Breitwegerich im Gartenlexikon
Plantago major L.

Breitwegerich

Breitwegerich (Plantago major L.) wird meist als Unkraut im Garten wahrgenommen. Die Pflanzen bilden große, breitovale, 5 bis 7nervige Blätter. Diese bilden eine Rosette, die dem Boden dicht anliegt. Die unscheinbaren Blüten stehen in einer langen Ähre dicht zusammen. An den gelblich-weißen Staubblättern treten die violetten Staubbeutel hervor.

Die Blütezeit des Breitwegerich beginnt im Juni und endet im Oktober. Die Wuchshöhe der Pflanzen beträgt, je nach Untergrund, 10 bis 30 cm.

Die ausdauernde Pflanze wird durch reichlich gebildete Samen verbreitet. Diese sind im feuchten Zustand etwas klebrig und werden durch Tiere und Menschen verschleppt, da sie an Füßen, Pfoten oder Schuhen hängenbleiben.

Breitwegerich wächst an sonnigen und halbschattigen Standorten auf nährstoffreichen Böden. Bodenverdichtungen vertragen diese Pflanzen gut. Da die Blattrosetten im Rasen das Gras verdrängen, sollten sie durch Ausstechen sorgfältig mit der Wurzel entfernt werden.

Weitere Wegerich Arten

Mittlerer Wegerich
Die Blätter des Mittleren Wegerichs sind breit-elliptisch, sitzend oder kurz gestielt. Die Ähren sind ziemlich kurz, die Blüten duftenden weißlich bis lila.

Spitzwegerich
Die Blätter des Spitzwegerichs sind lanzettlich geformt, die Ähre sind kurz, die Blüten sind weißlich.

Breitwegerich
Die lang gestielten, kahlen bis leicht behaarten Blätter des Breitwegerichs sind breit-eiförmig und lang gestielt. Die Ähren dieser Wegerichart sind lang, die Blüten sind meist rötlich gefärbt.

Der Gattungsname Wegerich ist besonders für den Breitwegerich zutreffend. Dieser bevorzugt als Standort Wege mit verdichtetem Untergrund und sauerstoffarmen Böden. Die drei hier beschriebenen Wegericharten sind die am weitest verbreiteten der Gattung.

Wegerich als Heilpflanze

Seit langer Zeit wird der Wegerich als Heilpflanze geschätzt. In der Homöopathie verwendet man die aus frischen Blättern bereitete Essenz äußerlich bei Hautentzündungen, innerlich bei Kopf-, Zahn- und Ohrenschmerzen. Den Spitzwegerich verwendet man äußerlich zur Wundbehandlung und innerlich bei Erkrankungen der oberen Luftwege, Bronchitis und Asthma. Weit bekannt ist die wohltuende Wirkung eines aus Wegerichblättern hergestellten Augenwassers auf ermüdete Augen. Die frischen Blätter eines Wegerichs kann man Salaten und Suppen beimischen. Die reifen Fruchtähren des Breitwegerichs sind ein beliebtes Vogelfutter.

Der Wegerich wird in der Pflanzenheilkunde innerlich und äußerlich angewendet. Anwendungen mit dem Wegerich in der Naturheilkunde finden Sie auf diesen Seiten: Atemnot, Asthma, Atemprobleme, Augen, Augenbindehautentzündung, Bronchitis, Durchfall, Insektenstich, Lunge, Nasenbluten, Schürfwunden, Venenentzündung, Verletzung, Verstopfung, Wundbehandlung

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