Den Rasen mulchen

Das natürliche Düngen des Bodens mit einer Schicht nicht verrotteter organischer Materialien wird als "Mulchen" bezeichnet. Mit dieser Methode können Sie auch Ihre Rasenflächen effektiv pflegen. So wächst der Rasen dicht und gesund nach. Aufgrund seiner Vorteile für die Umwelt kann das Mulchen auch als ökologisches Mähen bezeichnet werden. Beim Mulchen des Rasens wird der frisch gemähte Rasenschnitt auf der Grasnarbe verteilt. Der klein gehäckselte Rasenschnitt fällt durch die Grashalme auf den Boden und zersetzt sich dort zu wertvollem Humus. So führen Sie dem Boden und Ihrem Rasen wertvolle Nährstoffe zu, die dauerhaft die Qualität Ihres Rasens verbessern.

Mulchen des Rasens

Rasen mulchen: Die Vorteile

Das Mulchen ist eine umweltschonende und pflegende Alternative zum herkömmlichen Rasenmähen. Nicht nur für ökologisch-orientierte Gärtner, sondern für alle Rasen-Liebhaber ist es ein effektiver Weg zu einem gepflegten Rasen. Die dünne Mulchschicht aus Rasenschnitt zersetzt sich auf dem Boden und führt ihm verlorene Nährstoffe wieder zu. So dient das Mulchen nicht nur dazu den Nährstoffkreislauf zu schließen, sondern auch als Ersatz für künstlichen Dünger. Ein gemulchter Rasen benötigt wesentlich weniger Dünger als ein gemähter. Durch die Zersetzung des Rasenschnitts regen Sie zudem das Bodenleben an und tragen langfristig zu einer besseren Bodenstruktur bei.

Neben organischen Materialien enthält Rasenschnitt eine große Menge Wasser und versorgt den Boden mit Feuchtigkeit. Unter einer dünnen Mulchschicht wird der Boden im Sommer vor Austrocknung geschützt und im Spätherbst vor Bodenfrost. Der Rasen muss so seltener gesprengt werden und ist weniger anfällig bei starker Hitze. Anstatt den Rasenschnitt zu entsorgen, können Sie so Ihrem Rasen und der Umwelt etwas Gutes tun.

Rasen mulchen: Die Nachteile

Das Mulchen des Rasens erfordert Zeit und die richtigen Werkzeuge, damit es den Rasen tatsächlich pflegt. Wenn Sie den Rasen falsch mulchen, können Fäulnis oder Rasenfilz die Folge sein. Besonders sandige, lehmige oder schlecht belüftete Böden eignen sich nicht zum Mulchen. Auch Schattenrasen oder ein feuchtes Klima erschweren das Mulchen des Rasens.

Zum Mulchen müssen sie insbesondere mehr Zeit einplanen als zum Rasenmähen. Beim Mulchen wird der Rasen nur um wenige Zentimeter gekürzt. Durch diese Methode ist es notwendig den Rasen regelmäßiger zu bearbeiten. Besonders im Frühling empfiehlt es sich, den Rasen alle fünf bis zehn Tage zu mulchen. Insbesondere bei großen Rasenflächen erfordert das Mulchen auf Dauer mehr Zeit als das Rasenmähen.

Richtig mulchen: Mit dem Rasenmäher oder speziellen Mulchkits?

Um den Rasen zu mulchen, können Sie verschiedene Werkzeuge nutzen. Neben dem herkömmlichen Rasenmäher gibt es spezielle Mulchmäher. Die Wahl des richtigen Werkzeugs ist entscheidend für den Erfolg des Mulchens. Ein herkömmlicher Rasenmäher eignet sich nur bedingt zum Mulchen, da er das Schnittgut nicht ausreichend zerkleinert. Grobes und großes Schnittgut aus dem Rasenmäher kann nicht durch die Grashalme auf den Boden fallen und verklumpt schneller. Die groben Grashalme bleiben so auf dem Rasen liegen und rauben ihm Licht und Luft. Fäulnis oder Rasenfilz können die Folge davon sein.

Rasen mulchen mit dem Rasenmäher

Spezielle Mulchmäher besitzen im Gegensatz zu Rasenmähern keinen Fangkorb und keinen Auswurf. Der Rasenschnitt wird im Inneren des Mähers weiter zerkleinert, bis er wieder auf den Boden fällt. Der Gartengeräte-Hersteller Deltafox hat Rasenmäher im Programm, die mit einem separatem Mulchkit ausgestattet sind. So können Sie das Gerät sowohl zum Mähen, als auch zu Mulchen des Rasens nutzen und sich das Geld für einen teuren Mulchmäher sparen. Beim Nachrüsten mit einem Mulchkit müssen Sie lediglich einen Mulchbehälter in den Mäherauswurf stecken und eventuell die Messer Ihres Rasenmähers wechseln.

Tipps zum Mulchen: Wann und wie oft?

Damit das Mulchen den Rasen langfristig pflegt, sollten Sie auf die richtige Vorgehensweise achten. Der richtige Zeitpunkt, die Regelmäßigkeit des Mulchens und die Dicke der Mulchschicht sind entscheidende Faktoren für eine effektive Pflege des Rasens. Den Rasen zu mulchen ist vom Frühling bis zum Spätherbst ohne Probleme möglich. Lediglich bei feuchtem Wetter oder während regnerischer Perioden sollten Sie auf das Mulchen verzichten. Feuchtes Gras eignet sich nicht zum Mulchen, da es zum Verklumpen neigt und ein höheres Risiko für Fäulnis mit sich bringt.

Wenn Sie beginnen Ihren Rasen zu mulchen, ist die regelmäßige Wiederholung des Vorgangs wichtig. Damit die Mulchschicht nicht zu dick wird, sollten Sie immer nur das obere Drittel des Rasens mähen und zum Mulchen verwenden. Je nach den aktuellen Wuchsbedingungen empfiehlt es sich, alle fünf bis zehn Tage den Rasen mulchen. So bleibt die Mulchschicht bei einer Dicke von etwa zwei Zentimetern und der Rasen bekommt noch ausreichend Luft. Gleichzeitig halten Sie den Rasen durch das regelmäßige Mulchen auf der gewünschten Länge.

Wenn Sie Ihren Rasen regelmäßig und richtig mulchen, behält er nicht nur die optimale Höhe, sondern belohnt Sie schon bald mit einer dichten und grünen Fläche. So können Sie das ganze Jahr über den Anblick eines gepflegten und gesunden Rasens genießen, ohne auf viel Kunstdünger und Wasser zurückgreifen zu müssen. So dient das Mulchen als umweltfreundliche und effektive Alternative zum Rasenmähen, die sich für fast jeden Rasen eignet.

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