Goldlack - eine Heilpflanze der Volksmedizin
Erysimum cheiri

Goldlack

Goldlack von Hermann Luyken, CC0

Wissenschaftlicher Name: Erysimum cheiri (L.) Crantz
Pflanzennamen im Volksmund: Gelbveigel
Pflanzenfamilie: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Wuchshöhe: 20 bis 60 cm
Verwendung: Innerlich
Heilkraut Anwendung - Rezepte finden Sie hier:
Harnausscheidung, Urin

Steckbrief / Beschreibung

Der aus dem östlichen Mittelmeergebiet stammende Goldlack ist in Mitteleuropa als Zierpflanze in Gärten geschätzt. Besonders verbreitet sind die goldgelb bis bräunlich blühenden Sorten. Im Westen und Süden Mitteleuropas findet man den Goldlack in einer gelbblühenden, kleineren Form als verwilderte Pflanze. Besonders kalk- und nährstoffreiche Mauerfugen sind ideale Standorte für diese Heilpflanze. Der Goldlack ist eine zwei- oder mehrjährige, bedingt winterharte Pflanze, er verliert seine Blätter im Winter nur zum Teil. Aus den sich in der Nähe der Stängelbasis befindlichen Knospen wachsen im zweiten Jahr neue Blütenstängel.

Der Goldlack wurde schon von den alten Griechen und den arabischen Heilkundlern als wundreinigendes und menstruationsförderndes Mittel verwendet. Irgendwann schien er in Vergessenheit geraten zu sein,  bis er nach einigen Jahrhunderten wieder seinen Platz in der Naturheilkunde einnahm. Chemische Untersuchungen haben ergeben, dass sich in den Samen und Blättern, in geringerer Menge auch in den Blüten des Goldlacks, herzwirksame Glykoside befinden. Wegen dieser Substanzen sollte man die Pflanze nur mit äußerster Vorsicht anwenden. Vor einer Anwendung sollte man immer Rücksprache mit einem erfahrenen Arzt halten.

Je nach Standort wird der zwei- oder mehrjährige Goldlack 20 bis 60 cm hoch. Die zahlreichen Stängel sind kantig, die Pflanze wächst buschig. Die lanzettlichen, graugrün gefärbten Blätter des Goldlacks sind mit zweischenkeligen angedrückten Haaren bedeckt. Die Blütezeit des Goldlacks erstreckt sich von Mai bis Juni. Die gelben, gelborangen oder braunen, 2 bis 2,5 cm durchmessenden Blüten wachsen in endständigen Trauben. Der Geruch dieser Heilpflanze ist angenehm, aromatisch. Der Geschmack des Goldlacks ist scharf.

Standort / Hier findet man Goldlack

Goldlack wächst im gesamten gemäßigten Europa, in einigen Gebieten wurde er eingebürgert bzw. ist verwildert. Die Heilpflanze bevorzugt an sonnige und trockene Standorte an altem Gemäuer und rissigen Felsen. Man findet den Goldlack bis in Höhenlagen von etwa 600 m.

Wirkung der Heilpflanze / Heilwirkung - Goldlack

harntreibend
herzregulierend

Verwendete Pflanzenteile

In der Naturheilkunde benutzt man von dem Goldlack die blühenden Sproßspitzen und die Früchte.

Inhaltsstoffe des Goldlacks

Wichtige Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze sind: herzwirksame Glykoside, Senfölglykoside, Vitamin C, ätherisches Öl

Anwendung mit der Heilkraft dieser Pflanze

Der Goldlack wird in der Naturheilkunde innerlich und äußerlich angewendet. Heilkräftige Anwendungen mit dem Goldlack in der Naturheilkunde finden Sie auf diesen Seiten: Harnausscheidung, Urin

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Bilder des Goldlacks

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Goldlack

Goldlack

Cheiranthus cheiri L orange bedder
Foto: David Monniaux
Bestimmte Rechte vorbehalten

Blüten des Goldlacks

Goldlack

Blüten des Goldlacks
Foto: Jerzy Opioła
Bestimmte Rechte vorbehalten

Erysimum cheiri, Goldlack

Goldlack

Erysimum cheiri
Foto: Tigerente
Bestimmte Rechte vorbehalten

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Quellen

Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen. Verlag Das Beste, ISBN-10: ‎ 3716600261, Der Kosmos Heilpflanzenführer: Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas, Franckh Kosmos Verlag, ISBN-10: 3440162680, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Heilpflanze, Wikipedia - Liste von Heilpflanzen, Goldlack - Wikipedia, Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen, ‎ Dorling Kindersley Verlag GmbH, ISBN 3831032327

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