Geißraute - eine Heilpflanze der Volksmedizin
Galega officinalis
Geißraute von Bogdan, CC BY-SA 3.0
Wissenschaftlicher Name: Galega officinalis L.
Pflanzennamen im Volksmund: Bockskraut, Fleckenkraut, Geissklee, Pockenraute, Suchtkraut, Ziegenraute, Galei, Pestilenzkraut
Pflanzenfamilie: Schmetterlingsblütengewächse (Faboideae)
Wuchshöhe: 50 bis 100 cm
Verwendung: Innerlich
Die pharmazeutische Industrie, die kosmetische Industrie und die Tiermedizin verwendet Inhaltsstoffe dieser Pflanze
Heilkraut Anwendung - Rezepte finden Sie hier:
Diabetes, Stillen
Steckbrief / Beschreibung
Die Echte Geißraute ist ursprünglich in Süd- und Osteuropa beheimatet. In Mitteleuropa wurde diese Heilpflanze erst ab zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts in Kräutergärten als Heilpflanze kultiviert. Leider findet man die echte Geißraute nur noch selten als verwilderte Pflanze in Mitteleuropa. Bereits früh erkannte man die medizinische Wirkung dieser Heilkräuter. Man verwendete die echte Geißraute zur Steigerung der Milchsekretion bei stillenden Müttern. Neuer Untersuchungen bestätigen diese Eigenschaft der Pflanzen.
Das überwiegend in den Samen der Geißraute enthaltene Alkaloid Galegin verursacht eine Senkung des Blutzuckerspiegels. Im Handel befinden sich leicht blutzuckersenkende Tees mit Auszügen dieser Heilkräuter. Die Echte Geißraute wurde aus diesem Grund zur Anwendung bei Diabetes empfohlen. Da mögliche Nebenwirkungen aber nicht auszuschließen sind, sollte man die Echte Geißraute jedoch nur mit großer Vorsicht und nach Rücksprache mit einem Fachmediziner anwenden.
Die Echte Geißraute ist eine hübsche und ausdauernde Pflanze mit zahlreichen, in Büscheln wachsenden Stängeln. Die Pflanze wächst überwiegend an feuchten Standorten mit warmem Klima, unter günstigen Bedingungen kann sie eine Wuchshöhe von 1 m erreichen. Die krautigen, aufrecht wachsenden Stängel der Geißraute sind im Inneren hohl. Die unpaarig gefiederten Blätter bestehen aus 11 bis 19 länglich ovalen Blättchen. Das Blattende läuft in einer kleinen Spitze aus. Vom Juni bis August bildet die Geißraute in den oberen Blattachseln lange, gestielte Trauben mit rosaroten und purpurfarben gestreiften Blüten.
Standort / Hier findet man die Geißraute
Die Pflanze wächst gelegentlich in Mitteleuropa bis in Höhenlagen von etwa 1000 m. Die eigentliche Heimat der Geißraute ist Süd- und Südosteuropa. Bevorzugte Standorte der Pflanze sind feuchte Wildwiesen und Bachböschungen.
Wirkung der Heilpflanze / Heilwirkung - Geißraute
Die Geißraute wirkt antidiabetisch (blutzuckersenkend), harntreibend, milchtreibend (fördert die Milchsekretion) und schweißtreibend.
Der Geruch dieser Heilpflanze ist aromatisch, aber leicht unangenehm. Die Geißraute hat einen bitteren Geschmack.
Verwendete Pflanzenteile
In der Naturheilkunde benutzt man von der echten Geißraute die blühende Pflanze ohne Wurzelstock und Wurzeln. Auch die von Juli bis September gesammelten Samen der Geißraute werden in der Naturheilkunde verwendet.
Inhaltsstoffe des Geißraute
Wichtige Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze sind: Alkaloid (Galegin), Flavonglykoside, Saponin, Bitterstoffe, Vitamin C
Anwendung mit der Heilkraft dieser Pflanze
Die Echte Geißraute wird in der Naturheilkunde innerlich angewendet. Anwendungen mit Geißraute in der Naturheilkunde finden Sie auf diesen Seiten: Diabetes, Stillen
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Bilder der Geißraute
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Quellen
Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen. Verlag Das Beste, ISBN-10: 3716600261, Der Kosmos Heilpflanzenführer: Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas, Franckh Kosmos Verlag, ISBN-10: 3440162680, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Heilpflanze, Wikipedia - Liste von Heilpflanzen, Geißraute - Wikipedia, Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen, Dorling Kindersley Verlag GmbH, ISBN 3831032327
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