Christstern / Sukkulenten pflegen
Euphorbia pulcherrima
Christstern, Euphorbia pulcherrima 'redfox'
KENPEI, CC BY-SA 3.0
Der Christstern, auch unter den Namen Weihnachtsstern, Poinsettie oder Adventsstern bekannt, wird zur Adventszeit in vielen Geschäften zum Kauf angeboten. Wegen ihrer wunderschönen und auffällig geformten und gefärbten Hochblätter hat sich der Christstern zu einer der beliebtesten blütenbildenden Zimmerpflanzen entwickelt.
Üblicherweise werden Christsterne nicht ganzjährig im Handel zu erwerben, die Pflanzen werden fast ausschließlich saisongebunden, kurz vor Beginn der Adventszeit verkauft.
Deutscher Name: Christstern, Adventsstern, Poinsettie, Weihnachtsstern
Wissenschaftl. Name: Euphorbia pulcherrima Willd. ex Klotzsch
Wuchshöhe: als Topfpflanze 60 bis 80 cm
Blütezeit: November bis Februar
Verwendung: Blüten- und Fruchtschmuckpflanze
Schwierigkeit: mittelschwer bis anspruchsvoll
Hilfreiche Seiten: Sukkulenten pflegen
Lexikon / Übersicht: Sukkulenten
minimale Beleuchtung für sukkulente Euphorbien: 1500 Lux u. mehr, je nach Art
Steckbrief / Beschreibung
Christsterne, Euphorbia pulcherrima
von Wildfeuer, CC BY-SA 3.0
In der freien Natur verholzt der bis zu 4 m hohe und nur wenige Zweige ausbildende Stamm dieses immergrünen Strauchgewächses.
Die von den Gärtnereien gezüchteten Christsterne bleiben in ihrem Wuchs jedoch klein und bilden ein dichtes, kompaktes Wuchsbild.
Standort / Licht
Der Christstern benötigt ganzjährig einen hellen bis leicht sonnigen Standort mit einer Beleuchtungsstärke von etwa 2000 bis 3000 Lux.
Gut sind nach Osten- oder Westen ausgerichtete Blumenfenster.
Während des Sommers sollte man eine direkte Sonnenbestrahlung, besonders während der heißen Mittagsstunden vermeiden. Wenn man nur einen stark sonnenbeschienen Fensterplatz zur Verfügung hat, kann man das Fenster mit einer halblichtdurchlässigen Gardine abschatten. Dicht vor einem Fenster wachsende Bäume oder Büsche erfüllen meist die gleiche Funktion.
Bei breiteren Fensterbänken eignet sich auch eine zwischen die Christsterne und das Fenster gestellte kräftig belaubte und somit abschattende Zimmerpflanze.
Während der Wintermonate schadet direkte Sonnenbestrahlung während der Morgen- oder Abendstunden nicht. Zur Bildung der Blüten und der damit verbundenen Ausbildung der farbintensiven, wunderschönen Hochblätter ist die Beleuchtungsdauer für Christsterne auf weniger als 12 Stunden zu reduzieren.
Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.
Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.
Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.
Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.
Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.
Lichtmangel Symptome
- Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
- Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
- Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
- deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:
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Einkaufstipp: Pflanzlampen u. Beleuchtungssysteme für dunkle Standorte, denn lichtarme Ecken in der Wohnung kann man mit einer modernen Beleuchtung und attraktiven Zimmerpflanzen zu einem Blickfang aufwerten.
Gießen / Wässern
Christsterne werden ganzjährlich mäßig gegossen - das Substrat sollte vor dem Gießen etwa 3 bis 4 cm tief abtrocknen.
Man achtet darauf, dass das Substrat nicht gänzlich austrocknet, Ballentrockenheit muss vermieden werden.
So wird gegossen:
- Vor dem Gießen lässt man die oberste Schicht des Substrats, bis in eine Tiefe von ca. 2 cm antrocknen. Die Fingerprobe funktioniert gut. Wenn sich die oberste Schicht des Substrats gut trocken anfühlt, wird gegossen. Im Inneren des Topfballens bleibt eine leichte, gleichmäßige Feuchtigkeit bestehen, das Substrat darf nicht durchtrocknen.
- Beim Gießen gibt man soviel Wasser, dass der Ballen gleichmäßig feucht aber nicht mit Wasser gesättigt ist.
- Sobald die ersten Tropfen Wasser aus dem Abzugsloch laufen gießt man nicht mehr weiter. Überschüssiges Wasser wird nach ca. 20 Minuten abgeschüttet.
Wer den Christstern von unten bewässern möchte, gibt ein wenig Wasser in den Untersetzer und wartet bis alles aufgesogen wurde. Dies widerholt man je nach Topfgröße mehrmals. Es sollte kein Wasser in dem Untertopf stehenbleiben.
Man darf das rechtzeitige Gießen der Pflanze nicht vergessen, denn ein durchgetrockneter Ballen (Ballentrockenheit) ist für den Christstern schädlich.
Hinweis: Falls der Christstern über einen längeren Zeitraum zu stark gegossen wurde und die Pflanze damit beginnt ihre Blätter abzuwerfen, kann man auf eine beginnende oder fortgeschrittene Wurzelfäule schließen. In einem solchen Fall sollte man die Pflanze vorerst nicht mehr wässern. Erst wenn das Substrat fast vollständig abgetrocknet ist, beginnt man wieder mäßig zu gießen. Wenn man etwas Glück hat, erholt sich die Pflanze wieder.
+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen
Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.
Grundsatz beim Gießen
Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.
Anzeichen für Überwässerung:
- Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
- Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
- Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.
Richtig gießen:
- Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
- Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
- Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
- Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
- Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.
Zusatztipps:
- Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
- Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
- Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.
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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?
Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.
So verhindert man das Wurzelsterben
Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.
Was tun bei Ballentrockenheit ?
Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Überwintern / Ruheperiode
Nach der Blüte, gegen Ende des Frühlings, beginnen die Christsterne damit ihre dekorativ gefärbten Hochblätter abzuwerfen. Nun beginnt die kurze Ruheperiode dieser Pflanzen.
Während der Ruhezeit sollten die Christsterne etwas kühler stehen, Temperaturen von 15 bis 17 °C sind ideal.
Die Wassergaben werden deutlich reduziert und man gießt die Christsterne nur, wenn die Oberfläche der Erde gut abgetrocknet ist.
Nachdem man den Pflanzen 4 bis 6 Wochen Ruhezeit gegönnt hat, topft man sie in frische Erde um, stellt sie an einen wärmeren Fensterplatz bei Temperaturen um die 20 °C und beginnt wieder kräftiger zu Wässern.
Temperatur
Die Idealtemperatur zur Pflege der Christsterne liegt zwischen 16 und 20 °C. Die untere, noch gut vertragene Temperatur liegt bei etwa 12 bis 15 °C.
Um die Blühfähigkeit der Christsterne zu vergrößern, ist abgesehen von der Verkürzung der Beleuchtungsdauer, auch eine leichte Absenkung der Nachttemperaturen hilfreich.
Christsterne vermehren
Christsterne lassen sich vegetativ mit Ablegern bewurzeln. Die Bewurzelung ist jedoch schwierig und die Stecklinge werden in vielen Fällen keine Wurzeln ziehen.
Im Handel erhältliche Bewurzelungshormone erhöhen den Erfolg bei einer Stecklingsbewurzelung. Eine aufwendigere, aber sicherere Methode zur Vermehrung der ist das Abmoosen. Für das Abmoosen ist jedoch einiges an Fachwissen und besonders Erfahrung notwendig.
Auch empfehlenswert ist der Kauf eines neuen Weihnachtssterns , so kann man die Sortenvielfalt erhöhen, denn es gibt zahlreiche Züchtungen mit unterschiedlichen Farben und Wuchsformen.
Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
Einkaufstipp: Aufzucht-, Anzucht u. Gewächshäuser zur Vermehrung
Erde / Substrat
Ideal für die Pflege der Christsterne ist ein Substrat mit einem schwach saurem Boden pH-Wert von 6,0 bis 6,8. Bei falschem pH-Wert wird sich eine Euphorbia pulcherrima nicht gesund entwickeln.
+ Info über ein gutes Substrat anzeigen
Ein gutes Substrat
Das richtige Substrat-Gemisch gewährleistet einen guten Halt der Pflanze und eine gute Belüftung des Wurzelbereiches. Ein Zusatz von Landerde stellt den pH-Wert ein und verbessert die Aufnahme- und Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe.
Die Zusatzstoffe Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, Lavagranulat, Kleine Kiesel, Styromull, Splitt und ähnliches verbessern den Wasserabzug nach dem Gießen. Dies hilft Staunässe und damit Wurzelfäulnis vorzubeugen. Ein gutes Substrat verfügt über eine gute Puffereigenschaft und darf über einen längeren Zeitraum seine vorteilhaften Eigenschaften nicht verlieren.
Andere wichtige Eigenschaften für eine gute Topfpflanzenerde sind die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe, die Luftführung innerhalb des Substrats und die Standfestigkeit um ein zusammensacken und verdichten der Erde zu verhindern.
Pufferkraft des Substrats
Die Pufferkraft eines Substrats ist sehr wichtig, sie verhindert:
- schnelles Austrocknen der Blumenerde
- Versalzungen an den Wurzeln
- größere Schwankungen im Nährstoffvorrat
- schnelle Veränderungen des pH-Werts
Ausführliche Informationen, Substratrezepte und Bezugsquellen finden Sie hier: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen
Wenn man einen Christstern in gut abgestimmtes Substrat pflanzen möchte, mischt man sich dieses selber. Die Herstellung ist nicht schwierig.
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Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt. Da das eigene Substrat, im Gegensatz zu einfacher Blumenerde, über einen langen Zeitraum nicht zusammensackt und verdichtet, kann man auf ein jährliches Umtopfen verzichten.
Substratmischung für Christsterne
Christsterne pflanzt man in ein humoses Substrat mit einem Zusatz von Landerde. Zusätzlich verwendet man etwas groben Sand oder Perlite.
- 5 Anteile Humussubstrat
- 2 Anteile Landerde mit Tonanteil
- 1 Anteil Bims-Kies, Lavalit, grober Sand oder Lavagranulat
Alles muss gut miteinander vermischt werden.
Der Boden pH-Wert wird mit der Zugabe von mehr oder weniger Landerde eingestellt. Wichtig dafür ist das Mischungsverhältnis von Landerde zu Humussubstrat (Verpackungsaufdruck pH-Wert beachten).
Alles muss gut miteinander vermischt werden. Mit einem pH-Meter oder mit Indikatorstreifen kann man den pH-Wert der fertigen Mischung ermitteln und gegebenenfalls korrigieren.
Als umweltverträgliche Substratgrundlage bietet sich torffreie Bio Komposterde an, z.B:
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+ Info: Bezugsquellen für Substrate & weitere Zutaten
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Torffreie / Torfreduzierte Rhododendron- und Hortensien Erde dient als Basis für Mischungen mit niedrigem pH-Wert.
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Bims als Zuschlagstoff, verbessert den Luftgehalt, die Wasserspeicherfähigkeit und die Durchwurzelbarkeit, fördert die Wurzelentwicklung, Körnung 0-4 mm.
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Vermiculite oder Blähton: aufgeblähtes Tonmineral zur Substratverbesserung: Lockerung, großes Anlagerungsvermögen für Nährstoffe und Wasser.
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Lesetipp: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen
Christsterne umtopfen
Christsterne kann man zu Beginn des Frühjahrs umtopfen. Wenn für die Wurzeln noch genügend Platz in dem alten Pflanzgefäß vorhanden ist, schüttelt man das alte Substrat vorsichtig aus den Wurzeln und setzt die Christsterne wieder in den alten, gut gereinigten Topf mit frischem Substrat zurück.
Zum Umtopfen wird die alte Erde aus den Wurzeln geschüttelt, und sämtliche abgestorbenen toten Wurzeln der Pflanze werden abgeschnitten. Auch lebende Wurzeln können bei Bedarf etwas gestutzt werden. Nach dem Umtopfen schützt man die Pflanzen 2 bis 3 Wochen vor direkter Sonnenbestrahlung. Eine gut umgetopfte Pflanze erholt sich schnell und wird bald weiterwachsen.
Lesetipp: Zimmerpflanzen richtig umtopfenEinkaufstipp: Dekorative Pflanzgefäße vor dem Umtopfen bestellen*
Düngen / Nährstoffbedarf
Der Nährstoffbedarf der Christsterne ist mäßig. Während des ganzen Jahres, mit Ausnahme der kurzen Zeit unmittelbar nach der Blüte, düngt man alle 3 bis 4 Wochen mit einem kalireichen Volldünger.
Etwa 5 Wochen bevor man die Tageslichtdauer zur Anregung der Blütenbildung reduziert, beginnt man die Christsterne mit einem phosphorreichen Blühdünger in 14 tägigem Abstand zu düngen. Die Düngerkonzentration darf auf keinen Fall die Herstellerangaben übersteigen. Besser ist es die auf der Verpackung angegeben Düngergaben leicht zu reduzieren.
Hier können Sie Dünger für Ihre Topfpflanzen bestellenDie Blüten der Christsterne
Blüten der Euphorbia pulcherrima
Von Hardyplants, Gemeinfrei
Die intensiv rot gefärbten Hochblätter der Christsterne werden fälschlicherweise oft für Blütenblätter gehalten.
Die Pflanze zur Blüte anzuregen ist relativ leicht und wer es aber schafft, wird mit prächtigen, kräftig rot gefärbten Hochblättern belohnt.
Die eigentlichen Blüten der Christsterne sind relativ unauffällig klein und grün-gelblich gefärbt. Die Blütezeit beginnt im November und endet im zeitigen Frühjahr. Bei geeigneten Bedingungen können ältere Pflanzen auch fast ganzjährig ihre Blütenpracht und damit ihre attraktiven roten Hochblätter präsentieren.
Das Geheimnis der Hochblätter und Blüten der Christsterne
Das Geheimnis der Blütenbildung liegt in der täglichen Beleuchtungsdauer dieser Pflanzen. Christsterne gehören zu den Kurztagpflanzen. Blüten bildet die Pflanze nur dann aus, wenn die tägliche Beleuchtungsdauer unter 12 Stunden liegt. Die Gebiete aus denen der Christstern ursprünglich stammt liegen in der Nähe des Äquatorgürtels. Dort liegt die tägliche Beleuchtungsdauer ganzjährig unter 12 Stunden.
Bringen Sie Ihren Christstern erneut zum Blühen
Euphorbia pulcherrima
Vineeth, CC BY-SA 3.0
Um die Christsterne in der Wohnung zum Blühen zu bewegen, muss man also darauf achten, das die kritische Beleuchtungsdauer von 12 Stunden nicht überschritten wird. Dabei sollte man durchaus auch die Zeit der künstlichen Zimmerbeleuchtung während der Abendstunden hinzurechnen. Wenn man seine Christsterne zum Blühen bringen möchte, muss man dafür sorgen, dass spätestens nach Sonnenuntergang auch tatsächlich Dunkelheit herrscht.
Falls man keinen geeigneten Standort dafür hat, so kann man die Pflanze auch künstlich abdecken. Ein großer Karton eignet sich dafür sehr gut. Nach 4 bis 6 Wochen wird man dann mit den die Blüte begleitenden, intensiv rot gefärbten Hochblättern belohnt.
Blühende Christsterne aus den Gärtnereien
Die Vorgehensweise der künstlichen Abdunkelung wird in Gärtnereien professionell umgesetzt. Zu Beginn des Monats Oktober wird die Dauer der Nachtphase durch Abdunkeln der Gewächshäuser mit lichtundurchlässigen Folien künstlich auf mindestens 12 Stunden verlängert. So vorbereitet bilden die Christsterne dann pünktlich zur Adventszeit ihre farbigen Hochblätter aus.
Kürzen / schneiden der Christsterne
Wenn nach der Blüte, meist gegen Ende des Frühlings, die Christsterne damit beginnen ihre dekorativen Hochblätter abzuwerfen, beginnt die kurze Ruheperiode dieser Pflanzen. Zu diesem Zeitpunkt sollte man die Triebe etwa zur Hälfte zurückschneiden.
Sind Christsterne giftig für Mensch oder Haustier?
Der in den Euphorbien gebildete Milchsaft führt bei oraler Aufnahme zu vergiftungsähnlichen Erscheinungen und zu Störungen des Verdauungstraktes. Bei Kontakt mit der Haut führt der Saft der Wolfsmilchgewächse zu Reizungen der Haut. Ein Christstern enthält in den nicht gezüchteten, natürlichen Wildformen hautreizende Inhaltsstoffe.
Euphorbia pulcherrima im Gewächshaus
Max Wahrhaftig, CC BY-SA 3.0
Für die im Handel erhältlichen Formen der kann man jedoch Entwarnung geben. In diesen Pflanzen sind die toxisch und hautreizend wirkenden Stoffe nicht nachweisbar. Obwohl gezüchtete Christsterne als unbedenklich angesehen wird, sollte man keine Bestandteile der Pflanze essen. Es wäre trotz der Unbedenklichkeit nicht auszuschließen, dass es zu Unwohlsein, Bauchschmerzen oder einer Reizung der Schleimhäute kommen kann.
Einige Tiere reagieren auf Gift- und Reizstoffe in den Pflanzen sehr viel empfindlicher als die Menschen. Beim Verzehr von Pflanzenteilen der Christsterne besteht Gefahr für Nager wie Meerschweinchen, Hamster, Kaninchen und Hasen. Auch Katzen, Hunde und Vögel können sich mit den Weihnachtssternen vergiften.
Solche Vergiftungen können bei den Tieren Reizungen der Schleimhäute, Beschwerden des Magen-Darmtraktes und Krämpfe, verbunden mit blutigen Durchfällen verursachen. In Fällen einer schweren Vergiftung kommt es zum Absinken der Körpertemperatur, zu taumelnden Bewegungsabläufen, blutigem Urin und Kot, Lähmungen, zu einer Schädigung der Leber und zu ernsten Störungen des Herzrhythmus. Ein tödlicher Verlauf der Vergiftung ist bei kleineren Haustieren nicht auszuschließen. Falls Ihr Haustier also einmal an Ihrem Christstern geknabbert hat, sollten Sie unverzüglich einen Tierarzt aufsuchen.
Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
Wer eine Lösung zu einem aktuellen Pflege- oder Schädlingsproblem sucht kann hier im Pflanzenforum mitmachen und Hilfe erhalten.
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Christsterne vertragen Zugluft nur sehr schlecht. Die Pflanzen reagieren mit dem Abwerfen ihrer Blätter.
Staunässe muss man beim Wässern eines Weihnachtssterns ermeiden, diese führt schnell zur Wurzelfäulnis.
Christsterne neigen, besonders bei schlechten Kulturbedingungen, zu einem Befall mit weißen Fliegen oder Schmierläusen. Auch ein Befall mit Trauermücken ist öfter zu beobachten. Die Trauermücken sind an sich nicht schädlich, ihre Larven können aber bei Nahrungsmangel die Wurzeln anfressen. Dies führt dann sekundär meist zu einem Befall durch Pilze.
Eher selten sind Spinnmilben, Blattläuse oder Thripse an den Weihnachtssternen zu beobachten. Grobe Pflegefehler können jedoch auch einen Befall mit diesen Schädlingen verursachen.
Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.
Christsterne kaufen oder online bestellen
Achten Sie darauf, dass die von Ihnen ausgewählte Pflanze buschig und dicht mit vital aussehenden, grünen Blättern unter den farbig gefärbten Hochblättern bewachsen ist.
Christstern, Euphorbia pulcherrima
H. Zell, CC BY-SA 3.0
Sich einrollende oder vergilbte Blätter und Beschädigungen, Risse oder Knicke an dem Laub und den Trieben der Christsterne deuten auf einen schlampigen und nicht fachkundigen Umgang mit den Pflanzen hin.
Auf Schäden durch Zugluft achten
Christsterne vertragen Zugluft nicht besonders gut. Zugluft sollte vermieden werden, die Pflanzen reagieren mit dem Abwerfen ihrer Blätter. Sie sollten deshalb besser keine Pflanzen kaufen, die direkt im vorderen, zugigen Eingangsbereich der Geschäfte angeboten werden. Beginnen die Christsterne bereits im Geschäft ihre Blätter abzuwerfen, so ist es möglich, dass die Pflanzen bei Ihrer Anlieferung zu lange auf dem offenen LKW oder im Hof in zugiger Kälte verbracht haben. Bei solchen Pflanzen ist von einem Kauf abzuraten.
Auf durchnässte Erde achten
In Gartencentern und Supermärkten werden Christsterne nicht immer fachkundig gepflegt. Häufig werden die Pflanzen vorrätig gegossen, das bedeutet dann, die Christsterne werden einfach mit zu viel Wasser überschüttet und die Erde wird triefend nass.
Gewächshaus mit Euphorbia pulcherrima
Maxwahrhaftig, CC BY-SA 3.0
Überschüssiges Wasser bleibt in den Untersetzern stehen und bereits im Geschäft baden die Wurzeln in einem Wasserbad wie man es eigentlich Sumpfpflanzen angedeihen lassen sollte. So behandelte Christsterne bilden schnell die ersten Anfänge einer Wurzelfäule. An solchen Pflanzen wird man zu Hause nicht lange Freude haben, die Pflanzen beginnen bald zu verkümmern und ihre Blätter abzuwerfen.
Erste Hilfe: Falls man doch einmal einen stark vernässten Christstern kauft oder geschenkt bekommt, sollte man die Pflanze während der ersten Zeit nicht mehr gießen. Erst wenn das Substrat fast vollständig abgetrocknet ist, beginnt man die Christsterne wieder mäßig zu gießen. Wenn man etwas Glück hat, erholt sich die Pflanze wieder.
Auf trockene Erde achten
Man sollte auch vorsichtig sein, wenn die Erde der im Geschäft angebotenen Pflanzen sehr trocken ist. Die Christsterne wurden dann wahrscheinlich nicht regelmäßig gewässert. Wurzelschäden an den Pflanzen, durch den Wechsel zwischen zu starker Trockenheit und zu großer Nässe, sind nicht in einem solchen Fall nicht auszuschließen.
Die Pflanze vor Kälte schützen
Euphorbia pulcherrima Hybrid
BotBln, CC BY-SA 3.0
Christsterne reagieren sehr empfindlich auf Kälte. Temperaturen unter 15 °C schaden den Pflanzen, auch wenn sie einer niedrigen Temperatur nur kurzfristig ausgesetzt sind. Nach einem Kälteschock mit winterlichen Temperaturen beginnen die Christsterne nach einigen Tagen ihre Blätter abzuwerfen. Deshalb sollte man die neu erworbenen Exemplare bereits vor dem Verlassen des Geschäftes einpacken.
Da der Kauf eines Weihnachtssterns meistens eine spontane Kaufentscheidung ist kann man als Kälteschutz einen leeren Karton aus dem Geschäft verwenden. Der Deckel muss natürlich geschlossen oder abgedeckt werden. Sie sollten bei winterlichen Temperaturen Ihre Christsterne auf keinen Fall ungeschützt mit ins Freie nehmen!
Der Transport nach Hause
Sie sollten Christsterne im Auto vorsichtig und geschützt transportieren. Beschädigte Blätter oder Triebe sondern Milchsaft ab, dieser hinterlässt hässliche Flecken auf dem Polster bzw. Leder Ihrer Autositze.
Euphorbien Arten / Sorten
Quellen
Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Sukkulente, Wolfsmilch - Wikipedia, Christstern_(Pflanze) - Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5
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