Bergfink (Fringilla montifringilla)

Der Bergfink trägt den wissenschaftlichen Namen Fringilla montifringilla. Der auch als Nordfink bezeichnete Singvogel gehört zur Familie der Finken, zur Ordnung der Sperlingsvögel und zur Unterfamilie der Edelfinken.

männlicher Bergfink

Bergfink Mänchen, CC BY-SA 3.0, von Pierre Dalous

Aussehen der Bergfinken

Bergfinken werden etwa fünfzehn Zentimeter groß. Das Erscheinungsbild ist je nach Geschlecht unterschiedlich.

Merkmale Männchen und Weibchen

Während das Männchen ein buntes Gefieder trägt, hat das Weibchen wesentlich schlichtere Färbungen.

Bergfink Männchen

Bergfink Männchen, CC0, von Estormiz

Im Schlichtkleid hat das Männchen einen grau-schwarzen Kopf und einen hellen Schnabel. Im Brutkleid – oder auch Prachtkleid genannt – ist der Kopf schwarz glänzend und auch der Schnabel ist schwarz gefärbt. Vorderrücken und Nacken sind im Schlichtkleid braun-grau gefärbt und im Prachtkleid sind diese Partien schwarz. Das Gefieder an der Brust sowie der Schulterfleck weisen eine orange Färbung auf. Weißes Gefieder ist am unteren Teil des Schwanzes, an der Hinterbrust und am Bauch sichtbar.

Der Kopf des Weibchens ist bräunlich gefärbt und auf dem Oberkopf sieht man dunkle Streifen. Der Rücken ist ebenfalls braun. Die Brust hat zwar eine orange Farbe, aber sie ist wesentlich matter als die der Männchen.

Bergfink Weibchen

Bergfink Weibchen, CC BY-SA 3.0, von Else

Besonderheit

Von alters her bis zum Verbot der Vogeljagd im Jahr 1908 wurde in der südlichen Pfalz des Nachts Jagd auf Bergfinken gemacht. Die Vögel wurde mit Hilfe von Blasrohren und Tonkugeln erschossen. Die Bergfinken übernachteten dicht nebeneinander gedrängt auf den Zweigen von Nadelbäumen. Wurde ein Vogel vom Baum geschossen, so rückten daraufhin die anderen Tiere wieder zusammen, um die durch den Verlust entstandene Lücke zu schließen. Auf diese Weise gejagt, waren die Bergfinken eine leichte Beute.

Stimme

Der charakteristische Ruf des Bergfinks klingt wie ein quäkendes „Quäi“. Im Flug ertönt ein harter und kurzer Ruf („jüp“ oder „jäk“).

Stimme der Bergfinken anhören

Gesang eines Bergfinks

Vorkommen

Im Norden Europas ist der Bergfink ein Brutvogel. Dort ist er vor allem in den Birkenwäldern Skandinaviens weit verbreitet. Bergfinken kommen in Norwegen, Finnland, Schweden und in einigen Teilen Russlands vor. Nur selten sind sie als Brutvögel in Mitteleuropa vorzufinden.

Lebensraum

Bergfinken ziehen Buchenwälder und Felder als Lebensräume vor. Sie sind aber auch in Parks, Gärten und auf Schuttplätzen anzutreffen.

Zugverhalten

Bergfinken sind Kurz- und Mittelstreckenzieher. Sie ziehen für die Überwinterung nach Mitteleuropa, wo sie in erster Linie Buchenwälder besiedeln.

Nahrung

Die Nahrung besteht aus Sämereien und besonders aus Bucheckern. Im Frühling werden auch Knospen gefressen und im Sommer wird die Ernährung mit Insekten und anderen Kleintieren erweitert.

Nestbau und Gelege

Das Nest wird häufig im oberen Bereich von Nadelbäumen oder Birken gebaut. Als Nistmaterial werden Federn, Moos, Flechten und Halme verwendet.

Eier der Bergfinken

Eier des Bergfinks (Fringilla montifringilla)

Eier des Bergfinks,
von Didier Descouens , CC BY-SA 4.0

Ein Gelege besteht aus fünf bis sieben Eiern, die eine zarte, hellblaue Färbung und rötliche Flecken aufweisen.

Brutverhalten

Die Brutzeit dauert etwa vierzehn Tage. Die Nestlinge werden von beiden Elternteilen gefüttert. Nach rund zwei Wochen verlassen die Jungvögel das Nest.

Lebenserwartung

Der Bergfink hat eine Lebenserwartung von 2 bis 5 Jahren.

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