suchen. Bis die Ranken des Philodendrons von alleine Halt gefunden haben, kann man die Triebe an der Wuchshilfe festbinden. Achten Sie darauf, dass die Wuchshilfe nicht zu kurz ist. Wenn der Philodendron in die Höhe wächst, lassen sich die Äste oder Stäbe nur schwer verlängern.

Ballentrockenheit oder vernässtes Erdreich verursachen braune Blattränder und Flecken auf den Blättern. Durch Staunässe uns vernässte Erde entsteht Fäulnis an den Wurzeln.

Die Spinnmilbe kann an dem Philodendron auftreten. Die Spinnweben sind besonders gut an den Blattachseln und gebuchteten Blatträndern zu erkennen. Durch Einsprühen mit Wasser werden die Gespinste besonders deutlich sichtbar.

Der Befall mit Schmier- und Wollläusen kann bei diesen Pflanzen auftreten. Das kleine, weiße, an Wattebäusche erinnernde Gespinst der Schmierläuse ist gut auf den Blättern der Philodendren zu erkennen.

Schildläuse erkennt man bei genauem Hinsehen leicht an den hoch gewölbten, festen Rückenschildern. Da die Schildläuse aufgrund ihrer Färbung jedoch gut getarnt sind, werden sie schnell übersehen. Man sollte seine Philodendron deshalb regelmäßig und sorgfältig untersuchen.

Hin und wieder kann die Pflanze von Thripsen befallen werden. Die von Thripsen befallenen Philodendren verlieren ihre Vitalität und zeigt Wachstumsstörungen. Stark befallenen Blätter sterben ab.

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

Eine Philodendron ist giftig. Die gilt für Mensch und Haustier. Auf Vergiftungen mit der Philodendron können folgenden Symptome hinweisen: Übelkeit mit Schwindel, Erbrechen, Durchfall,  Herzrasen, Hautausschlag (bei Berührung der Haut mit dem Pflanzensaft), Kopfschmerzen und sogar Ohnmacht. Bei einem Verdacht darauf, dass Pflanzensaft oder Teile der Pflanze verschluckt wurden, sollte man sofort ein Arzt beziehungsweise den Tierarzt aufzusuchen. Wichtig ist es, die Bezeichnung der Pflanze (Philodendron) zu wissen, sodass die notwendige Therapie eingeleitet werden kann.

Erste Hilfe Maßnahmen und Notrufnummern haben wir Ihnen auf unserer Seite Vergiftung durch Pflanzen zusammengestellt. Besonders wichtig ist es, den Kindern einen richtigen Umgang mit Pflanzen zu vermitteln, denn eine ständige Kontrolle nicht möglich ist. Dies gilt besonders für verlockend aussehende Früchte, Blüten und Beeren. Beispiele für Giftpflanzen im Außenbereich sind Maiglöckchen, Oleander, Pfaffenhütchen, Eibe. In Wohnungen findet man beispielsweise Efeu, Dieffenbachia oder Wandelröschen.

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Philodendron Bilder

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Philodendron selloum

Philodendron selloum

Foto: KENPEI
Lizenz: GFDL

Philodendron sp.
Philodendron giganteum

Philodendron giganteum

Foto: Liné1
Lizenz: GFDL

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