Pflanzenläuse und Urinsekten

Amsel

Urinsekten und Pflanzenläuse sind in der Regel flügellos, sehr klein und weichhäutig. Für ihre genaue Bestimmung müssen sie mit der Lupe betrachtet werden.

Silberfischchen (Lepisma saccharina)

Kurzcheck

  • Stromlinienförmiger und silbrig beschuppter Körper
  • Lange Fühler und drei dünne Schwanzanhänge
  • 3-gliedrige Brust

Aussehen

Silberfischchen werden etwa 11mm lang. Ihr Körper ist stromlinienförmig, silbrig beschuppt und gegliedert. Sie haben sechs kurze Beine und drei dünne Schwanzanhänge am Körperende.

Lebensweise

Die zu den Urinsekten gehörenden Silberfischchen sind flinke Läufer und halten sich vorzugsweise in einer warmen Umgebung auf. Ihre Nahrung besteht aus verschiedenen organischen, vor allem stärkehaltigen oder zuckerhaltigen Stoffen.

Als Kulturfolger in Regionen mit gemäßigtem Klima leben sie oftmals in Vorratsräumen, Badezimmern und Küchen. Sie fallen dort erst einmal nicht auf, da sie nachtaktiv sind und versteckt leben. Treten sie aber in großer Zahl auf, werden sie als lästig empfunden.

Die jungen Tiere sehen ihren Eltern ähnlich. Nach ihrer zehnten Häutung werden sie geschlechtsreif. Silberfischchen werden mehrere Jahre alt und häuten sich immer wieder.

Lebensräume

Silberfischchen sind weltweit verbreitet. Im mitteleuropäischen Raum leben sie oftmals in Vorratsräumen und Wohnungen.

Wasser-Springschwanz (Podura aquatica)

Kurzcheck

  • Blauschwarze, sehr kleine Urinsekten
  • Gegliederte, kurze Fühler
  • Bei Störungen springen sie weg

Aussehen

Wasser-Springschwänze werden maximal 1,2mm lang. Der gestreckte Körper ist segmentiert und blauschwarz gefärbt. Beine und Fühler haben eine rotbraune Färbung.

Lebensweise

Wasser-Springschwänze gehören zu den am häufigsten vorkommenden Insekten weltweit.

Unter ihrem Hinterleib tragen sie ein Organ, da sie dazu befähigt, sich am Untergrund anzuheften. Zudem können sie mit diesem Organ sowohl Wasser als auch Sauerstoff aufnehmen.

Dieses Organ ist bei den meisten Arten in eine Art Springgabel verlängert. Diese wird unter dem Hinterleib eingeklappt und bei Störungen kann es blitzschnell nach hinten geklappt werden, sodass die Tiere von der Unterlage wegspringen können.

Sie leben in feuchten Umgebungen unter Steinen, im Boden, zwischen Laub, auf Baumstämmen oder –ästen. Manche Arten leben im Wasser.

Lebensräume

Wasser-Springschwänze kommen häufig und oft in Massen auf der Wasseroberfläche vor. Sie überwintern in feuchter Erde.

Schwarze Bohnenblattlaus (Aphis fabae)

Kurzcheck

  • Sehr kleine Blattläuse mit schwarzblauer Färbung und einen kugeligen Körperbau
  • Auf dem Hinterleib zwei deutliche Röhren
  • Ungeflügelte und geflügelte Tiere

Aussehen

Schwarze Bohnenblattläuse sind schwarz und haben einen rundlichen Körper. Sie werden zwischen 1,5 und 2,8mm groß. Am Hinterleib befinden sich zwei Röhren. Teilweise haben sich zwei Reihen kleine Wachsflecken.

Lebensweise

Im Herbst suchen die geflügelten Jungfern Sträucher auf, wo sie weibliche Geschlechtstiere gebären. Später werden diese von Männchen angeflogen und befruchtet. Die Weibchen legen Eier ab, aus denen sich im Frühling mehrere Generationen von unbefruchteten Jungfern entwickeln. Deren geflügelten Nachkommen siedeln im Mai und Juni auf Nebenwirte wie Rüben und Bohnen über, wo eine ungeschlechtliche Massenvermehrung stattfindet. Sie übertragen auf diesen Wirtspflanzen Krankheitskeime, sodass enorme Schäden entstehen können. Der Kreislauf schließt sich letztlich im Herbst, wenn die geflügelten Jungfern die Hauptwirte wie Schneeball, Pfeifenstrauch oder Pfaffenhütchen aufsuchen.

Lebensräume

Schwarze Bohnenblattläuse kommen häufig vor und sind weit verbreitet. Im Sommer findet man sie oftmals Bohnen oder anderen krautigen Pflanzen vor.

Weiße Fliege (Trialeurodes vaporariorum)

Kurzcheck

  • Fliegenartige Pflanzensauger mit weißer Färbung
  • Weiße Flügel

Aussehen

Weiße Fliegen werden zwischen 1 und 2mm groß. Sie sehen Fliegen ähnlich und ihr Körper sowie ihre Flügel sind weiß. Ihre Larven haben einen rundlichen Körperbau und eine grünliche Färbung. Die Larven sind von klebrigem Kot überzogen und meistens festgesaugt.

Lebensweise

Weiße Fliegen leben an Gemüsepflanzen und an Zierpflanzen und saugen dort an den Blattunterseiten und an den jungen Trieben. Die Weibchen legen bis zu 500 Eier. Die Larven bewegen sich zu einer günstigen Stelle hin und saugen sich dort mit dem Rüssel fest. Sie können Viren übertragen, doch in der Regel entstehen die größten Schäden durch die klebrige Kotausscheidung. Diese fördert den Befall von Rußpilz.

Die erwachsene Weiße Fliege besitzt vier Flügel sowie Sprungbeine. Tagsüber fliegen sie in großer Zahl umher.

Lebensräume

Weiße Fliegen sind überall verbreitet. Während des Sommers halten sie sich an unterschiedlichen Kulturpflanzen auf und das sowohl im Freien als auch in Gewächshäusern. Im Winter leben sie nicht im Freien.

Wahrscheinlich wurde die Weiße Fliege aus Südamerika eingeschleppt.

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