Purpurtuten - Syngonium
Purpurtuten sind Pflanzen aus der Familie der Aronstabgewächse (Araceae). Die Purpurtute sieht einigen kletternden Philodendren sehr ähnlich und wird gerne mit diesen verwechselt. Eine weitere Gemeinsamkeit beider Pflanzen aus der Familie der Aronstabgewächse liegt darin, dass die Blätter der jungen Pflanzen eine andere Form als die Blätter älterer Exemplare besitzen.
Die Pflege einer Purpurtute ist einfach, die Pflanze verzeiht auch den einen oder anderen Pflegefehler. Purpurtuten eignen sich als hängende Pflanzen für Blumenampeln ebenso wie an einem Spalier oder Topfstab kletternd hochgeleitet.
Familie: Aronstabgewächse (Araceae)
Handelsnamen: Syngonium auritum: Purpurtute, Syngonium, Fussblatt, Westindische Purpurtute
Syngonium podophyllum: Purpurtute, pfeilblättriges Syngonium, veränderliche Purpurtute
Unter Glas (in Wohnungen) gepflegte Art/en, Sorten oder Varietäten: Syngonium auritum, Syngonium podophyllum, S. podophyllum "Emerald Gem", S. podophyllum "Arrow", S. podophyllum "White Butterfly"
Wuchshöhe unter Glas (Wohnung): 100 cm und mehr, je nach Kletterhilfe
Verwendung: Blattschmuckpflanze, Ampelpflanze, Kletterpflanze
Heimat / Herkunft:: feuchtwarme Regenwälder Mittelamerikas
Schwierigkeit: pflegeleicht
Arten & Pflege der Purpurtuten
Die Blätter einer jungen Purpurtute sind pfeilartig geformt und meist ungeteilt, ausgewachsene Purpurtuten bilden fußförmige, geteilte Blätter. Bei der Mehrzahl der Syngonium Arten fühlen sich die Blätter ledrig an, sie glänzend und haben einen gekerbten Stiel, der meist ebenso lang ist wie das Blatt. Im Laufe der Zeit bildet eine Purpurtute gleichzeitig beide Arten von Blättern und es wachsen allmählich kletternde oder hängende Triebe. Bei der Kultur in Wohnungen kann man die Triebe an Kletterhilfen hochbinden oder man pflegt die Purpurtuten in Blumenampeln und lässt die Triebe herabhängen.
Die Triebe junger Purpurtuten sind schlankwüchsig, fleischig und mit kräftig ausgeprägten Blattknoten. Die bis zu 2 m langen Triebe älterer Purpurtuten werden leicht holzig und verdicken sich auf bis zu 2 cm Durchmesser. Blüten sind in Wohnungskultur nur selten zu erwarten, falls sie sich bilden haben sie die typische Form einer Aronstabblüte.
Syngonium auritum
Syngonium auritum, im Handel manchmal auch unter dem Namen westindische Purpurtute erhältlich, bildet als junge Pflanze dunkelgrün gefärbte, pfeilförmige Blätter, die Blätter einer ausgewachsenen Pflanze sind dreifach oder fünffach geteilt.
Die lange, elliptisch geformte Mittelfieder des Blattes wird von einem Paar mittelgroßer, leicht seitwärts abstehender Fiedern flankiert. Am Blattgrund befindet sich ein weiteres Paar kleiner, ohrähnlich geformter, gegenständiger Blattsegmente.
Syngonium podophyllum
Syngonium podophyllum hat vielfältige, variabel geformte, mittelgrün gefärbte Blätter. Bei jungen Pflanzen ist die Blattform pfeilförmig, ausgewachsene Pflanzen bilden fünffach, siebenfach, neunfach oder auch elffach geteilte Blätter.
Syngonium podophyllum "Emerald Gem"
Syngonium podophyllum "Emerald Gem" wächst als kompakte Form mit kurzen Blattstielen. Die Blätter sind bei jungen und älteren Exemplaren dunkelgrün gefärbt mit hellgrüner Zeichnung entlang der Blattadern.
Syngonium podophyllum "Arrow"
Die pfeilförmigen, etwa 20 bis 30 cm langen Blätter dieser Purpurtute besitzen eine hellgrüne Färbung und sind weiß geadert.
Da die Wuchsrichtung der Triebe nicht festgelegt ist, kann die "White Butterfly ebenso wie die anderen Arten an einer Kletterhilfe hochgebunden aber auch hängend in einer Blumenampel gepflegt werden.
Während des Winters sollte die "Arrow" täglich mit kalkfreiem, zimmerwarmem Wasser besprüht werden. Eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit hilft beim Vorbeugen von Schädlingsbefall.
Unter optimalen Verhältnissen gepflegte Exemplare können mit grünen und weißen Blütenständen blühen. Die wenig auffallenden Blüten stehen auf einer Ähre, in der Mitte eines großen Deckblatts.
Syngonium podophyllum "White Butterfly"
Die Blätter der Sorte "White Butterfly" bilden eine kontrstreiche grün-weiße, Zeichnung. An dunkleren Standorten verstärkt sich der Grünanteil der Blätter. Pflegt man die Purpurtute "White Butterfly" an einem hellen Standort mit ganzjährig mindestens 4400 Lux nehmen die hellen und weißlichen Blattanteile deutlich zu. Auch bei dieser Purpurtute ist das regelmäßige Einnebeln mit kalkfreiem und zimmerwarmem Wasser ratsam.
Wie auch die anderen Purpurtuten kann auch die "White Butterfly" hochgebunden an einer Kletterhilfe oder als elegante Tropenschönheit hängend in einer Blumenampel gepflegt werden. Im Laufe der Zeit können die Triebe dabei eine Länge von über 200 cm erreichen.
Standort / Licht
Purpurtuten pflegt man an einem hellen Standort ohne pralle Sonneneinstrahlung.
Die Beleuchtungsstärke am Standort sollte mindestens 4400 Lux betragen. Während des Sommers ist eine ausreichende Beleuchtung kein Problem, vorausgesetzt man stellt die Pflanze nicht in eine dunkle Ecke des Zimmers. In der lichtarmen Jahreszeit sollte man die Lichtwerte überprüfen, nur ein ausreichend hell gepflegte Purpurtute bleibt auch während der Überwinterung gesund und schädlingsfrei.
Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
Einkaufstipp: Pflanzlampen u. Beleuchtungssysteme für dunkle Standorte, denn lichtarme Ecken in der Wohnung kann man mit einer modernen Beleuchtung und attraktiven Zimmerpflanzen zu einem Blickfang aufwerten.
Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.
Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.
Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.
Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.
Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.
Lichtmangel Symptome
- Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
- Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
- Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
- deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:
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Die Purpurtuten werden mäßig gegossen. Die Pflanzen vertragen kein kaltes Gießwasser und keine höheren Kalkmengen im Gießwasser.
Als Gießwasser und zum Besprühen nimmt man für die Purpurtute deshalb nur weiches, abgestandenes und zimmerwarmes Wasser. Idealerweise verwendet man sauberes, bei Bedarf gefiltertes Regenwasser.
Mäßiges Gießen
- Vor dem Gießen lässt man die oberste Schicht des Substrats, bis in eine Tiefe von ca. 2 cm, antrocknen. Die Fingerprobe funktioniert gut. Wenn sich die oberste Schicht des Substrats gut trocken anfühlt, wird gegossen. Im Inneren des Topfballens bleibt so eine leichte, gleichmäßige Feuchtigkeit bestehen. Das Substrat darf nicht durchtrocknen.
- Beim Gießen gibt man soviel Wasser, dass der Ballen gleichmäßig feucht aber nicht mit Wasser gesättigt ist.
- Sobald die ersten Tropfen Wasser aus dem Abzugsloch laufen gießt man nicht mehr weiter. Überschüssiges Wasser wird nach ca. 20 Minuten abgeschüttet.
Wer die Pflanze von unten bewässern möchte, gibt ein wenig Wasser in den Untersetzer und wartet bis alles aufgesogen wurde. Dies widerholt man je nach Topfgröße mehrmals. Es sollte kein Wasser in dem Untertopf stehenbleiben.
Purpurtuten vertragen keine Staunässe. Überschüssiges Wasser muss frei ablaufen können oder nach dem Gießen aus dem Übertopf abgeschüttet werden, denn Staunässe führt schnell zur Wurzelfäule.
Jede Region hat eine unterschiedliche Wasserhärte. Es gibt Gegenden mit sehr weichem, kalkarmem oder auch sehr hartem Leitungswasser. Falls man die Wasserhärte nicht kennt, kann man die Wasserbeschaffenheit beim regionalen Versorger erfragen.
Falls man keine Möglichkeit hat Regenwasser zu sammeln und das Leitungswasser ungeeignet ist, kann man zur Enthärtung des Gießwassers einen Ionenaustauscher (hier z.B. bei Amazon) verwenden.
+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen
Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.
Grundsatz beim Gießen
Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.
Anzeichen für Überwässerung:
- Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
- Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
- Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.
Richtig gießen:
- Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
- Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
- Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
- Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
- Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.
Zusatztipps:
- Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
- Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
- Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.
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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?
Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.
So verhindert man das Wurzelsterben
Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.
Was tun bei Ballentrockenheit ?
Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Luftfeuchtigkeit
Eine erhöhte Luftfeuchtigkeit ist für alle Purpurtuten vorteilhaft. Bei einer ausreichend hohen Luftfeuchtigkeit gedeihen die Pflanzen gesund und entwickeln sich prächtig, sofern auch die anderen Pflegebedürfnisse ausreichend erfüllt werden.
Außerhalb der Heizperiode ist die natürliche Luftfeuchte für die meisten Pflanzen ausreichend bis gut. Während des Winters sinkt die Luftfeuchte in unseren Wohnungen jedoch deutlich. Problematisch ist es besonders dann, wenn die Pflanze während der Heizperiode in der Nähe eines Heizkörpers steht. Mit einer Wetterstation oder einem einfachen Hygrometer lässt sich der Feuchtigkeitsgehalt in der Luft messen, bei Bedarf kann man dann die Luftfeuchte durch Sprühen oder Verdunster erhöhen.
Bekommt eine Purpurtute braune, vertrocknete Blattspitzen, so liegt dies meist an zu trockener Luft. Problematisch ist es, wenn die Pflanze während der Heizperiode in der Nähe eines Heizkörpers steht.
Info: Luftfeuchtigkeit für Pflanzen erhöhen: Tipps & Tricks
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Zusätzliche Tipps:
- Pflanzen einsprühen: Weiches, zimmerwarmes Wasser verwenden
- Gefiltertes Regenwasser bevorzugen (keine Flecken auf Blättern)
- Kleinen Drucksprüher mit Schlauch und Lanze verwenden (gleichmäßiges Besprühen von allen Seiten) Drucksprüher, Sprühflasche für Pflanzen auf Amazon*
Überwintern / Ruheperiode
Die Purpurtute legt als Tropenpflanze keine deutliche Ruheperiode ein und wächst das ganze Jahr über. Aufgrund des geringeren Lichtangebotes während der Wintermonate und den kürzeren Tagen, verlangsamt sich das Wachstum der Pflanzen jedoch deutlich. Man achtet auf die Beleuchtungsstärke am Standort, diese sollte auch im Winter mindestens 4400 Lux betragen.
Pflanzen aus den tropischen Regenwaldgebieten können mit einer künstlichen Beleuchtung vital über die lichtarme Jahreszeit gebracht werden, sie danken dies mit einem gesunden Wachstum.
Während der Überwinterung werden die Purpurtuten höchstens einmal gedüngt.
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Standort im Sommer
Die Purpurtute kann während der warmen Jahreszeit an einem geschützten, hellen bis halbschattigen Standort im Freien gepflegt werden. Etwas schwache, diffuse Morgen- oder Nachmittagssonne ist für ein gesundes Wachstum dieser Pflanze von Vorteil. Purpurtuten sollten niemals von der prallen Mittagssonne beschienen werden.
Temperatur / Frosthärte
Idealerweise pflegt man Purpurtuten in einem Temperaturbereich zwischen 15 und 20°C.
Frosthärte: sehr frostempfindlich
Normale Wohnungstemperaturen zwischen 18 und 25 ° Celsius werden von den Purpurtuten jedoch gut vertragen. Bei Temperaturen über 18 °C sollte man für eine erhöhte Luftfeuchtigkeit sorgen, man kann die Pflanzgefäße auf mit Wasser und Steinen gefüllte Unterschalen stellen.
Während der wärmeren Sommerperiode sollte man die Purpurtute einmal täglich mit zimmerwarmem, kalkfreiem Wasser einnebeln.
Die angegebenen Temperaturen sollte man nicht schnell und/oder über einen längeren Zeitraum über- oder unterschreiten. Extreme Temperaturen und Temperaturschwankungen führen zu Hitze- oder Kältestress. Sind die Temperaturen über das zuträgliche Maß hinausgestiegen, äußert sich dies durch gelbe und verwelkte Blätter. Bei zu kalter Pflege oder nach einem kräftigem Kälteschock, z. B. durch übermäßiges Lüften im Winter, werden die Blätter weicher, schlaff und manchmal durchsichtig.
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Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock
Purpurtute vermehren
Im späten Frühjahr bis in den frühen Sommer kann man die Purpurtute mit 8 bis 10 cm langen Kopfstecklingen, Triebteil- und Blattaugenstecklingen vermehren. Man schneidet mehrere Stecklinge direkt unterhalb eines Blattknotens ab und entfernt dann die unteren Blätter. Die so vorbereiteten Stecklinge setzt man in ein Gemisch aus gleichen Teilen Torf und Sand in einzelne kleine Gefäße mit Wasserabzugsloch. Über das Pflanzgefäß stülpt man einen Plastikbeutel oder man stellt es in einen beheizten Vermehrungskasten an einen nicht sonnigen aber hellen Platz.
Zur Bewurzelung benötigen die Pflanzen eine Temperatur von 18 bis 21 °C, ideal ist eine Temperatur zwischen 22 und 25 °C. Das Substrat wird bis zur Bewurzelung nur schwach gegossen, die Anzuchterde sollte nur leicht feucht sein.
Man wartet bis sich die Stecklinge gut bewurzelt haben, vier bis sechs Wochen sollten ausreichen, danach kann man den Plastikbeutel im Laufe von 2 bis 3 Tagen langsam entfernen und die Stecklinge an die trockenere Umgebungsluft gewöhnen. Etwa ein halbes Jahr später topft man die Stecklinge in kleinen Gruppen in größere Pflanzgefäße mit dem empfohlenen Substratgemisch.
Beim Umtopfen achtet man darauf, das Anzuchtsubstrat nicht von den Wurzeln zu entfernen. Man nimmt die jungen Purpurtuten vorsichtig aus den Töpfen und setzt den Tuff zusammen mit dem Steckling in ein größeres Pflanzgefäßmit dem neuem Substratgemisch.
Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat
Ideal für die Pflege der Purpurtute ist ein Boden ph-Wert von 5,0 bis 6,0.
Blumenerde kaufen: Die Purpurtuten gedeihen auch in handelsüblicher Blumenerde auf Kompostbasis. Der pH-Wert ist auf der Verpackung angegeben und sollte innerhalb der tolerierten Werte von 5,0 bis 6,0 liegen. Bei falschem pH-Wert des Substrats wird sich die Purpurtute nicht gesund entwickeln können. Die einfachen Blumenerden aus dem Baumarkt, Gartencenter oder der Gärtnerei sind jedoch nur bedingt empfehlenswert, da einige Anforderungen an Pufferkraft, Wasser- und Nährstoffregulierung, etc. nicht gewährleistet sind.
Substrat selber mischen: Eine Purpurtute pflanzt man idealerweise in ein Substrat aus hochwertiger Blumenerde, lehmhaltiger Ackererde, Perlit oder Quarzsandanteilen. Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt.
+ Info über ein gutes Substrat anzeigen
Ein gutes Substrat
Das richtige Substrat-Gemisch gewährleistet einen guten Halt der Pflanze und eine gute Belüftung des Wurzelbereiches. Ein Zusatz von Landerde stellt den pH-Wert ein und verbessert die Aufnahme- und Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe.
Die Zusatzstoffe Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, Lavagranulat, Kleine Kiesel, Styromull, Splitt und ähnliches verbessern den Wasserabzug nach dem Gießen. Dies hilft Staunässe und damit Wurzelfäulnis vorzubeugen. Ein gutes Substrat verfügt über eine gute Puffereigenschaft und darf über einen längeren Zeitraum seine vorteilhaften Eigenschaften nicht verlieren.
Andere wichtige Eigenschaften für eine gute Topfpflanzenerde sind die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe, die Luftführung innerhalb des Substrats und die Standfestigkeit um ein zusammensacken und verdichten der Erde zu verhindern.
Pufferkraft des Substrats
Die Pufferkraft eines Substrats ist sehr wichtig, sie verhindert:
- schnelles Austrocknen der Blumenerde
- Versalzungen an den Wurzeln
- größere Schwankungen im Nährstoffvorrat
- schnelle Veränderungen des pH-Werts
Ausführliche Informationen, Substratrezepte und Bezugsquellen finden Sie hier: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen
Substratmischung für Purpurtuten
- 5 Teil hochwertige Blumenerde
- 2 Teile Ackererde mit Tonanteil
- 1 Teil Quarzsand oder
- 1 Teil 6 mm Grus oder Lavagranulat
Alles muss gut miteinander vermischt werden.
+ Info: Bezugsquellen für Substrate & weitere Zutaten
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Torffreie / Torfreduzierte Rhododendron- und Hortensien Erde dient als Basis für Mischungen mit niedrigem pH-Wert.
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Bims als Zuschlagstoff, verbessert den Luftgehalt, die Wasserspeicherfähigkeit und die Durchwurzelbarkeit, fördert die Wurzelentwicklung, Körnung 0-4 mm.
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Lavagranulat: Eifel-Lava, rein mineralisches Material. Körnung ca. 0-12 mm.
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Vermiculite oder Blähton: aufgeblähtes Tonmineral zur Substratverbesserung: Lockerung, großes Anlagerungsvermögen für Nährstoffe und Wasser.
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Landerde / Ackererde mit Tonanteil:
mit den Zuschlagsstoffen Sand und Humus aus Kompost. Mutterboden gesiebt 0-20 mm
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Lesetipp: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen
Purpurtute umtopfen
Die Purpurtute wird bei Bedarf im zeitigen Frühjahr umgetopft.
Man topft die Pflanze um, wenn
- der Topf im Verhältnis zur Pflanze zu klein geworden ist
- das Substrat zusammengesackt ist
- der Topf vollständig durchwurzelt ist
- wenn reichlich Wurzeln an die Oberfläche treten
Zum Umtopfen der Purpurtuten wird die alte Erde aus den Wurzeln geschüttelt, und sämtliche abgestorbenen toten Wurzeln der Pflanze werden abgeschnitten. Auch lebende Wurzeln können bei Bedarf etwas gestutzt werden. Nach dem Umtopfen schützt man die Pflanzen 2 bis 3 Wochen vor direkter Sonnenbestrahlung. Eine gut umgetopfte Pflanze erholt sich schnell und wird bald weiterwachsen.
Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf
Der Nährstoffbedarf einer Purpurtute ist gering mäßig. Vom Frühling bis zum Herbst bekommt die Purpurtute alle 4 bis 6 Wochen einen flüssigen Volldünger. Während des Winters düngt man seltener, zwischen November und März reicht eine Düngergaben meist aus.
Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
Dünger für Topfpflanzen, Zierpflanzen und Zimmerpflanzen
Purpurtute schneiden
Ein Purpurtute verträgt problemlos einen Rückschnitt im zeitigen Frühjahr. Zu lange Triebe kürzt man maximal um 2/3 ihrer Länge. Zum Schneiden nicht verholzter Triebe einer Pflanze verwendet man ein scharfes Messer.Verholzte Triebe beschneidet man immer mit einer Gartenschere.
Lesetipp: Der richtige Rückschnitt von Pflanzen
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
Wer eine Lösung zu einem aktuellen Pflege- oder Schädlingsproblem sucht kann hier im Pflanzenforum mitmachen und Hilfe erhalten.
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Weitere beliebte Zimmerpflanzen aus dieser Familie mit dekorativen Blättern oder Blütenständen stammen aus den Gattungen Fensterblätter (Monstera), Baumfreund (Philodendron), Dieffenbachien (Dieffenbachia), Flamingoblumen (Anthurium), Kalla (Zantedeschia), Syngonium und Einblatt (Spathiphyllum). Einige sind in der Floristik beliebt, beispielsweise aus den Gattungen Flamingoblumen (Anthurium) und Kalla (Zantedeschia).
Im Handel erhältliche Purpurtuten sind meist mit wuchshemmenden Stoffen behandelt. So sehen die Pflanzen kompakter und buschiger aus. Im Laufe der Zeit verlieren sich die Hemmstoffe und der kompakte Wuchs geht verloren.
Bei Staunässe faulen die Wurzeln der Purpurtuten.
Die gemeine Spinnmilbe kann an der Purpurtute auftreten. Die Spinnweben sind besonders gut an den Blattachseln und gebuchteten Blatträndern zu erkennen. Durch Einsprühen mit Wasser werden die Gespinste besonders deutlich sichtbar.
Der Befall mit Schmier- und Wollläusen wird bei den Purpurtuten manchmal beobachtet. Das kleine, weiße, an Wattebäusche erinnernde Gespinst der Schmierläuse ist gut auf den Blättern der Purpurtute zu erkennen.
Die Purpurtute wird bei Zugluft schnell von Schildläusen befallen. Die Pflanzen sollten regelmäßig auf einen Befall kontrolliert werden, die Parasiten siedeln sich meist auf der Blattunterseite an. Schildläuse erkennt man bei genauem Hinsehen leicht an den hoch gewölbten, festen Rückenschildern. Da die Schildläuse aufgrund ihrer Färbung jedoch gut getarnt sind, werden sie schnell übersehen.
Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.
Eine Purpurtute ist schwach giftig. Die Purpurtute enthält, wie andere Aronstabgewächse auch, Caciumoxalat und Oxalsäure. Somit zeigt sich eine Vergiftung durch Brennen der Mundschleimhäute, Anschwellen der Lippen, Magen- Darmbeschwerden und Durchfall. Bei starker Vergiftung könnte es auch zu inneren Blutungen und Krämpfen kommen.
Blätter und Stiele der Purpurtuten sind für Tiere (Hunde, Katzen, Kleinsäuger z. B. Hasen, Kaninchen, Hamster, Meerschweinchen, sowie für Vögel giftig. Unlöslichen Kalziumoxalat-Kristalle und Oxalsäure reizen und schädigen die Schleimhäute. Es können Blutungen des Magen-Darm-Trakts und Nierenschäden beim Tier auftreten. Schluckbeschwerden, starkes Speicheln, Erbrechen und Durchfall sind mögliche Hinweise für eine Vergiftung mit einer Purpurtute. Hat Ihr Tier an einer solchen Pflanze geknabbert, sollte man einen Tierarzt aufzusuchen.
Erste Hilfe Maßnahmen und Notrufnummern haben wir Ihnen auf unserer Seite Vergiftung durch Pflanzen zusammengestellt. Besonders wichtig ist es, den Kindern einen richtigen Umgang mit Pflanzen zu vermitteln, denn eine ständige Kontrolle nicht möglich ist. Dies gilt besonders für verlockend aussehende Früchte, Blüten und Beeren. Beispiele für Giftpflanzen im Außenbereich sind Maiglöckchen, Oleander, Pfaffenhütchen, Eibe. In Wohnungen findet man beispielsweise Efeu, Dieffenbachia oder Wandelröschen.
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