Mäusedorn - eine Heilpflanze der Volksmedizin
Ruscus aculeatus
Mäusedorn von Xemenendura, CC BY-SA 4.0
Wissenschaftlicher Name: Ruscus aculeatus L.
Pflanzennamen im Volksmund: Mausdorn, Stechmyrte, Stacheliger Mäusedorn, Dornmyrte
Pflanzenfamilie: Spargelgewächse (Asparagaceae)
Wuchshöhe: 30 bis 90 cm
Verwendung: Innerlich und Äußerlich
Die pharmazeutische Industrie verwendet Inhaltsstoffe dieser Pflanze
Heilkraut Anwendung - Rezepte finden Sie hier:
Gelbsucht, Gicht, Krampfadern, Nierensteine, Ödem, Venenentzündung, Wechseljahre
Steckbrief / Beschreibung
Das west- und südeuropäische Verbreitungsgebiet des Stechenden Mäusedorns reicht bis an den Südrand der Alpen. In nördlicher Richtung ist der Mäusedorn bis nach England zu finden. Der Stechende Mäusedorn ist ein kleinwüchsiger, immergrüner Strauch, der gerne im Unterholz von Gebüschen und Wäldern wächst. Die harten, mit einer stechenden Spitze versehenen, blattartigen Kurztriebe des Mäusedorns bilden ein schwer durchdringbares Gestrüpp. Die eigentlichen Blätter dieser Heilpflanze sind auf kleine Schuppen reduziert. Die Blüten und die roten Beeren findet man auf der Oberseite der Kurztriebe einzeln oder zu wenigen vereint in der Achsel eines Hochblattes. Der Stechende Mäusedorn passt sich der Trockenheit an, Frost verträgt die Pflanze aber nicht.
Für den traditionell hergestellten "Fünfwurzelsirup" verwendete man Mäusedorn (Ruscus aculeatus L.), Spargel, Attich (Sambucus ebulus L.), Wilden Fenchel (Foeniculum vulgare Mill.) und Petersilie.
Die heilkräftige Wirkung des Mäusedorns war schon dem altgriechischen Arzt Dioskurides bekannt. Benutzt werden die Kurztriebe (Phyllokladien) und der schiefe, knotige, schwach nach Terpentin riechende Wurzelstock. Er soll harntreibend, fiebersenkend und vor allem auf das Blutgefäßsystem tonisch wirken, mehr noch als die ebenfalls in der Naturheilkunde verwendete Rosskastanie.
Der strauchig wachsende Mäusedorn erreicht eine Wuchshöhe von 30 bis 90 cm. Der Strauch ist dicht mit blattähnlichen, dunkelgrünen, lederigen, wechselständig angeordneten, sitzenden, eiförmigen und in eine stechende Spitze auslaufenden Kurztrieben (Phyllokladien) bewachsen. Die Blütezeit des Stechenden Mäusedorns erstreckt sich von September bis April. Die violett oder grünlich gefärbten Blüten stehen einzeln oder zu zweit in der Achsel eines kleinen Hochblattes, etwa in der Mitte der Phyllokladien. Die rundlichen, reifen Beeren des Mäusedorns sind rot gefärbt. Der schiefe Wurzelstock ist hellgrau, knotig und mit bräunlichen Wurzeln besetzt. Der Geruch der Wurzeln ist schwach terpentinartig. Der Geschmack des Stechenden Mäusedorns ist erst süßlich, später bitter.
Standort / Hier findet man Mäusedorn
Der Mäusedorn wächst in Süd- und Westeuropa. Die Pflanze bevorzugt Wälder, Gebüsche und Waldränder mit kalkreichen Böden. Man findet den Mäusedorn bis in Höhenlagen von 900 m.
Wirkung der Heilpflanze / Heilwirkung - Mäusedorn
fiebersenkend, gefäßverengend und blutdruckerhöhend, harntreibend, tonisch
Verwendete Pflanzenteile
In der Naturheilkunde benutzt man von dem Mäusedorn die Wurzeln und den Wurzelstock. Gesammelt wird im Herbst.
Inhaltsstoffe des Mäusedorns
Wichtige Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze sind: Ätherisches Öl, Harz, Saponin, Kalzium, Kalium
Anwendung mit der Heilkraft dieser Pflanze
Der Mäusedorn wird in der Pflanzenheilkunde innerlich und äußerlich angewendet. Anwendungen mit dem Mäusedorn in der Naturheilkunde finden Sie auf diesen Seiten: Gelbsucht, Gicht, Krampfadern, Nierensteine, Ödem, Venenentzündung, Wechseljahre
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Bilder des Mäusedorns
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Quellen
Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen. Verlag Das Beste, ISBN-10: 3716600261, Der Kosmos Heilpflanzenführer: Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas, Franckh Kosmos Verlag, ISBN-10: 3440162680, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Heilpflanze, Wikipedia - Liste von Heilpflanzen, Stechender Mäusedorn - Wikipedia, Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen, Dorling Kindersley Verlag GmbH, ISBN 3831032327
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