Die Kraft der Hanfpflanze: Helfen CBD Pflaster wirklich?
Cannabis gilt wegen seiner psychoaktiven Wirkung als verpönt, wird aber andererseits schon seit Jahrtausenden als Nutz- und Heilpflanze verwendet. Heutzutage sind CBD Produkte modern. CBD steht für Cannabidiol, ein Hanf-Wirkstoff, der tatsächlich keinen Rausch hervorruft, aber in sich jede Menge Kräfte der Heilpflanze Hanf vereint. So schwören viele Menschen auf CBD Pflaster, die sie auf schmerzende Muskel oder Gelenke kleben. Aber helfen CBD Pflaster wirklich?
Die Kraft der Hanfpflanze, Foto von: Enzo Olivo, CC BY-SA 4.0
Hanf, eine alte Heilpflanze neu entdeckt
Hanf (Cannabis sativa) ist eine Pflanze mit historischen Wurzeln, die seit tausenden von Jahren als Nutzpflanze für Seile, Textilien und Papier, aber auch als Heilpflanze dient. Besonders interessant sind ihre heilenden Eigenschaften, die vor allem auf die in Hanf enthaltenen Cannabinoide zurückzuführen sind. Bekannte Cannabinoide sind:
- Cannabidiol (CBD)
- Tetrahydrocannabinol (THC)
- Cannabinol (CBN)
- Cannabichromen (CBC)
- Cannabigerol (CBG)
Insbesondere Cannabidiol, ein nicht-psychoaktives Cannabinoid, hat in den letzten Jahren erhebliches wissenschaftliches Interesse erregt.
Cannabidiol: Ein wichtiger Bestandteil von Cannabis
Die Hanfpflanze besteht aus über 500 Verbindungen, darunter über 120 Phytocannabinoide. CBD, das zweithäufigste Cannabinoid in der Pflanze, wirkt nicht psychoaktiv wie das bekanntere Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC), hat aber eine Reihe von potenziell heilenden Eigenschaften. CBD interagiert mit dem menschlichen Endocannabinoid System (ECS), einem komplexen zellulären Kommunikationssystem, das eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Homöostase, des inneren Gleichgewichts des Körpers, spielt.
Das Wundervolle am ECS ist, dass dieses System konkret auf pflanzliche Cannabinoide wie THC oder CBD reagiert. Übrigens haben alle Säugetiere und auch viele Fische und Vögel ein ECS. Die Existenz eines ECS zeigt, dass der Körper auch selbst in einem gewissen Maße Endocannabinoide produzieren kann. Diese Stoffe ähneln den pflanzlichen Cannabinoiden aus Cannabis. Beispielsweise sind Endocannabinoide auch in der Muttermilch nachweisbar. Falls man jetzt also CBD Öl einnimmt oder ein CBD Pflaster verwendet, unterstützt man den Körper mit zusätzlichen Cannabinoiden.
Die Botanik von Hanf
Hanf ist eine Einjahresart der Familie Cannabaceae. Die Pflanze ist zweihäusig, also gibt es männliche und weibliche Pflanzen, obwohl auch zwittrige Pflanzen vorkommen können. Die Struktur der Hanfpflanze ist robust. In ihrer vollen Reife kann sie eine Höhe von bis zu fünf Metern erreichen. Ihre Stängel sind recht gerade und mit einer groben, faserigen Rinde bedeckt, die die Basis für die Produktion von Hanffasern bildet. Die Blätter der Hanfpflanze haben die distinktive Cannabis-Form. Sie sind handförmig gefiedert und bestehen aus einzelnen, schmalen, langen Blättchen mit gezackten Rändern.
Die Hanfpflanze weist eine hohe Wachstumsrate auf und ist äußerst widerstandsfähig gegenüber verschiedenen Wachstumsbedingungen, deswegen wird sie rund um den Globus angebaut und als Heil- und Nutzpflanze verwendet. Cannabis bevorzugt jedoch ein mildes Klima, gut durchlässige Böden und ausreichend Feuchtigkeit und Sonnenlicht. Eine bemerkenswerte botanische Besonderheit des Hanfs sind außerdem seine Harzdrüsen, Trichome genannt. Diese kleinen, haarartigen Auswüchse auf den Blättern und Blüten produzieren und speichern die Cannabinoide, Terpene und Flavonoide, welche die therapeutischen Eigenschaften der Hanfpflanze ausmachen. Die Konzentration und Zusammensetzung dieser Verbindungen variiert je nach Sorte, Wachstumsbedingungen und Reifezeitpunkt der Pflanze.
Nutzung von Hanf als Heilpflanze: Der therapeutische Wert von CBD
Die Nutzung von Hanf als Heilpflanze hat eine lange Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. In der traditionellen chinesischen Medizin, im Ayurveda und auch die alten Ägypter verwendeten schon vor 4000 Jahren Hanf, um verschiedene Krankheitsbilder wie Schmerzen oder Verdauungsbeschwerden zu lindern.
Aber erst in den letzten Jahrzehnten beginnen wir das volle therapeutische Potenzial dieser vielseitigen Pflanze zu entdecken und wertzuschätzen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei dem Cannabinoid Cannabidiol.
CBD hat gezeigt, dass es eine Reihe von potenziellen therapeutischen Eigenschaften hat, einschließlich:
- entzündungshemmend
- schmerzlindernd
- angstlösend
- neuroprotektiv
- entkrampfend
- entspannend
Einer der größten Vorteile von CBD als Heilmittel liegt in seiner Vielseitigkeit der Produktauswahl. Es kann in vielen verschiedenen Formen verabreicht werden, von oralen CBD Tropfen bis hin zu topischen Salben und Pflastern. Dies ermöglicht es den Menschen, CBD Hanfprodukte auf die Art und Weise zu nutzen, die am besten zu ihren spezifischen Bedürfnissen passt. Gerade Menschen mit Muskelverspannungen oder Gelenkschmerzen greifen gerne auf CBD Pflaster zurück.
Anwendung von CBD Pflastern – Wie funktioniert das?
CBD Pflaster sind eine relativ neue Methode, um die Vorteile von Cannabidiol zu nutzen. Pflaster bieten den Vorteil, dass sie eine gleichmäßige Dosis von CBD über einen längeren Zeitraum abgeben und so für eine konstante CBD-Konzentration an der schmerzenden Stelle sorgen. Man kann das CBD Pflaster also den ganzen Tag über oder die ganze Nacht tragen und hat so ein natürliches Hilfsmittel, welches wenig Nebenwirkungen hervorruft. Insgesamt sind als Nebenwirkungen von CBD Öl nur Müdigkeit oder ein trockener Mund bekannt. Damit hat dieses pflanzliche Naturprodukt erhebliche Vorteile gegenüber pharmazeutischen Schmerzmitteln, die Kopfschmerzen, Leber- und Nierenschäden oder Abhängigkeit hervorrufen können.
Ein Einblick in die Wirkungsweise von Cannabidiol
Wie helfen also CBD Pflaster, wenn man sie auf den verspannten Nacken klebt? Die Wirkungsweise von Cannabidiol beruht auf der Interaktion mit dem Endocannabinoid System (ECS) des menschlichen Körpers. Das ECS besteht aus einer Reihe von Rezeptoren, die im ganzen Körper verteilt sind, z.B. im Gehirn oder an den Knochen. Zu den wichtigsten Rezeptoren gehören CB1 und CB2. Während CB1-Rezeptoren hauptsächlich im Gehirn und im zentralen Nervensystem vorkommen, sind CB2-Rezeptoren vor allem in den Zellen des Immunsystems zu finden.
Bild von Erin Stone von Pixabay
CBD interagiert nicht direkt mit diesen Rezeptoren, sondern moduliert deren Aktivität, indem es die Aufnahme und den Abbau von Endocannabinoiden beeinflusst, den körpereigenen Molekülen, die an diese Rezeptoren binden. Darüber hinaus wirkt CBD entzündungshemmend, indem es die Freisetzung proinflammatorischer Zytokine durch Immunzellen hemmt. Verspannungsschmerzen oder Gelenkschmerzen werden oft durch Entzündungen verursacht. Durch die Interaktion mit dem ECS und die entzündungshemmende Wirkung kann CBD demnach sowohl die Symptome (Schmerz und Schwellung) als auch die zugrundeliegenden Ursachen (Entzündung und Immunreaktion) von Gelenkschmerzen beeinflussen.
Qualität und Sicherheit: Nicht alle CBD Pflaster sind gleich
Bei CBD Produkten ist es unerlässlich, ein qualitativ hochwertiges Produkt zu wählen. Das gilt nicht nur für CBD Öle sondern auch für CBD Pflaster. Es sollte ein seriöser Hersteller gewählt werden, der seinen Produktionsprozess transparent macht und gute Kundenrezensionen hat. Es ist weiterhin empfehlenswert, auf Gütesiegel, CO2-Extraktionsmethode und unabhängige Laboranalysen zu achten.
CBD bei Arthritis und Rheuma: Schmerzlinderung und Entzündungshemmung
Bei welchen Krankheiten besteht die Möglichkeit CBD Produkte wie CBD Hanföl oder CBD Pflaster anzuwenden? Arthritis und rheumatische Erkrankungen beispielsweise sind durch chronische Entzündungen und Schmerzen gekennzeichnet, oft begleitet von Steifheit und Schwellungen in den Gelenken. Hier haben CBD Präparate vielversprechende Ergebnisse gezeigt. Durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften kann CBD dazu beitragen, die Entzündungsreaktionen zu dämpfen, die zu den schmerzhaften Symptomen dieser Erkrankungen führen.
Neben der sublingualen Einnahme von CBD Öl, welches unter die Zunge getropft wird, kommt eine Anwendung von CBD Pflastern in Frage. Der Vorteil von CBD Pflastern ist, dass diese da helfen, wo es weh tut. Man kann sie einfach auf das schmerzende Gelenk kleben.
CBD bei Muskelschmerzen und Regeneration: Natürliche Unterstützung für Sportler
Auch in der Sport- und Fitnesswelt gewinnt CBD zunehmend an Beliebtheit, vor allem weil das Hanfprodukt natürlich auf den Körper wirkt. Muskelschmerzen und -entzündungen sind häufige Beschwerden bei Sportlern, insbesondere nach intensiven Trainingseinheiten. Hier kann CBD dazu beitragen, den Körper bei der Erholung zu unterstützen. CBD kann dazu beitragen, Muskelschmerzen und -steifheit zu lindern, indem es die Schmerzwahrnehmung moduliert. Zudem kann CBD durch seine Interaktion mit dem ECS, welches in die Regulierung von Schlaf und Erholung involviert ist, die Schlafqualität verbessern, ein weiterer wichtiger Aspekt der Sportregeneration.
Fazit: Das Potenzial der Hanfpflanze nutzen
Die Hanfpflanze bietet durch ihre Komplexität und Vielfalt an Inhaltsstoffen ein enormes Potential für therapeutische Anwendungen. CBD Pflaster sind nur eine der vielen Möglichkeiten, wie dieses Potential genutzt werden kann. An dieser Stelle soll betont werden, dass die Anwendung von CBD kein Ersatz für eine gesunde Lebensweise und eine ausgewogene Ernährung ist, sondern als Ergänzung zur Unterstützung der allgemeinen Gesundheit betrachtet werden sollte. Außerdem sollte die Anwendung von CBD Öl in Absprache mit einem medizinischen Fachmann erfolgen, weil Wechselwirkungen mit Medikamenten möglich sind.
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