Gartenlexikon A bis Z

Abhärten von Pflanzen

Unter Pflanzen abhärten versteht man, Pflanzen die in geschlossenen Räumen vorkultiviert wurden, an die härtere Witterung im Freien und zu gewöhnen.

Die Sämlinge von Kulturpflanzen werden bereits im zeitigen Frühjahr in Anzuchtkästen in der Wohnung, im Gewächshaus oder im Frühbeet vorkultiviert. Durch die Vorkultivierung in warmen Räumen oder Anzuchtkästen soll die Vegetationszeit für die Pflanzen verlängert werden.

Natürlich möchte jeder Gärtner die in den geschützten, meist recht warmen Räumen angezogenen Pflänzchen eines Tages ins Freie pflanzen. Dort müssen die Pflänzchen dann unter den wesentlich raueren Bedingungen des Freibeetes weiterwachsen. Die Umgewöhnung der Pflanzen an das neue Klima darf nicht plötzlich, sondern muss langsam erfolgen.

Zu Beginn stellt man die Anzuchtschalen an warmen Tagen ins Freie und holt sie abends in den geschützten Raum zurück. Erst nach einigen Tagen sind die Pflänzchen so weit abgehärtet dass sie sich nicht mehr "erkälten".

Die mit Glas abgedeckte Frühbeete und Folientunnel dürfen bei den ersten Sonnenstrahlen nicht plötzlich und endgültig geöffnet werden. Zunächst öffnet man die Abdeckung nur an den ersten warmen Tagen. Während dieser Eingewöhnungsphase werden die Abdeckungen nachts wieder geschlossen. Nach etwa einer Woche kann man die Abdeckung auch nachts und an kühleren Tagen geöffnet lassen.

Vorkultivierte Pflanzen die nicht auf die oben beschriebene Weise abgehärtet werden, erleiden meist einen Wachstumsschock oder gehen ganz ein, wenn sie plötzlich ins Freie gesetzt werden.

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