Gemeine Schmerwurz - eine Heilpflanze der Volksmedizin
Dioscorea communis

Schmerzwurz von Carsten Niehaus, CC BY-SA 3.0
Wissenschaftlicher Name: Dioscorea communis (L.) Caddick & Wilkin
Pflanzennamen im Volksmund: Echte Schmerwurz, Schmerzwurz, Stickwurz, Feuerwurzel
Pflanzenfamilie: Yamswurzelgewächse (Dioscoreaceae)
Wuchshöhe: 150 bis 400 cm
Verwendung: Äußerlich
Die pharmazeutische Industrie und die Tiermedizin verwendet Inhaltsstoffe dieser Pflanze
Heilkraut Anwendung - Rezepte finden Sie hier:
Arthritis, Quetschungen
Steckbrief / Beschreibung
Die Gemeine Schmerzwurz gehört zu den wenigen Vertretern der Yamswurzelgewächse, die ansonsten vor allem in den tropischen Gebieten verbreitet ist. Bei der Gemeinen Schmerzwurz handelt sich um kletternde oder schlingende Kräuter und Sträucher. Ein besonderes Kennzeichen sind die dicken, oft fleischigen unterirdischen Organe. Die Gemeine Schmerwurz ist in Süd- und Westeuropa zu finden; in Mitteleuropa ist sie bis zum Bodenseegebiet beheimatet. Die Sträucher und Bäume umwindende Gemeine Schmerzwurz bildet hübsche, glänzende, herzförmige Blätter und sehr kleine, unauffällige Blüten. Die Wurzel ist, wie auch der Wurzelstock der Yamswurzel, roh gegessen sehr giftig.
In der Naturheilkunde wird von dieser Heilpflanze nur der Wurzelstock äußerlich in zerstoßener, gekneteter und gekochter Form als Umschlag bei Quetschungen angewandt. In der Homöopathie wird die aus dem frischen Wurzelstock gewonnene Essenz bei Sonnenbrand und Leberflecken benutzt.
Standort / Hier findet man Schmerzwurz
Die Pflanze ist in Süd- in West und im südlichen Mitteleuropa bis in Höhenlagen von etwa 1500 m verbreitet. Die Gemeine Schmerzwurz wächst besonders in lichten Wäldern, an Waldrändern und unter lichten Gebüschen.
Wirkung der Heilpflanze / Heilwirkung - Schmerzwurz
Die Gemeine Schmerzwurz wirkt hämolytisch. Der Geschmack des Wurzelstocks ist scharf und adstringierend bitter. Die Beeren haben einen säuerlichen, brennend scharfen Geschmack. Die Pflanzen nicht in rohem Zustand probieren, die Gemeine Schmerzwurz ist sehr giftig.
Verwendete Pflanzenteile
In der Naturheilkunde benutzt man von der Gemeinen Schmerzwurz den im Dezember ausgegrabenen Wurzelstock. Die Wurzeln kann man kleinschneiden und zügig bei etwa 90 °C im Ofen trocknen. Wirksamer sind jedoch die frischen Wurzeln. Zur Konservierung in frischem Zustand füllt man ein Gefäß mit Sand und vergräbt den Wurzelstock darin. Achtung: Das Gefäß beschriften und sichern, die Wurzeln sind sehr giftig.
Inhaltsstoffe der Schmerzwurz
Wichtige Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze sind: Kohlenhydrate, Schleim, Leucanthocyane, histaminähnlicher Wirkstoff, Kalziumoxalat
Anwendung mit der Heilkraft dieser Pflanze
Die Gemeine Schmerzwurz wird in der Naturheilkunde nur äußerlich angewendet. Anwendungen mit der Gemeinen Schmerzwurz in der Naturheilkunde finden Sie auf diesen Seiten: Arthritis, Quetschungen
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Bilder der Schmerzwurz
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Gemeine Schmerzwurz
Dioscorea communis
Foto: Kurt Stueber
Lizenz: GFDL

Gemeine Schmerzwurz
Dioscorea communis
Foto: Follavoine
Bestimmte Rechte vorbehalten
Quellen
Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen. Verlag Das Beste, ISBN-10: 3716600261, Der Kosmos Heilpflanzenführer: Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas, Franckh Kosmos Verlag, ISBN-10: 3440162680, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Heilpflanze, Wikipedia - Liste von Heilpflanzen, Gemeine Schmerwurz - Wikipedia, Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen, Dorling Kindersley Verlag GmbH, ISBN 3831032327
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