Beifuß - eine Heilpflanze der Volksmedizin
Artemisia vulgaris
Beifuß von Nonenmac, CC BY-SA 4.0
Name: Artemisia vulgaris L.
Pflanzennamen im Volksmund: Besenkraut, Fliegenkraut, Gänsekraut, Gewürzbeifuss, Johannesgürtelkraut, Jungfernkraut, Sonnenwendkraut, Weiberkraut, Werzwisch, Wilder Wermut, Wisch
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Wuchshöhe: 50 bis 150 cm
Verwendung: Innerlich und Äußerlich
Heilkraut Anwendung - Rezepte finden Sie hier:
Appetit, Darmparasiten, Erbrechen, Fieber, Fußpflege, Gallenblase, Hautgeschwür, Insekten, Menstruation
Steckbrief / Beschreibung
Der Gemeine Beifuß ist in Europa, Asien und Nordamerika weit verbreitet, man findet ihn oft an Wegrändern, Uferböschungen und auf verwildertem Grundstücken. Der Beifuß sieht dem eng verwandten Wermut auf den ersten Blick ähnlich, bei genauerem Hinsehen kann man die beiden Pflanzen jedoch gut unterscheiden. Die Unterseite der Blätter des Beifuß sind mit weißlichen, flaumigen Haaren bewachsen. Im frühen Mittelalter verwendete man den Beifuß gegen Epilepsie und Hysterie, die Wirkung bei diesen beiden Krankheiten ist jedoch nicht belegt. Im späteren Mittelalter verwendete man diese Heilkräuter dann zum Vertreiben von Insekten wie Fliegen, Mücken und Flöhen. Dem Beifuß wurde auch eine positive Wirkung auf Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden nachgesagt. Das in dem Beifuß enthaltene ätherischen Öl Cineol besitzt eine wurmtreibende Wirkung.
In der Küche verwendet man den Beifuß besonders zum Würzen von Fleischgerichten, insbesondere bei Wildgerichten wird der Beifuß gerne verwendet.
Standort / Hier findet man den Beifuß
Der eng mit dem Wermut verwandte Beifuß ist überall in Europa bis in Höhen von etwa 1800 m zu finden. Bevorzugte Standorte dieser Heilkräuter sind Wegränder, Ödland und Uferböschungen.
Wirkung der Heilpflanze / Heilwirkung
Der Beifuß wirkt fiebersenkend, krampflösend, menstruationsregulierend, tonisch und wurmtreibend. Bei Allergikern kann der Blütenstaub des Beifuß Heuschnupfen hervorrufen. Verantwortlich für die allergische Reaktion sind die Glykoproteine.
Verwendete Pflanzenteile
In der Naturheilkunde verwendet man von dem Beifuß die jungen, sich im Frühling bildende Blätter, die von Juli bis Oktober gesammelten Sprossspitzen und die im Oktober / November gesammelten Wurzeln. Die Blätter und die Sprossspitzen werden getrocknet, zu Pulver zerrieben und dann luftdicht aufbewahrt. Die gesammelten Wurzeln des Beifuß schneidet man in kleine Stücke und trocknet sie rasch an der Sonne oder im Ofen bei 90 °C.
Inhaltsstoffe des Beifuß
Wichtige Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze sind Ätherische Öle, Harz, Gerbstoffe, Schleim, Inulin, Sesquiterpensäuren, Sesquiterpenlactone und Flavonoide. Die Blätter des Beifuß enthalten zusätzlich auch die Vitamine Al , B1, B2 und das Vitamin C.
Anwendung mit der Heilkraft dieser Pflanze
Der Beifuß wird in der Naturheilkunde innerlich und äußerlich angewendet. Anwendungen mit Beifuß in der Naturheilkunde finden Sie auf folgenden Seiten: Appetit, Darmparasiten, Erbrechen, Fieber, Fußpflege, Gallenblase, Hautgeschwür, Insekten, Menstruation. Weitere Anwendung mit Beifuß findet man in der homöopathischen Medizin.
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Bilder des Beifuß
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Beifuß
Artemisia Vulgaris
Foto: Rita Erfurt
Lizenz: GFDL
Beifuß
Artemisia Vulgaris
Foto: Christian Fischer, Lizenz: GFDL
Quellen
Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen. Verlag Das Beste, ISBN-10: 3716600261, Der Kosmos Heilpflanzenführer: Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas, Franckh Kosmos Verlag, ISBN-10: 3440162680, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Heilpflanze, Wikipedia - Liste von Heilpflanzen, Beifuß - Wikipedia, Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen, Dorling Kindersley Verlag GmbH, ISBN 3831032327
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