Wilde Karde - eine Heilpflanze der Volksmedizin
Dipsacus fullonum

Wilde Karde

Wilde Karde, Dipsacus fullonum von Pflanzenfreunde

Wissenschaftlicher Name: Dipsacus fullonum L.
Pflanzennamen im Volksmund: Weberkarde
Pflanzenfamilie: Kardengewächse (Dipsacaceae)
Wuchshöhe: 80 bis 150 cm
Verwendung: Innerlich
Heilkraut Anwendung - Rezepte finden Sie hier:
Akne, Ekzem, Haut

Steckbrief / Beschreibung

Die Stängel und die Blattadern der wilden Karde sind unterseitig mit kräftigen, kurzen Stacheln bewachsen. Obwohl die Wilde Karde einer Distel sehr ähnlich sieht, gehören diese Heilkräuter nicht wie die Distel zu der Familie der Korbblütler. Dipsacus, der lateinische Gattungsname der wilden Karde,  stammt ursprünglich aus dem griechischen und bedeutet: "Ich bekämpfe den Durst" Die großen, mit ihren Basen verwachsenen, gegenständig angeordneten Blätter, formen einen kleinen Behälter, in dem sich Tau und Regenwasser ansammelt.

Die verblühten Blütenköpfe der wilden Karde wurden im Mittelalter zum Aufrauhen der Oberfläche von Wollstoffen benutzt. Die Wilde Karde war für diese Aufgabe so gut geeignet, dass man sie in vielen Gebieten eigens für diesen Gebrauch kultivierte.

Die zweijährig wachsende Wilde Karde erreicht eine Wuchshöhe zwischen 70 cm und 1,6 m. Die kräftigen, aufrecht stehenden Stängel einer Karde sind vielfach verzweigt und mit kurzen, kräftigen Stacheln bewachsen. An der Spitze der Stängel bilden sich die von schmalen, lanzettlichen und stacheligen Hüllblättern umgebenen Blütenköpfe. Die ungeteilten, gegenständig angeordneten und an der Basis köcherförmig mit dem Stängel verwachsenen Blätter der wilden Karde bilden auf den Adern kräftige Stacheln aus.

Eine Besonderheit bieten diese Pflanzen beim Erblühen in den Monaten Juli und August mit ihren aus zahlreichen kleinen, lila gefärbten Blüten zusammengesetzten Blütenköpfchen. Anfangs beginnt ein schmaler Ring in halber Höhe des Köpfchens zu aufzublühen; von diesem blühenden Ring setzt sich das Erblühen dann nach unten und oben fort.

Standort / Hier findet man Karden

Die Wilde Karde findet man in Mittel- Süd- und Südosteuropa bis in Höhenlagen von etwa 1000 m. Die bevorzugten Standorte der Karde sind Wegränder, verwilderte Wiesen, Brachland, Böschungen und Gräben.

Wirkung der Heilpflanze / Heilwirkung - Karde

Die Karde wirkt appetitanregend, blutreinigend, harntreibend und schweißtreibend.

Verwendete Pflanzenteile

In der Naturheilkunde benutzt man von der Karde die im Spätsommer gesammelte Wurzel. Diese wird in etwa 1 cm große Stücke geschnitten und rasch an einem luftigen Platz getrocknet.

Inhaltsstoffe der Karde

Wichtige Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze sind: Glykoside, Mineralsalze

Anwendung mit der Heilkraft dieser Pflanze

Die Karde wird in der Naturheilkunde ausschließlich innerlich angewendet. Anwendungen mit Karde in der Naturheilkunde finden Sie auf diesen Seiten: Akne, Ekzem, Haut

Bekämpfung von Akne mit Wilder Karde
Etwa 50 g getrocknete Wurzeln der wilden Karde werden mit 1 Liter Wasser aufgesetzt und 10 Minuten gekocht, danach filtert man die Flüssigkeit. Von diesem Absud trinkt man morgens vor dem Frühstück und abends vor dem Abendessen jeweils eine Tasse. Weitere Rezepte zur Bekämpfung einer Akne finden Sie hier: Akne

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Bilder der Karden

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Karde / Dipsacus silvester

Karde

Dipsacus silvester
Foto: Markus Hagenlocher
Lizenz: GFDL

Karde / Dipsacus silvester

Karde

 Dipsacus silvester
Foto: Javier Martin

Karde / Dipsacus silvester

Karde

Dipsacus silvester
Foto: Jeffdelonge
Lizenz: GFDL

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Quellen

Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen. Verlag Das Beste, ISBN-10: ‎ 3716600261, Der Kosmos Heilpflanzenführer: Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas, Franckh Kosmos Verlag, ISBN-10: 3440162680, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Heilpflanze, Wikipedia - Liste von Heilpflanzen, Wilde Karde - Wikipedia, Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen, ‎ Dorling Kindersley Verlag GmbH, ISBN 3831032327

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