Pittosporum

Die Pittosporum (Klebsamen) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Klebsamengewächse (Pittosporaceae). Der botanische und der deutsche Trivialname dieser Pflanzengattung leitet sich von der klebrigen Masse ab, in die ihre Samen eingebettet sind. Die strauchartigen Pflanzen werden gerne wegen ihrer glänzenden, ledrigen Blätter und ihrer angenehm duftenden Blüten als Zierpflanzen gepflegt.

Klebsamen Pittosporum

Klebsamen

Foto: A. Barra
Lizenz: GFDL

Name: Klebsamen
Wissenschaftl. Name: Pittosporum
Familie: Klebsamengewächse (Pittosporaceae)
Wuchshöhe: 1 bis 2 m als Topfpflanze
Blütezeit: Mai bis September
Verwendung: Blatt- und Blütenschmuckpflanze
Schwierigkeit: mittelschwer

Beschreibung & Pflege der Pittosporum

Die Pittosporum Pflege ist mittelschwer, einige Ansprüche der Pflanze sollten möglichst erfüllt werden.

Pittosporum tobira

Diese Pittosporum erreicht in Zimmerkultur eine Höhe von etwa 150 cm. Der sich reichlich verzweigende Strauch bildet länglich ovale Blätter an den sich verholzenden Trieben. Die bis zu 11 cm langen und 3 cm breiten Blätter dieser Klebsamen sind am oberen Ende rundlich geformt und laufen zur Ansatzstelle des Blattstiels hin spitz zu. Die Blattstiele der Pittosporum tobira werden etwa 12 mm lang. Die Blüten des Strauches duften kräftig, die Farbe ist weiß oder hellgelb. Die Blüten bilden flach ausgebreitete Doldenrispen mit etwa 5 cm Durchmesser.

Pittosporum tobira "Variegata"

Pittosporum tobira "Variegata" ist die buntblättrige Sorte. Die Blattränder sind weißlich gezeichnet. Ansonsten entspricht die Wuchsform und Blüte der Pittosporum tobira.

Standort / Licht

Pittosporum pflegt man an einem hellen Standort. Etwas Sonne während der Morgen- oder Abendstunden ist wünschenswert. Pralle Mittagssonne sollte vermieden werden.

An Tagen mit niedriger Luftfeuchtigkeit sollten die Pittosporum öfter besprüht werden.

Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke, angegeben in Lux, geben Auskunft ob der Standort hell genug ist. Pflanzen mit geringem Lichtbedarf benötigen immer noch mindestens 500 bis 600 Lux. Zimmerpflanzen für sehr helle Standorte brauchen 1600 Lux und mehr.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Verglasung und vor der Wohnung stehende Bäume und Büsche reduzieren die Lichtstärke schnell um 30 bis 70%. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es bereits zu dunkel für die meisten Topfpflanzen sein. Auch zu viel Licht ist für zahlreiche Zimmerpflanzen schlecht, es muss abgeschattet werden oder man ändert den Standort.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
Standort finden

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Lesetipp: So findet man den richtigen Standort
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Pittosporum Gießen / Wässern

Die Pittosporum werden reichlich gewässert, der Topfballen sollte nach dem Gießen gut und vollständig durchfeuchtet sein. Nach dem Gießen ist überschüssiges Wasser aus dem Untersetzter zu entfernen. Die Pittosporum vertragen keine Staunässe und keine Ballentrockenheit. Als Gießwasser verwendet man für die Pflanzen nur abgestandenes und zimmerwarmes Wasser.

Wann, wie viel und wie oft gegossen wird kann nicht generell beantwortet werden. Das sorgt, besonders bei unerfahrenen Pflanzenfreunden für Unsicherheit. Man sollte es sich aber auch nicht zu schwer machen.

Grundsatz beim Gießen

Wenn man sich nicht sicher ist, sollte man lieber etwas weniger als zu viel Gießen. Die wenigsten Zimmerpflanzen gehen an Trockenheit ein, meistens werden sie zu Tode gewässert.

Weshalb wird zu viel gewässert ?

Wenn eine Pflanze schlapp aussieht, greifen viele Hobbygärtner zuerst zur Gießkanne. Dies ist der mit Abstand häufigste Pflegefehler. Bei schlaffen Pflanzen sollte man nicht wässern ohne die Erde zu prüfen, denn sehr oft ist nicht der Wassermangel an einer siechenden Pflanzen schuld.

Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger oder dem Handrücken ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.

Große Pflanzgefäße erfordern einen Feuchtigkeitsmesser. Damit kann man in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und er gehört zu jeder Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Pittosporum überwintern / Ruheperiode

Von November bis Ende Februar schränkt man das Gießen stark ein. Es ist ausreichend darauf zu achten, dass der Topfballen nicht austrocknet, der Pittosporum verträgt auch während der Überwinterung keine Ballentrockenheit. Der Standort zur Überwinterung sollte hell sein, die Temperatur etwa 10 °C betragen. Während der Überwinterung werden die Pittosporum nicht gedüngt.

Zu Beginn der Vegetationsperiode werden die Pittosporum wieder kräftiger gegossen. Beginnt die Pflanze nun kräftig auszutreiben, so fängt man auch wieder mit dem regelmäßigen Düngen an.

Zum Überwintern geeignet sind frostsichere, ungeheizte Räume. Ein kühler Kellerraum oder eine frostfreie Garage geben einen perfekten Überwinterungsraum ab. Um das für die Überwinterung notwendige Licht bereitzustellen, eignen sich 20 cm über den Pflanzen angebrachte Leuchtstoffröhren bzw. noch energiesparendere Pflanzlampen mit LED. Bei einem Standort im Wintergarten oder vor ausreichend großen Süd-, Südwest-, oder Südostfenstern mit ungehindertem Lichteinfall ist in der Regel keine Zusatzbeleuchtung erforderlich.

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Lesetipp: Ruhe- und Vegetationsperiode der Pflanzen

Standort im Sommer

Die Pittosporum kann während der warmen Jahreszeit an einem geschützten, hellen bis halbschattigem Standort im Freien gepflegt werden. Etwas Morgen- oder Nachmittagssonne ist für ein gesundes Wachstum dieser Pflanze von Vorteil. Die Pittosporum sollte nicht direkt von der prallen Mittagssonne beschienen werden.

Temperatur

Die Pittosporum pflegt man bei normalen Wohnungstemperaturen zwischen 18 und 22 °C. Während der winterlichen Ruhezeit sollte man die Pflanzen an einen hellen, etwa 10 °C kühlen Standort stellen.

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Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock

Pittosporum vermehren

Im Frühjahr kann man einen Pittosporum mit Kopfstecklingen vermehren. Man schneidet einen etwa 8 cm langen Steckling direkt unterhalb eines Blattknotens ab, entfernt die unteren Blätter und setzt den Steckling in ein Gemisch aus gleichen Teilen Torf und Sand. Ein vorheriges Eintauchen der Schnittstelle in ein Bewurzelungshormon ist für die Bewurzelung des Stecklings sehr hilfreich.

Über das Pflanzgefäß stülpt man einen Plastikbeutel und stellt es an einen nicht sonnigen aber hellen Platz. Das Substrat wird bis zur Bewurzelung nur schwach gegossen, die Anzuchterde sollte nur leicht feucht sein.

Nach 5 bis 6 Wochen zeigt ein neuer Austrieb die erfolgreiche Bewurzelung der Stecklinge an. Man deckt die jungen Pflanzen ab und wässert vorsichtig, wobei man die obersten zwei Drittel der Erde zwischen den jeweiligen Wassergaben abtrocknen lässt. Wenn die jungen Pflanzen dann 7 bis 10 cm hoch gewachsen sind, beginnt man mit dem Düngen in schwacher Konzentration. Sobald die ersten Wurzeln an der Erdoberfläche austreten, topft man die jungen Pflanzen in größere Pflanzgefäße mit normaler Komposterde und pflegt sie wie ausgewachsene Exemplare.

Pittosporum lässt sich auch einfach aus Samen heranziehen.

Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat

Pittosporum pflegt man in einer lockeren Erde auf Kompostbasis. Es eignet sich hochwertige Einheitserde aus dem gartencenter.

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Pittosporum umtopfen

Im zeitigen Frühjahr topft man die recht starkwüchsigen Pittosporum in ein größeres Pflanzgefäß mit frischer Erde um.

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Düngen / Nährstoffbedarf

In der Hauptwachstumszeit düngt man alle 14 Tage mit einem Flüssigdünger in mittlerer Konzentration. Während der Ruheperiode von November bis Ende Februar wird die Pflanze nicht gedüngt.

Lesetipp: Richtiges Düngen der Zimmerpflanzen

Blumendünger

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Pittosporum schneiden

Ein Pittosporum verträgt problemlos einen Rückschnitt. Im Frühjahr, zu Austriebsbeginn, sollte man zu lange und sparrige Triebe beschneiden. Wer ein dichtes Wuchsbild möchte, kann in dieser Jahreszeit auch den gesamten Strauch zurückschneiden. Dabei sollte man die Schnitte etwa 1 cm über den Blattquirlen ausführen.

 Zum Schneiden nicht verholzter Triebe einer Pflanze verwendet man ein scharfes Messer.Verholzte Triebe beschneidet man immer mit einer Gartenschere. Sehr dicke Triebe werden mit einer Astschere oder mit einer Säge gekappt.

Lesetipp: Der richtige Rückschnitt von Pflanzen
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Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise

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Die gemeine Spinnmilbe kann an dem Pittosporum auftreten. Die Spinnweben sind besonders gut an den Blattachseln und gebuchteten Blatträndern zu erkennen. Durch Einsprühen mit Wasser werden die Gespinste besonders deutlich sichtbar.

Der Befall mit Schmier- und Wollläusen wird bei diesen Pflanzen öfter beobachtet. Das kleine, weiße, an Wattebäusche erinnernde Gespinst der Schmierläuse ist gut auf den Blättern der Pittosporum zu erkennen.

Eine Pittosporum ist vermutlich nicht giftig, da in der Literatur keine Hinweise auf eine potentielle Toxizität gefunden wurden.

Eine Pittosporum ist schwach giftig. Die gilt für Mensch und Haustier und bedeutet, dass Vergiftungssymptome erst nach Aufnahme massiver Pflanzenmengen auftreten. Auf Vergiftungen mit der Pittosporum können folgenden Symptome hinweisen: Übelkeit mit Schwindel, Erbrechen, Durchfall,  Herzrasen, Hautausschlag (bei Berührung der Haut mit dem Pflanzensaft), Kopfschmerzen und sogar Ohnmacht. Bei einem Verdacht darauf, dass Pflanzensaft oder Teile der Pflanze verschluckt wurden, sollte man sofort ein Arzt beziehungsweise den Tierarzt aufzusuchen. Wichtig ist es, die Bezeichnung der Pflanze (Pittosporum) zu wissen, sodass die notwendige Therapie eingeleitet werden kann.

Erste Hilfe Maßnahmen und Notrufnummern haben wir Ihnen auf unserer Seite Vergiftung durch Pflanzen zusammengestellt. Besonders wichtig ist es, den Kindern einen richtigen Umgang mit Pflanzen zu vermitteln, denn eine ständige Kontrolle nicht möglich ist. Dies gilt besonders für verlockend aussehende Früchte, Blüten und Beeren. Beispiele für Giftpflanzen im Außenbereich sind Maiglöckchen, Oleander, Pfaffenhütchen, Eibe. In Wohnungen findet man beispielsweise Efeu, Dieffenbachia oder Wandelröschen.

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

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Klebsamen Pittosporum tobira

Klebsamen

Pittosporum tobira
Foto: KENPEI
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Klebsamen Pittosporum tobira

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Pittosporum tobira
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Quellen

Das Grosse Buch der Zimmerpflanzen. VEMAG Verlags- und Medien Aktiengesellschaft, Köln 1995, ISBN 3-625-10680-9, 1001 Zimmerpflanzen von A - Z. ISBN-10: 1405492090, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia, Zimmerpflanzen von Editha Thomas, ISBN-10: 3730401033, Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5