CBD: Was ist das und wie wirkt es?
Um den Wirkstoff CBD ist in den vergangenen ein regelrechter Hype entbrannt. Cannabidiole - kurz CBD - gibt es inzwischen als Öle, Sprays, in Kapsel- und Tablettenform, in Hautpflegeprodukten oder zum Rauchen. Während die Nutzpflanze Hanf lange Zeit als Rauschmittel verpönt war, werden die heilungsfördernden Eigenschaften der Hanfpflanze inzwischen wieder neu entdeckt. Doch was ist CBD eigentlich genau? Wie wirkt es und kann man davon abhängig werden?
Hanfsamen, Pflanze und CBD Öl
von Julia Teichmann von Pixabay
Was ist CBD?
CBD steht für "Cannabidiol" und ist ein Wirkstoff aus der weiblichen Hanfpflanze. Tatsächlich enthält die Marihuana-Pflanze neben CBD zahlreiche weitere Substanzen wie zum Beispiel THC. Alle Hanfwirkstoffe zusammen werden "Cannabinoide" genannt. Keine Sorge - vom Wirkstoff CBD kannst du nicht high werden. Reine CBD Öle verursachen keinen Rauschzustand. Jener Bestandteil der Hanfpflanze, der dich high machen kann, wird THC genannt. Hersteller von CBD Produkten müssen jedoch dafür Sorge tragen, dass der THC-Gehalt in ihren Sorten 0,2% nicht übersteigt.
Bild von Erin Stone von Pixabay
Doch was macht CBD nun eigentlich so interessant? Produkte mit dem Wirkstoff CBD sind deshalb so interessant, weil sie auf das körpereigene Endocannabinoid-System des Menschen einwirken. Sie docken an speziellen Rezeptoren in unserem Körper an und erzielen dadurch vielseitige Effekte. Die Rezeptoren kommen fast in allen Organen vor und vor allem im Gehirn sind die gehäuft anzutreffen. CBD ist somit in der Lage, unser Schmerzempfinden, die Wahrnehmung von Angst, unsere Emotionen, den Schlaf-Wach-Rhythmus, die Muskulatur, das Gedächtnis, die Körpertemperatur oder auch die Verdauung zu regulieren.
Wie wirkt CBD?
Die Wirkungen von CBD auf unseren Organismus sind äußerst vielversprechend. Die Wissenschaft hat gerade erst angefangen sich näher mit dem Phänomen CBD auseinanderzusetzen. So soll CBD u.a. beruhigend, angstlösend und entzündungshemmend wirken. Der Wirkstoff hat sich bei Entzündungen, entzündungsbedingten Schmerzen, Stress, Burnout, Angststörungen, Migräne, Übelkeit und Erbrechen als hilfreich erwiesen.
CBD hat eine entspannende und entkrampfende Wirkung auf unseren Körper und kann bei zahlreichen Erkrankungen unterstützend eingesetzt werden. CBD hat also ein immenses Potential, welches wissenschaftlich allerdings noch nicht vollkommen erforscht ist. Da die Hanfpflanze lange Zeit verpönt war, beschäftigte man sich auch wissenschaftlich nicht wirklich mit den Vorteilen der Heilpflanze. Deshalb gibt es noch keine Langzeitstudien, die all diese Wirkungen 100%ig belegen. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass CBD auch bei Brustkrebs und multipler Sklerose helfen kann.
Die Wirkung von CBD ist insbesondere auch auf unsere Psyche interessant: CBD hat eine steuernde Wirkung auf unterschiedliche Bereiche in unserem Körper. So kann es im Gehirn zum Beispiel Angst, Stress oder Depressionen verringern. Im Darm reguliert CBD hingegen die Darmaktivität und Entzündungen. Inzwischen weiß die Forschung, dass unsere Darmgesundheit auch eng mit unserem psychischen Wohlbefinden verknüpft ist. Darüber hinaus stärkt CBD auch das Immunsystem und wirkt sich positiv auf das Knochenwachstum aus. CBD ist also ein echter Allrounder!
Wie schnell tritt die Wirkung von CBD ein?
Für Anwender ist natürlich auch interessant zu erfahren, wie schnell CBD wirkt. Das lässt sich jedoch pauschal nicht so leicht beantworten. Schließlich spielen zahlreiche Faktoren wie Körpergewicht, Tagesverfassung und Anwendungsbereich eine wichtige Rolle. CBD Produkte wirken bei jedem Menschen unterschiedlich schnell.
Bevor du mit der Einnahme von CBD beginnst, solltest du dich über die enthaltene CBD-Menge in dem Produkt informieren und erst einmal mit einer geringen Dosis starten. So stellst du schnell fest, welchen Effekt CBD auf dich hat. Anschließend kannst du dich nach und nach steigern und so deine optimale Dosis finden. Zur CBD-Einnahme und richtigen Dosierung kannst du dich auch fachlich beraten lassen. Kontaktiere zum Beispiel eine Hemptheke und spricht dort mit einem Mitarbeiter.
Tipp: Gib ein paar Tropfen der CBD-Öle unter deine Zunge und lass es circa eine Minute im Mund. So haben die Wirkstoffe Zeit sich zu entfalten. Danach schluckst du das Öl und der Wirkstoff kann auch im Magen seine Wirkung entfalten.
Muss ich mit Nebenwirkungen rechnen?
Du musst dir keine Sorgen machen. CBD Produkte sind äußerst sicher und sehr nebenwirkungsarm. CBD macht weder abhängig noch geht es mit schwerwiegenden Nebenwirkungen einher. Das "Schlimmste" was passieren kann, ist lediglich das CBD bei dir nicht so gut wirkt. Nebenwirkungen sind nur dann möglich, wenn du dauerhaft in zu hoher Konzentration zu dem Produkt greifst. Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Gleichgültigkeit können die Folge sein.
Muss ich mit Wechselwirkungen rechnen?
Da es bei gleichzeitiger Einnahme von bestimmten Medikamenten und CBD durchaus zu Wechselwirkungen kommen kann, solltest du die Einnahme vorab mit deinem Arzt besprechen. Es kann sein, dass CBD die Wirkung eines Medikamentes aufhebt, abschwächt oder verstärkt. Der Gang zum Arzt ist daher ratsam.
In welchen Darreichungsformen gibt es CDB?
Besonders gehypet wird ja das CBD Öl. Das liegt daran, dass es durch die Aufnahme über die Schleimhäute im Mund besonders schnell wirkt. Doch neben dem CBD Öl in Tropfenform ist das Cannabinoid in zahlreichen weiteren Darreichungsformen erhältlich. So kannst du CBD zum Beispiel in Kapselform einnehmen. Das hat den Vorteil, dass es relativ neutral schmeckt. Viele Anwender von CBD-Öl beklagen sich nämlich über den doch recht intensiven Geschmack des Öles im Mund. CBD ist darüber auch in Form von Sprays, Hanfblüten oder Hautpflegeprodukten erhältlich. In Form von Salben, Cremes oder Pasten eignet sich CBD hervorragend zur Behandlung verschiedener Hautprobleme. Vor allem Entzündungen auf der Haut lassen sich mit CBD Kosmetik bestens behandeln.
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