Myrte
Myrten (Myrtus communis), gelegentlich auch Braut-Myrte, Echte Myrte oder Gemeine Myrte genannt, ist ein immergrüner, stark verzweigter Strauch. Die bis zu 5 Meter Wuchshöhe erreichende Myrte ist die einzige im Mittelmeergebiet einheimische Pflanze aus der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae).
Myrten werden nicht nur als Zierpflanzen in Wohnungen gepflegt, die Myrte wirkt besonders schön als eine mediterran anmutende Kübelpflanze. Myrten pflegt man während des Sommers am besten auf dem Balkon oder der Terrasse.
Einige Inhaltsstoffe der Myrten werden von der pharmazeutische Industrie verwendet. Die Myrte findet auch als Heilpflanze Verwendung, ihre Heilwirkung beruht auf ihren adstringierenden und antiseptischen (keimtötenden) Eigenschaften. Rezepte und Heilkräuter Anwendungen können Sie auf diesen Seiten lesen: Bäder, Bluterguss, Bronchitis, Hämorrhoiden, Husten, Nervenkrise, Nervosität, Quetschung, Weißfluss, Wundbehandlung.
Name: Myrte, Echte Myrte, Braut-Myrte, Gemeine Myrte
Wissenschaftl. Name: Myrte
Familie: Myrtus, Myrtus communis
Wuchshöhe: 1 bis 1,5 Meter (5 Meter)
Blütezeit: Juni bis August
Verwendung: Blüten- und Fruchtschmuckpflanze
Schwierigkeit: pflegeleicht
Beschreibung & Pflege der Myrten
Die Myrte (Myrtus communis) Pflege ist einfach, die Pflanze verzeiht auch den einen oder anderen Pflegefehler.
Zur der Gattung Myrtus (Myrte) gehören ca. 110 bekannte Arten von Sträuchern oder kleinen Bäumen mit gut duftenden Blättern und Blüten. In Zimmerkultur haben sich die kleinwüchsigen Formen der aus den Mittelmeerländern stammenden Myrtus communis bewährt. Während die Myrten in ihrer Heimat eine Wuchshöhe von 5 m erreichen, wird die Pflanze in Zimmerkultur selten Höher als 60 cm. (Vor allem wegen des für ein buschiges Wachstum notwendigen Rückschnitts.) Mittlerweile findet man im Handel auch niedrig wachsende Formen und Stämmchen.
Standort / Licht
Man pflegt die Myrte ganzjährig an einem sehr hellen bis sonnigen Standort. Schon wenn die Pflanzen 30 bis 60 cm von einem vollsonnigen Fenster entfernt wachsen, werden sie sparrig und unansehnlich. Um einen einseitigen Wuchs der Myrte zu vermeiden, muss die Pflanze regelmäßig ein wenig gedreht werden. An Tagen mit niedriger Luftfeuchtigkeit sollten die Myrte öfter besprüht werden.
Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Myrte Gießen / Wässern
Während des Hauptwachstums wird die Myrte reichlich gegossen. Für eine Myrte ist es wichtig möglichst weiches Gießwasser zu verwenden. Am besten eignet sich sauberes, abgestandenes und zimmerwarmes Regenwasser.
Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Myrte überwintern / Ruheperiode
Die Ruheperiode der Myrten beginnt im November und endet Anfang März. Der Standort für die Überwinterung sollte möglichst hell sein, die Temperaturen zwischen 5 und 10 °Celsius liegen. Während dieser Zeit gießt man die Myrte nur mäßig und lässt die oberste Erdschicht vor dem nächsten Wässern gut antrocknen. Dabei muss man darauf achten, dass die Erde nicht durchtrocknet, Ballentrockenheit wird von den Myrten nicht vertragen. Einmal durchgetrocknete Exemplare erholen sich meist nicht mehr.
Während der Überwinterung werden die Myrten nicht gedüngt. Zu Beginn der Vegetationsperiode, etwa Mitte März, werden die Myrte wieder kräftiger gegossen. Beginnt die Pflanze nun kräftig auszutreiben, so fängt man auch wieder mit dem regelmäßigen Düngen der Myrten an.
Standort im Sommer
Die Myrte kann während der warmen Jahreszeit an einem geschützten, hellen bis sonnigen Standort im Freien gepflegt werden. Besonders einige Stunden Morgen- oder Nachmittagssonne ist für ein gesundes Wachstum dieser Pflanze von Vorteil.
Myrten die in geschlossenen Räumen überwintert werden, dürfen zu Beginn der warmen Jahreszeit nicht sofort dem vollen Sonnenlicht unter freiem Himmel ausgesetzt werden. Die harte UV Strahlung kann die Blätter der Myrte verbrennen. Eine solche Verbrennung ist an braunen, unregelmäßigen Flecken auf den Blättern zu erkennen. Um die Myrte an das Sonnenlicht zu gewöhnen, stellt man sie 1 bis 2 Wochen an einen halbschattigen Platz. Etwas Sonne in den Morgen- oder Abendstunden ist in dieser Zeit ausreichend. Nach dieser Eingewöhnungsphase kann man die Pflanze an ihren endgültigen, sonnigeren Standort stellen.
Temperatur
Obwohl die Myrte kühle Temperaturen bevorzugt, gedeihen alle Sorten auch recht gut bei normalen Wohnungstemperaturen. Im Winter sollte man der Pflanze eine Ruhezeit bei 5 bis 10 °Celsius gönnen. Viel frische Luft während der Hauptwachstumszeit kräftigt die Pflanzen. Man stellt die Myrte deshalb in den Sommermonaten möglichst an einen sonnigen Platz ins Freiland oder auf den Balkon.
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Myrte vermehren
Zur Vermehrung verwendet man vorzugsweise Stecklinge mit einem sogenannten Astring, also einem frischem Trieb mit einem Stückchen vom alten Holz. Man setzt den Myrte Steckling in ein Gemisch aus gleichen Teilen Torf und Sand. Über das Pflanzgefäß stülpt man einen Plastikbeutel oder man stellt es in einen Vermehrungskasten an einen nicht sonnigen aber hellen Platz bei Temperaturen um 15 bis 16 °C. Das Substrat wird bis zur Bewurzelung nur schwach gegossen, die Anzuchterde sollte nur leicht feucht sein.
Die Bewurzelung dauert meist 6 bis 10 Wochen. Danach topft man den Steckling in ein größeres Pflanzgefäß mit dem für die Myrte empfohlenen Erdgemisch um.
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Erde / Substrat
Man verwendet zur Kultivierung der Myrte eine Erde auf Kompostbasis mit einer Zumischung von etwa 1/3 Lauberde oder Torf. Die Komposterde sollte absolut kalkfrei sein, denn die Myrte gedeiht am besten in einem neutralen oder leicht sauren Boden.
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Myrte umtopfen
Eine heranwachsende Myrte topft man möglichst im Frühjahr zu Beginn des ersten Austriebes in größere Pflanzgefäße um. Die Erde muss fest an die Wurzeln angedrückt werden. Auch darf man die Myrte im neuen Topf keinesfalls tiefer als zuvor einsetzten.
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Düngen / Nährstoffbedarf
Die Myrte wird erst drei Monate nach dem Umtopfen gedüngt. Danach gibt man vom Frühjahr bis zum Herbst alle 14 Tage einen handelsüblichen Flüssigdünger.
Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
Dünger für Topfpflanzen, Zierpflanzen und Zimmerpflanzen
Myrte schneiden
Die kleinen Sträucher der Myrte werden durch Rückschnitt in Form gehalten. Ein Rückschnitt sollte man aber nur dann vornehmen, wenn durch kräftige, einjährige Triebe die Symmetrie der Pflanze empfindlich gestört ist. Schneidet man die Myrte zu weit zurück, bildet sie meist keine Blüten. Durch das regelmäßige Ausbrechen der Triebspitzen wird der dichte, buschige Wuchs der Myrte gefördert.
Zum Schneiden nicht verholzter Triebe einer Pflanze verwendet man ein scharfes Messer.Verholzte Triebe beschneidet man immer mit einer Gartenschere. Sehr dicke Triebe werden mit einer Astschere oder mit einer Säge gekappt.
Lesetipp: Der richtige Rückschnitt von Pflanzen
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Schildläuse erkennt man bei genauem Hinsehen leicht an den hoch gewölbten, festen Rückenschildern. Da die Schildläuse aufgrund ihrer Färbung jedoch gut getarnt sind, werden sie schnell übersehen. Man sollte seine Myrte deshalb regelmäßig und sorgfältig untersuchen.
Die Myrte ist anfällig gegenüber einem Befall mit weißer Fliege. Die ausgewachsenen Tiere und die Larven der weißen Fliege saugen Pflanzensaft aus den Blättern, überwiegend sind sie auf den Blattunterseiten zu finden.
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Eine Myrte ist vermutlich nicht giftig, da in der Literatur keine Hinweise auf eine potentielle Toxizität gefunden wurden.
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Myrte Bilder
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Beeren
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Blüte einer Myrte
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Myrtus communis
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Myrtus communis
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Myrtus communis
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