Mojito-Minze im Kräutergarten
Anbau, Pflege, Ernte & Verwendung

Mentha arvensis

Mentha arvensis, Stickpen, Gemeinfrei

Die Mojito-Minze trägt die botanische Bezeichnung Mentha Nemorosa. Die Pflanze ist auch unter den Trivialnamen Hainminze, Zottige Minze, Cocktail-Minze oder Hemingway-Minze bekannt. Es handelt sich bei dieser Minze um eine Kreuzung aus Mentha suaveolens und Mentha spicata (Mentha x villosa). Die Mojito-Minze enthält nur sehr wenig Menthol und ist Bestandteil des Mojito-Cocktails.

Die Mojito-Minze soll aus dem Garten der Bar stammen, die von Ernest Hemingway gerne besucht wurde. Deshalb wird diese Minze auch Hemingway-Minze genannt.

Die Mojito-Minze blüht im Sommer mit Blüten von hellvioletter Farbe. In der Blütezeit wird die Minze zur Weide für Bienen und Schmetterlinge. Die Pflanze ist winterhart und kann auch im Topf kultiviert werden.

Mojito-Minze Anbau im Garten

Die krautige und mehrjährige Minze erreicht eine Wuchshöhe von etwa fünfzig Zentimeter. Die Pflanze neigt zum Wuchern, das typisch für eine Minze ist. Das bedeutet aber auch, dass es sich um eine robuste und pflegeleichte Pflanze handelt. Um die Ausbreitung im Garten durch die Rhizome einzudämmen empfiehlt sich eine Wurzelsperre.

Die Mojito-Minze benötigt Platz und sollte keine Nachbarpflanzen bekommen, die langsam wachsen. Diese würden von der Minze überwuchert werden. Bevor die Minze eingepflanzt wird, sollte sie ins Wasser gestellt werden. So kann die Wurzel genügend Wasser aufnehmen.

Standort

Die Mojito-Minze braucht einen sonnigen und hellen Standort, an dem sie jedoch nicht die Einstrahlung der Mittagssonne abbekommt. Das Aroma wird durch einen sonnigen Platz stärker. Die Hemingway-Minze verträgt zwar Halbschatten, wird dann aber häufig von Mehltau befallen.

Substrat

Der Boden sollte durchlässig und humos sein. Man kann beispielsweise Gartenerde mit Humus anreichern und etwas Kompost untermischen.

Gießen

Minzen mögen generell weder Staunässe noch einen zu trockenen Boden. Es sollte somit regelmäßig mit wenig Wasser gegossen werden.

Düngen

Ist der Boden reichhaltig an Humus, benötigt die Mojito-Minze keinen Dünger. Ansonsten reicht es aus, ab und zu Kompost unterzumischen.

Überwintern

Bei der Mojito-Minze handelt es sich um eine winterharte Pflanze, die im Beet bleiben kann. In sehr kalten Regionen sollte man die Minze mit Laub oder Reisig abdecken.

Mojito-Minze vermehren

Als Hybride kann die Mojito-Minze keine keimfähigen Samen produzieren. Für die Aussaat müssten somit Samen im Handel gekauft werden. Mentha Nemorosa lässt sich jedoch durch Stecklinge, Absenker und Teilung vermehren.

Stecklinge

Im Frühling bis Anfang des Sommers können Spitzen von neuen Trieben abgeschnitten werden. Diese sollten mindestens zehn Zentimeter lang sein. Der untere Bereich der Triebe wird von Blättern befreit. Nun steckt man die Triebe in mit Sand gemischte Anzuchterde, die gut angefeuchtet sein sollte. Staunässe muss vermieden werden, aber die Erde wird feucht gehalten.

Teilen der Pflanze

Im Herbst oder Frühling kann die Minze mittels Teilung der Rhizome vermehrt werden. Dazu wird die Pflanze ausgegraben, die aber mindestens schon ein bis zwei Jahre im Beet stehen sollte. Von der Wurzel werden mit einem Messer Stücke abgeschnitten. Diese Wurzelstücke werden an einem anderen Standort wieder eingepflanzt. Daraus entwickeln sich neue Minzpflanzen.

Absenker

Die Minze bildet Ausläufer und das sowohl oberirdisch als auch unterirdisch. Für die Vermehrung können die Ausläufer abgeschnitten werden, die bereits kleine Wurzeln besitzen oder zumindest eine Verdickung vorweisen. Die abgeschnittenen Ausläufer werden mit der Verdickung oder den Wurzeln in Anzuchterde gesteckt. Danach geht man wie bei der Vermehrung mittels Stecklingen vor.

Mojito-Minze im Topf / Kübel

Für die Kultivierung im Topf sollte ein Gefäß gewählt werden, das ein Fassungsvermögen von mindestens zehn Litern vorweist.Als Substrat kann normale Blumenerde sowie Kräuter- oder Gemüseerde verwendet werden. Damit überschüssiges Gießwasser abfließen kann, sollte der Topf über Abzugslöcher auf dem Boden verfügen und ebenso empfiehlt sich eine Drainage aus Tonscherben oder Kies.

Die Hemingway-Minze benötigt jedes zweite Jahr frische Erde. Beim Umsetzen werden dann auch alle Ableger abgeschnitten. Im Topf muss die Mojito-Minze etwas mehr gegossen werden, wobei auch hier wieder darauf geachtet werden muss, dass die Erde nicht austrocknet und Staunässe vermieden wird.

Von Mai bis September sollte die Minze einmal monatlich gedüngt werden. Dazu bietet sich beispielsweise ein organischer Gemüsedünger an.

Auch als Topfpflanze kann die Mojito-Minze im Winter im Freien bleiben. Sie wird lediglich an frostfreien Tagen gegossen. Wer der Minze dennoch einen Frostschutz bieten möchte, kann den Topf mit einer Noppenfolie umwickeln und auf Styropor stellen. Wichtig ist ein großer Topf, denn in kleinen Gefäßen ist die Gefahr der Wurzelerfrierung bei starkem Frost höher.

Probleme / Schädlinge / Krankheiten

Die Mojito-Minze ist relativ robust und wird eher selten von Krankheiten oder Schädlingen befallen. Wenn Probleme entstehen, handelt es sich meistens um Mehltau oder den Minzrost. Zu den Schädlingen, die manchmal die Hemingway-Minze befallen, gehören Minzblattkäfer und Blattläuse.

Hier können Sie Schadbilder und Symptome an ihrer Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen ergreifen.

Der richtige Schnitt von Mojito-Minze

Aufgrund des starken Wachstums wird die Mojito-Minze mehrmalsjährlich geschnitten. Man kann im Frühling vor der Blütezeit und im Herbst vor Wintereinbruch einen Radikalschnitt vornehmen.jährlich geschnitten. Man kann im Frühling vor der Blütezeit und im Herbst vor Wintereinbruch einen Radikalschnitt vornehmen.

Die abgeschnittene Minze kann getrocknet werden und somit lässt sich ein Vorrat für die Verwendung in der Küche oder zur Teezubereitung anlegen. Wird die Pflanze nicht geschnitten, neigt sie zum Wuchern. In dem Fall werden viele Zweige verdeckt, die dann kaum Sonnenlicht abbekommen. Dies macht sich am Aroma bemerkbar, das weniger stark ausfällt.

Ernte der Mojito-Minze

Der Rückschnitt vor der Blütezeit kann gleichzeitig die Ernte sein, um einen Vorrat anzulegen und die Minze zu trocknen. Ansonsten können die Blätter bei Bedarf geerntet werden.

Konservieren der Mojito-Minze

Die Pfefferminze kann getrocknet oder eingefroren werden.

Mojito-Minze trocknen

Zum Trocknen werden die Triebe zu Sträußen zusammengebunden und kopfüber an einen luftigen, warmen und dunklen Ort aufgehängt. Sind die Triebe trocken, streift man die Blätter vorsichtig ab und lässt sie am besten direkt in ein verschließbares Gefäß fallen. Die Blätter zerkrümeln leicht, sobald sie trocken sind.

Mojito-Minze einfrieren

Die Blätter der Mojito-Minze können eingefroren werden. Dazu verteilt man die frischen Blätter zunächst auf ein Backblech und stellt dieses für kurze Zeit ins Gefrierfach. Sind die Blätter angefroren, können sie in Gefrierbeutel gelegt werden, die dann wiederum in die Tiefkühltruhe wandern.

Mojito-Minze - Verwendung in der Küche

Für einen kubanischen Mojito ist die Mojito-Minze am besten geeignet. Ihr erfrischendes Aroma besitzt nicht die Schärfe der Pfefferminze oder Grünen Minze.

Mojito Rezept

Mojito Drink Rezept

Mojito mit Minzblättern und Limette

Foto: Stephan Braun, CC-BY-SA 4.0

Mojito [moˈxiːto] ist ein sehr beliebter Cocktail. Die Zutaten sind: heller (kubanischer) Rum, Limettensaft, Minze, Rohrzucker und Sodawasser.

  • ca. 5 cl weißer (kubanischer) Rum
  • ca. 2,5 cl Limettensaft (etwa 1 Limette)
  • 8 bis 10 frische Minzblätter
  • 2 bis 3 Teelöffel weißer oder brauner Rohrzucker, nach belieben auch etwas mehr
  • ca. 4 cl Sodawasser
  • grob zerstoßenes Eis

So stellt man einen Mojito her:

Mojito bereitet man direkt in einem Longdrink- oder Highballglas zu (in der Fachsprache built in glass).

Man gibt die frischen Minzblätter, den frischen Limettensaft und den Rohrzucker in das Glas und rührt um. So löst sich der Rohrzucker auf und die Aromen der Minzblätter werden freigesetzt. Danach gibt man den Rum hinzu.

Die Mischung sollte einige Minuten ziehen, danach füllt man das Glas mit Cracked Ice (grob zerstoßenem Eis) und ca. 4 cl Sodawasser.

Als Garnitur zu dem Mojito werden ein bis zwei kleine Minzzweige in das Glas gesteckt. Der Drink wird mit einem Trinkhalm serviert.

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