Saumfarn
Saumfarne sind Pflanzen aus der Familie der Pteridaceae (Saumfarngewächse). Bei den Saumfarnen entwachsen den kurzen, unterirdischen Rhizomen büschelartig die Farnwedel. Diese stehen anfangs aufrecht und neigen sich dann bei älteren Wedeln mit den Spitzen nach unten. Manche Saumfarne haben sterile, kurze Wedel und lange fruchtbare Wedel. Diese fruchtbaren Farnwedel bilden an der Blattunterseite Sporenkapseln.
Einige Arten der Saumfarne besitzen nur einen Typ von Wedeln, der Farn ist dann entweder steril oder fruchtbar. Bei allen fruchtbaren Wedeln sind die Sporenkapseln durch die Blattfiedern, manchmal auch durch die kleinen Fiederblättchen, geschützt, indem der Farn den Rand seiner Blätter nach unten umschlägt. Aus diesem Grund sehen die fruchtbaren Wedel der Farne stets glattrandig aus, selbst wenn sie gezahnt sind.

Name: Saumfarn
Wissenschaftl. Name: Pteris
Familie: Saumfarngewächse (Pteridaceae)
Wuchshöhe: 60 bis 80 cm
Verwendung: Blattschmuckpflanze
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Schwierigkeit: mittelschwer
Beschreibung & Pflege der Saumfarne
Die Saumfarn Pflege ist mittelschwer, einige Ansprüche der Farne sollten möglichst erfüllt werden.
Pteris cretica
Dieser Saumfarn bildet nur eine Art von Wedeln, die etwa 30 cm lang und 20 cm breit sind. Die Färbung seiner Wedel reicht von hell- bis mittelgrün. Die etwa 20 cm cm langen Stiele der Farnwedel sind dunkel bis schwarz. Ein Wedel dieses Farns bildet beiderseits zwei bis sechs gegenständig wachsende Seitenfiedern, von denen die sterilen Fiedern breiter und schwach gesägt sind. Alle Fiedern der Farnblätter sind lanzettlich, bis zu 15 cm lang und etwa 2 cm breit. Das Ende der Fiedern ist spitz zulaufend.
Pteris cretica "Albo-Lineata"
Pteris cretica "Albo-Lineata" wächst mit breiteren Fiedern und einem hellen Streifen in der Blattmitte. Die Wuchsform und die Größe entspricht dem Pteris cretica.
Pteris ensiformis
Diese Saumfarne bilden zwei unterschiedliche Arten von Farnwedeln. Die an ca. 15 cm langen Stielen sitzenden fruchtbaren Wedel sind frischgrün, schmal-dreieckig geformt und erreichen eine Länge von etwa 30 cm bei einer Breite von etwa 20 cm. Die Farnblätter sind in bis zu 10 Fiederpaare mit 12 cm Länge und 6 mm Breite unterteilt. Die sterilen Wedel dieser Farne sind ebenfalls dreieckig geformt, aber nur 18 bis 20 cm lang und 13 bis 15 cm breit. Die Stiele sind mit etwa 10 cm etwas kürzer als die der fruchtbaren Wedel. Bei den fruchtbaren und den unfruchtbaren Wedeln des Pteris ensiformis sind die Blattfiedern manchmal nochmals in kleine Fiederblätter unterteilt.
Pteris ensiformis "Victoriae"
Pteris ensiformis "Victoriae" hat weißlich gebänderte Blätter, die Wuchsform und Größe entspricht der des Pteris ensiformis.
Pteris tremula
Pteris tremula, der australische Saumfarn wächst meist schneller und wird größer als die beiden vorhergenannten Arten. Pteris tremula bildet nur eine Art von Wedeln, die gelbgrün gefärbt, dreieckig geformt und bis zu 70 cm lang und 35 cm breit werden können. Die mittelgrünen Stiele dieses Farns werden bis zu 35 cm lang. Unterteilt sind die Farnwedel des Pteris tremula in meist 4 linealisch geformte Fiederpaare mit etwa 18 cm Länge und 6 cm Breite. Diese Fiederpaare sind abermals unterteilt in kleine Fiederblättchen. Bei den reifen Wedeln dieser Farne sieht der scheinbar glatte Saum dunkel gefärbt aus, weil dort die zahlreichen braunen Sporenkapseln sitzen.
Standort / Licht
Der Saumfarn benötigt einen hellen, halbschattigen oder sogar schattigen Standort ohne Sonneneinstrahlung. Die zarten Wedel der Farne müssen vor dem direktem Sonnenlicht geschützt werden. Hat man nur ein sonniges Fenster als Standort zur Verfügung, so hilft die Abschattung mit einem leichtem Vorhang oder einer etwas größeren, abschattenden Pflanze.
Nach kurzer Eingewöhnung kann man die Saumfarne auch an lichtarmen Standorten, wie z.B. einem nicht abgeschattetem Nordfenster (ohne gegenüberliegende Bebauung oder Bewuchs durch Bäume, etc.) pflegen. Ideal sind Nordfenster. Nach Osten- oder Westen ausgerichtete Blumenfenster. Nach Osten- oder Westen ausgerichtete Blumenfenster kommen ebenfalls als Standort in Frage, die Sonne muss hier aber durch Gardinen, vorgestellte Pflanzen oder ähnliches deutlich abgeschwächt werden. Dicht vor einem Südfenster wachsende Bäume oder Büsche erfüllen meist die gleiche Funktion, sofern sie nicht die kräftige Mittagssonne direkt durch das Fenster scheinen lassen.
Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Saumfarne Gießen / Wässern
Heranwachsende Saumfarne werden reichlich gegossen. Der Ballen muss permanent feucht sein. Nach dem Gießen sollte überschüssiges Wasser aus den Untersetzern entfernt werden, Staunässe ist auf jeden Fall zu vermeiden. Falls die Temperaturen unter 16 °C sinken, gießt man die Farne nur noch mäßig und lässt die oberste Erdschicht des Topfballens zwischen den einzelnen Wassergaben leicht antrocknen.
Als Gießwasser und zum Besprühen nimmt man für die Saumfarne stets weiches, abgestandenes und zimmerwarmes Wasser. Idealerweise verwendet man sauberes, bei Bedarf gefiltertes Regenwasser.
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Saumfarne überwintern / Ruheperiode
Saumfarne legen eine Ruheperiode ein. Aufgrund des geringeren Lichtangebotes während der Wintermonate und den kürzeren Tagen, verlangsamt sich das Wachstum der Farne deutlich. Niedrigere Temperaturen, idealerweise zwischen 8 und 10 ° Celsius, sind von Oktober bis März vorteilhaft. Während dieser Zeit gießt man den Saumfarn sparsamer, ein leichtes Antrocknen des Substrats ist während dieser Zeit günstig.
Ein kühler Kellerraum, ein Treppenhaus, ein Wintergarten oder eine frostfreie Garage geben einen guten Überwinterungsraum ab. Um das für die Überwinterung notwendige Licht bereitzustellen, eignen sich 20 cm über den Pflanzen angebrachte Leuchtstoffröhren bzw. noch energiesparendere Pflanzlampen mit LED. Bei einem Standort im Wintergarten oder vor ausreichend großen Süd-, Südwest-, oder Südostfenstern mit ungehindertem Lichteinfall ist in der Regel keine Zusatzbeleuchtung erforderlich.
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Aufenthalt im Sommer
Der Saumfarn kann während der warmen Jahreszeit an einem geschützten, hellen bis halbschattigem Standort im Freien gepflegt werden. Die Saumfarne sollten nicht direkt von der Sonne beschienen werden.
Temperatur
Saumfarne lassen sich gut bei normalen Wohnungstemperaturen kultivieren. Zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit sollte man das Pflanzgefäß in einen mit Wasser und Kieseln gefüllten Untersetzter stellen. Die Temperaturen dürfen auch während der Überwinterung nicht unter 6 °C fallen.
Saumfarne vermehren
Am erfolgreichsten vermehrt man Saumfarne zu Beginn des Frühjahres durch Teilung der Wurzelstöcke. Jedes Teilstück sollte mindestens 4 bis 5 Wedel besitzen. Nach der Teilung kann man die einzelnen Teilstücke direkt in das für diese Farne empfohlene Erdgemisch pflanzen.
Die Saumfarne bilden so zahlreich Sporen aus, dass sich junge Saumfarne oft in den Töpfen benachbarter Pflanzen ansiedeln. Diese winzigen Farne kann man vorsichtig ausgraben und in eigene Pflanzgefäße setzten. Die Vermehrung der Farne durch Sporen ist auch in üblicher Weise möglich.
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Erde / Substrat
Zur Pflege eines Saumfarns verwendet man am besten eine Mischung aus Komposterde und grobem Torf. Im Handel erhältliche Qualitätserden für Topfpflanzen haben alle wichtigen Eigenschaften um ein gesundes Wachstum der Farne zu gewährleisten. Wählen Sie eine lockere, mittelgrobe Erde mit ausreichend Nährstoffen aus. Für den Saumfarne liegt der geeignete ph-Wert zwischen 5 und 6. Auf dem Verpackungsaufdruck der Erde wird der ph-Wert (Säuregrad) angegeben.
Eigenmischungen aus Kompost und Gartenerde sind für Topfpflanzen nur geeignet wenn sie keimfrei gemacht werden.
Zur Verbesserung des Wasserabzugs gibt man vor dem Einfüllen des Substrats eine etwa 4 cm hohe Schicht Tonscherben oder grobe Kiesel in das Pflanzgefäß.
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Saumfarn umtopfen
Wenn die Wurzeln des Saumfarns das alte Pflanzgefäß vollständig ausgefüllt haben, setzt man die Pflanzen in größere Gefäße oder teilt sie in mehrere einzelne Exemplare. Dabei wird das Rhizom nur knapp unter die Erde gelegt. Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen ist das zeitige Frühjahr.
Zum Umtopfen wird die alte Erde aus den Wurzeln geschüttelt, und sämtliche abgestorbenen toten Wurzeln der Farne werden abgeschnitten oder ausgezupft.
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Düngen / Nährstoffbedarf
Die Saumfarne werden alle 4 Wochen mit Flüssigdünger in schwacher Konzentration gedüngt. Je torfhaltiger das Substrat ist, umso öfter sollte man in schwacher Konzentration düngen. Zu hohe Düngerkonzentrationen sind zu vermeiden, denn sie versalzen die Erde und schaden der Pflanze.
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Saumfarne schneiden
Ältere, unansehnlich gewordene äußere Farnwedel kann man abschneiden. Bald entwickeln sich junge Wedel an den zahlreichen Vegetationspunkten des Rhizoms.
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
Die gemeine Spinnmilbe kann an dem Saumfarn auftreten. Die Spinnweben sind besonders gut an den Blattachseln und gebuchteten Blatträndern zu erkennen. Durch Einsprühen mit Wasser werden die Gespinste besonders deutlich sichtbar.
Der Befall mit Schmier- und Wollläusen kann bei diesen Farnen auftreten. Das kleine, weiße, an Wattebäusche erinnernde Gespinst der Schmierläuse ist gut auf den Blättern der Saumfarne zu erkennen.
Schildläuse erkennt man bei genauem Hinsehen leicht an den hoch gewölbten, festen Rückenschildern. Da die Schildläuse aufgrund ihrer Färbung jedoch gut getarnt sind, werden sie schnell übersehen. Man sollte seine Saumfarne deshalb regelmäßig und sorgfältig untersuchen.
Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.
Eine Saumfarn ist gering giftig. Dies gilt für Mensch und Haustier.
Erste Hilfe Maßnahmen und Notrufnummern haben wir Ihnen auf unserer Seite Vergiftung durch Pflanzen zusammengestellt. Besonders wichtig ist es, den Kindern einen richtigen Umgang mit Pflanzen zu vermitteln, denn eine ständige Kontrolle nicht möglich ist. Dies gilt besonders für verlockend aussehende Früchte, Blüten und Beeren. Beispiele für Giftpflanzen im Außenbereich sind Maiglöckchen, Oleander, Pfaffenhütchen, Eibe. In Wohnungen findet man beispielsweise Efeu, Dieffenbachia oder Wandelröschen.
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Saumfarn
Pteris cretica
Foto: Forest & Kim Starr
Bestimmte Rechte vorbehalten

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Pteris cretica
Foto: Forest & Kim Starr
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