Achimenes / Gesnerien pflegen
Schiefteller

Achimenes, auch Schiefteller genannt, ist eine mit etwa 26 Arten verbreitete Pflanzengattung aus der Familie der Gesneriengewächse (Gesneriaceae). Zahlreiche Arten, Hybriden und Sorten erfreuen vom Frühjahr bis zum Sommer durch reichliche Blätter- und Blütenbildung. Achimenes werden überwiegend als blühende Zimmerpflanzen mit hübschem Blattschmuck verwendet.

Achimenes longiflora

Achimenes longiflora, Foto: G.D.Khadka, CC BY-SA 4.0

Name: Achimenes, Schiefteller, Achimenes Hybriden
Wissenschaftl. Name: Achimenes Pers.
Familie: Gesneriengewächse (Gesneriaceae)
Wuchshöhe: 20 bis 50 cm
Blütezeit: bei hellem Standort fast ganzjährig
Verwendung: Blüten- und Fruchtschmuckpflanze
Hilfreiche Seiten: Gesnerien pflegen
Lexikon / Übersicht:  Gesnerien
Schwierigkeit: mittelschwer bis anspruchsvoll

Eine neue Blüte blüht nur wenige Tage, die Blühperiode der Achimenes zieht sich aber über einen längeren Zeitraum hinweg. Die Größe der Triebe und Blätter sowie die Länge der Blüten kann je nach Art stark variieren. Die größeren Arten bilden Triebe von über 75 cm Länge. Die ursprünglichen Formen blühen eher bescheiden, mittlerweile gibt es aber zahlreiche gezüchtete Sorten die ausgesprochen blühfreudig sind.

Achimenes - Arten mit langen Trieben eignen sich sehr gut als dekorative Ampelpflanzen. Zum Ende der Blütezeit welken die Blätter und die Pflanze bereitet sich auf die winterliche Ruhezeit vor. Sobald die Triebe der Achimenes vollständig abgetrocknet sind, schneidet man diese kurz über der Erde ab. Die unterirdischen Rhizome verbleiben zum überwintern in dem Pflanzgefäß. > Achimenes im Forum

Arten & Pflege der Achimenes

Achimenes longiflora

Achimenes longiflora
Foto: Vinayaraj, CC BY-SA 3.0

Die Achimenes Pflege ist mittelschwer bis anspruchsvoll, einige Ansprüche der Pflanze sollten möglichst gut erfüllt werden.

Achimenes longiflora

Achimenes longiflora, wird im Handel unter den Namen Schiefteller oder Achimenes-Hybriden angeboten.

Im Substrat bilden sich kleine Rhizom-Schuppenknollen. Nach dem sich die Triebe im Spätherbst bis Winter eingezogen haben, treibt Achimenes longiflora im Frühjahr krautige, etwa 30 bis 40 cm anfangs aufrechte und später meist herabhängende Triebe. An diesen wachsen gegenständig angeordnete, breit lanzettliche Blätter.

Die bis zu 9 cm lang werdenden, breit lanzettlichen, gegenständig angeordneten Blätter einer Achimenes longiflora besitzen einen gezähnten Rand.

Aus den Blattachseln bildet Achimenes longiflora bis zu 5 cm lange Blütenröhren mit schief abstehenden, großen Blütentellern in den Farben Rot, Rosa, Blau oder Weiß.


Achimenes grandiflora

Achimenes grandiflora

Achimenes grandiflora
Foto: Vengolis, CC BY-SA 4.0

Achimenes grandiflora wächst mit haarigen, aufrechten, grünen oder roten Trieben, die 30-45 cm lang werden.

Die auffallend großen, breit lanzettlichen, gegenständig angeordneten Blätter sind behaart, rau und ähnlich gefärbt wie die der A. longiflora. Die tief-purpurrot gefärbten Blüten einer A. grandiflora sind im Inneren der Kronröhre weiß.

Standort / Licht in Lux

Achimenes pflegt man an einem hellen Standort mit etwas zerstreuter Morgen- oder Nachmittagssonne. Einige Sorten geben sich auch mit einem schattigeren Platz zufrieden. Vor der prallen Mittagssonne muss eine Achimenes jedoch geschützt werden. Während der recht langen Ruheperiode spielen die Lichtverhältnisse für die einziehenden Pflanzen keine Rolle.

Die minimale Beleuchtungsstärke für die Achimenes Arten, Hybriden und Sorten beträgt etwa 1500 Lux.

Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke, angegeben in Lux, geben Auskunft ob der Standort hell genug ist. Pflanzen mit geringem Lichtbedarf benötigen immer noch mindestens 500 bis 600 Lux. Zimmerpflanzen für sehr helle Standorte brauchen 1600 Lux und mehr.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Verglasung und vor der Wohnung stehende Bäume und Büsche reduzieren die Lichtstärke schnell um 30 bis 70%. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es bereits zu dunkel für die meisten Topfpflanzen sein. Auch zu viel Licht ist für zahlreiche Zimmerpflanzen schlecht, es muss abgeschattet werden oder man ändert den Standort.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
Standort finden

Sicherheit über die Lichtstärke erhält man nur mit einem Luxmeter. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:

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Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Achimenes Gießen / Wässern

Mit Beginn der Vegetationsperiode, sobald die Rhizome im Frühjahr neu austreiben, werden Achimenes mäßig aber gleichmäßig gegossen. Man lässt man das Substrat zwischen den einzelnen Wassergaben in der obersten Schicht leicht antrocknen. Im Inneren des Topfballens bleibt eine leichte, gleichmäßige Feuchtigkeit bestehen, das Substrat darf nicht durchtrocknen.

Während der Blüte gibt man der Achimenes häufige, jedoch geringe Wassergaben. Die Pflanzen sind während dieser Zeit besonders empfindlich gegenüber Staunässe. Nach dem Gießen im Untersetzer oder Übertopf verbliebenes Wasser sollte immer zügig abgegossen werden.

Wenn die Achimenes dann endgültig verblüht ist und einzutrocknen beginnt, reduziert man die Wassergaben weiter.

Nach dem Abschneiden der eingetrockneten Triebe werden die in der Erde verbliebenen Rhizome bis zum zeitigen Frühjahr überhaupt nicht gegossen.

Gegen Ende der Ruheperiode kann man dann durch sparsame Wassergaben das Wachstum der neuen Triebe anregen.

Dies ist auch der richtige Zeitpunkt um die Pflanzen umzutopfen oder zu vermehren.

Wann, wie viel und wie oft gegossen wird kann nicht generell beantwortet werden. Das sorgt, besonders bei unerfahrenen Pflanzenfreunden für Unsicherheit. Man sollte es sich aber auch nicht zu schwer machen.

Grundsatz beim Gießen

Wenn man sich nicht sicher ist, sollte man lieber etwas weniger als zu viel Gießen. Die wenigsten Zimmerpflanzen gehen an Trockenheit ein, meistens werden sie zu Tode gewässert.

Weshalb wird zu viel gewässert ?

Wenn eine Pflanze schlapp aussieht, greifen viele Hobbygärtner zuerst zur Gießkanne. Dies ist der mit Abstand häufigste Pflegefehler. Bei schlaffen Pflanzen sollte man nicht wässern ohne die Erde zu prüfen, denn sehr oft ist nicht der Wassermangel an einer siechenden Pflanzen schuld.

Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger oder dem Handrücken ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.

Große Pflanzgefäße erfordern einen Feuchtigkeitsmesser. Damit kann man in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und er gehört zu jeder Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

WWenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Luftfeuchtigkeit

Eine Luftfeuchtigkeit von 50 bis 70%, ist für alle Achimenes Arten vorteilhaft. Besonders während der Zeit der Knospenbildung sollte die Luftfeuchtigkeit nicht zu niedrig sein. Bei einer ausreichend hohen Luftfeuchtigkeit entwickeln sich die Pflanzen und deren Blüten prächtig, sofern auch die anderen Pflegebedürfnisse ausreichend erfüllt werden.

Bei Bedarf sollte man die Luftfeuchte erhöhen, hierfür eignen sich in der Nähe der Pflanze aufgestellte Luftbefeuchter (hier über Amazon erhältlich**) oder Verdunster für Heizkörper, hier über Amazon*.

Zusätzlich ist es hilfreich, die Pflanze hin und wieder mit weichem, zimmerwarmem Wasser einzusprühen. Damit die Sprühdüse nicht verstopft verwendet man gefiltertes Regenwasser. Leitungswasser eignet sich nicht so gut, denn es hinterlässt im Laufe der Zeit oft Flecken auf den Blättern. Am besten funktioniert das Einsprühen mit einem kleinen Drucksprüher mit Schlauch und Lanze (hier über Amazon erhältlich**).

Damit können die Blätter der Pflanze unproblematisch von allen Seiten, auch von unten besprüht werden, ohne den Topf drehen zu müssen. Dies ist bei empfindlichen Zimmerpflanzen wichtig, denn manche reagieren mit Knospen- oder Blattfall auf eine Änderung des Lichteinfalls. Einfache Handsprüher wie sie z.B bei Haushaltsreinigern verwendet werden, sind unpraktisch in der Verwendung und gehen meist schnell kaputt.

Lesetipp: Informatives über die Luftfeuchtigkeit
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Achimenes überwintern / Ruheperiode

Nach der Blütezeit welken die Blätter und die Achimenes bereitet sich auf die Ruhezeit vor. Wenn die Triebe trocken sind, schneidet man sie ganz unten ab und lässt die Pflanze bei etwa 10 ° Celsius in ihrem Gefäß überwintern.

Während dieser Zeit werden die in der Erde verbliebenen Rhizome überhaupt nicht gegossen und nicht gedüngt. Das Lichtangebot ist während der Überwinterung nicht wichtig.

Zum Überwintern geeignet sind frostsichere, ungeheizte Räume, mit oder ohne Fenster. Ein kühler Kellerraum, ein Treppenhaus, ein Wintergarten oder eine frostfreie Garage geben meist einen guten Überwinterungsraum ab.

Gegen Ende der Ruheperiode kann man dann durch sparsame Wassergaben und ausreichend beleuchteten Standort, mindestens 1500 Lux., das Wachstum der neuen Triebe anregen.

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Lesetipp: Ruhe- und Vegetationsperiode der Pflanzen

Standort im Sommer

Eine Achimenes kann während der warmen Jahreszeit an einem geschützten, hellen bis halbschattigem Standort im Freien gepflegt werden. Etwas zerstreutes Sonnenlicht ist für das Wachstum der Pflanze vorteilhaft. Achimenes dürfen nicht direkt von der prallen Mittagssonne beschienen werden. Man sorgt für eine gute Beschattung und Streulicht. Die Nachttemperaturen sollten nicht unter 15 ° Celsius sinken.

Temperatur

Achimenes gedeihen gut bei Temperaturen zwischen 16 und 26 °C. Fällt die Temperatur während der Vegetationsperiode unter 12 °C, so können die Pflanzen Schaden nehmen.

Während der Ruheperiode eignen sich für die in der Erde befindlichen Rhizome kühle Temperaturen zwischen 10 und 12°Celsius. Man achte aber darauf, dass die überwinternden Pflanzen keinem Frost ausgesetzt werden, die Rhizome sind nicht frosthart.

Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock
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Achimenes vermehren

Teilung

Achimenes lassen sich gut durch geteilte Rhizome vermehren. Ende Februar bis Mitte März setzt man pro Pflanzgefäß 4 bis 12 Rhizomstücke waagerecht 1 bis 2 cm tief ein und treibt diese in hellem, nicht vollsonnigem Licht mit mäßigen Wassergaben bei Temperaturen um 20 bis 25 °Celsius an.

Stecklinge

Auch die Vermehrung durch Kopfstecklinge funktioniert gut. Im Frühsommer schneidet man 8 bis 10 cm lange Triebspitzen ab und setzt diese in die empfohlene Erdmischung. Die Stecklinge bewurzeln leicht, wenn man die Erde feucht hält und die jungen Pflanzen an einen hellen, nicht sonnigen Ort stellt.

Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Substrat / ph-Wert / Erde

Ideal für die Pflege der Achimenes ist ein schwach saurer Boden pH-Wert von 5,0 bis 6,5. Die Pflanzen gedeihen auch in einfacher, handelsüblicher Blumenerde auf Kompostbasis. Der pH-Wert ist auf der Verpackung angegeben und sollte innerhalb der tolerierten Werte liegen. Bei falschem pH-Wert wird sich die Pflanze nicht gesund entwickeln können.

Ein gutes Substrat

Das richtige Substrat-Gemisch gewährleistet einen guten Halt der Pflanze und eine gute Belüftung des Wurzelbereiches. Landerde stellt den pH-Wert ein und verbessert die Aufnahme- und Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe. Ein gutes Substrat verfügt über eine gute Puffereigenschaft und darf über einen längeren Zeitraum seine vorteilhaften Eigenschaften nicht verlieren.

Durch die Fremdstoffe Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, Lavagranulat und andere geeignete Zuschlagstoffe verändert man nicht nur die physikalischen sondern auch die chemischen Eigenschaften des Substrats. Kleine Kiesel, Styromull, Splitt und ähnliches verbessern den Wasserabzug nach dem Gießen. Dies hilft Staunässe und damit Wurzelfäulnis vorzubeugen.

Andere wichtige Eigenschaften für eine gute Topfpflanzenerde werden von den Herstellern aus finanziellen und Transportgründen unzureichend berücksichtigt. Dies betrifft die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe, die Luftführung innerhalb des Substrats und die Standfestigkeit um ein zusammensacken und verdichten zu verhindern.

Pufferkraft des Substrats

Auch die Pufferkraft eines Substrats ist sehr wichtig, die Pufferkraft verhindert:

  • schnelles Austrocknen der Blumenerde
  • Versalzungen an den Wurzeln
  • Schwankungen im Nährstoffvorrat
  • schnelle Veränderungen des pH-Werts

Ausführliche Informationen, Substratrezepte und Bezugsquellen finden Sie hier: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen

Wenn man eine Achimenes in gut abgestimmtes Substrat pflanzen möchte, mischt man sich dieses selber. Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt.

Substratmischung für Achimenes

Achimenes pflanzt man mit einem Zusatz von Landerde in ein Torf- oder Humussubstrat mit Zumischung von etwas Quarzsand.

  • 3 bis 5 Anteile Torfsubstrat (Humussubstrat) = herkömmliche Blumenerde
  • 1 Anteil Ackererde mit Tonanteil
  • 1 Anteil Quarzsand

Der Boden pH-Wert von 5,0 bis 6,5 wird mit der Zugabe von mehr oder weniger Landerde eingestellt. Wichtig dafür ist das Mischungsverhältnis von Landerde zu saurem Torfsubstrat (Verpackungsaufdruck pH-Wert beachten). Alles muss gut miteinander vermischt werden. Mit einem pH-Meter oder mit Indikatorstreifen kann man den pH-Wert der fertigen Mischung ermitteln und gegebenenfalls korrigieren.

Achimenes umtopfen

Im zeitigen Frühjahr befreit und reinigt man die Rhizome der Achimenes sorgfältig von der Erde des Vorjahrs. Falls genügend Rhizome vorhanden sind, kann man diese zur Vermehrung teilen, sie lassen sich leicht auseinanderziehen.

Die Rhizome werden etwa 2 cm tief waagrecht in flache Töpfe mit frischem Substrat eingepflanzt. In einem 10 cm durchmessenden Topf haben etwa sechs bis acht Rhizome Platz. Für Ampelpflanzen nimmt man mindestens ein Dutzend Rhizome.

Nach dem Einsetzen stellt man die Pflanzgefäße an einen hellen Platz bei Temperaturen zwischen 20 und 25 °Celsius. Das Substrat wird dann schwach angefeuchtet und darf danach nicht mehr austrocknen.

Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf

Vom frühjährlichen Austrieb der Rhizome bis zur Ausbildung der ersten Blütenknospen düngt man eine Achimenes wöchentlich mit einer schwachen Konzentration eines stickstoffreichen Flüssigdüngers. Der höhere Stickstoffanteil begünstigt ein kräftiges und gesundes Wachstum der Blätter.

Mit Beginn der Knospenbildung stellt man auf einen Blühdünger mit höherem Phosphat- und Kaligehalt um.

Während der trockenen Überwinterung entfällt das Düngen gänzlich.

Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
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Achimenes schneiden

Wenn die Triebe der Achimenes abgetrocknet sind, schneidet man sie ganz unten ab und lässt die Pflanze bei etwa 10 ° Celsius in ihrem Gefäß überwintern. Siehe Überwinterung

Lesetipp: Der richtige Rückschnitt von Pflanzen
Einkaufstipp: Gartenscheren und Astscheren für den Zimmergärtner

Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

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Zu kaltes Gießwasser oder zu starke Sonnenbestrahlung führt bei einer Achimenes  zu ringförmigen Blattflecken.

Achimenes Hybrid

Achimenes Hybrid
Foto: Rameshng, CC BY-SA 3.0

Achimenes wird manchmal von Blattläusen befallen. Hin und wieder sollte man die Pflanzen sorgfältig auf einen Befall mit diesen Pflanzenschädlingen kontrollieren.

Die Pflanze kann von Thripsen heimgesucht werden. Die von Thripsen befallenen Achimenes verlieren ihre Vitalität und zeigt Wachstumsstörungen. Stark befallenen Blätter sterben ab.

Achimenes ist unter ungünstigen Pflegebedingungen anfällig gegenüber einem Befall mit weißer Fliege. Die ausgewachsenen Tiere und die Larven der weißen Fliege saugen Pflanzensaft aus den Blättern, überwiegend sind sie auf den Blattunterseiten zu finden.

Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit verbreitet sich manchmal die Rote Spinne auf den Pflanzen. Besonders die Blattunterseiten müssen hin- und wieder sorgfältig kontrolliert werden, ansonsten nimmt man die Schädlinge meist zu spät wahr.

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

Eine Achimenes ist vermutlich nicht giftig, da in der Literatur keine Hinweise auf eine potentielle Toxizität gefunden wurden.

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Gesneriengewächse, Wikipedia - Schiefteller, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5

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