Gartenlexikon A bis Z

Anlegen eines asiatischen Gartens

Asiatisch angehauchte Gärten stehen seit jeher für Entspannung und Ruhe und bieten damit eine grüne Oase inmitten von Stress und Alltag. Mit seiner exotischen Note macht der asiatische Garten einiges her und kann mit zahlreichen, ausgefallenen Elementen punkten, die ganz typisch für die fremde Kultur sind. Wer sich hier nicht direkt für einen komplexen japanischen oder chinesischen Garten entscheiden will, sondern seinem eigentlich klassisch europäischen Garten lediglich eine besondere Note verpassen möchte, der kann hier zu einer Vielzahl an schönen und ausgefallenen Ideen greifen.

Den Garten mit asiatischen Elementen aufpeppen

Es muss ja nicht immer der rigorose Umbau mit allen erdenklichen Neuerungen und Highlights sein – für etwas bescheidenere Gartenbesitzer reicht hier womöglich schon das eine oder andere ausgefallene Highlight, um den Garten in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Wer beispielsweise lediglich einen einzelnen Hingucker schaffen möchte, der kann zum sogenannten Riesen-Bonsai greifen, der im Gegensatz zum klassischen Zimmerbonsai eine stolze Größe von bis zu 200 cm erreichen kann. Vorteilhaft an den großen Bonsais ist außerdem die Tatsache, dass diese weitaus leichter zu pflegen sind und sich den hiesigen klimatischen Bedingungen angepasst haben.

Auch die Farbgestaltung kann an die typisch asiatischen Gärten angepasst werden. Dabei stehen insbesondere sanfte Grüntöne im Fokus, die mit immergrünen Pflanzen umgesetzt werden können. Die verschiedenen Pflanzen verdecken dabei häufig großflächig den Boden, daher eignen sich beispielsweise unterschiedliche Farne, Gräser oder Blattschmuckstauden. Ebenso sind weiche Moospolster ein unbedingtes Muss, wenngleich diese in hiesigen Gärtnereien kaum zu bekommen sind. Wer hier kein spezialisiertes Fachgeschäft in der Nähe hat, kann jedoch auch auf einige Alternativen ausweichen wie zum Beispiel Sternmoos oder Andenpolster. Während das grüne Farbspiel im asiatisch angehauchten Garten im Mittelpunkt steht, so können jedoch auch einzelne Farbflecken innerhalb der Pflanzen ergänzt werden. Typische und unverzichtbare Vertreter sind unter anderem Azaleen und Zierkirschen, genauso wie Rhododendren. Ist ein Teich im Garten vorhanden, so machen sich dort außerdem Seerosen gut.

Die einfachste Möglichkeit, um etwas asiatischen Charme in den Garten zu zaubern, ist aber sicherlich die Verwendung asiatischer Dekoration. Unter anderem eignen sich dafür beispielsweise die bekannten Buddha-Figuren, die sich gut am Wegesrand machen und mittlerweile in vielen Shops, wie zum Beispiel moderne-hausfrau.de erhältlich sind. Aber auch viele weitere dekorative Steinobjekte, filigrane Skulpturen mit asiatischem Motiv oder detailreiche Pagoden sorgen für das richtige Feeling. Schöne Gartenlaternen aus Naturstein oder Figuren aus Marmor runden den asiatischen Garten ab, aber auch ein hochwertiges Wasserspiel schafft Ruhe und einen Ort der Erholung. Das Angebot an passender Deko ist hier durchaus vielfältig und bietet reichlich Platz für frische Ideen im eigenen Garten, ohne dabei direkt umgraben, anbauen oder gar Gräben ausheben zu müssen.

Der japanische Garten

Anders als ein allgemeiner asiatischer Garten, der viele unterschiedliche Elemente in sich vereinen kann und häufig auch mit modernen Zusätzen kombiniert wird, so gilt der traditionelle japanische Garten als Ausdruck der Geschichte und Philosophie Japans. Ursprünglich beruhen die japanischen Gärten auf dem Prinzip des Yin und Yang und des Taoismus und gehen etwa auf das Jahr Null zurück. Ab der Edo-Periode (1615) wurden schließlich die ersten japanischen Gärtner bekannt, die ihre Tätigkeit auch hauptberuflich ausführten. Mittlerweile finden sich diese Quellen der Ruhe und Tradition inmitten von Großstädten, aber auch in Stadtparks, bei buddhistischen Tempeln und Shinto-Schreinen sowie natürlich auf Privatgrundstücken lassen sie sich in vielfältigen Formen finden. Dabei gilt es im Hauptsächlichen drei große Gruppen von Japangärten zu unterscheiden:

Japanische Gärten

  • Teegarten
    Den Mittelpunkt des traditionellen Teegartens stellt das schlichte Teehaus dar, das in der Regel ausschließlich aus Holz besteht und mit Stroh ausgelegt wird. Die Einfachheit ist hierbei ein entscheidendes Merkmal, denn sie soll dem Betrachter und Besucher dabei helfen, zu sich selbst zu finden. Wer in den Teegarten eintritt, durchschreitet außerdem ein symbolisches Tor, welches alles Weltliche hinter sich lässt. Am Eingang des Teehauses wartet schließlich noch ein Waschbecken auf die Besucher, an dem eine letzte Reinigung vor dem Betreten stattfindet. Anders als normale japanische Gärten muss der Teegarten übrigens nicht penibel gepflegt werden, in ihm darf sogar regelrechte Wildnis herrschen, sodass Bambus und weitere Pflanzen hier ganz nach Belieben wuchern dürfen. Ansonsten wird das optische Bild des Gartens durch Wege aus unterschiedlichen Steinen geprägt, aber auch die beliebten japanischen Laternen sind eines der häufigsten Stilelemente.
  • Großer Teichgarten
    Die ursprüngliche Variante des Japangartens ist der Teichgarten, der seinem Namen entsprechend viele große Teiche, Inseln und Bogenbrücken beinhaltet. Auch hier ist der deutliche Einfluss des Buddhismus und chinesischen Stils zu erkennen. Als typischer Landschaftspark lädt der Teichgarten zum Durchwandern und Genießen ein, wobei die Brokatkarpfen hier als obligatorischer Bestandteil dazugehören.
  • Betrachtungs- oder Trockenlandschaftsgarten
    Der Betrachtungsgarten zeichnet sich durch seine meist eher spartanische Ausstattung aus, denn in der Vergangenheit diente er insbesondere den Mönchen zur Meditation. Einzelne Felsen und Steine stehen dabei im Fokus, aber auch prägnante Kiefern oder andere Pflanzen bieten einen Blickfang. Eine weitere Besonderheit dieser Gärten stellt der vielfach genutzte Kies dar, der hier auf großen Flächen verteilt wird. In Deutschland hat sich der Betrachtungs- oder Trockenlandschaftsgarten auch als sogenannter Zen-Garten etabliert, wobei hier jedoch gänzlich auf Pflanzen bis auf Moos verzichtet wird. Typische Elemente sind die vielen Linienmuster im Kies, die mit Holzrechen gezogen werden – sie symbolisieren das Wasser und sollten möglichst kein Ende und keinen Anfang aufzeigen.

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