Episcia / Gesnerien pflegen
Episcie, Schattenröhre

Episcia werden wegen ihrer kräftig gefärbten Blätter und auch wegen ihrer leuchtend gefärbten, zierlichen Blüten gerne in Wohnungen gepflegt.

Da Episcia mit über den Boden kriechenden Ausläufern wachsen, eignen sie sich gut als bodendeckende Pflanze in größeren Arrangements oder als Ampelpflanzen.

Deutscher Name: Episcie, Schattenröhre
Wissenschaftl. Name: Episcia
Familie: Gesneriaceae (Gesnerie)
Wuchshöhe: 30 bis 50 cm hängend
Blütezeit: Juni - September
Verwendung: Blüten- und Fruchtschmuckpflanze, Ampelpflanze
Schwierigkeit: mittelschwer

Arten / Sorten - Steckbrief

Episcia acajou

Episcia 'Acajou'
Foto: Michelle H. , CC BY-NC-ND 2.0

Episcia 'Acajou'

Episcia 'Acajou' wächst mit grünen Ausläufern und silbrig grün gefärbten, in dunklem braun geränderten Blättern. Die ganzjährig in großer Zahl auftretenden, etwa 3 cm langen und 2 cm breiten Blüten, sind kräftig orange rot gefärbt.


Episcia 'Cleopatra'

Episcia cleopatra

Episcia 'Cleopatra'
Foto: HQ, CC BY-SA 2.0

Episcia 'Cleopatra' ist eine Hybride mit rötlich gefärbten Ausläufern.

Die vielfarbigen Blätter dieser Pflanze werden etwa 11 cm lang und 6 cm breit, der Blätterrand ist nach unten eingerollt. Die Blätter haben eine hellgrüne Färbung um die Mittelrippe, der Übergang zum grünen Teil des Blattes ist mit einem weißen und einem roten Rand gesäumt.

Die meist paarweise erscheinenden Blüten der Episcia 'Cleopatra'  haben eine rot orange Färbung.


Episcia cupreata

Episcia cupreata
Foto: Emőke Dénes, CC BY-SA 4.0

Episcia cupreata

Episcia cupreata wächst mit 6 bis 12 cm langen und 3 bis 10 cm breiten Blättern, welche reliefartig gemustert oder auch fast vollkommen glatt sein können. Die Blattfarbe reicht von dunklem grün bis hellgrün mit einer silberfarbenen Zeichnung.
Die Blüten einer Episcia cupreata haben eine rote und gelbe Färbung, der Rand der Blüten ist mit feinen, weichen, fast durchsichtigen Haaren gesäumt.
Episcia Cygnet

Episcia 'Cygnet'
Foto: HQ, CC BY-SA 2.0

Episcia 'Cygnet'

Episcia 'Cygnet', Synonym Alsobia 'Cygnet' bildet etwa 5 cm lange und 3 cm breite, samtige, hellgrüne Blätter. Die Ränder dieser Blätter sind leicht bogenförmig eingeschnitten.

Die an den Rändern ausgefranst wachsenden Blüten sind im Schlund dunkelrot gefleckt.


Episcia dianthiflora

Episcia dianthiflora
Foto: Kenraiz, CC BY-SA 4.0

Episcia dianthiflora

Episcia dianthiflora bildet grün gefärbte Ausläufer mit sich samtig anfühlenden, oval runden und am Rande eingekerbten Blättern. Die Oberseite der Blätter ist mittelgrün gefärbt, manchmal tritt eine rote Äderung auf.

Die Unterseite der Blätter ist hellgrün, die Adern sind in einem dunkleren Grün abgegrenzt.

Die nur im Sommer auftretenden, weiß gefärbten Blüten haben einen purpurroten Schlund und einen stark ausgefransten Saum.


Episcia lilacina

Episcia lilacina
Foto: Kenraiz, CC BY-SA 4.0

Episcia lilacina

Episcia lilacina bildet rot und grün gefärbte Ausläufer. Die etwa 11 cm langen und 6 cm breiten Blätter haben eine starke, reliefartige Musterung.

Die Blattfärbung reicht von  dunklem grün bis kräftig rot mit hellen, grünen Mittelflecken.

Die Krone der in 2er bis 4er Gruppen auftretenden Blüten ist weiß mit einem lavendelblauen Saum.

 


Episcia reptans

Episcia reptans
Foto: Hans Hillewaert, CC BY-SA 4.0

Episcia reptans

Episcia reptans wächst mit braun gefärbten Ausläufern und etwa 9 cm langen und 5 cm breiten, reliefartig gemusterten, grünen und braun geäderten Blättern.

Die äußerlich roten Blüten sind im Inneren einfarbig rosa. Der Blütenrand ist mit feinen, fast durchsichtigen Haaren bewachsen.

Standort / Licht in Lux

Episcia pflegt man, für einen gesunden Wuchs und Blühfreudigkeit, an einem hellen Standort ohne direktes Sonnenlicht. Direkte Sonnenbestrahlung wird von einer Episcia nicht gut vertragen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Zimmerpflanzen verlieren die Blätter der Episcia im direkten Sonnenlicht ihre attraktive Färbung.

Die minimale Beleuchtungsstärke für die Episcia Arten beträgt etwa 800 Lux.

Gut sind nach Osten- oder Westen ausgerichtete Blumenfenster, die Sonne muss hier aber durch Gardinen, vorgestellte Pflanzen oder ähnliches deutlich abgeschwächt werden. Dicht vor einem Fenster wachsende Bäume oder Büsche erfüllen meist die gleiche Funktion.

Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke, angegeben in Lux, geben Auskunft ob der Standort hell genug ist. Pflanzen mit geringem Lichtbedarf benötigen immer noch mindestens 500 bis 600 Lux. Zimmerpflanzen für sehr helle Standorte brauchen 1600 Lux und mehr.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Verglasung und vor der Wohnung stehende Bäume und Büsche reduzieren die Lichtstärke schnell um 30 bis 70%. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es bereits zu dunkel für die meisten Topfpflanzen sein. Auch zu viel Licht ist für zahlreiche Zimmerpflanzen schlecht, es muss abgeschattet werden oder man ändert den Standort.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
Standort finden

Sicherheit über die Lichtstärke erhält man nur mit einem Luxmeter. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:

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Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Episcia Gießen / Wässern

Eine Episcia wird vom zeitigen Frühjahr bis zum Herbst wird mäßig aber gleichmäßig gegossen. Die Erde sollte gleichmäßig feucht sein und darf nicht zu stark vernässen, da ansonsten die Wurzeln und Triebe der Pflanze verfaulen. Vor der jeweils nächsten Wassergabe lässt man nur die Oberfläche der Erde antrocknen.

Mäßiges Gießen

  1. Vor dem Gießen lässt man die oberste Schicht des Substrats, bis in eine Tiefe von ca. 2 cm, antrocknen. Die Fingerprobe funktioniert gut. Wenn sich die oberste Schicht des Substrats gut trocken anfühlt, wird gegossen. Im Inneren des Topfballens bleibt so eine leichte, gleichmäßige Feuchtigkeit bestehen. Das Substrat darf nicht durchtrocknen.
  2. Beim Gießen gibt man soviel Wasser, dass der Ballen gleichmäßig feucht aber nicht mit Wasser gesättigt ist.
  3. Sobald die ersten Tropfen Wasser aus dem Abzugsloch laufen gießt man nicht mehr weiter. Überschüssiges Wasser wird nach ca. 20 Minuten abgeschüttet.
Pflanzen mäßig gießen

Wer die Pflanze von unten bewässern möchte, gibt ein wenig Wasser in den Untersetzer und wartet bis alles aufgesogen wurde. Dies widerholt man je nach Topfgröße mehrmals. Es sollte kein Wasser in dem Untertopf stehenbleiben.

Als Gießwasser nimmt man für eine Episcia weiches, abgestandenes und zimmerwarmes Wasser. Idealerweise verwendet man sauberes, bei Bedarf gefiltertes Regenwasser. Episcia sind temperaturempfindlich und dürfen nicht mit kaltem Wasser gegossen werden, man verwendet stets zimmerwarmes Wasser. Zu kaltes Gießwasser führt zu weißen Ringen oder Flecken auf den Blättern.

Zwischen Anfang Dezember und Ende Januar gießt man eine Episcia sparsamer.

Wann, wie viel und wie oft gegossen wird kann nicht generell beantwortet werden. Das sorgt, besonders bei unerfahrenen Pflanzenfreunden für Unsicherheit. Man sollte es sich aber auch nicht zu schwer machen.

Grundsatz beim Gießen

Wenn man sich nicht sicher ist, sollte man lieber etwas weniger als zu viel Gießen. Die wenigsten Zimmerpflanzen gehen an Trockenheit ein, meistens werden sie zu Tode gewässert.

Weshalb wird zu viel gewässert ?

Wenn eine Pflanze schlapp aussieht, greifen viele Hobbygärtner zuerst zur Gießkanne. Dies ist der mit Abstand häufigste Pflegefehler. Bei schlaffen Pflanzen sollte man nicht wässern ohne die Erde zu prüfen, denn sehr oft ist nicht der Wassermangel an einer siechenden Pflanzen schuld.

Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger oder dem Handrücken ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.

Große Pflanzgefäße erfordern einen Feuchtigkeitsmesser. Damit kann man in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und er gehört zu jeder Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

WWenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Episcia überwintern / Ruheperiode

Werden Episcia unter feucht warmen Bedingungen gepflegt, so legen diese Pflanzen keine Ruheperiode ein und wachsen das ganze Jahr über. Aufgrund des geringeren Lichtangebotes während der Wintermonate und den kürzeren Tagen, verlangsamt sich das Wachstum der Pflanzen jedoch deutlich, während dieser Zeit gießt man sparsam. Episcia benötigen auch während des Winters Raumtemperaturen nicht unter 13°C.

Das Einhalten einer kühleren und etwas weniger feuchten Ruheperiode fördert den Blütenansatz. 

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Lesetipp: Ruhe- und Vegetationsperiode der Pflanzen

Temperatur

Eine Episcia pflegt man bei Temperaturen zwischen 16 und 22 °C. Im Winter sind Temperaturen von 14 bis 16 °C für die Blütenbildung förderlich.

Die angegebenen Temperaturen sollte man nicht zu weit über- oder unterschreiten. Extreme Temperaturen und Temperaturschwankungen führen zu Hitze- oder Kältestress. Sind die Temperaturen über das zuträgliche Maß hinausgestiegen, äußert sich dies durch gelbe und verwelkte Blätter.

Bei zu kalter Pflege oder nach einem kräftigem Kälteschock, z. B. durch übermäßiges Lüften im Winter, werden die Blätter weicher, schlaff und manchmal durchsichtig.

Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock
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Episcia vermehren

Episcia reptans

Episcia cupreata 'Silver Sceen'
Foto: Jerzy Opioła, CC BY-SA 4.0

Stecklinge

Die Vermehrung der Episcia ist sehr einfach.

Man trennt einen der zahlreichen Ausläufer mit einem Messer ab und setzt das bereits bewurzelte Pflänzchen in ein eigenes Pflanzgefäß. Die so vermehrte Pflanze kann sofort wie ein ausgewachsenes Exemplar weiterkultiviert werden.

Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Substrat / ph-Wert / Erde

Episcia benötigen einen schwach sauren Boden. Ideal für die Pflege der Episcia ist ein Boden pH-Wert von 5,5 bis 6,5. Die Pflanzen gedeihen in handelsüblicher Blumenerde auf Kompostbasis. Der pH-Wert ist auf der Verpackung angegeben und sollte innerhalb der tolerierten Werte liegen. Bei falschem pH-Wert wird sich eine Episcia nicht gesund entwickeln können.

Ideal für die Pflege der Episcia ist ein durchlässiges humoses, grobfasriges Substrat mit einem Zusatz tonhaltiger Ackererde und Quarzsand.

 

Ein gutes Substrat

Das richtige Substrat-Gemisch gewährleistet einen guten Halt der Pflanze und eine gute Belüftung des Wurzelbereiches. Landerde stellt den pH-Wert ein und verbessert die Aufnahme- und Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe. Ein gutes Substrat verfügt über eine gute Puffereigenschaft und darf über einen längeren Zeitraum seine vorteilhaften Eigenschaften nicht verlieren.

Durch die Fremdstoffe Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, Lavagranulat und andere geeignete Zuschlagstoffe verändert man nicht nur die physikalischen sondern auch die chemischen Eigenschaften des Substrats. Kleine Kiesel, Styromull, Splitt und ähnliches verbessern den Wasserabzug nach dem Gießen. Dies hilft Staunässe und damit Wurzelfäulnis vorzubeugen.

Andere wichtige Eigenschaften für eine gute Topfpflanzenerde werden von den Herstellern aus finanziellen und Transportgründen unzureichend berücksichtigt. Dies betrifft die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe, die Luftführung innerhalb des Substrats und die Standfestigkeit um ein zusammensacken und verdichten zu verhindern.

Pufferkraft des Substrats

Auch die Pufferkraft eines Substrats ist sehr wichtig, die Pufferkraft verhindert:

  • schnelles Austrocknen der Blumenerde
  • Versalzungen an den Wurzeln
  • Schwankungen im Nährstoffvorrat
  • schnelle Veränderungen des pH-Werts

Ausführliche Informationen, Substratrezepte und Bezugsquellen finden Sie hier: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen

Wenn man eine Episcia in gut abgestimmtes Substrat pflanzen möchte, mischt man sich dieses selber. Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Luftfeuchte, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt. Da das eigene Substrat, im Gegensatz zu einfacher Blumenerde, über einen langen Zeitraum nicht zusammensackt und verdichtet, kann man auf ein jährliches Umtopfen verzichten.

Substratmischung für Episcia

Episcia pflanzt man in ein Torf- oder Humussubstrat mit einem Zusatz von Landerde und grobkörnigem Sand.

torffreie Spezialerde
  • 3 bis 5 Anteile aus Torfsubstrat + herkömmliche Blumenerde auf Kompostbasis
  • 0,5 bis 1 Anteil Ackererde mit Tonanteil
  • 1 Anteil grobkörniger Sand

Der Boden pH-Wert von 5,5 bis 6,5 wird mit der Zugabe von mehr oder weniger Landerde eingestellt. Wichtig dafür ist das Mischungsverhältnis von Landerde zu saurem Torfsubstrat (Verpackungsaufdruck pH-Wert beachten). Alles muss gut miteinander vermischt werden.

Als umweltverträgliche Substratgrundlage mit niedrigem ph-Wert bietet sich torffreie Spezialerde an, z.B:

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Episcia umtopfen

Sobald die Wurzeln der Episcia nicht mehr genügend Platz haben, setzt man die Pflanzen in ein größeres Gefäß um. Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen ist das zeitige Frühjahr.

Die besten Pflanzgefäße für die flachwurzelnden Episcia sind niedrige Töpfe oder Schalen. Um die herabhängenden Triebe ungehindert wachsen zu lassen, sollte man diese Pflanzen in Blumenampeln kultivieren.

Zum Umtopfen wird die alte Erde aus den Wurzeln geschüttelt, und sämtliche abgestorbenen toten Wurzeln der Pflanze werden abgeschnitten. Auch lebende Wurzeln können bei Bedarf etwas gestutzt werden. Wenn man die bisherige Topfgröße beibehalten möchte, kann man alternativ mit einem Messer das untere Drittel des zu dichten Wurzelballens abschneiden und die Pflanze dann wieder in das gleiche Gefäß zurücksetzen. Der untere, abgeschnittene Teil des Wurzelballen wird durch frisches Substrat ersetzt.

Nach dem Umtopfen schützt man die Episcia 2 bis 3 Wochen vor jeglicher Sonnenbestrahlung. Eine gut umgetopfte Pflanze erholt sich schnell und wird bald weiterwachsen.

Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf

Während der Hauptwachstumszeit bekommt die Episcia bei jedem dritten bis vierten Gießvorgang einen handelsüblichen Dünger für Zimmerpflanzen nach Herstellerangaben. Während des Winters düngt man seltener, zwischen November und März reichen meist ein bis zwei Düngergaben aus.

Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
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Episcia schneiden

Eine Episcia  verträgt einen Rückschnitt im zeitigen Frühjahr, notwendig ist dies aber nicht. Zu lange Triebe kürzt man maximal um 2/3 ihrer Länge.

Lesetipp: Der richtige Rückschnitt von Pflanzen
Einkaufstipp: Gartenscheren und Astscheren für den Zimmergärtner

Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

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Episcia reptans

Episcia reptans
Foto: Kenraiz, CC BY-SA 4.0

Eine an zu schattigen Standorten gepflegte Episcia wird manchmal von Blattläusen befallen. Hin und wieder sollte man die Pflanzen sorgfältig auf einen Befall mit diesen Pflanzenschädlingen kontrollieren.

Hin und wieder kann die Episcia von Thripsen heimgesucht werden. Die von Thripsen befallenen Episcia verlieren ihre Vitalität und zeigt Wachstumsstörungen. Stark befallene Blätter sterben ab.

Eine bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit gepflegte Episcia ist anfällig für einen Befall durch die gemeine Spinnmilbe. Die Spinnweben sind besonders gut an den Blattachseln und gebuchteten Blatträndern zu erkennen. Durch Einsprühen mit Wasser werden die Gespinste besonders deutlich sichtbar.

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Gesneriengewächse, Wikipedia - Episcia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5

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