Höhlenbrütende Vögel im Garten

Blaumeise

Blaumeise, von Kathy Büscher, CC BY 2.0

Vögel dürfen im naturnahen Garten nicht fehlen. Um Vögel in den Garten zu locken, sollten neben Blumen auch Sträucher, Hecken und Bäume vorhanden sein. Ebenso gerne werden Schuppen oder Lauben angenommen, die mit Kletterpflanzen bewachsen sind. In solchen Gärten stehen Vögeln genügend Verstecke sowie Nahrung zur Verfügung. Folgend werden die wichtigsten, heimischen höhlenbrütenden Vogelarten vorgestellt.

Blaumeise

Außer im hohen Norden ist die Blaumeise (Cyanistes caeruleus) in ganz Europa vertreten. Sie wird elf Zentimeter groß und rund zwölf Gramm schwer.

Kopf, Schwanz und Flügel haben eine blaue Färbung. Der Rücken ist grün gefärbt und die Unterseite weist eine gelbe Färbung auf. Die Wangen sind weiß und Nacken sowie Kehle sind schwarz.

Blaumeisen bevorzugen Parks und Gärten mit einem Bestand an hohen, alten Bäumen. Ebenso gerne leben sie in lichten Eichenwäldern und Streuobstwiesen.

 

Nahrung der Blaumeisen

Die Nahrung der Blaumeisten besteht aus Insekten wie Heuschrecken, Blattläusen, Fliegen, Spinnen und Raupen sowie Insektenlarven. In der kalten Jahreszeit ernähren sie sich größtenteils von Nüssen, Samen und Beeren.

Standorttreue Blaumeisen sind häufige Gäste an Futterhäuschen, wo sie Meisenknödel, Meisenringe, Trockenfrüchte sowie Sonnenblumenkerne vorfinden,

Aufzucht der Jungen

Wer Blaumeisen bei der Jungenaufzucht unterstützen möchte, sollte Nistkästen auf eine Höhe von vier bis fünf Metern aufhängen. Das Einflugloch darf nur einen maximalen Durchmesser von 26 Millimetern haben. Garten und Umgebung müssen zudem genügend Nahrung sowie Platz für die Nahrungssuche bieten.

Das Weibchen wird ein bisschen Material vom Einflugloch entfernen und dann mit dem Nestbau beginnen. Es legt bis zu zwölf Eier ab, die etwa vierzehn Tage lang bebrütet werden. Beide Elternteile versorgen die Nestlinge mit Nahrung. Nach rund achtzehn Tagen verlassen die jungen Blaumeisen das Nest.

Haubenmeise

Das besondere Merkmal der Haubenmeise (Lophophanes cristatus) ist die Federhaube, die leicht nach vorne gebogen ist. Haubenmeisen sind in ganz Europa vertreten und sind meistens in Nadelwäldern vorzufinden. Nur selten besiedeln sie Mischwälder.

Haubenmeisen  erreichen eine Größe von rund zwölf Zentimeter. Der Rücken ist graubraun gefärbt und die Flanken sind cremefarben. Die Federhaube hat eine schwarz-weiße Färbung.

Das Nest wird vom Weibchen in kleine Höhlen gebaut und zwar in Felsen, in Bäumen oder im Boden. Die standorttreuen Vögel nehmen auch gerne Nistkästen an.

Die Eiablage findet ab Mitte April bis Juli statt. Ein Gelege besteht aus neun Eiern, die rund 16 Tage bebrütet werden.

Die Nahrung der Nestlinge besteht aus Insekten, Insekteneier und –larven und ebenso Spinnen. Ab dem späten Herbst fressen Haubenmeisen auch Nadelholzsamen und Beeren.

Haubenmeisen erscheinen nur dann an Futterhäuschen, wenn Nahrungsmangel besteht. Ansonsten legen sie Vorräte an. Möchte man ihnen Winternahrung zur Verfügung stellen, sollte man ihnen Körner und Nüsse ins Futterhäuschen legen.

Kohlmeise

Die Kohlmeise (Parus major) besiedelt lichte Mischwälder und Laubwälder, Felder mit Hecken, Baumreihen, Gärten, Parks und Wiesen. Sie benötigen zum Nisten und Schlafen Höhlen und Mauerritzen und nehmen dazu auch gerne Nistkästen an.

Kohlmeisen erreichen eine Größe von rund 14 Zentimetern und ein Gewicht bis 22 Gramm. Der untere Rücken und die Flügel sind graublau gefärbt. Kehle und Kopf sind schwarz und die Wangen sind weiß. Der obere Rücken hat eine grüne Färbung. Der leuchtend gelbe Bauch ist mit einem schwarzen Längsband versehen.

Weibchen sind etwas blasser und ihr Bauchband ist schmaler.

Die Brutzeit der Kohlmeisen fängt Ende April an. Das Weibchen baut ein Nest und legt bis zu zwölf Eier ab. Nach ungefähr vierzehn Tagen schlüpfen die Jungen, die zwanzig Tage lang im Nest bleiben und von beiden Elternteilen mit Nahrung versorgt werden. Nachdem die Jungvögel das Nest verlassen haben, werden sie noch gut zwei Wochen von ihren Eltern betreut sowie gefüttert.

Für die Jungenaufzucht sowie zwecks eigener Ernährung werden rund 10 000 Raupen gefressen!

Ist genügend Futter vorhanden und sind die Witterungsverhältnisse günstig, folgt im Juni eine zweite Brut.

Kohlmeisen ernähren sich hauptsächlich von Faltern und Raupen. Ab Herbst besteht die Nahrung überwiegend aus Samen und Beeren.

Als standorttreue Vögel sind sie im Winter oft an Futterhäuschen zu sehen, wenn sie dort Meisenknödel, Meisenringe, Nüsse oder Sonnenblumenkerne vorfinden.

Befindet das Futterhäuschen sich in der Nähe eines Obstbaumes, picken die Kohlmeisen die Insekten aus der Baumrinde.

Hinweis: Das Futterhäuschen wird nur dann angenommen, wenn es mindestens zehn bis fünfzehn Meter vom Nistplatz entfernt liegt.

Tannenmeise

Die kleinen und wendigen Tannenmeisen (Periparus ater) erreichen eine Größe von elf Zentimeter und ein Gewicht von maximal zehn Gramm. Sie bevorzugen Nadelwälder und Mischwälder, sind aber auch in Gärten und Parks anzutreffen, wenn sie dort genügend Nadelhölzer vorfinden.

Ihr Äußeres gleicht dem der Kohlmeisen. Der Rücken ist grau gefärbt und der Bauch ist beigefarben. Auf den Flügeln sind deutliche weiße Flecken sichtbar. Kehle und Kopf sind schwarz und der Nacken sowie die Wangen sind weiß.

Die Brutzeit der Tannenmeisen beginnt im März. Die Nester werden in Baumhöhlen, Astlöchern oder Felsspalten errichtet. Manchmal bauen sie auch in Erdlöchern ihre Nester.

Das Weibchen legt bis zu zehn Eier in das mit Blättern, Halmen und Moos ausgepolsterte Nest. Die Brutzeit beträgt etwa achtzehn Tage. Die Jungvögel verlassen nach rund sechzehn Tagen das Nest.

Für die Jungenaufzucht benötigen die Tannenmeisen genügend Blattläuse und Larven sowie andere Insekten und Spinnen.

Zudem ernähren Tannenmeisen sich von Samen. Im Wintern nehmen sie gerne Meisenknödel und Meisenringe an.

Schwanzmeise

Schwanzmeisen (Aegithalos caudatus) bilden eine eigenständige Familie und zählen somit nur indirekt zu den Meisen. Die rund vierzehn Zentimeter großen Vögel leben bevorzugt in feuchten, lichten Mischwäldern und Laubwäldern sowie in Heckenlandschaften, Streuobstwiesen und in strukturierten Randgebieten von offenen Flächen. In Parks und Gärten lassen sie sich nieder, wenn dort Rankpflanzen, Sträucher und Bäume vorzufinden sind.

Der Schwanz ist fast so lang wie der Körper der Schwanzmeise. Der Körper hat eine rundliche Form. Der Kopf ist entweder komplett weiß oder ist über den Augen mit einem schwarzen Bereich versehen. Ansonsten ist das Gefieder weiß, rot und schwarz gefärbt.

Das Nest baut die Schwanzmeise in Rankpflanzen, Sträucher oder Bäume. Dabei handelt es sich um ein geschlossenes Nest, das an der Seite ein kleines Einflugloch besitzt.

Die Brutzeit verläuft von April bis Juli. Ein Gelege umfasst zirka zehn Eier, das rund dreizehn Tage lang bebrütet wird. Die Jungvögel werden mit Raupen ernährt und verlassen nach etwa achtzehn Tagen das Nest.

Die Nahrung der adulten Schwanzmeisen besteht aus Schildläusen, Blattläusen, kleinen Insekten und Insekteneiern und –larven sowie aus kleinen Spinnen. Ab Spätherbst ernähren sie sich hauptsächlich von Beeren, Samen und Flechten und Algen an Zweigen.

An Futterhäuschen sind sie nicht besonders wählerisch, sondern nehmen fast alles gerne an.

Mehlschwalbe

Mehlschwalben (Delichon urbicum) erreichen eine Größe von zirka 12,5 Zentimeter. Ihr Gefieder ist blauschwarz gefärbt, wobei das Gefieder auf der Unterseite von Kehle bis zum Bürzel weiß ist.

Mehlschwalben nisten an Vordächern, Dachvorsprüngen und anderen Überhängen. In der Regel bilden sie Brutgemeinschaften, die aus vier bis fünf Nestern bestehen.

Die Brutzeit findet von Ende Mai bis Ende August statt. Ein Gelege umfasst fünf Eier, das rund fünfzehn Tage lang bebrütet wird. Die Nestlinge bleiben bis zu 32 Tage im Nest und werden von beiden Elternteilen versorgt. Häufig werden zwei Bruten jährlich großgezogen.

Mehlschwalben ernähren sich von Blattläusen, Mücken, Fliegen, Schmetterlingen, Webspinnen und Käfern.

Ab Ende September bilden sie große Schwärme und ziehen zum Überwintern nach Südafrika.

Rauchschwalbe

Rauchschwalben (Hirundo rustica) erreichen eine Größe von rund zwanzig Zentimetern. Ihre Schwanzfedern sind sehr lang, sodass sie äußerst wendig fliegen können.

Das Rückengefieder hat eine metallisch glänzende blauschwarze Färbung. Die Unterseite ist rahmweiß gefärbt. Kehle, Stirn und Schwanzspitzen haben einen rostbraunen Farbton.

Rauchschwalben bevorzugen offene Landschaften, ländliche Gebiete und Industriebrachen mit Nähe zu Gewässer.

Die schalenförmigen, nach oben offenen Nester werden auf Fenstersimse, Mauervorsprünge oder Balken gebaut. Rauchschwalben errichten ihre Nester auch häufig im Innern von Gebäuden.

Die Brutzeit findet von Mai bis August statt, wobei bis zu drei Bruten jährlich möglich sind. Ein Gelege umfasst rund fünf Eier, das vom Weibchen etwa fünfzehn Tage lang bebrütet wird. Die Jungvögel sind im Alter von zwanzig Tagen flügge.

Rauchschwalben ernähren sich von Insekten wie große Fliegen, Nachtfalter und Schmetterlinge. Ihre Beute fangen sie meistens im Flug über Gewässer.

Ende September versammeln sie sich zu Schwärmen und ziehen für die Überwinterung in den Süden der Sahara.

Kleiber

Kleiber (Sitta europaea) können kopfüber an Baumstämmen entlang laufen. Die rund vierzehn Zentimeter großen und 25 Gramm schweren Vögel besiedeln vorzugsweise Laubwälder, die einen hohen Anteil an Eichen und Rotbuchen aufweisen. Sie sind aber auch in Gärten und Parks anzutreffen.

Der Rücken ist graublau gefärbt, wobei das Gefieder auf der Unterseite einen beigen Farbton hat. Ein langer, schwarzer Augenstreifen grenzt den weißen Hals vom blaugrauen Kopf ab.

Kleiber brüten in großer Höhe und nutzen die Höhlen anderer Vogelarten. Um Gelege und Jungvögel vor Feinden zu schützen, wird der Eingang verkleinert, wozu eine Mischung aus Speichel und Lehm genutzt wird.

Im März beginnt der Nestbau. Die Eier werden bis Ende April abgelegt, wobei ein Gelege rund sieben Eier umfasst. Die Jungvögel sind im Juni flügge. Die Brut wird mit Raupen ernährt.

Kleiber sind Standvögel, die das ganze Jahr über in ihrem Revier bleiben.

Sie ernähren sich von Spinnen und Insekten. Ab Herbst fressen sie zusätzlich Bucheckern, Eicheln, Haselnüsse und Samen.

Gartenbaumläufer

Der Gartenbaumläufer (Certhia brachydactyla) erreicht eine Größe von rund 12 Zentimetern und wird elf Gramm schwer. Sein spitzer Schnabel ist mit 1,2 Zentimeter sehr lang. Damit pickt er Insekten und andere Kleintiere unter der Baumrinde oder von der Rinde hervor. Dazu hüpft er um den Baumstamm herum und klettert auf diese Weise immer höher.

Gartenbaumläufer leben in Laubwäldern, Streuobstwiesen, Feldgehölzen sowie in Gärten und Parks mit Obstbaumbestand.

Das Rückengefieder ist braunweiß gemustert und sieht der Färbung einer Baumrinde ähnlich. Der Bauch hat eine weißliche Färbung.

Die Brutzeit findet von April bis Juni statt. Das Nest wird hinter einer abstehenden Baumrinde oder in Baumspalten errichtet. Ebenso bauen Gartenbaumläufer ihre Nester an Gebäuden hinter Holzverschalungen oder in dichten Hecken.

Ein Gelege besteht aus bis zu sieben Eiern, das vom Weibchen rund vierzehn Tage lang bebrütet wird. Die Jungvögel sind bereits mit zwei Wochen flügge.

Gartenbaumläufer ernähren sich vorwiegend von kleinen Insekten, Larven, Käfern und Spinnen. In der kalten Jahreszeit werden zudem Samen gefressen.

Der Gartenbaumläufer ist nur sehr selten an Futterstellen zu finden. Möchte man ihn im Winter unterstützen, kann eine Mischung hergestellt werden, die man in eine Baumhöhle oder auf die Rinde eines Baumes streicht. Diese Mischung besteht aus gehackten Nüssen, Haferbrei und Fett.

Star

Stare (Sturnus vulgaris) werden etwa 22 Zentimeter groß und ihr Gefieder ist glänzend und schwarz mit einem blauen, grünen oder rötlichen Metallschimmer. Auf der Oberseite sind gelbbraune und auf der Unterseite weiße Sprenkel sichtbar.

Die geselligen Vögel leben vorzugsweise an Waldrändern, Feldgehölzen, Gärten, Parks, Weidelandschaften sowie an Feldrändern mit Baumbestand.

Stare können sehr gut andere Vogelstimmen, Hundegebell, Handyklingeltöne und weitere Geräusche imitieren. Diese Laute werden dann in den Gesang integriert.

Die Brutzeit findet von April bis Ende Mai statt. Die Männchen bauen Nester in Mauerlöcher, Baumhöhlen oder Nistkästen. Das Weibchen legt bis zu fünf Eier ab, die es etwa zwölf Tage lang bebrütet. Die Jungvögel werden mit Kleintieren ernährt, die am Boden leben. Nach rund zwanzig Tagen verlassen die jungen Stare ihr Nest und sind im Alter von fünf Wochen selbstständig.

Stare ernähren sich von Schnellkäfern, Schnakenlarven, geflügelten Ameisen, Nacktschnecken, Spinnen, Raupen und Regenwürmern. Zudem fressen sie Wildfrüchte und Obst.

Damit Stare nicht das Obst aus dem Garten fressen, kann ein Netz über Obstbäume und Beerensträucher gespannt werden. Stare sind sehr nützliche Helfer, denn sie sammeln Insekten aus der Krautschicht und vom Boden ab.

Für die Überwinterung ziehen die Vögel ab Mitte Oktober in südliche Gebiete.

Haussperling

Der Haussperling (Passer domesticus) wird meistens als Spatz bezeichnet. Er ist ein Kulturfolger, der sich in der Nähe von Menschen aufhält. Haussperlinge sind rund 16 Zentimeter groß und etwa 30 Gramm schwer. Die Weibchen haben ein graubraunes Gefieder und eine dunkelbraune Zeichnung. Die Männchen erkennt man am grauen Oberkopf, braunen Nacken sowie an den grauen Wangen und der schwarzen Kehle.

Spatzen nisten unter anderem in Mauerlöchern, unter Dachziegeln oder in anderen höhlenartigen Verstecken.

Haussperlinge ernähren sich von Insekten wie Fliegen, Raupen, Käfer, Spinnen, Asseln, Schnecken und Tausendfüßlern. Zudem fressen sie menschliche Abfälle, Sämereien und Früchte.

Er ist ein wertvoller Nützling für den Garten. Um aber Blüten, Früchte und Aussaaten zu schützen, sollte diese Gartenbereiche mit Netzen abgedeckt werden.

Feldsperling

Feldsperlinge (Passer montanus) sind kleiner und haben einen schlankeren Körperbau als die Haussperlinge. Die etwa 14 Zentimeter großen und zwischen 20 und 25 Gramm schweren Vögel haben einen kastanienbraunen Nacken und Oberkopf. An den hellen Halsseiten sind schwarze Flecken erkennbar. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist der weiße Halsring. Zudem ist das Erscheinungsbild von Weibchen und Männchen gleich.

Feldsperlinge leben vorzugsweise in offenen und strukturierten Kulturlandschaften, am Ortsrand, auf Streuobstwiesen, in Obstplantagen sowie in Gärten und Parks.

Sie bauen ihre Nester in Felslöcher, Mauernischen oder in Nistkästen. Auch kommt es vor, dass sie im Unterbau von Horsten der Graureiher oder Störche nisten.

Meistens werden zwei Bruten pro Jahr großgezogen.

Ein Gelege besteht aus fünf Eiern, das vierzehn Tage lang bebrütet wird. Die Nestlinge erhalten zunächst Blattläuse. Später werden sie mit Raupen, Käfern oder anderen größeren Insekten versorgt. Im Alter von etwa drei Wochen verlassen sie das Nest.

Feldsperlinge ernähren sich von Insekten, Getreidekörnern und Samen von Beifuß, Melde, Knöterich und Brennnesseln.

Mauersegler

Mauersegler (Apus apus) erreichen eine Größe von 17 Zentimeter und haben ein grauschwarzes bis rußschwarzes Gefieder. Lediglich unter dem Schnabel befindet sich ein heller Fleck. Der gegabelte Schwanz ist relativ kurz. Der Kopf hat eine rundliche Form und auffällig sind die groß wirkenden Augen. Die Flügel sind sichelförmig.

Mauersegler sind hervorragende Flieger, die eine Geschwindigkeit von 200 km/h erreichen können.

Die Nester werden unter Dachvorsprüngen, in Mauerlöcher oder in speziellen Nistkästen gebaut. Ein Gelege besteht aus bis zu drei Eiern, das von beiden Elternteilen etwa 22 Tage lang bebrütet wird. Die jungen Mauersegler werden im Alter von etwa sieben Wochen flügge. Sie sind direkt nach dem Ausfliegen selbstständig.

Mauersegler ernähren sich von fliegenden Insekten und Spinnen.

Schwarzspecht

Der Schwarzspecht (Dryocopus martius) ist der größte in Europa vorkommende Specht. Er wird rund fünfzig Zentimeter groß und hat ein schwarzes Gefieder. Die Männchen haben eine rote Kappe und die Weibchen einen roten Fleck am Hinterkopf.

Schwarzspechte besiedeln Mischwälder, Buchenwälder und Nadelwälder. Sie brüten in Baumhöhlen, die sie selbst anlegen und meistens jedes Jahr erneut nutzen.

Die Brutzeit verläuft von April bis Mai. Ein Gelege umfasst vier Eier, die rund dreizehn Tage bebrütet werden. Die jungen Schwarzspechte verlassen im Alter von vier Wochen ihre Bruthöhle.

Schwarzspechte ernähren sich von Ameisen, Insektenlarven und Käfern. Es handelt es sich um einen sehr standorttreuen Vogel, der sein Revier nur dann verlässt, wenn Nahrungsmangel vorherrscht.

Grünspecht

Der Grünspecht (Picus viridis) wird etwa 32 Zentimeter groß. Das Rückengefieder ist grünlich gefärbt und Bauch, Kehle und Wangen haben einen grauen Farbton. Der Augenbereich ist schwarz und das Gefieder am Nacken und Oberkopf ist rot. Die männlichen Grünspechte haben zudem einen roten Fleck auf den Wangen.

Die standorttreuen Vögel haben sich auf Ameisen spezialisiert und holen diese auch aus ihren Bauten heraus. Deshalb tragen sie auch den Namen „Erdspecht“.

Sie nisten in Bruthöhlen, die sie meistens in Bäumen mit Altholz anlegen. Ein Gelege besteht aus sieben Eiern und wird etwa vierzehn Tag lang bebrütet. Schon die Jungvögel werden mit Ameisen und deren Eier und Larven gefüttert.

Grünspechte ernähren sich nicht nur von Ameisen, sondern zudem von Fliegen, Raupen, Ohrwürmern, Käfer und Insektenlarven.

Buntspecht

Der Buntspecht (Dendrocopos major) erreicht eine Körpergröße von rund 24 Zentimetern. Sein Rückengefieder ist schwarz-weiß gefärbt. Die Unterseite hat eine gelblich graue Färbung, wobei der untere Bereich intensiv rot gefärbt ist. Die männlichen Buntspechte sind an ihrem roten Nackenfleck zu erkennen.

Ab Mai zimmert der Buntspecht mehrere Bruthöhlen, wobei nur eine fertiggestellt wird. Darin legt das Weibchen bis zu sieben Eier ab. Rund zwölf Tage später schlüpfen die Küken. Die Jungvögel werden im Alter von zirka vier Wochen flügge.

Buntspechte ernähren sich von Käfern und deren Larven, Raupen, Ameisen und Blattläusen. Sie erweisen sich besonders in Obstgärten als sehr nützlich, da sie die Raupen der Obstwickler fressen.

In der kalten Jahreszeit erweitert sich das Nahrungsspektrum durch Samen von Nadelgehölzen, Nüsse und Beeren.

Auch geht er an Futterstellen fressen, wenn er dort Meisenknödel, ungesalzenen Specke, Sonnenblumenkerne oder Nüsse vorfindet.

Mittelspecht

Der Mittelspecht (Dendrocopos medius) wird etwa 20 Zentimeter groß und sieht aufgrund der Gefiederfärbung dem Buntspecht ähnlich.

Diese Spechte leben vorzugsweise in Auwäldern, Laubwäldern mit Eichen, Obstplantagen sowie in großen Gärten und Parks. Ihre Baumhöhlen legen sie in alten Ästen oder Bäumen an.

Die Brutzeit verläuft von April bis Mai. Ein Gelege umfasst rund fünf Eier, das zwölf Tage lang bebrütet wird. Die jungen Mittelspechte sind im Alter von drei Wochen flügge.

Die Nahrung dieser Spechte besteht aus Insekten und deren Larven und Puppen, Spinnen, Samen, Nüsse, Beeren und Obst.

Die standorttreuen Mittelspechte sind manchmal auch an Futterstellen zu beobachten. Dort fressen sie gerne Fettfutter der Meisenknödel und Nüsse.

Kleinspecht

Der Kleinspecht (Dendrocopos minor) werden rund 15 Zentimeter groß. Männchen haben ein schwarzweiß gestreiftes Rückengefieder, einen weißen Bauch sowie eine rote Kappe. Die Kappe der Weibchen ist schwarz. Der Schnabel des Kleinspechts ist spitz und kurz.

Kleinspechte leben in offenen und baumreichen Landschaften sowie an Feldrändern mit Baumbestand und in Auwäldern. Auch in Gärten und Parks lassen sie sich nieder, wenn dort hochstämmige Obstbäume vorzufinden sind.

Die Baumhöhlen werden in Totholz oder Weichholz gezimmert. Das Weibchen legt bis zu sechs Eier, die von beiden Elternteilen bebrütet werden. Nach zwölf Tagen schlüpfen die Küken und im Alter von etwa zwanzig Tagen sind die jungen Spechte flügge. Die Brut wird hauptsächlich mit Blattläusen und Ameisen großgezogen.

Kleinspechte ernähren sich von Ameisen, Blattläusen, kleinen Raupen, Käfern, Käferlarven, kleinen Schnecken, Nachtfaltern und deren Larven. Zudem fressen sie reife Früchte und Beeren.

An Futterstellen frisst der Kleinspecht vor  allem das Fett aus Meisenknödeln sowie Sonnenblumenkerne.

Wendehals

Der Wendehals (Jynx torquilla) ist Teil der Spechtfamilie, gehört aber zur Gattung der Wendehälse. Der etwa 17 Zentimeter große Vogel kann seinen Kopf weit in unterschiedliche Richtungen drehen und das auf ruckartige Weise.

Das Gefieder der Oberseite ist graubraun gesprenkelt und somit ist er perfekt getarnt, wenn er sich an Baumrinden aufhält. Vom Kopf bis zum Rücken verläuft ein Streifen in dunkelbrauner Farbe. Der relativ lange Schwanz ist mit dunkelbraunen Querstreifen versehen. Das Gefieder an Bauch und Brust ist heller gefärbt.

Der Wendehals besiedelt bevorzugt halboffene Flächen mit Sträuchern und Bäumen. Auf in lichten Wäldern, in Parkanlagen, auf Streuobstwiesen, in Weinbergen und in Gärten ist er anzutreffen.

Wendehälse haben einen kurzen Schnabel und können damit keine Baumhöhlen zimmern. Sie nutzen deshalb Spechthöhlen oder natürliche Baumhöhlen. Ebenso gerne nehmen sie Nistkästen an.

Die Brutzeit beginnt Mitte April. Das Weibchen legt rund zehn Eier, die es vierzehn Tage lang bebrütet. Im Alter von etwa drei Wochen sind die jungen Wendehälse flügge und verlassen die Bruthöhle. Dann werden sie noch weitere vierzehn Tage von ihren Eltern gefüttert und betreut.

Der Wendehals ernährt sich von Ameisen (Rasenameisen, Wegameisen und Wiesenameisen) sowie von den Puppen und Larven der Ameisen. Da die Ameisen sich bei ungünstiger Witterung tiefer im Bau befinden, öffnet der Wendehals den Bau, um an seine Beute zu gelangen. Sollte dies nicht gelingen, frisst er kleine Käfer, Spinnen, Blattläuse und Schmetterlingsraupen sowie manchmal auch weiche Beeren.

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