Kalmus - eine Heilpflanze der Volksmedizin
Acorus calamus
Acorus calamus, Kalmus
Llez, CC BY-SA 3.0
Name: Acorus calamus L.
Pflanzennamen im Volksmund: Deutscher Ingwer, Brustwurz, Deutscher Zitwer, Gewürzkalmus, Magenwurz, Zehrwurz
Pflanzenfamilie: Aronstabgewächse (Araceae)
Wuchshöhe: 50 bis 150 cm
Verwendung: Innerlich und Äußerlich,
Die pharmazeutische Industrie und die Tiermedizin verwendet Inhaltsstoffe dieser Pflanze
Heilkraut Anwendung - Rezepte finden Sie hier:
Blähung, Erbrechen, Gicht, Insekten, Nervosität, Übelkeit, Verdauung, Zahnfleisch
Steckbrief / Beschreibung
Der Kalmus wurde im 13. Jahrhundert aus Asien durch die Tataren, die diese Pflanze zur Desinfektion ihres Trinkwassers benutzten, nach Europa gebracht. Im Laufe der Zeit hat sich der Kalmus über weite Teile Europas verbreitet. Der Kalmus ist eine ausgesprochene Sumpfpflanze wie auch das allgemein bekannte Schilf. Man findet den Kalmus an den Uferzonen von Gewässern, in Gräben und auf Sumpfwiesen. Der Kalmus wächst meist nur vereinzelt, deshalb steht er in manchen Ländern unter Naturschutz. Da im mitteleuropäischen Klima die Früchte des Kalmus nicht zur Reife gelangen, kann sich diese Pflanze in Europa nur mit Hilfe des im Schlamm wachsenden Wurzelstockes ausbreiten.
Der sehr angenehme Geruch eines Kalmus erinnert an den Geruch der Mandarinen; sein Geschmack hingegen ist recht bitter. In einigen Gegenden verwendete man den Kalmus zur Aromatisierung von Bieren oder Branntweinen. Der gekochte Wurzelstock des Kalmus diente in einigen Gebieten als Nahrung Laut Überlieferung soll der Kalmus Wanzen vertreiben und Kleider vor Motten schützen.
Der ausdauernde Kalmus erreicht eine Wuchshöhe von 1,5 m. Die langen, schmalen und schwertförmigen Blätter eines Kalmus wachsen aufrecht stehend. Der untere Blattansatz ist meist rötlich gefärbt. Von Mai bis August bildet der Kalmus kleine, grünlich gefärbte Blüten in langen Blütenkolben. Der Wurzelstock dieser Heilkräuter ist reichlich verzweigt, gegliedert und grünlichbraun.
Standort / Hier findet man Kalmus
Der ursprünglich aus Asien stammende Kalmus wächst als verwilderte Pflanze in großen Teilen Europas bis in Höhenlagen von etwa 1000 m. Die bevorzugten Standorte des Kalmus sind Sümpfe, Seeufer, entlang von Fluss- und Bachläufen, Sumpfwiesen.
Wirkung der Heilpflanze / Heilwirkung - Kalmus
Der Kalmus wirkt appetitanregend, blutstillend, magenwirksam (verdauungsfördernd), schweißtreibend, sedativ und windtreibend.
Der Geschmack eines Kalmus ist pfefferartig, der Geruch dieser Heilpflanzen erinnert an Mandarinen.
Verwendete Pflanzenteile
In der Naturheilkunde benutzt man von dem Kalmus den im September und Oktober gesammelten Wurzelstock. Dieser wird in etwa 1 cm große Stücke geschnitten und rasch getrocknet.
Inhaltsstoffe des Kalmus
Wichtige Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze sind: Ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoff, Schleim, Glykoside, Cholin, organische Basen, Harz, Stärke
Anwendung mit der Heilkraft dieser Pflanze
Der Kalmus wird in der Naturheilkunde innerlich und äußerlich angewendet. Anwendungen mit Kalmus in der Naturheilkunde finden Sie auf diesen Seiten: Blähung, Erbrechen, Gicht, Insekten, Nervosität, Übelkeit, Verdauung, Zahnfleisch
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Bilder der Kalmus
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Kalmus
Acorus calamus
Foto: Christian Fischer
Bestimmte Rechte vorbehalten
Kalmus
Acorus calamus
Foto: H. Zell
Lizenz: GFDL
Kalmus
Acorus calamus
Foto: H. Zell
Lizenz: GFDL
Quellen
Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen. Verlag Das Beste, ISBN-10: 3716600261, Der Kosmos Heilpflanzenführer: Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas, Franckh Kosmos Verlag, ISBN-10: 3440162680, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Heilpflanze, Wikipedia - Liste von Heilpflanzen, Kalmus - Wikipedia, Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen, Dorling Kindersley Verlag GmbH, ISBN 3831032327
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