Hemigraphis pflegen

Hemigraphis

Deutscher Name: Noppenblatt
Wissenschaftl. Name: Hemigraphis
Familie: Acanthaceae
Verwendung: Blattschmuckpflanze
Schwierigkeit: mittelschwer

Steckbrief / Beschreibung

In Zimmerkultur findet man aus dieser Gattung die Art Hemigraphis alternata und die Sorte Hemigraphis alternata 'Exotica'. Beide Sorten haben leicht holzige, bräunlichrot gefärbte Stengel, die sich kriechend entwickeln. Diese Wuchsform macht die Hemigraphis zu einer für Blumenampeln besonders gut geeigneten Gattung. Die eiförmigen Blätter, leicht gezahnten, in gegenständigen Paaren wachsenden Blätter der Hemigraphis werden bis zu 7 cm lang und 5 cm breit. Im Sommer bildet die Hemigraphis unscheinbare, kurzlebige, weiß gefärbte Blüten.

Standort / Licht

Man pflegt die Hemigraphis an einem hellen Standort ohne direkte Sonnenbestrahlung.

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Gießen / Wässern

In der Hauptwachstumszeit wässert man die Hemigraphis reichlich, überflüssiges Wasser entfernt man nach dem Gießen aus dem Untersetzer. Das Substrat nie austrocknen lassen, die Pflanzen vertragen keine Ballentrockenheit.

+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen

Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.

Grundsatz beim Gießen

Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.

Anzeichen für Überwässerung:

  • Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
  • Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
  • Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.

Richtig gießen:

  • Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
  • Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
  • Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
  • Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
  • Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.

Zusatztipps:

  • Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
  • Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
  • Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Hemigraphis überwintern / Ruheperiode

Während der von November bis März andauernden Winterruhe, gibt man der Hemigraphis nur so viel Wasser, dass der Topfballen nicht vollständig vertrocknet.

Temperatur

Eine Hemigraphis kann sich unterschiedlichen Temperaturen in einem recht weiten Bereich anpassen. Idealerweise sollten die Temperaturen aber ganzjährig zwischen 18 und 24 °C betragen.

Hemigraphis vermehren

Hemigraphis ist ohne Probleme zu vermehren. Man stellt etwa 10 cm lange Kopfstecklinge in ein Glas mit Wasser und bringt sie an einen hellen Standort mit normaler Wohnungstemperatur. Sobald die Stecklinge 2 bis 3 cm lange Wurzeln gebildet haben, pflanzt man jeweils einige Stecklinge in eine kleines Pflanzgefäß mit dem für ausgewachsene Hemigraphis empfohlenen Substrat.

Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat

Man verwendet für die Pflege einer Hemigraphis ein humoses, lockeres Gemisch aus Torf und Komposterde.

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Hemigraphis umtopfen

Wenn die Hemigraphis ein größeres Pflanzgefäß benötigt wird sie im zeitigen Frühjahr umgetopft. Bei Ampelpflanzen mit vorgegebener Topfgröße stutzt man die Wurzeln und die Triebe etwas ein. Fehlende Erde wird beim Umtopfen durch neues Substrat ersetzt.  Ältere Pflanzen sollte man rechtzeitig durch neue Stecklinge ersetzten.

Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf

Vom Frühjahr  bis zum Herbst düngt man alle 14 Tage mit Flüssigdünger in mäßiger Konzentration.

Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen

Blumendünger

Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
Dünger für Topfpflanzen, Zierpflanzen und Zimmerpflanzen

Kürzen / schneiden der Hemigraphis

Bei zu üppigem Wuchs der Hemigraphis schneidet man die Triebe der Pflanze einfach zurück. riebe der Pflanze einfach zurück.

Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

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Die gemeine Spinnmilbe kann an der Hemigraphis auftreten. Die Spinnweben sind besonders gut an den Blattachseln und gebuchteten Blatträndern zu erkennen. Durch Einsprühen mit Wasser werden die Gespinste besonders deutlich sichtbar.

Hin und wieder kann die Pflanze von Thripsen befallen werden. Die von Thripsen befallenen Hemigraphis verliert ihre Vitalität und zeigt Wachstumsstörungen. Stark befallenen Blätter sterben ab.

Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit verbreitet sich manchmal die Rote Spinne an den Blattunterseiten.

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

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