Hyacinthus pflegen
Name: Hyazinthen
Deutscher Name: Hyacinthus
Familie: Hyacinthaceae
Wuchshöhe: 20 bis 30 cm
Verwendung: Blüten - und Fruchtschmuckpflanze
Blütezeit: Dezember - Mai
Schwierigkeit: pflegeleicht
Steckbrief / Beschreibung
Die im Handel erhältlichen Hyacinthus sind kräftig duftende, im Frühjahr blühende Zwiebelpflanzen, die nach dem Kauf noch einige Wochen zur Entwicklung brauchen und dann etwa 3 Wochen lang blühen.
Für den Liebhabergärtner spielt eigentlich nur die Art Hyacinthus orientalis eine Rolle, die in vielen Sorten verbreitet ist. Hyacinthus orientalis bilden eine einzige 10 bis 15 cm lange Blütentraube an einem etwa 8 cm langen Schaft aus. Die Traube ist dicht besetzt mit den glockenförmigen Blüten. Die Blütenblätter der Hyacinthus orientalis sind zurückgebogen und können weiß, rosarot, rot, gelb oder blau sein.
Zu der Art Hyacinthus orientalis gehört auch die früher blühende römische Hyacinthus orientalis var. albulus, die im Gegensatz zu den meisten anderen Arten zwei bis drei dünnere Blütenschäfte ausbildet, die nur locker angeordnete, weiße, rosarote oder blaue Blüten tragen. Die Blätter der Hyacinthus orientalis sind grundständig und umgeben die mittelständigen Blütenschäfte.
Ist die Hyazinthe giftig oder nicht?
Die Hyacinthus gelten als gering giftig. Dies gilt für alle Pflanzenteile, Blüten, Blätter, Stängel und die Zwiebeln. Eine kritische Dosis ist nicht bekannt.
Die Giftigkeit der Hyacinthus entsteht durch folgende Stoffe: In den Blättern und Blütenstielen findet man Salicylsäure, Kalziumoxalate in den Zwiebeln der Pflanze, Zwiebeln und Samen enthalten zusätzlich Saponine.
Mögliche Symptome bei einer Vergiftung: Die Einnahme von Teilen der Hyacinthus kann zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Magenkrämpfen führen. Nach Hautkontakt mit dem Zwiebelsaft oder den Zwiebeln der Hyazinthe sieht man gelegentlich allergische Hautreaktionen.
Erste Hilfe: Die betroffene Person sollte viel Flüssigkeit trinken. Nach Literaturangaben sollte nach Einnahme größerer Mengen Kohle gegeben werden.
Hyacinthus Blütezeit und Kulturmethoden
Die Blütezeit der Hyacinthen ist gewöhnlich von März bis Mai. Die Blüten der zu den Liliengewächsen gehörenden Blume ist in der ursprünglichen Wildform blau, bei Kulturformen findet man auch rosa oder weiß gefärbte Blüten. Die Blüten hängen in lockerer bis fester Traube an einem dicken bis zu 30 cm hohen Stiel. Die Blätter sind der Hyacinthus sind 1 bis 2 cm breit, lanzettlich länglich und glänzend.
Große Blumenzwiebeln - große Blüten
Hyacinthus wird üblicherweise nach der Zwiebelgröße in Zentimetern angeboten. Zwiebeln ab etwa 19 cm Umfang haben so genannte Extragröße. Diese Zwiebeln entwickeln die größten Blütentrauben. Die Durchschnittsgröße der Hyacinthus Zwiebeln liegt bei etwa 17 cm, die kleinsten Zwiebeln werden mit nur 15 cm Umfang angeboten.
Für die Kultur in Wohnungen sehen aber mehrere Pflanzen aus kleineren Zwiebeln ebenso schön aus wie wenige aus Zwiebeln mit Extragröße, vor allem auch deshalb, weil bei den letzteren die großen Trauben immer abgestützt werden müssen.
Präparierte Zwiebeln blühen früher
Die Zwiebeln einer Hyacinthus orientalis sind von einer hauchdünnen Hülle umgeben, die je nach Art silberweiß, oder purpurblau ist. Gelegentlich werden Hyacinthus orientalis Zwiebeln entsprechend präpariert, damit sie früher als üblich blühen.
Zwiebeln vor dem Winter einpflanzen
Die Zwiebeln einer Hyacinthus werden meist im zeitigen Herbst verkauft und sollten dann vor Beginn des Winters eingepflanzt werden. Falls man Zwiebeln verschiedener Sorten im Verlauf von mehreren Wochen einsetzt, ist es möglich, über einige Monate hinweg blühende Exemplare zu haben.
Man legt die Zwiebeln in eine nährstoffreiche Erde auf Kompostbasis. Eine Düngung der Hyacinthus ist nicht notwendig, die in der Komposterde enthaltenen Nährstoffe sind für eine Saison ausreichend. Eine zusätzliche Düngergabe beeinflusst die Blütenbildung negativ. Die beste Wirkung erzielt man durch Einpflanzen mehrerer Zwiebeln der gleichen Sorte in ein Pflanzgefäß. Man legt die Hyacinthus orientalis Zwiebeln so in die Erde, dass sie sich gegenseitig nicht berühren.
Große Zwiebeln in Gläsern antreiben
Einzelne Zwiebeln kann man auch auf Gläsern antreiben. Sie werden oben auf das mit Wasser gefüllte Glas gelegt. Das Wasser darf die Zwiebel gerade nicht benetzen. Aus dem Zwiebelboden wachsen dann die Wurzeln in das Wasser.
Die Zwiebeln nur halb mit Erde bedecken
In Erdkultur gezogene Hyacinthus orientalis Zwiebeln werden nur etwa zur Hälfte mit Erde bedeckt. Idealerweise verwendet man Schalen und andere flache Gefäße. Die Erde sollte beim einsetzten leicht feucht, aber nicht nass sein.
Nachdem die Zwiebeln eingesetzt sind, wird die Erde leicht angegossen, damit sich die Erde um die Hyacinthus Zwiebeln herum setzt. Danach stellt man das Pflanzgefäß etwa 10 Wochen bei Temperaturen möglichst unter 10 °C an einen dunklen Platz. In dieser Zeit werden frühzeitig gesunde Wurzeln ausgebildet.
Langsam an das Licht gewöhnen
Nachdem die Pflanzen etwa 2 1/2 Monate im Dunklen verbracht haben, gewohnt man sie allmählich ans Licht und wässert gerade so viel, dass die Erde immer mäßig feucht ist, die oberste Schicht zwischen den Wassergaben aber abtrocknet.
Die Pflanzen sollten nun bis zum Austreiben der Blütenknospen kühl und mittelhell stehen. Sobald sich die ersten Blütenknospen zeigen, bringt man die Hyacinthus an einen hellen Standort. Nun ist direktes Sonnenlicht für die weitere Entwicklung notwendig.
Schwere Blüten abstützen
Bei Bedarf steckt man einige Stäbe in die Erde, um die schweren Blütentrauben mit Bast anzubinden. Nach der Blüte im Frühjahr, pflanzt man die Zwiebeln ins Freiland. Für die Zimmerkultur können sie im zweiten Jahr nicht mehr verwendet werden.
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Licht / Standort
Die Hyacinthus sollten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort gepflegt werden. Falls man die Pflanzen (Zwiebeln) im Garten auspflanzt muss man sie vor strengem Frost und Vernässung schützen. Das Abdecken mit Reisig und Stroh ist dafür meist ausreichend.
Gießen
Die Hyacinthus werden mäßig gegossen, zu viel Nässe ist zu vermeiden.
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Hyacinthus vermehren
An der Basis der Mutterzwiebel einer Hyacinthus entwickeln sich kleine Brutzwiebeln. Diese können zur Vermehrung abgetrennt und eingepflanzt werden.
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Erde / Substrat
Man legt die Zwiebeln der Hyacinthus in eine nährstoffreiche Erde auf Kompostbasis.
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Düngen / Nährstoffbedarf
Der Nährstoffbedarf einer Hyacinthus ist gering bis mäßig. Nach der Blüte bis etwa Mitte Sommer wird alle 20 Tage ein normaler Flüssigdünger verabreicht. Ab Mitte des Sommers stellt man dann auf einen kalireichen Dünger um. Dieser fördert die Reife der Zwiebel einer Hyacinthus und damit die Ausbildung des Blütenschafts im nächsten Jahr. Gegen Mitte Herbst wird die Düngung eingestellt.
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Bezugsquellen für richtige Düngemittel finden Sie hier:
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Die Hyacinthus werden manchmal von Blattälchen befallen. Hin und wieder sollte man die Hyacinthus sorgfältig auf einen Befall mit diesen Nematoden / Fadenwürmern kontrollieren.
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