Stachelbeeren - eine Heilpflanze der Volksmedizin

Stachelbeeren

Stachelbeeren von Rasbak, CC BY-SA 3.0

Wissenschaftlicher Name: Ribes uva-crispa L.
Pflanzennamen im Volksmund: Druscheln, Ogrosl, Mungatzen, Mauchale, Chrosle, Chruselbeeri
Pflanzenfamilie: Stachelbeergewächse (Grossulariaceae)
Wuchshöhe: 60 bis 150 cm
Verwendung: Innerlich und Äußerlich
Heilkraut Anwendung - Rezepte finden Sie hier:
Albuminurie, Rekonvaleszenz, Schürfwunden, Verletzung, Verstopfung, Wunde

Steckbrief / Beschreibung

Der Gattungsname der Stachelbeeren stammt aus dem Arabischen. Die Araber verwendeten den Namen Ribes aber in ihren Heimatländern für andere Pflanzen, die sie als Heilpflanzen kultivierten. Als die Araber Spanien eroberten, gaben sie den Johannisbeeren diesen Namen, da sie ähnlich säuerlich schmeckte wie ihre einheimischen Heilpflanzen. Erst im Mittelalter wandte man dann den Namen Ribes oder Ribos auch für die Stachelbeeren an. Die Kultur der Stachelbeere in Gärten scheint erst im 16. Jahrhundert richtig begonnen zu haben.

Im Laufe der Zeit wurden Stachelbeersorten mit immer größeren Beeren gezüchtet, die sich in ihrer Farbe, dem Geschmack und in der Behaarung unterscheiden. Während die größten Beeren der Kultursorten annähernd die Größe von Pflaumen erreichen können, sind die Früchte der wilden Pflanzen meist nicht größer als eine Erbse. Die wildwachsenden Stachelbeersträucher findet man vor allem in Gebüschen, in Wäldern und an Felsen. Die Beeren und der aus ihnen hergestellte Saft sind reich an Zucker, organischen Säuren und Vitaminen. Stachelbeeren können auch zu Kompott oder Gelee verarbeitet werden. Man darf aber auf keinen Fall große Mengen unreifer Beeren zu essen, denn dies kann sehr schlimme, ja sogar tödliche Folgen haben. Die unscheinbaren, grünlichgelben Blüten der Stachelbeeren sondern am Grund des Kelchbechers einen süßen Nektar ab und werden deshalb gerne von Fliegen, Hummeln und Wespen besucht.

Die Stachelbeeren sind ein 60 bis 150 cm hochwachsender Strauch. Die Blätter dieser Pflanzen haben 3 bis 5 abgerundete, gezähnte Lappen. Die Blütezeit der Stachelbeeren erstreckt sich von März bis Mai. Die gelblichgrün oder rötlich Blüten bilden sich einzeln oder in kleinen Zweier- oder Dreiergruppen. Die gelblichen, grünlichen oder rötlichen Beeren sind länglich, borstig behaart und enthalten mehrere Samen. Der Wurzelstock einer Stachelbeere bildet Ausläufer.

Standort / Hier findet man Stachelbeeren

Die Stachelbeere wächst im gesamten europäischen Raum mit Ausnahme der Mittelmeerregion. Man findet die Stachelbeeren in Wäldern und Gebüschen bis in Höhenlagen von 1800 m.

Wirkung der Heilpflanze / Heilwirkung - Stachelbeeren

abführend, adstringierend, appetitanregend, blutreinigend, harntreibend, mineralisierend, magenwirksam (verdauungsfördernd)

Verwendete Pflanzenteile

In der Naturheilkunde benutzt man von den Stachelbeeren die Blätter, die Wurzeln und die reifen Früchte. Gesammelte Pflanzen sollten rasch und schonend im Backofen getrocknet werden.

Inhaltsstoffe der Stachelbeeren

Wichtige Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze sind: Fettsubstanzen, Kohlenhydrate, Mineralsalze, organische Säuren, Vitamine A. B,C

Anwendung mit der Heilkraft dieser Pflanze

Die Stachelbeeren wird in der Pflanzenheilkunde innerlich und äußerlich angewendet. Anwendungen mit den Stachelbeeren in der Naturheilkunde finden Sie auf diesen Seiten: Albuminurie, Rekonvaleszenz, Schürfwunden, Verletzung, Verstopfung, Wunde

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Bilder der Stachelbeeren

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Stachelbeeren

Früchte der Stachelbeeren

Foto: W.J.Pilsak
Bestimmte Rechte vorbehalten

Stachelbeeren

Blatt der Stachelbeeren

Foto: Frank Vincentz
Bestimmte Rechte vorbehalten

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Quellen

Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen. Verlag Das Beste, ISBN-10: ‎ 3716600261, Der Kosmos Heilpflanzenführer: Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas, Franckh Kosmos Verlag, ISBN-10: 3440162680, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Heilpflanze, Wikipedia - Liste von Heilpflanzen, Stachelbeere - Wikipedia, Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen, ‎ Dorling Kindersley Verlag GmbH, ISBN 3831032327

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