Arnika - eine Heilpflanze der Volksmedizin
Arnica montana

Die Echte Arnika wurde zur Blume des Jahres 1986 und zur Arzneipflanze des Jahres 2001 gewählt. Die Arnika gilt als Giftpflanze.

Arnika ist seit langem für ihre schmerzlindernde und heilende Wirkung bei Gelenkschmerzen, Prellungen und Blutergüssen bekannt. Die innerliche Anwendung sollte ausschließlich unter ärztlicher Aufsicht geschehen. Arnika wirkt durchblutungsfördernd und bei einer Herzleistungsschwäche belebend. Dazu muss aber richtig dosiert werden.

Name: Arnica montana L.
Pflanzennamen im Volksmund: Wohlverleih, Bergwohlsein, Margarite der Berge, Bruchkraut, Blutblum, Bergwohlverleih, Fallwurz, Fallkraut, Engelsblume, Johannisblume, Stichkraut, Schreckblume, Schmalzblume, Niesblum, Mägdeblum, Mutterwurz, Kraftwurz, Kraftrose, Johannisblume, Wundkraut, Gemsblume, Wolfsblume
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Wuchshöhe: 20 bis 60 cm
Verwendung: Innerlich und Äußerlich

Steckbrief / Beschreibung

Arnika wurde bereits im frühen Mittelalter als Aphrodisiakum benutzt. Ihre Anwendung als Heilpflanze geriet jedoch in Verruf, da die äußerliche und innerliche Anwendung sowie die Einnahme von alkoholhaltigen Arnikazubereitungen zu schwersten Vergiftungen geführt haben. Anwendungen mit der Arnika in starker Verdünnung kann jedoch entzündungshemmend und wundheilend wirken.

Die mit Drüsen besetzten, zart behaarten und aufrecht stehenden Stängel der Arnika können eine Wuchshöhe von 60 cm erreichen. Die bodenständig wachsenden, stängellosen Blätter dieser Heilpflanze bilden eine flache Rosette.

Die wenigen an den Stängeln wachsenden Blätter sind deutlich kleiner als die bodenständigen. Alle Blätter der Arnika habe eine breit-lanzettliche Form. Ab dem Monat Mai, bis in den Monat Juli bildet die Pflanze gelb bis orange gefärbte Blüten an gegenständig stehenden Ästen. Der Wurzelstock einer Arnika wächst schief in die Erde hinein, die Farbe der Wurzeln ist braun.

Standorte / Habitat der Arnika

Die Arnika wächst in Mittel- und Nordeuropa auf nährstoffarmen Wiesen, Almen und Weiden. Man findet die Arnika bis in Höhen von 2700 m. Arnika ist selten geworden, die Pflanze wächst besonders gut auf kalkhaltigen Böden in höheren Lagen.

Wirkung der Arnika

Die Arnika wirkt adstringierend, entzündungshemmend, narbenbildend (wundheilend), schweißtreibend. Der Geruch der Arnika ist aromatisch, der Geschmack dieser Heilpflanze ist sehr bitter.

Verwendete Pflanzenteile

In der Naturheilkunde verwendet man von der Arnika nur die blühenden Sprossspitzen. Diese sollten schonend ohne Lichteinfall getrocknet werden.

Inhaltsstoffe der Arnika

Wichtige Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze sind Ätherisches Öl, Harz, Gerbstoff, Bitterstoff, Wachs, Apfelsäure, Kautschuk, Kieselsäure, Farbstoffe.

Anwendung mit der Heilkraft dieser Pflanze

Die Arnika wird innerlich und äußerlich angewendet. Anwendungen mit der Arnika in der Naturheilkunde finden Sie auf folgenden Seiten: Akne, Kopfläuse, Läuse.

Bitte beachten Sie auch diesen Hinweis

Bei unsachgemäßer Dosierung der Arnikaanwendungen kann es zu Vergiftungen kommen. Dies betrifft nicht nur die inneren Anwendungen, auch über die Haut können zu viel Giftstoffe der Arnika aufgenommen werden. Ohne eine Verordnung durch den Arzt sollte man keine Anwendungen mit der Arnika vornehmen.

Die Arnika steht unter Naturschutz, es dürfen keine Wildpflanzen gesammelt werden.

Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt. Obwohl die Anwendungen mit Heilkräutern oft eine positive Wirkung auf Beschwerden haben, sollte man vor der Heilpflanzenanwendung immer Rücksprache mit einem Arzt halten.

Hinweis zu den Gesundheitsthemen !

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Quellen

Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen. Verlag Das Beste, ISBN-10: ‎ 3716600261, Der Kosmos Heilpflanzenführer: Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas, Franckh Kosmos Verlag, ISBN-10: 3440162680, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Heilpflanze, Wikipedia - Liste von Heilpflanzen, Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen, ‎ Dorling Kindersley Verlag GmbH, ISBN 3831032327

Zuletzt aktualisiert:

Weitere Seiten mit Arnika:

Arnika

Anwendung nach Maria Treben

Verwendung nach Pater Simon

Anwendungen mit der Arnika in der Volksmedizin finden Sie auf folgenden Seiten: Akne, Kopfläuse, Läuse.

Bilder der Arnika

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Arnika / Arnica montana

Arnika

Arnica montana
Foto: Barbara Studer, GGNU-Lizenz

Arnika / Arnica montana

Arnika

Arnica montana
Foto: H. Brisse, GNU-Lizenz

Arnica montana / Arnika

Arnika, Arnica montana

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