Pteris / Zimmerfarne pflegen
Saumfarne

Pteris, auch Saumfarne genannt, sind als Zimmerpflanzen sehr beliebt. Sie wachsen am besten an schattigen oder halbschattigen Standorten. Pteris, sind Farne aus der Familie der Saumfarngewächse (Pteridaceae). Die 250 bis bekannten 300 Arten sind überwiegend in tropischen und subtropischen Gebieten verbreitet.

Pteris ensiformis

Pteris ensiformis
von Harditaher, CC BY-SA 4.0

Name: Saumfarn
Wissenschaftl. Name: Pteris
Familie: Saumfarngewächse (Pteridaceae)
Wuchshöhe: 60 bis 80 cm
Verwendung: Blattschmuckpflanze
Hilfreiche Seiten: Farnpflanzen pflegen
Lexikon / Übersicht:  Farnpflanzen
Schwierigkeit: mittelschwer

Arten / Sorten - Beschreibung

Bei den Farnen aus der Gattung Pteris entwachsen den kurzen, unterirdischen Rhizomen aus einem kurzen Grundspross büschelartig die Farnwedel. Diese stehen anfangs aufrecht und neigen sich dann bei älteren Wedeln mit den Spitzen nach unten. Manche Arten haben sterile, kurze Wedel und lange fruchtbare Wedel. Diese fruchtbaren Farnwedel bilden an der Blattunterseite Sporenkapseln.

Einige Arten dieser Farne besitzen nur einen Typ von Wedeln, der Farn ist dann entweder steril oder fruchtbar. Bei allen fruchtbaren Wedeln sind die Sporenkapseln durch die Blattfiedern, manchmal auch durch die kleinen Fiederblättchen, geschützt, indem der Farn den Rand seiner Blätter nach unten umschlägt. Aus diesem Grund sehen die fruchtbaren Wedel der Farne stets glattrandig aus, selbst wenn sie gezahnt sind.

Pteris argyrea

Pteris argyrea

Pteris argyrea
von Frank_Schulenburg, CC BY-SA 3.0

Pteris argyrea, der weiß gestreifte Saumfarn, wächst mit einem kurzen, gestauchten Grundspross. Die aufrechten bis ausladenden gefiederten Blattwedel bilden sich an gelb gefärbten, drahtigen Stielen. Die Grundfarbe der Blätter ist ein frisches Grün. Eine breite Mittelzone der Blätter ist weiß - silbrig gefärbt.

Unter schlechten Pflegebedingungen ist diese Art anfällig für einen Befall mit Schildläusen und Blattälchen.


Pteris cretica

Pteris cretica

Pteris cretica
von Forest & Kim Starr, CC BY 3.0 us

Pteris cretica, auch kretischer Saumfarn genannt, bildet nur eine Art von Wedeln, die etwa 30 cm lang und 20 cm breit sind. Die Färbung seiner Wedel reicht von hell- bis mittelgrün. Die etwa 20 cm cm langen Stiele der Farnwedel sind dunkel bis schwarz

Ein Wedel dieses Farns bildet beiderseits zwei bis sechs gegenständig wachsende Seitenfiedern, von denen die sterilen Fiedern breiter und schwach gesägt sind. Alle Fiedern der Farnblätter sind lanzettlich, bis zu 15 cm lang und etwa 2 cm breit. Das Ende der Fiedern ist spitz zulaufend.


Pteris cretica "Albo-Lineata"

Pteris cretica 'Albo-lineata'

Pteris cretica 'Albo-lineata'
von Jerzy Opioła, CC BY-SA 4.0

Pteris cretica "Albo-Lineata" bildet breitere Fiedern mit einem hellen Streifen in der Blattmitte. Die Wuchsform und die Größe entspricht dem des Pteris cretica.


Pteris ensiformis

Pteris ensiformis

Pteris ensiformis 'Victoriae'
von Harditaher, CC BY-SA 4.0

Pteris ensiformis bildet zwei Arten von Farnwedeln. Die an ca. 15 cm langen Stielen sitzenden fruchtbaren Wedel sind frischgrün, schmal-dreieckig geformt und erreichen eine Länge von etwa 30 cm bei einer Breite von etwa 20 cm.

Die Farnblätter sind in bis zu 10 Fiederpaare mit 12 cm Länge und 6 mm Breite unterteilt.

Die sterilen Wedel sind ebenfalls dreieckig geformt, aber nur 18 bis 20 cm lang und 13 bis 15 cm breit. Die Stiele sind mit etwa 10 cm etwas kürzer als die der fruchtbaren Wedel.

Bei den fruchtbaren und den unfruchtbaren Wedeln sind die Blattfiedern manchmal nochmals in kleine Fiederblätter unterteilt.

Pteris ensiformis 'Victoriae'

Pteris ensiformis 'Victoriae' hat weißlich gebänderte Blätter, die Wuchsform und Größe entspricht der des Pteris ensiformis.


Pteris dentata

Pteris dentata

Pteris dentata
von Semnoz, CC BY-SA 3.0

Pteris dentata , Synonym Pteris straminea, findet man auch unter der Bezeichnung strohartiger Saumfarn. Dem kurzen Grundstamm dieses Farnes entspringen dünne, drahtige, straff aufrecht strebende Blattsstiele.

Die einzelnen Blätter sind feinfiedrig und glänzen Dunkelgrün.

Unter schlechten Pflegebedingungen ist diese Art anfällig für einen Befall mit Blattläusen.


Pteris tremula

Pteris argyrea

Pteris tremula
von Daderot, Public Domain

Pteris tremula, der australische Saumfarn, wächst meist schneller und wird größer als die vorhergenannten Arten. Pteris tremula bildet nur eine Art von Wedeln, die gelbgrün gefärbt, dreieckig geformt und bis zu 70 cm lang und 35 cm breit werden können.

Die mittelgrünen Stiele dieses Farns werden bis zu 35 cm lang.

Unterteilt sind die Farnwedel des Pteris tremula in meist 4 linealisch geformte Fiederpaare mit etwa 18 cm Länge und 6 cm Breite. Diese Fiederpaare sind abermals unterteilt in kleine Fiederblättchen.

Bei den reifen Wedeln dieser Farne sieht der scheinbar glatte Saum dunkel gefärbt aus, weil dort die zahlreichen braunen Sporenkapseln sitzen.

Standort / Licht

Pteris benötigt einen hellen, halbschattigen oder sogar schattigen Standort ohne Sonneneinstrahlung. Die zarten Wedel der Farne müssen vor dem direktem Sonnenlicht geschützt werden. Hat man nur ein sonniges Fenster als Standort zur Verfügung, so hilft die Abschattung mit einem leichtem Vorhang oder einer etwas größeren Pflanze.

Die minimale Beleuchtungsstärke für Pteris Arten beträgt 700 bis 800 Lux.

Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke, angegeben in Lux, geben Auskunft ob der Standort hell genug ist. Pflanzen mit geringem Lichtbedarf benötigen immer noch mindestens 500 bis 600 Lux. Zimmerpflanzen für sehr helle Standorte brauchen 1600 Lux und mehr.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Verglasung und vor der Wohnung stehende Bäume und Büsche reduzieren die Lichtstärke schnell um 30 bis 70%. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es bereits zu dunkel für die meisten Topfpflanzen sein. Auch zu viel Licht ist für zahlreiche Zimmerpflanzen schlecht, es muss abgeschattet werden oder man ändert den Standort.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
Standort finden

Sicherheit über die Lichtstärke erhält man nur mit einem Luxmeter. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:

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Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Pteris Gießen / Wässern

Pteris werden reichlich gegossen. Der Ballen muss permanent feucht, aber nicht durchnässt sein. Nach dem Gießen sollte überschüssiges Wasser aus den Untersetzern entfernt werden, Staunässe ist auf jeden Fall zu vermeiden.

Falls die Temperaturen unter 16 °C sinken, gießt man den Pteris nur noch mäßig und lässt die oberste Erdschicht des Topfballens zwischen den einzelnen Wassergaben leicht antrocknen.  Pteris vertragen keine Ballentrockenheit, man darf das Substrat dieser Farne nie austrocknen lassen.

Pflanzen gießen
  1. Vor dem Gießen lässt man die oberste Schicht des Substrats, bis in eine Tiefe von ca. 2 cm, antrocknen. Die Fingerprobe funktioniert gut. Wenn sich die oberste Schicht des Substrats gut trocken anfühlt, wird gegossen. Im Inneren des Topfballens bleibt so eine leichte, gleichmäßige Feuchtigkeit bestehen. Das Substrat darf nicht durchtrocknen.
  2. Beim Gießen gibt man soviel Wasser, dass der Ballen gleichmäßig feucht aber nicht mit Wasser gesättigt ist.
  3. Sobald die ersten Tropfen Wasser aus dem Abzugsloch laufen gießt man nicht mehr weiter. Überschüssiges Wasser wird nach ca. 20 Minuten abgeschüttet.

Als Gießwasser und zum Besprühen nimmt man für Pteris weiches, abgestandenes und zimmerwarmes Wasser. Idealerweise verwendet man sauberes, bei Bedarf gefiltertes Regenwasser.

Wann, wie viel und wie oft gegossen wird kann nicht generell beantwortet werden. Das sorgt, besonders bei unerfahrenen Pflanzenfreunden für Unsicherheit. Man sollte es sich aber auch nicht zu schwer machen.

Grundsatz beim Gießen

Wenn man sich nicht sicher ist, sollte man lieber etwas weniger als zu viel Gießen. Die wenigsten Zimmerpflanzen gehen an Trockenheit ein, meistens werden sie zu Tode gewässert.

Weshalb wird zu viel gewässert ?

Wenn eine Pflanze schlapp aussieht, greifen viele Hobbygärtner zuerst zur Gießkanne. Dies ist der mit Abstand häufigste Pflegefehler. Bei schlaffen Pflanzen sollte man nicht wässern ohne die Erde zu prüfen, denn sehr oft ist nicht der Wassermangel an einer siechenden Pflanzen schuld.

Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger oder dem Handrücken ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.

Große Pflanzgefäße erfordern einen Feuchtigkeitsmesser. Damit kann man in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und er gehört zu jeder Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Pteris überwintern / Ruheperiode

Pteris legt eine Ruheperiode ein. Aufgrund des geringeren Lichtangebotes während der Wintermonate und den kürzeren Tagen, verlangsamt sich das Wachstum der Farne deutlich. Niedrigere Temperaturen, idealerweise zwischen  8 und 10 ° Celsius, sind von Oktober bis März vorteilhaft. Während dieser Zeit gießt man den Pteris sparsamer, ein leichtes Antrocknen des Substrats ist während dieser Zeit günstig.

Zum Überwintern geeignet sind frostsichere, ungeheizte Räume (auch mit Nordfenster). Ein kühler Kellerraum, ein Treppenhaus, ein Wintergarten oder eine frostfreie Garage geben einen guten Überwinterungsraum ab. Um das für die Überwinterung notwendige Licht bereitzustellen, eignen sich 20 cm über den Pflanzen angebrachte Leuchtstoffröhren bzw. noch energiesparendere Pflanzlampen mit LED. Bei einem Standort im Wintergarten oder vor ausreichend großen Süd-, Südwest-, oder Südostfenstern mit ungehindertem Lichteinfall ist in der Regel keine Zusatzbeleuchtung erforderlich.

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Lesetipp: Ruhe- und Vegetationsperiode der Pflanzen

Standort im Sommer

Ein Pteris kann während der warmen Jahreszeit an einem geschützten, hellen bis halbschattigem Standort im Freien gepflegt werden. Die Farne sollten nicht direkt von der Sonne beschienen werden.

Temperatur

Pteris pflegt man am besten bei Temperaturen zwischen 15 und 20 °C. Zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit sollte man das Pflanzgefäß in einen mit Wasser und Kieseln gefüllten Untersetzter stellen. Während der Überwinterung darf die Temperatur nicht unter 6 °Celsius fallen.

Generell gilt, je niedriger die Temperatur ist, umso trockener (keine Ballentrockenheit) sollte das Substrat der Farne gehalten werden.

Pteris vermehren

Pteris vermehren

Pteris / Wurzelstock teilen
von Alex Popovkin, CC BY 2.0

Am erfolgreichsten vermehrt man Pteris zu Beginn des Frühjahres durch Teilung der Wurzelstöcke. Jedes Teilstück sollte mindestens 4 bis 5 Wedel besitzen. Nach der Teilung kann man die einzelnen Teilstücke direkt in das für diese Farne empfohlene Erdgemisch pflanzen.

Pteris bilden so zahlreich Sporen aus, dass sich junge Saumfarne oft in den Töpfen benachbarter Pflanzen ansiedeln. Diese winzigen Farne kann man vorsichtig ausgraben und in eigene Pflanzgefäße setzten.

Sporenvermehrung der Farne

Die Vermehrung der Pteris ist auch durch Sporen möglich.

Die fruchtbaren Blattabschnitte bilden auf der Unterseite ein dünnes Blatthäutchen, das eine Ansammlung von Sporenbehältern, in denen die der Fortpflanzung dienenden Sporen reifen, bedeckt. Bei Sporenreife schrumpft das Blatthäutchen und fällt ab.

Asplenium, Streifenfarn

Sporenbehälter eines Farns

Um Farne mit Sporen zu vermehren, schneidet man einen reifen Wedel ab, an dessen Unterseite ein feiner Staub sicht- und fühlbar ist. Den Farnwedel legt man mit der Sporenseite nach unten auf ein Blatt Pergamentpapier. Nach zwei bis drei Tagen sind die meisten Sporen ausgefallen. Man streut die winzig kleinen Sporen dann in eine flache, mit nährstoffarmer Erde gefüllte Anzuchtschale. (Farnsporen sind lichtkeimend und dürfen nicht mit Substrat überdeckt werden.) Anschließend befeuchtet man alles mit einem feinen Nebel aus einer Sprühflasche. Die Schale wird mit Klarsichtfolie oder einer Haube abgedeckt. Das Substrat muss durchgehend leicht feucht gehalten werden. Um Schimmelbildung zu vermeiden, muss man die Anzuchtschale regelmäßig lüften. Um den Luftaustausch zu gewährleisten, besteht auch die Möglichkeit die Abdeckung einen kleinen Spalt geöffnet zu lassen.

Prothallien eines Farns

Zur Keimung benötigen die Sporen eine hohe Bodenwärme von etwa 25 °C. Sporen keimen jedoch nicht zu neuen Pflanzen mit Farnwedeln, sondern zu den unscheinbaren, meist kurzlebigen Prothallien, d. h. zu einer Geschlechtszellen, bzw. Keimzellen produzierenden Pflanze. Prothallien sind eine der beiden Generationen in dem Generationswechsel dieser Farne. Im Vergleich zum eigentlichen Farn ist ein Prothallium klein, unscheinbar, und verborgen. Im folgenden findet die Befruchtung statt und es bilden sich erst nach etwa einem Jahr neue, kleine Farnpflanzen. Die Anzucht von Farnen aus Sporen ist langwierig und auch nicht immer erfolgreich.

Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat

torffreie Spezialerde

Zur Pflege des Pteris verwendet man torfhaltige Einheitserde oder ein Gemisch aus gleichen Teilen Kompost- und Lauberde dem man etwas Torf beimischt.

Pteris benötigt einen Boden pH Wert von 4,5 bis 5,5.

Als fertige Substratmischung bietet sich umweltfreundliche torffreie Spezialerde für Moorbeetpflanzen an, z.B:

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Lesetipp: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen

Ein gutes Substrat

Das richtige Substrat-Gemisch gewährleistet einen guten Halt der Pflanze und eine gute Belüftung des Wurzelbereiches. Landerde stellt den pH-Wert ein und verbessert die Aufnahme- und Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe. Ein gutes Substrat verfügt über eine gute Puffereigenschaft und darf über einen längeren Zeitraum seine vorteilhaften Eigenschaften nicht verlieren.

Durch die Fremdstoffe Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, Lavagranulat und andere geeignete Zuschlagstoffe verändert man nicht nur die physikalischen sondern auch die chemischen Eigenschaften des Substrats. Kleine Kiesel, Styromull, Splitt und ähnliches verbessern den Wasserabzug nach dem Gießen. Dies hilft Staunässe und damit Wurzelfäulnis vorzubeugen.

Andere wichtige Eigenschaften für eine gute Topfpflanzenerde werden von den Herstellern aus finanziellen und Transportgründen unzureichend berücksichtigt. Dies betrifft die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe, die Luftführung innerhalb des Substrats und die Standfestigkeit um ein zusammensacken und verdichten zu verhindern.

Pufferkraft des Substrats

Auch die Pufferkraft eines Substrats ist sehr wichtig, die Pufferkraft verhindert:

  • schnelles Austrocknen der Blumenerde
  • Versalzungen an den Wurzeln
  • Schwankungen im Nährstoffvorrat
  • schnelle Veränderungen des pH-Werts

Ausführliche Informationen, Substratrezepte und Bezugsquellen finden Sie hier: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen

Pteris umtopfen

Wenn die Wurzeln des Pteris das alte Pflanzgefäß vollständig ausgefüllt haben, setzt man die Pflanzen in größere Gefäße oder teilt sie in mehrere einzelne Exemplare. Dabei wird das Rhizom nur knapp unter die Erde gelegt. Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen ist das zeitige Frühjahr.

Zum Umtopfen wird die alte Erde aus den Wurzeln geschüttelt, und sämtliche abgestorbenen toten Wurzeln und vertrocknete Wedel abgeschnitten. Zur Verbesserung des Wasserabzugs gibt man vor dem Einfüllen des Substrats eine etwa 4 cm hohe Schicht Tonscherben oder grobe Kiesel in das Pflanzgefäß. Ein gut umgetopfter Farn erholt sich schnell und wird bald weiterwachsen.

Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf

Pteris werden alle 4 Wochen mit Flüssigdünger in schwacher Konzentration gedüngt. Je torfhaltiger das Substrat ist, umso öfter sollte man in schwacher Konzentration düngen. Enthält das Substrat nährstoffreiche Komposterde, reicht eine Düngung im Abstand von 8 bis 10 Wochen aus. Zu hohe Düngerkonzentrationen sind zu vermeiden, denn sie versalzen die Erde und schaden der Pflanze.

Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

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Die gemeine Spinnmilbe kann an Pteris auftreten. Die Spinnweben sind besonders gut an den Blattachseln und gebuchteten Blatträndern zu erkennen. Durch Einsprühen mit Wasser werden die Gespinste besonders deutlich sichtbar.

Der Befall mit Schmier- und Wollläusen kann bei diesen Farnen vorkommen. Das kleine, weiße, an Wattebäusche erinnernde Gespinst der Schmierläuse ist gut auf den Blättern der Pteris zu erkennen.

Schildläuse erkennt man bei genauem Hinsehen leicht an den hoch gewölbten, festen Rückenschildern. Da die Schildläuse aufgrund ihrer Färbung jedoch gut getarnt sind, werden sie schnell übersehen. Man sollte seine Pflanzen deshalb regelmäßig und sorgfältig untersuchen.

Pteris ist gering giftig. Dies gilt für Mensch und Haustier.

Erste Hilfe Maßnahmen und Notrufnummern haben wir Ihnen auf unserer Seite Vergiftung durch Pflanzen zusammengestellt. Besonders wichtig ist es, den Kindern einen richtigen Umgang mit Pflanzen zu vermitteln, denn eine ständige Kontrolle nicht möglich ist. Dies gilt besonders für verlockend aussehende Früchte, Blüten und Beeren. Beispiele für Giftpflanzen im Außenbereich sind Maiglöckchen, Oleander, Pfaffenhütchen, Eibe. In Wohnungen findet man beispielsweise Efeu, Dieffenbachia oder Wandelröschen.

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Farne - Wikipedia, Pteris - Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5

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