Mistel - eine Heilpflanze der Volksmedizin
Viscum album

Mistel, Viscum album

Mistel von Dinkum, CC0

Wissenschaftlicher Name:
Viscum album L.
Pflanzennamen im Volksmund: Weißbeerige Mistel, Weiße Mistel
Pflanzenfamilie: Sandelholzgewächse (Santalaceae)
Wuchshöhe: 20 bis 50 cm
Verwendung: Innerlich und Äußerlich
Die pharmazeutische Industrie verwendet Inhaltsstoffe dieser Pflanze

Steckbrief / Beschreibung

Die Mistel ist einer Pflanzenfamilie angehörig, deren etwa 1400 bekannte Arten auf Bäumen schmarotzen. Mistel sind in den tropischen Zonen weit verbreitet. Die in Europa wachsenden Misteln sind häufig auf Linden, Pappeln und Apfelbäumen anzutreffen. Selten findet man Misteln auf Eichen, auf Buchen kommt die Mistel überhaupt nicht vor. Auf Tannen und Kiefern gedeihen einige besondere Unterarten der Mistel. Die Verbreitung der Misteln erfolgt durch Vögel, vor allem durch Wacholderdrosseln und Amseln, die die unverdauten Mistelsamen der weißen Scheinfrüchte auf den Baumästen hinterlassen. Keimende Mistelsamen entwickeln zunächst eine Senkwurzel, die durch die Rinde des Astes dringt. Dieser Senkwurzel entwachsen im darauffolgenden Jahr parallel zur Achse des Astes Rindenwurzeln, die wiederum bis in das Holz vordringende Senkwurzeln bilden. In der Naturheilkunde wird die Mistel bei nervösen Herzstörungen eingesetzt, auch wirkt sie blutdrucksenkend und harntreibend.

Die Misteln sind 20 bis 50 cm hohe Halbsträucher. Die gegliederten Äste bilden kugelförmige Büsche. Die ausdauernden, länglich geformten, fleischigen Blätter sind gegenständig angeordnet. Die Blütezeit der Misteln dauert von März bis April. Die gelbgrünen Blüten wachsen in sitzenden Scheindolden. Die weißen, beerenartigen Scheinfrüchte sind durchscheinend. Das Fruchtfleisch ist klebrig. Der Wurzelstock einer Mistel ist im lebenden Gewebe des Wirtes verwurzelt. Der Geruch getrockneter Misteln ist unangenehm. Der Geschmack einer Mistel ist bitter.

Standort / Hier findet man Misteln

Die Mistel wächst im gesamten europäischen Raum mit Ausnahme des hohen Nordens. Die Pflanze lebt schmarotzend auf Bäumen. Man findet die Misteln bis in Höhenlagen von etwa 1400 m.

Wirkung der Heilpflanze / Heilwirkung - Mistel

abführend, blutdrucksenkend, harntreibend, krampflösend

Verwendete Pflanzenteile

In der Naturheilkunde benutzt man von den Misteln die frischen oder getrockneten, jungen Blätter. Die Blätter müssen vor der Fruchtbildung gesammelt werden.

Inhaltsstoffe der Mistel

Wichtige Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze sind: Alkaloid, Cholin, Triterpene

Anwendung mit der Heilkraft dieser Pflanze

Die Mistel wird in der Pflanzenheilkunde innerlich und äußerlich angewendet. Anwendungen mit den Misteln in der Naturheilkunde finden Sie auf diesen Seiten: Albuminurie, Bluthochdruck, Blutkreislauf, Husten, Reizhusten, Weißfluss

Buchempfehlungen Kräuter und Heilpflanzen

- Alles über Heilpflanzen*

- Heilpflanzenpraxis: Rezepturen*

- Medizin der Erde: Heilanwendungen, Rezepte*

- Praxis der modernen Heilpflanzenkunde*

- Gesundheit durch Heilkräuter*

Bilder der Mistel

Klicken Sie zum Vergrößern auf die Vorschaubilder

Beere der Mistel (Viscum album)

Beere der Tannen-Mistel (Viscum album)

Foto: Hanson59
Bestimmte Rechte vorbehalten

Mistel

Mistel

Teile diesen Beitrag:

Quellen

Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen. Verlag Das Beste, ISBN-10: ‎ 3716600261, Der Kosmos Heilpflanzenführer: Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas, Franckh Kosmos Verlag, ISBN-10: 3440162680, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Heilpflanze, Wikipedia - Liste von Heilpflanzen, Weißbeerige Mistel - Wikipedia, Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen, ‎ Dorling Kindersley Verlag GmbH, ISBN 3831032327

Zuletzt aktualisiert:

Teile diesen Beitrag: