Phyllitis / Zimmerpflanzen für lichtschwache Standorte
Wissenschaftl. Name: Asplenium scolopendrium L., Synonyme sind Scolopendrium vulgare und Phyllitis scolopendrium (L.)
Deutscher Name: Hirschzunge, Hirschzungenfarn
Familie: Streifenfarngewächse (Aspleniaceae)
Wuchshöhe: 15 bis 50 cm cm
Verwendung: anspruchslose Blattschmuckpflanze
Schwierigkeit: pflegeleicht
pflegeleicht: Für Anfänger geeignet
mittelschwer: Erfahrung und durchschnittliche Pflegekenntnisse erforderlich
anspruchsvoll: Gute Grundkenntnisse der Zimmerpflanzenpflege sind zu empfehlen, diese können Sie hier nachlesen: Der grüne Daumen
Steckbrief / Beschreibung
In Wohnungskultur findet man aus dieser Gattung von Farnen nur den Phyllitis scolopendrium. Die Farnwedel wachsen aus einem aufrecht wachsenden, reichlich verzweigten Rhizom, das in der Regel zur Hälfte aus der Erde hervortritt. Das Rhizom ist hellbraun gefärbt und schuppig. Je nach Kulturbedingungen und Alter der Farne können die Stiele 2 bis 30 cm lang sein. Ihre Farbe verläuft von Schwarz an der Basis der Stiele bis zu Grün am Übergang des Stiels in die Mittelrippe des Farnblattes. Die spitz zulaufenden, zungenförmigen an der Basis gelappten, glänzend hellgrünen Blätter können in der freien Natur 60 cm lang und 15 cm breit werden, erreichen aber in der Wohnungskultur meist nur die halbe Große. Die Wedel des Phyllitis scolopendrium wachsen zunächst aufrecht und biegen sich nach unten, wenn sie länger werden. Die Ränder der Farnblätter sind gekräuselt oder gewellt.
Phyllitis scolopendrium "Capitatum" sind die Wedel in dunklerem grün gefärbt, am Rande gewellt und haben an der Spitze eine rispige Kammbildung. Unter idealen Bedingungen wachst Phyllitis scolopendrium ganzjährig ohne eine Ruhperiode einzulegen. Aufgrund der schwächeren Lichtverhältnisse ist das Wachstum während des Winters aber verlangsamt.
Licht / Standort
Am besten kultiviert man diese Farne bei mittleren Lichtverhältnissen. Direkte Sonnenbestrahlung wird von den Farnen nicht vertragen; sie verbrennt die Wedel der Farne.
Hinweis: Ein Phyllitis gedeiht auch mit wenig Licht noch an Standorten, die für die meisten Zimmerpflanzen zu dunkel oder schattig sind. Besser ist es jedoch, dunkle Zimmerecken mit einer Pflanzlampe aufzuwerten. Beleuchtet werden Pflanzen zu einem attraktiven Blickfang. Die Pflanzen danken es auch mit kräftigerem Wachstum, wenn wir Ihnen statt des fehlenden Tageslichts eine künstliche Beleuchtung geben.
Gießen / Wässern
Bei normalen Temperaturen wässert man die Farne reichlich und so oft, dass die Pflanz immer gleichmäßig feucht ist. Falls die Temperatur einige Tage unter 14 °C sinkt schränkt man das Wässern etwas ein. Zwischen den Wassergaben lässt man die Erde nun etwas eintrocknen. Bei Temperaturen über 18 °C sollte man für eine erhöhte Luftfeuchtigkeit sorgen. Hierfür kann man den Farn täglich mit weichem, kalkfreiem Wasser einnebeln und das Pflanzgefäß in einen mit Steinen und Wasser gefüllten Untersetzter stellen.
Hinweis: Diese Farne vertragen kein hartes, kalkhaltiges Wasser. Nach Möglichkeit sollte man die Pflanzen mit Regenwasser gießen.
Temperatur
Phyllitis scolopendrium gedeiht gut bei normalen Wohnungstemperaturen und verträgt durchaus auch kühlere Temperaturen bis etwa 10 °C. In trockenen und warmen Räumen fühlen sich die Farne auf Dauer nicht wohl. Ein zu warmer Standort kann schnell zu einem Befall mit Thripsen führen.
Vermehren der Pflanze
Alte Farne werden im zeitigen Frühjahr zur Vermehrung verwendet. Man trennt etwa 7 cm lange Seitentriebe vom Hauptrhizom ab. Jedes abgetrennte Teilstück muss bereits einige Blätter besitzen. Die Teilstücke werden dann einzeln in die für diese Farne empfohlene Erdmischung gepflanzt. Dann stellt man die Pflanzgefäße bei normaler Wohnungstemperatur an einen hellen, nicht sonnigen Platz und hält die Erde bis zum Neuaustrieb gleichmäßig, aber nur mäßig feucht. Nach den ersten neuaustrieben wird die Jungpflanze wie ein ausgewachsener Farn weiterkultiviert.
Erde / Substrat
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Man verwendet für die Kultivierung dieser Farne eine Erde auf Torfbasis oder ein Gemisch aus gleichen Teilen Kompost- und Lauberde.
Umtopfen
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Umgetopft werden die Farne nur, wenn der Topfballen gut durchwurzelt ist. Beim Umtopfen setzt man die Rhizome stets senkrecht ein, und zwar so, dass sie sich zur Hälfte in der Erde befinden und zur Hälfte herausragen.
Düngen / Nährstoffbedarf
Alle 14 Tage bis 3 Wochen sollte der Farn mäßig gedüngt werden. Während der wachstumsschwächeren Wintertage reicht es aus, den Farn einmal pro Monat schwach zu düngen.
Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
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Hirschzungenfarne (Phyllitis) werden auch in der Naturheilkunde verwendet. Lesen Sie hier: Die Hirschzunge als Heilpflanze
Farne neigen zum Befall mit Blattälchen. Hin und wieder sollte man die Pflanzen sorgfältig auf einen Befall mit diesen Nematoden / Fadenwürmern kontrollieren.
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Hirschzungenfarn
Foto: Kurt Stüber
Bestimmte Rechte vorbehalten
Hirschzungenfarn
Sporen
Foto: H. Zell
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