Cyclamen pflegen
Name: Cyclamen
Deutscher Name: Alpenveilchen
Familie: Myrsinaceae
Wuchshöhe: bis 30 cm
Verwendung: Blüten- und Fruchtschmuckpflanze
Blütezeit: August bis April
Schwierigkeit: mittelschwer bis anspruchsvoll
Steckbrief / Beschreibung
Die Cyclamen sind knollenbildende, hübsch blühende Pflanzen, die zur erfolgreichen Kultivierung einen Teil des Jahres im Freien verbringen sollten. Die zahlreichen, einzeln an Stängeln sitzenden Blüten der Cyclamen gibt es in den Farben purpurrot, malvenfarben, rosarot, rot, dunkelrot, weiß und lachsrosa. Bei einigen Variationen sind die Blütenblätter am Rande kontrastreich gefärbt oder wellig gekräuselt. Die Blätter dieser Pflanzen entspringen an etwa 10 cm langen Stielen den leicht abgeflachten Knollen.
Standort / Licht
Die Cyclamen pflegt man an einem hellen bis halbschattigen, nicht sonnigen Standort. Nur im Winter sollten diese Pflanzen auch direktes Sonnenlicht bekommen. An einem zu warmen und zu sonnigen Standort können die Cyclamen schnell absterben.
Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.
Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.
Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.
Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.
Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.
Lichtmangel Symptome
- Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
- Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
- Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
- deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:
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Gießen / Wässern
Da die nur zur Hälfte in der Erde sitzenden Knollen des Cyclamen nicht direkt begossen werden dürfen, gibt man das Gießwasser direkt in den Untersetzer. Nach 20 Minuten entfernt man dann das überschüssige Wasser, damit die Pflanzen nicht unter stauender Nässe leiden. Wenn man die empfindlichen Knollen der Cyclamen direkt wässert, neigen die Blütenknospen und jungen Blätter zum Verfaulen und die Pflanze stirbt ab.
+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen
Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.
Grundsatz beim Gießen
Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.
Anzeichen für Überwässerung:
- Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
- Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
- Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.
Richtig gießen:
- Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
- Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
- Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
- Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
- Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.
Zusatztipps:
- Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
- Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
- Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.
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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?
Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.
So verhindert man das Wurzelsterben
Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.
Was tun bei Ballentrockenheit ?
Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Temperatur
Cyclamen vertragen keine hohen Temperaturen. Der ideale Temperaturbereich liegt zwischen 12 und 16 °C. Die Temperaturen im Winter sollten zwischen 10 und 15 °C liegen.
Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock
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Vermehren der Pflanze
Knollenpflanzen sind etwas schwierig zu vermehren. Die Methoden unterscheiden sich bei den verschiedenen Pflanzen. Bei manchen dieser Pflanzen treten kleine Knöllchen am Stiel auf. Andere wiederum bilden kleine Knollen am Ende ihrer Wurzeln. Diese Knollen können zur Vermehrung verwendet werden.
Eine weitere Möglichkeit der Vermehrung besteht darin, die Knolle der Pflanze in Teilstücke mit jeweils einer Triebknospe zu zerschneiden. Zum Schutz der Schnittstelle vor Fäulnis wird diese mit Schwefelpulver bestreut. Die Teilstücke werden eingepflanzt und nur mäßig gegossen.
Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat
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Cyclamen werden in handelsüblicher Blumenerde auf Kompost- oder Torfbasis gepflegt.
Umtopfen
Normalerweise braucht man die Cyclamen nicht umtopfen. Wer seine Cyclamen dennoch in ein neues Pflanzgefäß umsetzen möchte, kann dies etwa 6 bis 8 Wochen nach dem Ende der Blütezeit tun. Wenn sich dann der erste Neuaustrieb zeigt, werden die Knollen in frische, humose Erde umgetopft. Man darf die Knollen nicht zu tief setzen, dass oberste drittel einer Knolle sollte aus dem Substrat herausschauen.
Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf
Die Cyclamen werden nur während der Hauptwachstumsphase alle 2 Wochen mit Flüssigdünger in schwacher Konzentration gedüngt. Die ersten 2 Monate nach der Blütezeit werden die Cyclamen nicht gedüngt.
Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen
Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
Dünger für Topfpflanzen, Zierpflanzen und Zimmerpflanzen
Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
Wer eine Lösung zu einem aktuellen Pflege- oder Schädlingsproblem sucht kann hier im Pflanzenforum mitmachen und Hilfe erhalten.
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Verwelkte Blüten müssen mit dem gesamten Stiel entfernt werden, sobald sie zu verblassen beginnen. Am einfachsten geht dies, wenn man den Blütenstiel etwas dreht und dann mit einem kräftigen Ruck ausrupft. Unbedingt sollte man auch beschädigte oder vergilbte Blätter entfernen, denn wenn die Reste der Blatt- oder Blütenstiele an der Knolle bleiben, gehen diese sehr schnell in Fäulnis über. Verblühte Cyclamen werden meistens weggeworfen, da sie erst im nächsten Herbst oder Winter wieder blühen.
Cyclamen mehrere Jahre kultivieren
Will man die Cyclamen mehrere Jahre in Folge zur Blüte bringen, was ziemlich schwierig ist, schränkt man ab der beginnenden Vergilbung der Blätter im Juni die Wassergaben ein, gießt anschließend gar nicht mehr und entfernt das gesamte Laub. Dann lässt man die Knollen in ihren Töpfen an einem nicht zu feuchten, aber kühlen Ort im Freien bis zum Austriebsbeginn im zeitigen Herbst. Dann nimmt man sie aus dem Topf, schüttelt die alte Erde ab und setzt sie in den gleichen Topf in frische Erde. Nun stellt man den Topf an einen hellen, kühlen Ort und gießt mäßig, so dass der Ballen bis zur Ausbildung kräftigerer Blätter gerade feucht ist. Danach kann man die Pflanze wie ein ausgewachsenes Cyclamen weiterkultivieren.
Unbedingt sollte man auch beschädigte oder vergilbte Blätter entfernen, denn wenn die Reste der Blatt- oder Blütenstiele an der Knolle bleiben, gehen diese sehr schnell in Fäulnis über. Verblühte Cyclamen werden meistens weggeworfen, da sie erst im nächsten Herbst oder Winter wieder blühen.
Die Cyclamen werden manchmal von Cyclamenmilben befallen. Hin und wieder sollte man die Pflanzen sorgfältig auf einen Befall mit diesen Pflanzenschädlingen kontrollieren. > Cyclamenmilben bekämpfen / Symptome erkennen
Auch der Dickmaulrüssler findet die Cyclamen recht schmackhaft, die typischen Fraßspuren des Dickmaulrüsslers sind jedoch leicht an den Blättern der Pflanzen zu erkennen. Die Larven des Dickmaulrüsslers sind schwerer zu entdecken, oft bemerkt man sie nur wenn die Pflanze bereits stark geschädigt ist, oder wenn sich die Käfer entwickeln und die Fraßspuren sichtbar werden. > Dickmaulrüssler bekämpfen / Fraßspuren erkennen
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Cyclamen
Cyclamen pseudibericum
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Cyclamen graecum
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Cyclamen cyprium
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