Orchideen - Orchideen richtig pflegen
Substrate, Vermehrung, Düngen von Orchideen
Substrate für Orchideen
Substrate für terrestrische Orchideen
Generell sollten alle Orchideen in gut wasserdurchlässigen Substraten gepflegt werden. Bei in Töpfen gehaltene Orchideen verwendet man ein gleichförmiges Gemisch aus hochwertiger Blumenerde oder Torf, kleine Holzkohlebrocken, bröckeligem Lehm, zerkleinertem Sumpfmoos (Sphagnum) und Quarzsand oder Perlite.
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Substrate für epiphytische Orchideen
Epiphytische Orchideen bekommen ein Gemisch aus zwei Teilen Rinde oder Osmunda Fasern (dies sind die getrockneten Wurzeln des Königsfarnes) und einem Teil Sphagnum. Diesem Gemisch sollte man, zur Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen, Horn- oder Knochenmehl hinzu mischen.
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Orchideen aufbinden
Coelogyne nitida von Wolfgang H Thailand
Große Rindenstücke oder Holz eignen sich gut um epiphytische Orchideen als Aufsitzerpflanzen zu pflegen. Orchideen auf Holz zu verpflanzen ist kein Problem, man kann dafür auch einheimisches, europäisches Holz benutzen.
Das Holz soll gut abgelagert sein. Am besten eignet sich Holz, das mindestens 2 oder 3 Jahre in einem trockenen Raum lag. Das Holz sollte wenn möglich hitzebehandelt sein, damit sich keine Bakterien oder andere Organismen mehr lebend darin befinden. In Thailand auf den Orchideenfarmen wird Teakholz für kurze Zeit in glühende Holzkohlenasche gelegt. Das "angekokelte" Holz wird danach mit einer Stahlbürste unter Wasser abgebürstet. Man kann aber auch Holz verwenden, das abgelaugt, dann ausgewaschen und getrocknet wurde.
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Beständiges, verwitterungsresistentes Holz verwenden
Man sollte eine beständige Holzart benutzen - Eichenholz eignet sich z.B. recht gut, sie hält lange Jahre und es ist gut für die Orchidee wenn sie nicht alle paar Jahre abgetrennt und neu aufgebunden werden muss. Die Holzoberfläche sollte rauh und grob strukturiert sein, so finden die Wurzeln der Orchideen guten Halt und auch das aufgebundene Moos kann sich gut verankern und wachsen.
Nur desinfiziertes, sauberes Moos verwenden
Man sollte immer gutes, sauberes Moos, das im Handel für Anpflanzungen angeboten wird, benutzen. Lebendes Moos aus dem Wald eignet sich nicht, die Desinfizierung ist schwierig, man sollte lieber auf professionelle Angebote zurückgreifen.
Nach einiger Zeit ist das Holz zusammen mit dem Moos und der Orchidee verwachsen, die Haltedrähte können dann abgenommen werden.
Bedenken Sie aber auch, dass sich nicht jede Orchidee für die Verpflanzung auf Holz eignet. Zum Aufbinden nimmt man nur von Natur aus epiphytische Orchideen. Prüfen Sie vor dem aufbinden, in welche Richtung die Orchidee wächst, für manche Pflanzen ist es besser, wenn das Holz waagerecht hängt.
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Vegetative Vermehrung der Orchidee
Vermehrung durch Teilung
Rhizombildende Orchideen vermehrt man am besten durch Teilung. 4 bis 6 Wochen vor der Teilung zerschneidet man das Rhizom in Teilstücke, die Stücke sollten 3 Bulben und einige Blätter besitzen. Nachdem die Schnitte abgeheilt sind entfernt man die Pflanze aus Ihrem Topf oder von ihrer Unterlage und pflanzt die Teilstücke neu ein oder bindet sie an der neuen Wuchsunterlage an. Wie beim Umtopfen werden auch hier die neuen Teilstücke der Orchidee nur sehr vorsichtig und wenig gegossen. Besser ist es die Pflanze täglich nur mit etwas Wasser zu besprühen, bis sich neue Wurzeln gebildet haben.
Stecklingsvermehrung
Monopodial wachsende Orchideen vermehrt man durch Kopfstecklinge oder Seitentriebe. Der abzuschneidende Steckling sollte mindestens 2 bis 3 Luftwurzeln besitzen. Der Steckling wird in einen kleinen Topf gepflanzt und an einen warmen und hellen, aber nicht sonnigen Platz gestellt. Auch hier gießt man die ersten 1 bis 2 Monate nur sehr sparsam; nachdem die Pflanzen neue Wurzeln gebildet haben kann man die Orchideen dann wie ausgewachsene Pflanzen gießen und düngen.
Düngen der Orchideen
Orchideen benötigen bei der Kultivierung in dem richtigen Substrat nur sparsame Düngergaben. Die natürlichen Standorte der Orchideen, hoch in den Baumkronen, sind sehr Nährstoffarm. Die salzempfindlichen Wurzeln vertragen keine zu konzentrierten oder zu häufigen Düngungen, die Orchidee erleidet bei Überdüngung Schaden und kann absterben oder aber sie wachsen zu weich und üppig. Dies geht dann auf Kosten der Orchideenblüte, die sich nicht oder nicht richtig entwickelt.
Man kann die Orchideen jedoch mit speziellem Orchideendünger einmal im Monat sehr sparsam düngen. Dies sollte man aber nur machen, wenn die Orchidee gerade neue Blätter ausbildet. Falls die Orchidee sehr wuchskräftig ist, kann man in der Hauptwachstumszeit auch alle 14 Tage Düngen. Die Düngerkonzentration sollte man dann aber immer auf niedrigem Niveau halten, die Angaben der Hersteller sollten auf keinen Fall überschritten werden. Besser ist nur 50 bis max. 70% der angegeben Düngergaben zu verwenden.
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Etwa 6 Wochen vor der Blüte verzichtet man auf den herkömmlichen Orchideendünger und verwendet ab diesem Zeitpunkt einen phosphathaltigen Blütendünger, mit dem man die Orchidee ebenfalls in mäßiger Konzentration fein einnebelt.
Während der Ruhepause sollte man, wie auch bei anderen Pflanzen, auf das Düngen der Orchideen gänzlich verzichten.