Gartenlexikon A bis Z

Humus

Unter Humus versteht man die durch Mikroorganismen entstandenen Abbauprodukte von Pflanzenteilen.

Abgestorbenes Pflanzenmaterial verrottet. Dabei wird es durch die Tätigkeit von Bakterien, niederen Pilzen und tierischen Lebewesen, Würmern und Insekten, zunehmend zerkleinert und in seine mineralischen Bestandteile zurückgeführt (mineralisiert). Man unterscheidet beim Gärtnern zwischen Rohhumus, Nährhumus und Dauerhumus.

Rohhumus

Die Verrottung ist im Gange, jedoch noch nicht bis zur Mineralisierung fortgeschritten. Mikroorganismen haben sich stark vermehrt und setzen ihre Tätigkeit verstärkt fort, auch wenn man den erst einige Monate alten Kompost auf das Gartenland ausbringt. Die Kompostsilos dienen vor allem der Rohhumusbildung. Durch ihr begrenztes Fassungsvermögen ist ein schneller Durchgang notwendig.

Nährhumus

Frische, grüne Pflanzenteile verrotten zu einem nährstoffreichen Kompost. Der Stickstoffanteil ist hoch, und deshalb düngt dieser Kompost stark.

Dauerhumus

Beim Verrotten holziger und strohiger Pflanzenteile entsteht ein Kompost mit hohem Kohlenstoffanteil, der weniger nährstoffreich ist. Durch die Huminsäuren ist er dunkel gefärbt. Diese binden sich mit Tonteilchen zu Ton-Humus-Komplexen, die Wasser und in Wasser gelöste Stoffe absorbieren. Dauerhumus ist als Bestandteil guter Böden unerlässlich.

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