Ein Hochbeet selber bauen

Hochbeete existieren in allen Variationen: aus Holz, Metall, Kunststoff, Betonplatten, Rasengittersteinen oder Gabionen. Sie ermöglichen es, selbst auf kleinstem Raum aromatische Kräuter und gesundes Gemüse anzubauen. So wird auch der kleinste Balkon zum fruchtbaren Garten, der mit wenig Pflege regelmäßig schmackhafte Ernten beschert.

Hochbeet aus Holz

Ein Hochbeet selber bauen oder online kaufen ist um ein Vielfaches günstiger als fertige Modelle aus dem Baumarkt. Mit etwas handwerklichem Geschick dient es nicht nur dem Anbau von Gurke und Co, sondern macht mit der richtigen Bepflanzung auch noch optisch was her.

Bauanleitung für ein Hochbeet

Zunächst alle Teile des zukünftigen Hochbeets mit einer ökologischen Holzlasur behandeln und gut trocknen lassen. Die vorgesehene Stellfläche (idealerweise mit Nord-Süd-Ausrichtung) kann mit Schnur oder Straßenmalkreide markiert werden. Alternativ positioniert man die Pfosten und Bretter bereits an den Stellen, an denen sie sich später befinden werden.

Soll das Hochbeet weniger als einen Meter hoch sein, muss eine Grube in der entsprechenden Tiefe ausgehoben werden. Sie bietet Platz, die entsprechenden Schichten des Hochbeets in den Boden einzulassen. Die Pfosten finden 10 cm vom Rand der Grube entfernt den besten Halt. Bodenhülsen schützen das Holz vor Feuchtigkeit. Pfosten ohne Bodenhülsen sollten mindestens 30 cm tief in der Erde versenkt werden (beim Kauf der Pfosten deren Gesamtlänge berücksichtigen).

Stehen die vier Pfosten, werden die Seiten beplankt. Die ersten Bretter werden etwa 5 cm oberhalb des Bodens befestigt, um Kontakt mit dem feuchten Erdreich zu vermeiden. Lange Bretter werden an der Innenseite der Posten befestigt, kurze Bretter an der Außenseite.

Nach zwei Reihen Brettern wird der Boden des Hochbeets zum Schutz vor Schädlingen mit einem Gitterdraht ausgelegt. Dieser sollte die Holzwände an den Seiten um etwa 25 bis 30 cm überlappen. Die Gitterteile werden mit Bindedraht aneinander befestigt und der Gitterdraht mit einem Tacker an den Wänden des Hochbeets befestigt.

Dann fixiert man die übrigen Bretter und setzt die Pfostenkappen auf. Das Innere des Hochbeets wird mit Teichfolie oder Noppenfolie ausgekleidet, um das Holz vor Feuchtigkeit, Pilzbefall und Fäule zu schützen. Dabei werden nur die Seiten, nicht aber der Boden des Hochbeets bedeckt, um Staunässe zu vermeiden. Dann erfolgen Befüllung und Bepflanzung.

Ein selbstgebautes Hochbeet

Für ein Hochbeet aus Holz von einer Fläche von zwei Quadratmetern (80 Zentimeter breit, 90 Zentimeter hoch und 2 Meter lang) benötigt man folgende Materialien:

Befüllung und Bepflanzung des Hochbeets

Die Befüllung eines Hochbeets erfolgt üblicherweise in mehreren Schichten. Dieser Aufbau hat zum Vorteil, dass durch die Zersetzung von Biomasse Wärme und ein besonderes Mikroklima entstehen, welche die Anbauzeit verlängern und den Ertrag steigern. Üblicherweise besteht das Hochbeet aus fünf Schichten, welche zusammen eine Höhe von einem Meter erreichen:

  • • 20 cm Heckenschnitt oder Baumschnitt (dienen als Drainage)
  • • 20 cm gehäckseltes Geäst
  • • 15 bis 20 cm Gartenabfall wie Laub oder Grasschnitt
  • • 20 cm halbreifer Kompost, Pferdemist oder Kuhdung
  • • 20 cm reifer Kompost bzw. Humus

Die Kriterien zur Auswahl der Pflanzen betreffen die Wuchshöhe, den Platzbedarf, die Winterhärte, den Nährstoffbedarf und die Verträglichkeit mit anderen Sorten. Manche Pflanzen sind als ergänzende Bepflanzung interessant, da sie Schädlinge vertreiben; beispielsweise Ysop, Weinraute oder Lavendel. Ein optisches Highlight sind die farbenfrohen Blüten von Erbsen, Bohnen, Zuckerschoten und Kapuzinerkresse. Die hohen Ranken eignen sich, um Mülltonnen oder den Komposthaufen verschwinden zu lassen. Auch als Sichtschutz für eine Sonnenliege sind sie ein heißer Tipp.

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