Liguster - eine Heilpflanze der Volksmedizin
Ligustrum vulgare

Wissenschaftlicher Name: Ligustrum vulgare L.
Pflanzennamen im Volksmund: Gewöhnliche Liguster, Gemeiner Liguster, Rainweide, Beinholz, Tintenbeerstrauch, Zaunriegel
Pflanzenfamilie: Ölbaumgewächse (Oleaceae)
Wuchshöhe: bis 5 m hoher Strauch
Verwendung: Innerlich und Äußerlich
Die pharmazeutische Industrie verwendet Inhaltsstoffe dieser Pflanze
Heilkraut Anwendung - Rezepte finden Sie hier:
Angina, Cellulitis, Durchfall, Halsschmerzen, Mundschleimhaut, Orangenhaut, Rheumatismus, Schorf, Rauchen aufhören, Weißfluss

Steckbrief / Beschreibung

Die Liguster sind verbreitete schnittfeste Heckenpflanzen, die gerne zur Begrenzung von Anlagen und Gärten verwendet werden. Wild wächst der Liguster häufig in Gebüschen, an Waldrändern und in Hecken. In Gegenden mit einem milderen Klima bzw. in nicht zu harten Wintern können die dunkelgrünen, glatten, sich im Spätherbst violett verfärbenden Blätter die kalte Jahreszeit überdauern. Die kugeligen, glänzend schwarz gefärbten Beeren des Ligusters sind giftig. Sie verursachen schwere Magen-Darm Entzündungen und stärkste Durchfälle, Krämpfe sowie Kreislauflähmungen. Bei Kindern haben die Ligusterbeeren sogar schon zu Todesfällen geführt.

Im Mai öffnen sich die weißblütigen, fliederähnlichen Rispen die, wie die frisch abgeschnittenen Zweige und zerriebenen Blätter, einen starken, schweren, für den Liguster typischen süßlichen Geruch verströmen. Die jungen, biegsamen Zweige der Pflanzen werden gerne zum Korbflechten verwendet. Aus den Früchten des Ligusters wurde einst Tinte hergestellt. Die Rinde des Ligusters benutzte man zum Gelbfärben von Wolle. Die Blätter dieser Heilpflanze dienen zur Bereitung von Mundwasser zur Behandlung chronischer Entzündungen von Mund und Hals. Das Ligusteröl ist ein altbewährtes Mittel, das z. B. bei Cellulitis angewandt wird.

Der Liguster ist ein bis zu 5 m hoch wachsender Strauch. Die kurz gestielten, länglich-lanzettlichen Blätter sind gegenständig angeordnet. Die glänzenden, dunkelgrünen Blätter sind unbehaart, der Blattrand ist glatt und ganzrandig. Die Blattunterseiten sind hellgrün gefärbt. Die Blütezeit des Ligustes erstreckt sich von Mai bis Juni. Die weißen Blüten bilden sich in endständigen, dichten Rispen. Der Geruch der Ligusterblüten ist intensiv, süßlich. Der Geschmack des Ligusters ist bitter.

Standort / Hier findet man Liguster

Der Liguster wächst mit Ausnahme Nordeuropas im gesamten europäischen Raum. Die in der Naturheilkunde verwendete Pflanze bevorzugt lichte Wälder, Hecken  und Waldränder. Man findet den Liguster bis in Höhenlagen von 1500 m.

Wirkung der Heilpflanze / Heilwirkung - Liguster

adstringierend, narbenbildend (wundheilend), wundheilend, wundreinigend

Verwendete Pflanzenteile

In der Naturheilkunde benutzt man von dem Liguster die im Frühjahr gesammelten Blüten und Blätter. Gesammelte Pflanzen sollten rasch und schonend im Schatten getrocknet werden.

Inhaltsstoffe des Ligusters

Wichtige Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze sind: Gerbstoffe, Harz, Bitterstoffe, Glykoside, Zucker, Vitamin C

Anwendung mit der Heilkraft dieser Pflanze

Der Liguster wird in der Pflanzenheilkunde innerlich und äußerlich angewendet. Anwendungen mit dem Liguster in der Naturheilkunde finden Sie auf diesen Seiten: Angina, Cellulitis, Durchfall, Halsschmerzen, Mundschleimhaut, Rheumatismus, Schorf, Tabakmißbrauch, Weißfluss

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Bilder des Ligusters

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Liguster mit Blüte

Liguster

Liguster mit Blüten
Foto: Meneerke bloem
Bestimmte Rechte vorbehalten

Ligusterblüte

Liguster

Ligusterbglüten
Foto: Pancrat
Bestimmte Rechte vorbehalten

Ligusterbeeren

Liguster

Früchte des Ligusters
Foto: David Perez
Bestimmte Rechte vorbehalten

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Quellen

Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen. Verlag Das Beste, ISBN-10: ‎ 3716600261, Der Kosmos Heilpflanzenführer: Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas, Franckh Kosmos Verlag, ISBN-10: 3440162680, RHS Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z, DK Verlag Dorling Kindersley, ISBN-10: 3831017298, Wikipedia - Heilpflanze, Wikipedia - Liste von Heilpflanzen, v - Wikipedia, Das große Lexikon der Heilpflanzen: 550 Pflanzen und ihre Anwendungen, ‎ Dorling Kindersley Verlag GmbH, ISBN 3831032327

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