Springkraut

Springkräuter (Impatiens) sind eine etwa 1000 Arten zählende Pflanzengattung in der Familie der Balsaminengewächse (Balsaminaceae). Ein Springkraut zeichnet sich durch fast ununterbrochene Blütenbildung und buschige Pflanzen mit dickfleischigen Trieben aus.

Die meisten als Zierpflanzen gepflegten Springkräuter sind Hybriden mit großen Blüten und kompaktem Wuchs. Ein Springkraut eignet sich sehr gut als Pflanze für Blumenampeln.

Springkraut

Das Springkraut

Deutscher Name: Fleißiges Lieschen, Springkraut, Edellieschen
Wissenschaftl. Name: Impatiens
Familie: Balsaminengewächse (Balsaminaceae)
Wuchshöhe: 20 bis 45 cm
Blütezeit: Januar - Dezember (Kulturformen)
Verwendung: Blüten- und Fruchtschmuckpflanze, Ampelpflanze
Schwierigkeit: pflegeleicht

Fast alle Springkraut Arten sind bestens als Zimmerpflanzen oder für schmucke Sommerbeete in halbschattigen Lagen geeignet. Besonders in Blumenkästen oder in größeren Töpfen auf dem Balkon oder der Terrasse erfreuen die Springkräuter mit einem bunten und lang anhaltendem Farbspiel.

Viele Springkraut Arten, und auch einige Hybriden aus der Neuguinea-Gruppe, werden nicht nur wegen der Blütenpracht, sondern auch wegen ihres Blattschmucks gepflegt

Arten & Pflege der Springkräuter

Die Springkraut Pflege ist einfach, die Pflanze verzeiht auch den einen oder anderen Pflegefehler. Springkräuter sind ausdauernde oder einjährige krautige, aufrechte Stauden und Halbsträucher. Die Pflanzen besiedeln unterschiedliche Habitate, man findet sie in der Nähe von Fließgewässern an feuchten Standorten, in den Tropen und gemäßigten Gebieten (außer Australien, Neuseeland und Südamerika).

Die Sprosse der Springkräuter sind brüchig, fleischig bis sukkulent. Die Blätter können wechsel- bis gegenständig oder wirtelig angeordnet sein.

Die Gattung der Springkräuter erfreut uns durch ihre große Vielfalt an Bütenformen und Farben. Bestäubt werden die Blüten, je nach Art, von Bienen und Hummeln, Tagfaltern, Nachtfaltern, Fliegen und Nektarvögeln. Bei einigen Springkraut-Arten ist zusätzlich auch Kleistogamie (Selbstbestäubung in geschlossener Blüte) verbreitet.

Die Blüten der Springkräuter sind, gespornt und manchmal behelmt. Eine Blüte besitzt 5 Blütenblätter, die Blüten bilden sich einzeln, in Büscheln oder in Trauben. Nach der Befruchtung reifen explodierende SamenkapseIn heran.

Impatiens walleriana ( Bild ansehen )

Impatiens walleriana, auch als fleißiges Lieschen, Wassergeranium oder Edellieschen bekannt, gilt als Vorfahre zahlreicher Hybriden. Impatiens walleriana und ihre Hybriden blühen einfarbig in den Farben orange, rot, rosarot und weiß. Mittlerweile sind auch Hybriden mit zweifarbigen Blüten auf dem Markt. Anzutreffende Kombinationen sind weiß / rot oder weiß / orange. Impatiens walleriana besitzt grüne, herzförmig oder elliptische Blätter, häufig mit roten oder braunen Flecken auf deren Unterseite. Hybriden werden selten größer als 35 bis 45 cm.

Impatiens repens ( Bild ansehen )

Impatiens repens (Rankendes Fleißiges Lieschen), hat dunkelgrüne nieren- oder herzförmige Blätter und hellgelbe einzeln stehende Blüten.

Impatiens Cultivars Neuguinea-Gruppe ( Beispiel Bild ansehen )

Diese Gruppe besteht aus krautigen, 20 bis 30 cm hohen Pflanzen mit aufrechtem bis breitverzweigtem Wuchs und wechselständig angeordneten, lanzettlich geformten, grün bis dunkelrotgrün glänzenden Blättern. Einige Sorten bilden auf den Blättern gelbe Mittelzonen auf. Die großen, flachen Blüten bilden zahlreich aus den oberen Blattachseln. Große Pflanzen der Impatiens Cultivars Neuguinea-Gruppe können besonders gut in Ampeln verwendet werden.

Bildnachweise: „Impatiens walleriana rote Zuchtform“ von 4028mdk09, "Impatiens repens" von Buddhika.jm unter der Lizenz CC BY-SA 3.0, alle über Wikimedia Commons.

Standort / Licht

Ein Springkraut pflegt man an einem sehr hellen, teilsonnigen Standort, ohne Sonnenbestrahlung während der heißen Mittagsstunden. Die Pflanzen vertragen aber morgens und abends direkte Sonnenbestrahlung.

Springkräuter benötigen ganzjährig eine Beleuchtungsstärke von mindestens 1800 Lux. Während des Sommers ist dies kein Problem, vorausgesetzt man stellt die Pflanze nicht in eine dunkle Ecke des Zimmers. In der lichtarmen Jahreszeit sollte man die Lichtwerte überprüfen, nur ein ausreichend hell gepflegtes Springkraut bleibt auch während der Überwinterung gesund und schädlingsfrei.

Standort finden

Lesetipp: So findet man den richtigen Standort

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Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Standort finden

Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.

Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.

Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.

Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe

Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:

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Springkraut Gießen / Wässern

Das Springkraut wird während der Vegetationsphase, vom Frühling bis zum Herbst, reichlich gegossen. Das Substrat muss gleichmäßig durchfeuchtet gehalten werden, es darf nur an der Oberfläche leicht antrocknen. Das ist dann der richtige Zeitpunkt zum erneuten Gießen.

Pflanzen reichlich gießen

Reichlich gießen

Man verabreicht dem Springkraut soviel Wasser, bis dieses aus dem Abzugsloch wieder herausläuft. Das sich in dem Untersetzter ansammelnde Wasser wird nach ca. 20 Minuten abgeschüttet.

Auch Pflanzen mit einem hohen Wasserbedarf leiden wenn die Wurzeln längere Zeit im Wasser stehenbleiben. Werden die Pflanzen über den Untersetzer und nicht direkt über das Substrat gegossen, so gibt man solange Wasser in den Untersetzer bis sich die Erdoberfläche leicht feucht anfühlt und das Substrat kein Wasser mehr aufnimmt

Springkräuter vertragen keine Staunässe. Überschüssiges Wasser muss frei ablaufen können oder ca. 20 Minuten nach dem Gießen aus dem Übertopf abgeschüttet werden, denn Staunässe führt schnell zur Wurzelfäule. Man darf das rechtzeitige Gießen der Pflanze nicht vergessen, denn ein durchgetrockneter Ballen (Ballentrockenheit) ist für das Springkraut ebenfalls schädlich. Beim Wassergeben sollten die Blüten nicht nass gemacht werden. Sehr buschige Pflanzen kann man direkt über den Untersetzer gießen.

+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen

Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.

Grundsatz beim Gießen

Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.

Anzeichen für Überwässerung:

  • Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
  • Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
  • Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.

Richtig gießen:

  • Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
  • Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
  • Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
  • Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
  • Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.

Zusatztipps:

  • Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
  • Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
  • Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
Einkaufstipp: Automatische (Urlaubs) - Bewässerung für Pflanzen & Feuchtigkeitsmesser

Luftfeuchtigkeit

Eine leicht erhöhte Luftfeuchtigkeit, 60 bis 75%, ist für Springkräuter vorteilhaft. Bei einer ausreichend hohen Luftfeuchtigkeit gedeihen die Pflanzen gesund und entwickeln sich prächtig, sofern auch die anderen Pflegebedürfnisse ausreichend erfüllt werden.

Info: Luftfeuchtigkeit für Pflanzen erhöhen: Tipps & Tricks

Ideal für tropische Pflanzen:

Zusätzliche Tipps:

  • Pflanzen einsprühen: Weiches, zimmerwarmes Wasser verwenden
  • Gefiltertes Regenwasser bevorzugen (keine Flecken auf Blättern)
  • Kleinen Drucksprüher mit Schlauch und Lanze verwenden (gleichmäßiges Besprühen von allen Seiten) Drucksprüher, Sprühflasche für Pflanzen auf Amazon*

Springkraut überwintern / Ruheperiode

Wenn sich die Lichtintensität verringert, legen die Springkräuter eine Ruheperiode von Oktober bis Anfang ein. Man überwintert die Springkräuter an einem hellen Platz, möglichst mit etwas Sonnenbestrahlung und Temperaturen nicht unter 16 °C. Impatiens walleriana, das Fleißige Lieschen, sollte mit 12 "Celsius etwas kühler überwintern. Höher Überwinterungstemperaturen führen zu unansehnlichen Pflanzen.

Während der Überwinterung werden die nur ein- bis zweimal sehr schwach gedüngt. Man gießt Springkräuter in dieser Zeit nur mäßig, lässt aber den Topfballen nie gänzlich austrocknen.

Zu Beginn der Vegetationsperiode werden die Springkräuter wieder kräftiger gegossen. Beginnt die Pflanze nun kräftig auszutreiben, so fängt man auch wieder mit dem regelmäßigen Düngen an.

Zum Überwintern der Springkräuter eignen sich frostsichere, ungeheizte Räume. Ein kühler Kellerraum, ein Treppenhaus, ein Wintergarten oder eine frostfreie Garage geben einen guten Überwinterungsraum ab. Um das für die Überwinterung notwendige Licht bereitzustellen, eignen sich dicht über den Pflanzen angebrachte Leuchtstoffröhren bzw. noch energiesparendere Pflanzlampen mit LED. Bei einem Standort im Wintergarten oder vor ausreichend großen Süd-, Südwest-, oder Südostfenstern mit ungehindertem Lichteinfall ist in der Regel keine Zusatzbeleuchtung erforderlich.

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Lesetipp: Ruhe- und Vegetationsperiode der Pflanzen

Standort im Sommer

Pflanzen reichlich gießen

Springkräuter kann man im Sommer als unermüdliche Blühpflanzen auf der Terrasse oder dem Balkon pflegen. Ein heller, halbschattiger Platz ist als Standort gut geeignet.

Springkräuter wirken besonders schön, wenn mehrere unterschiedlich blühende Arten in einer größeren Blumenampel zusammenpflanzt.

Bei längeren Regenperioden sollten die Pflanzen vor dem Regen geschützt sein.

Temperatur

Springkräuter wachsen bei Temperaturen von 18 bis 24 °C recht gut. Bei höheren Temperaturen sollte man die Luftfeuchtigkeit etwas erhöhen. Ein mit Kieseln und Wasser gefüllter Untersetzter, sowie tägliches Einsprühen mit zimmerwarmem, abgestandenem Wasser ist dem Wachstum und der Blütenbildung zuträglich.

Die angegebenen Temperaturen sollte man nicht schnell und/oder über einen längeren Zeitraum über- oder unterschreiten. Extreme Temperaturen und Temperaturschwankungen führen zu Hitze- oder Kältestress. Sind die Temperaturen über das zuträgliche Maß hinausgestiegen, äußert sich dies durch gelbe und verwelkte Blätter. Bei zu kalter Pflege oder nach einem kräftigem Kälteschock, z. B. durch übermäßiges Lüften im Winter, werden die Blätter weicher, schlaff und manchmal durchsichtig.

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Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock

Springkraut vermehren

Im Frühjahr vermehrt man ein Springkraut mit Kopfstecklingen. Die Stecklinge werden einzeln in kleine Töpfe mit einer gut angefeuchteten Mischung aus gleichen Teilen Torf und Sand gesteckt. Dann stülpt man einen Plastikbeutel über die Töpfe und stellt sie an einen hellen Platz.

Stecklingesvermehrung

Ein wenig Morgen - oder Abendsonne beschleunigt das Bewurzeln der Stecklinge. Innerhalb der nächsten 3 bis 4 Wochen sollten die Stecklinge angewurzelt sein. Die jungen Springkräuter werden nun in das für ausgewachsene Pflanzen empfohlene Erdgemisch umgetopft und wie ausgewachsene Pflanzen weiterkultiviert.

Springkräuter kann man auch mit Samen vermehren, gefüllte Sorten lassen sich jedoch meist nur mit Stecklingen vermehren.

Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
Einkaufstipp: Aufzucht-, Anzucht u. Gewächshäuser zur Vermehrung

Erde / Substrat

Ideal für die Pflege des Springkrauts ist ein Substrat mit einem schwach saurem Boden pH-Wert.

Die Pflanzen aus der Impatiens Cultivars Neuguinea-Gruppe benötigen einen Boden ph-Wert zwischen 6,0 und 6,8.

Impatiens walleriana benötigen einen Boden ph-Wert zwischen 5,5 und 6,5.

Die Pflanzen gedeihen auch in handelsüblicher Blumenerde auf Kompostbasis. Der pH-Wert ist auf der Verpackung angegeben und sollte innerhalb der tolerierten Werte liegen. Bei falschem pH-Wert wird sich ein Springkraut nicht gesund entwickeln können.

Die einfachen Blumenerden aus dem Baumarkt, Gartencenter oder der Gärtnerei sind nur bedingt empfehlenswert, da einige Anforderungen an Pufferkraft, Wasser- und Nährstoffregulierung, etc. nicht gewährleistet sind.

+ Info über ein gutes Substrat anzeigen

Ein gutes Substrat

Das richtige Substrat-Gemisch gewährleistet einen guten Halt der Pflanze und eine gute Belüftung des Wurzelbereiches. Ein Zusatz von Landerde stellt den pH-Wert ein und verbessert die Aufnahme- und Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe.

Die Zusatzstoffe Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, Lavagranulat, Kleine Kiesel, Styromull, Splitt und ähnliches verbessern den Wasserabzug nach dem Gießen. Dies hilft Staunässe und damit Wurzelfäulnis vorzubeugen. Ein gutes Substrat verfügt über eine gute Puffereigenschaft und darf über einen längeren Zeitraum seine vorteilhaften Eigenschaften nicht verlieren.

Andere wichtige Eigenschaften für eine gute Topfpflanzenerde sind die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe, die Luftführung innerhalb des Substrats und die Standfestigkeit um ein zusammensacken und verdichten der Erde zu verhindern.

Pufferkraft des Substrats

Die Pufferkraft eines Substrats ist sehr wichtig, sie verhindert:

  • schnelles Austrocknen der Blumenerde
  • Versalzungen an den Wurzeln
  • größere Schwankungen im Nährstoffvorrat
  • schnelle Veränderungen des pH-Werts

Ausführliche Informationen, Substratrezepte und Bezugsquellen finden Sie hier: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen

Wenn man das Springkraut in gut abgestimmtes Substrat pflanzen möchte, mischt man sich dieses selber. Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt.

Substratmischung für Springkräuter

  • 3 Anteile saures Torfsubstrat
  • 2 Anteile Blumenerde auf Humusbasis
  • 1,5 bis 2,5 Anteile Ackererde mit Tonanteil
  • 0,5 Anteile Quarzsand
  • 1 Anteil Bims-Kies, Lavalit, oder Lavagranulat

Alles muss gut miteinander vermischt werden.

Die hier angegebene Mischung eignet sich für alle Springkräuter.

Der Boden pH-Wert wird mit der Zugabe von mehr oder weniger Landerde eingestellt. Wichtig dafür ist das Mischungsverhältnis von Landerde zu saurem Torf oder Humussubstrat (Verpackungsaufdruck pH-Wert beachten). Alles muss gut miteinander vermischt werden. Mit einem pH-Meter oder mit Indikatorstreifen kann man den pH-Wert der fertigen Mischung ermitteln und gegebenenfalls korrigieren.

+ Info: Bezugsquellen für Substrate & weitere Zutaten

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Lavagranulat: Eifel-Lava, rein mineralisches Material. Körnung ca. 0-12 mm.
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Landerde / Ackererde mit Tonanteil:
mit den Zuschlagsstoffen Sand und Humus aus Kompost. Mutterboden gesiebt 0-20 mm

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Lesetipp: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen

Springkraut umtopfen

Ein Springkraut topft man nur um, wenn der alte Erdballen stark durchwurzelt ist. Die beste Zeit dafür ist im zeitigen Frühjahr.

Die Pflanzen dürfen zum Umtopfen nicht in Blüte stehen. Ungünstig ist es auch, wenn die Pflanzen bereits mit kräftigem Wachstum begonnen haben und die neuen Blätter noch sehr klein sind.

Zum Umtopfen des Springkrauts wird die alte Erde aus den Wurzeln geschüttelt, und sämtliche abgestorbenen toten Wurzeln der Pflanze werden abgeschnitten. Auch lebende Wurzeln können bei Bedarf etwas gestutzt werden. Nach dem Umtopfen schützt man die Springkräuter 2 bis 3 Wochen vor direkter Sonnenbestrahlung. Eine gut umgetopfte Pflanze erholt sich schnell und wird bald weiterwachsen.

Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf

Vom Frühjahr bis zum Herbst wird ein Springkraut alle zwei Wochen mit Flüssigdünger mäßig gedüngt.

Während des Winters düngt man seltener und in schwächerer Konzentration. Zwischen November und März reichen ein bis zwei Düngergaben aus.

Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen

Blumendünger

Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
Dünger für Topfpflanzen, Zierpflanzen und Zimmerpflanzen

Springkraut schneiden

Ein Springkraut verträgt problemlos einen Rückschnitt im zeitigen Frühjahr. Zu lange Triebe kürzt man maximal um 2/3 ihrer Länge. Zum Schneiden nicht verholzter Triebe einer Pflanze verwendet man ein scharfes Messer.Verholzte Triebe beschneidet man immer mit einer Gartenschere.

Lesetipp: Der richtige Rückschnitt von Pflanzen
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

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Werden Springkräuter bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit oder zu warm gepflegt, so kann ein Befall von Roter Spinne auftreten. Auch Blattläuse oder die weiße Fliege sind häufiger anzutreffen.

Alle Arten der Gattung Springkraut sind im frischen Zustand schwach giftig.

Erste Hilfe Maßnahmen und Notrufnummern haben wir Ihnen auf unserer Seite Vergiftung durch Pflanzen zusammengestellt. Besonders wichtig ist es, den Kindern einen richtigen Umgang mit Pflanzen zu vermitteln, denn eine ständige Kontrolle nicht möglich ist. Dies gilt besonders für verlockend aussehende Früchte, Blüten und Beeren. Beispiele für Giftpflanzen im Außenbereich sind Maiglöckchen, Oleander, Pfaffenhütchen, Eibe. In Wohnungen findet man beispielsweise Efeu, Dieffenbachia oder Wandelröschen.

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

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Springkraut Bilder

Klicken Sie zum Vergrößern auf die Vorschaubilder

Impatiens walleriana

Springkraut

Impatiens walleriana
Foto: KENPEI, GFDL

Springkraut Impatiens balsamina

Impatiens balsamina

Impatiens balsamina
Foto: Kurt Stueber, GFDL

Springkraut impatiens

Impatiens

Prof. Dr. Otto Wilhelm Thomé
Lizenz: Public Domain

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5