Epidendrum radicans 'Ballerina' pflegen
Name: Epidendrum radicans 'Ballerina'
Familie: Orchideen (Orchidaceae)
Blütezeit: November - März
Verwendung: Blütenschmuckpflanze
Schwierigkeit: pflegeleicht
Steckbrief / Beschreibung
Die Epidendrum radicans 'Ballerina' wächst an ihrem natürlichen Standort (Mexiko und Brasilien) als terrestrische Orchidee. Die im Handel erhältlichen Epidendrum 'Ballerina' sind Hybriden, basierend auf Epidendrum radicans oder Epidendrum ibaguense.
Epidendrum radicans 'Ballerina' blüht im allgemeinen ausdauernd aus sich ständig bildenden Neutrieben. Die etwa 2,5 cm durchmessenden, in Dolden an den Triebspitzen wachsenden Blüten findet man in den Farben weiß bis cremeweiß, rosa und pink oder gelb bis rötlich. Die spitz zulaufenden Blätter der Epidendrum radicans 'Ballerina' sitzen wechselständig direkt am Trieb. Die Blattlänge beträgt etwa 8 cm, die Blattbreite 2,5 bis 3 cm breit. Die einzelnen Blätter sind leicht fleischig und haben einen glattem Rand, die Blattoberseite ist mit zarten Längslinien geschmückt.
Standort / Licht
Diese Epidendrum benötigen das ganze Jahr über einen hellen Standort, die kräftige Mittagssonne, besonders im Sommer, muss aber abgeschattet werden. Wenn man eine Blattverfärbung ins rote bemerkt, ist die Sonnenbestrahlung zu kräftig. Im Sommer kann man diese Orchideen an einen halbschattigen Platz ins Freie stellen. In der Wohnung eignen sich Fenster in Richtung Westen und Osten.
Info: Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?
Licht ist für Pflanzen wie Nahrung. Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke in Lux zeigen, ob der Standort hell genug ist. Schattenliebende Pflanzen brauchen mindestens 500 bis 600 Lux, während sonnenliebende Geranien oder Sukkulenten 2000 Lux und mehr benötigen.
Himmelsrichtung, Jahreszeit, Art der Verglasung und umgebende Bäume und Büsche beeinflussen die Lichtmenge schnell um 30 bis 70 %.
Ein Nordfenster lässt deutlich weniger Licht herein als ein Südfenster.
Auch der Abstand zu einem Fenster ist wichtig. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es zu dunkel sein.
Zu viel Licht ist auch schädlich und erfordert eine Abschattung oder einen Standortwechsel.
Lichtmangel Symptome
- Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
- Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
- Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
- deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
Luxmessung: Mit einem Luxmeter können Sie die Lichtstärke an verschiedenen Standorten messen. Dieses wichtige Hilfsmittel finden Sie hier:
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Gießen / Wässern
In der Hauptwachstumszeit gießt man die Epidendrum radicans 'Ballerina' mäßig und lässt das Substrat zwischen den Wassergaben fast vollständig abtrocknen. Epidendrum radicans 'Ballerina' gedeihen besonders gut bei höherer Luftfeuchtigkeit, empfehlenswert sind 50% und mehr.
+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen
Die richtige Bewässerung ist für das Gedeihen von Zimmerpflanzen essentiell. Doch wann, wie viel und wie oft gießt man richtig? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze stark variiert. Gerade Anfänger tun sich oft schwer damit, die Bedürfnisse ihrer grünen Freunde zu erkennen.
Grundsatz beim Gießen
Weniger ist mehr! Dies ist die goldene Regel beim Gießen von Zimmerpflanzen. Die meisten Pflanzen vertragen Trockenheit besser als Staunässe, die zu Wurzelfäule und Schimmelbildung führen kann. Ist man sich also unsicher, lieber etwas weniger gießen als zu viel.
Anzeichen für Überwässerung:
- Schlaffe Blätter: Oftmals wird bei schlappen Blättern reflexartig zur Gießkanne gegriffen. Doch bevor Sie gießen, sollten Sie die Erde kontrollieren. Handelt es sich nicht um Wassermangel, kann Überwässerung die Ursache sein.
- Gelbe Blätter: Vergilbte Blätter können ebenfalls ein Hinweis auf zu viel Wasser sein.
- Faulige Wurzeln: Im schlimmsten Fall führt Staunässe zu faulen Wurzeln, die die Pflanze nicht mehr versorgen können.
Richtig gießen:
- Fühlen Sie die Erde: Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger ca. zwei Zentimeter tief ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Fühlt sie sich feucht an, warten Sie mit dem Gießen, bis die Erde etwas angetrocknet ist. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.
- Gießen Sie gründlich: Wenn gegossen wird, sollte das Wasser bis aus den Drainagelöchern fließen. So wird sichergestellt, dass der gesamte Wurzelballen durchfeuchtet wird.
- Vermeiden Sie Gießwasser im Untersetzer: Gießwasser im Untersetzer kann zur Wurzelfäule führen. Gießen Sie daher lieber direkt in den Topf und kippen Sie überschüssiges Wasser nach einigen Minuten weg.
- Die richtige Wassermenge: Die Menge des benötigten Wassers hängt von Pflanzenart, Topfgröße und Jahreszeit ab. Als Faustregel gilt: Je größer der Topf und je wärmer die Umgebung, desto mehr Wasser wird benötigt.
- Das richtige Wasser: Verwenden Sie zum Gießen am besten Zimmerwarmes, abgestandenes Leitungswasser. Kaltes Wasser kann die Pflanzen schocken, während chlorhaltiges Leitungswasser den Pflanzen schaden kann.
Zusatztipps:
- Gießen Sie nach Bedarf: Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und gießen Sie diese nach Bedarf, anstatt nach einem festen Zeitplan.
- Verschiedene Pflanzenarten: Informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, da der Wasserbedarf von Sukkulenten beispielsweise deutlich geringer ist als der von Blattpflanzen.
- Investieren Sie in einen Feuchtigkeitsmesser: Dieses praktische Tool hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu ermitteln. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann man auch in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und es gehört zur Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.
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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?
Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.
So verhindert man das Wurzelsterben
Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.
Was tun bei Ballentrockenheit ?
Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
Lesetipp: Pflanzen reichlich, mäßig, sparsam gießen & der richtige Zeitpunkt zum Wässern
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Überwintern / Ruheperiode
Die winterliche Ruhezeit kann man bei diesen Orchideen einhalten, zwingend notwendig ist die Ruheperiode aber nicht.
Temperatur
Tagsüber soll die Temperatur um 20 °C liegen. Die Nachttemperatur darf nicht unter 12 °C sinken. Man erhöht die Luftfeuchtigkeit um die Orchideen, indem man die Töpfe in wassergefüllte Schalen auf Kieselsteine stellt oder Schalen mit Wasser unter Ampeln und Epiphytenbäumen anbringt.
Blüten und Blütezeit
Von März bis November bilden die Epidendrum radicans 'Ballerina' etwa 2,5 cm großen Blüten. Nach der Blüte sollte man nur die abgetrockneten Triebspitzen entfernen, an den lebenden bilden sich oftmals die für die Vermehrung zu verwendenden Kindel dieser Orchideen.
Lesetipp: Informatives über Temperatur, Zugluft, Heizkörper und Kälteschock
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Epidendrum radicans 'Ballerina' vermehren
Orchideen der Gattung Epidendrum werden zur Vermehrung im Frühjahr geteilt, vorausgesetzt es sind ausreichend viele Pseudobulben vorhanden. Man zerschneidet die Rhizome in zwei oder mehr Teilstücke. An jedem Teilstück sollten sich mindestens zwei Pseudobulben befinden. Die Stücke setzt man in kleine Töpfe mit einem Durchmesser von 8 bis 10-cm. Alternativ können die Teilstücke der Rhizome auch an einem Epiphytenstamm befestigt werden. Bis zum neuen Austrieb werden die geteilten Rhizome nur mäßig gegossen. Danach kann man die Pflanzen wie ausgewachsene Orchideen weiterkultivieren.
Lesetipp: So vermehrt man Zimmerpflanzen erfolgreich
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Erde / Substrat
Alle für Orchideen empfohlenen Kultursubstrate sind auch für Epidendrum radicans 'Ballerina' geeignet. > Erdmischungen für Orchideen
Epidendrum radicans 'Ballerina' umtopfen
Epidendren können in Töpfen, Ampeln oder an Epiphytenbäumen gepflegt werden. Wenn für neue Pseudobulben mehr Platz benötigt wird setzt man die Orchideen in größere Gefäße um. Das Umtopfen sollte man am besten im Frühjahr vornehmen. Bei Bedarf lassen sich diese Orchideen aber auch bis in den November umtopfen.
Lesetipp: Umtopfen der Zimmerpflanzen - Theorie & Praxis
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Düngen / Nährstoffbedarf
Während der Hauptwachstumszeit düngt man bei jedem dritten oder vierten Gießen mit einen Blumendünger, am besten einem speziellen Orchideendünger, in sehr schwacher Konzentration. Zwischen November und März werden diese Orchideen nicht mehr gedüngt.
Schädlinge, Pflegefehler & Hinweise
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Die gemeine Spinnmilbe kann an dem Epidendrum radicans 'Ballerina' auftreten. Die Spinnweben sind besonders gut an den Blattachseln und gebuchteten Blatträndern zu erkennen. Durch Einsprühen mit Wasser werden die Gespinste besonders deutlich sichtbar.
Der Befall mit Schmier- und Wollläusen wird bei diesen Pflanzen öfter beobachtet. Das kleine, weiße, an Wattebäusche erinnernde Gespinst der Schmierläuse ist gut auf den Blättern der Epidendrum radicans 'Ballerina' zu erkennen.
Schildläuse erkennt man bei genauem Hinsehen leicht an den hoch gewölbten, festen Rückenschildern. Da die Schildläuse aufgrund ihrer Färbung jedoch gut getarnt sind, werden sie schnell übersehen. Man sollte seine Epidendrum radicans 'Ballerina' deshalb regelmäßig und sorgfältig untersuchen.
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Epidendrum radicans 'Ballerina' Bilder
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Epidendrum radicans 'Ballerina'
Foto: Jürgen, Orchideenforum
Epidendrum radicans 'Ballerina'
Foto: Jürgen, Orchideenforum