Cyrtomium falcatum pflegen
Sichelfarn

Cyrtomium falcatum

Cyrtomium falcatum 'Rochfordianum'
v. Hardyplants, CC0

Cyrtomium (Sichelfarne) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Wurmfarngewächse (Dryopteridaceae). Es sind etwa 35 Cyrtomium-Arten bekannt. Die Cyrtomium sind nahe Verwandte der Schildfarne (Polystichum)

Deutscher Name: Sichelfarn, Ilexfarn, Mondsichelfarn
Wissenschaftl. Name: Cyrtomium fortunei Syn. Polystichum falcatum var. fortunei
Wuchshöhe: 50 bis 70 cm
Verwendung: Blattschmuckpflanze
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Schwierigkeit:
pflegeleicht

Steckbrief / Beschreibung

Sichelfarn: Cyrtomium falcatum

Sichelförmiger Farn (Cyrtomium falcatum)
v. Ixitixel, CC BY-SA 3.0

In Wohnungskultur wird nur die Art Cyrtomium falcatum gepflegt. Dieser sehr dekorative und lange haltbare Zimmerfarn bildet Fiederblätter die eher einer Stechpalme als einem Farn ähnlich sehen.

Aus dem kurzen, aufrecht stehenden Rhizom entwachsen die 10 bis 15 cm langen, mit dunkelbraunen Schuppen besetzten Blattstiele.

Die etwa 60 cm langen, ledrigen Wedel des Farnes bilden mehrere Paare spitz-ovaler Fiederblätter, glänzend grün gefärbt und ähnlich eines Haifischzahnes spitz gezahnt.

An den Unterseiten dieser Blätter bildet der Farn seine Sporenkapseln aus. Diese sind anfangs grün und nehmen später eine hellbraune Färbung an.

Standort / Licht

Man pflegt Cyrtomium falcatum an einem hellen, nicht vollsonnigen Standort. Ist der Standort zu schattig, so gedeihen diese Farne nicht richtig.

Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke, angegeben in Lux, geben Auskunft ob der Standort hell genug ist. Pflanzen mit geringem Lichtbedarf benötigen immer noch mindestens 500 bis 600 Lux. Zimmerpflanzen für sehr helle Standorte brauchen 1600 Lux und mehr.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Verglasung und vor der Wohnung stehende Bäume und Büsche reduzieren die Lichtstärke schnell um 30 bis 70%. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es bereits zu dunkel für die meisten Topfpflanzen sein. Auch zu viel Licht ist für zahlreiche Zimmerpflanzen schlecht, es muss abgeschattet werden oder man ändert den Standort.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
Standort finden

Sicherheit über die Lichtstärke erhält man nur mit einem Luxmeter. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:

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Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Gießen / Wässern

Ein Cyrtomium falcatum wird gleichmäßig gegossen, nach der Wassergabe sollte der Erdballen gut durchfeuchtet sein. Bei normalen Wohnungstemperaturen legt der Cyrtomium falcatum keine Winterruhe ein und er wird ganzjährlich gleichmäßig weitergegossen.

Pflanzen mäßig gießen
  1. Vor dem Gießen lässt man die oberste Schicht des Substrats, bis in eine Tiefe von ca. 2 cm, antrocknen. Die Fingerprobe funktioniert gut. Wenn sich die oberste Schicht des Substrats gut trocken anfühlt, wird gegossen. Im Inneren des Topfballens bleibt so eine leichte, gleichmäßige Feuchtigkeit bestehen. Das Substrat darf nicht durchtrocknen.
  2. Beim Gießen gibt man soviel Wasser, dass der Ballen gleichmäßig feucht aber nicht mit Wasser gesättigt ist.
  3. Sobald die ersten Tropfen Wasser aus dem Abzugsloch laufen gießt man nicht mehr weiter. Überschüssiges Wasser wird nach ca. 20 Minuten abgeschüttet.

Cyrtomium falcatum dürfen nicht zu nass gepflegt werden, ein trockener Wurzelballen muss aber ebenfalls vermieden werden. Im Inneren des Topfballens sollte immer eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit bestehen.

Falls die Temperatur über einen längeren Zeitraum unter 12 °C abfällt, gießt man den Farn sparsamer und lässt die Erde zwischen den Wassergaben stärker antrocknen.

Als Gießwasser darf man nur weiches, zimmerwarmes Wasser verwenden. Regenwasser oder enthärtetes Leitungswasser ist ideal.

Wann, wie viel und wie oft gegossen wird kann nicht generell beantwortet werden. Das sorgt, besonders bei unerfahrenen Pflanzenfreunden für Unsicherheit. Man sollte es sich aber auch nicht zu schwer machen.

Grundsatz beim Gießen

Wenn man sich nicht sicher ist, sollte man lieber etwas weniger als zu viel Gießen. Die wenigsten Zimmerpflanzen gehen an Trockenheit ein, meistens werden sie zu Tode gewässert.

Weshalb wird zu viel gewässert ?

Wenn eine Pflanze schlapp aussieht, greifen viele Hobbygärtner zuerst zur Gießkanne. Dies ist der mit Abstand häufigste Pflegefehler. Bei schlaffen Pflanzen sollte man nicht wässern ohne die Erde zu prüfen, denn sehr oft ist nicht der Wassermangel an einer siechenden Pflanzen schuld.

Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger oder dem Handrücken ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.

Große Pflanzgefäße erfordern einen Feuchtigkeitsmesser. Damit kann man in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und er gehört zu jeder Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Temperatur

Cyrtomium falcatum lassen sich gut bei normalen Wohnungstemperaturen kultivieren. Zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit sollte man das Pflanzgefäß in einen mit Wasser und Kieseln gefüllten Untersetzter stellen. Die untere von den Farnen dieser Gattung noch gut zu vertragende Temperatur liegt bei etwa 10 °C.

Vermehren der Cyrtomium

Am erfolgreichsten vermehrt man Cyrtomium falcatum zu Beginn des Frühjahres durch Teilung der Wurzelstöcke. Jedes Teilstück sollte mindestens 4 bis 5 Wedel besitzen. Nach der Teilung kann man die einzelnen Teilstücke direkt in das für diese Farne empfohlene Erdgemisch pflanzen.

Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat

Für Cyrtomium falcatum verwendet man herkömmliche Blumen- oder Einheitserde. Alternativ benutzt man ein Gemisch aus gleichen Teilen Kompost- und Lauberde. Da diese Farne saure Böden bevorzugen, mischt man der Erde etwa 1/3 Torf bei. Cyrtomium falcatum werden nur in größere Pflanzgefäße umgetopft, wenn die Wurzeln an der Erdoberfläche sichtbar werden.

Zur Verbesserung des Wasserabzugs gibt man vor dem Einfüllen des Substrats eine etwa 4 cm hohe Schicht Tonscherben oder grobe Kiesel in das Pflanzgefäß.

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Umtopfen

Cyrtomium falcatum mit Sporen

Cyrtomium falcatum v. Salicyna, CC BY-SA 4.0

Wenn die Wurzeln des Farnes das alte Pflanzgefäß vollständig ausgefüllt haben, setzt man die Pflanzen in größere Gefäße oder teilt sie in mehrere einzelne Exemplare. Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen ist das zeitige Frühjahr.

Man topft den Farn um, wenn

  • der Topf im Verhältnis zur Pflanze zu klein geworden ist
  • das Substrat zusammengesackt ist
  • der Topf vollständig durchwurzelt ist
  • wenn reichlich Wurzeln an die Oberfläche treten

Zum Umtopfen wird die alte Erde aus den Wurzeln geschüttelt, und sämtliche abgestorbenen toten Wurzeln der Farne werden abgezupft oder abgeschnitten. Nach dem Umtopfen schützt man die Farne 2 bis 3 Wochen vor direkter Sonnenbestrahlung. Eine gut umgetopfter Cyrtomium falcatum erholt sich schnell und wird bald weiterwachsen.

Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf

Cyrtomium falcatum werden alle 4 Wochen mit Flüssigdünger in schwacher Konzentration gedüngt.

Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

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Farne neigen zum Befall mit Blattälchen. Hin und wieder sollte man die Cyrtomium falcatum sorgfältig auf einen Befall mit diesen Nematoden / Fadenwürmern kontrollieren.

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

Bilder der Cyrtomium

Klicken Sie zum Vergrößern auf die Vorschaubilder

Cyrtomium / Farngewächs

Cyrtomium

Cyrtomium falcatum
Foto: Raul654
Lizenz: GFDL

Cyrtomium falcatum

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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Farne - Wikipedia, Sichelfarne - Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5

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